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Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

S
@Wurstmopped
Zitat von Wurstmopped:
Die wie genau entsteht und erhalten bleibt?


Ist es nicht eher anders rum?

Anziehung ist einfach da...ohne zutun. Und geht auch nicht einfach grundlos weg, auch ( oder gerade) wenn man sich lange nicht sieht.
Sie kann aber schwinden, durch alles mögliche. Tägliches dreckige Socken vom Boden klauben zB ,-) , langweiliges Nebeneinander uvm.

Was man nähren muss ist nicht die , vll. nur oberflächliche, Anziehung, sondern die echte Beziehung und die Liebe,

02.10.2024 17:56 • x 9 #16


Vilya
Zitat von Kasy1979:
Es ist so schmerzhaft, weil ich mich frage, wer ist dieser Mann? Wie konnte ich mich so in ihm täuschen? Wie kann er sich selbst so belügen?

Vermutlich hat sich genau dasselbe auch seine Frau gefragt.

02.10.2024 18:11 • x 22 #17


A


Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

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BoraBoraBora
Ja, Du Liebe, was soll man dazu sagen...? Es ist der Klassiker schlechthin, auch wenn das sicherlich das Letzte ist, das Du gerade im Moment lesen möchtest... aber ist leider so, auch wenn Du vielleicht denkst, bei EUCH war alles so anders. Der Mann war ja vermutlich generell schon immer ein Affärenmann, wenn man sieht, dass er Dich schon damals am Anfang becirct hat...

Finde den Fehler...

Zitat von Kasy1979:
Frei und mit diesem aufrichtigen Gefühl in mir, schlug ich ihm im Sommer letzten Jahres ein Wiedersehen vor. Ich wollte wissen, was das zwischen uns war.


Zwar warst Du jetzt frei, aber er ja definitiv nicht...

Soll absolut kein erhobener Zeigefinger sein, bitte nicht falsch verstehen, aber Affäre oder eine regelmäßige Bettgeschichte (bei Euch war es ja schon eine Affäre) muss man halt wirklich können, wenn man das GENIESSEN, und nicht am Ende mit Herzeleid aus so einer Geschichte rausgehen möchte. Wenn man sich darauf einlässt, auf einen verpartnerten, fest in einer Familie steckenden Menschen, sollte man sich vergegenwärtigen, dass das letztendlich nur ein Arrangement für schöne Stunden ist, und meist auch zeitlich begrenzt, solange bis es irgendwann auffliegt. Wenn man damit nicht leben kann und man mehr möchte, ist Kummer vorprogrammiert. Natürlich erzählen Affärenmenschen der Affäre das Blaue vom Himmel herab, um die Nebenbeziehung erhalten zu können.

Es war eben, zumindest in meinen Augen, ziemlich offensichtlich die typische Affäre, und meiner Meinung nach solltest Du nicht alles glauben, was dieser Mann sagt, denn ich halte den für ein ganz schön ausgebufftes und Affäre erfahrenes Kerlchen, wenn ich das so sagen darf. Und für mich sieht es eher so aus, dass die Gattin nachvollziehbarerweise komplett ausgeflippt ist und den Mann rausgeworfen hat, als sie von der nebenehelichen Beziehung erfahren hat...

Hast Du schon mal in Erwägung gezogen, dass der Typ Dich ziemlich zum Narren gehalten und ausgenutzt hat? Wenn ich für meinen Teil A*lochverhalten rational vergegenwärtige, kühlt das zumindest meine Emotionen ab und hilft mir, Abstand zu gewinnen. Vielleicht kann Dir das ja auch ein wenig helfen...

Zitat von Kasy1979:
Das trifft mich ins Mark, hat mein Vertrauen und mich als Mensch zutiefst erschüttert. Und das macht es so unbeschreiblich schmerzhaft

Das glaube ich Dir auf's Wort. Aber es ist nun mal so, dass Affärenmenschen meistens lügen wie gedruckt, genaugenommen feige die anderen Involvierten vera*schen, um die bestehende Partnerschaft/Ehe und gleichzeitig ihr Spusi aufrecht erhalten zu können...

Ich würde wohl an Deiner Stelle versuchen, durch meinen klaren Menschenverstand meinen Liebeskummer Herr bzw Frau zu werden, so funktioniert es jedenfalls bei mir an besten, mit so etwas zurechtzukommen.

Liebe Grüße
Bora Bora Bora

02.10.2024 18:22 • x 12 #18


Z
Zitat von Kasy1979:
Es ist so schmerzhaft, weil ich mich frage, wer ist dieser Mann? Wie konnte ich mich so in ihm täuschen? Wie kann er sich selbst so belügen?


Naja, er beschiss seine Frau, Du Deinen Partner, lügen und betrügen, alles, wie immer.

Das ist dann wohl die Quittung.

Was hast Du erwartet?

02.10.2024 18:23 • x 10 #19


M
Zitat von Kasy1979:
machte mitunter - obwohl frisch verheiratet und das zweite Kind gerade geboren ward - freche Avancen


Mehr muss man doch zu so einem Menschen nicht wissen…..?

02.10.2024 18:34 • x 21 #20


Wurstmopped
Zitat von SchlittenEngel:
Anziehung ist einfach da...ohne zutun. Und geht auch nicht einfach grundlos weg, auch ( oder gerade) wenn man sich lange nicht sieht.
Sie kann aber schwinden, durch alles mögliche. Tägliches dreckige Socken vom Boden klauben zB ,-) , langweiliges Nebeneinander uvm.

Wäre so schön und gibt ein gutes Gefühl!?
Ich glaube bevor Frau sich in einem Mann verliebt, ihn in Betracht zieht müssen schon einige Rahmenparameter, die sie bewusst und unbewusst, Stichwort weibliche S. Selektion, überprüft, erfüllt sein.
Weckt der Mann dazu die Begierde und hier gibt es viele Möglichkeiten, sei er fast unerreichbar, umschwärmt und auch gebunden nicht zu verachten, dann erzeugt das in Summe (siehe oben) Anziehungskraft.
Eine Prise unerfüllte Liebe oder eine Affäre, dann ist das große Mysterium geboren.

02.10.2024 18:41 • x 3 #21


K
@Wurstmopped Nein, die Anziehungskraft wurde nicht über die Abstinenz genährt. Wir sind uns einfach in verschiedenen Situationen, die wir jeweils unabhängig voneinander in unseren Leben über die Jahre erlebt hatten, ins Gedächtnis gerufen worden. Durch Erinnerungen, mussten schmunzeln, an den anderen denken, wie es ihm/ihr wohl geht, was der andere wohl so macht. Und weiter ging das eigene Leben. Diese Momente gab es zuhauf und wir haben uns nie vergessen, obwohl unser Kennenlernen damals nur durch wenige, dafür intensive Momente der echten authentischen Begegnung geprägt war. Ema, zum Beispiel, hat erfasst, was ich meinte. Sie scheint es selbst zu kennen. Keine pathologischen Dynamiken oder ungeklärte Traumata mit den Eltern oder sonst was... keine Sorge.

02.10.2024 18:49 • x 2 #22


E
Zitat von Kasy1979:
... ich kann deinen Schmerz verstehen ...

Genau das habe ich von mein Affärenmann (heute ist er für mich nur noch ein -männchen) immer wieder gehört.
Selbst gestern noch - zehn Monate nach dem Schlussstrich.
Nein, sie verstehen es eben nicht und können es auch nicht nachvollziehen - weder den der Frau, noch den der Affärenfrau. Das ist für mich eine Floskel, um etwas besser dazustehen. Mehr nicht.

02.10.2024 19:02 • x 8 #23


ElGatoRojo
Zitat von Kasy1979:
Ich habe ihm in einem letzten Akt der Selbstbestimmung gestern noch geantwortet, was für ein Lügner er ist - mir, seiner Frau, aber vor allem sich selbst gegenüber.

Was aber von Anfgang an klar war. Nützt dir zwar nach Ende der Affäre auch nicht mehr viel, dies zu erkennen. Aber wenn Worte und Taten so unterschiedlich sind, dann spricht es nicht für ihn. Einmal der Wut der betrogenen Ehefrau ausgesetzt und er knickt ein -- das ist nun mal nicht das Zeichen großer Liebe zur Affärenfrau.

02.10.2024 19:07 • x 12 #24


L
Ich denke, dass es für ihn wirklich am Anfang nicht klar war, wohin die Reise für ihn gehen wird.

Auf der einen Seite seine Frau, er hat sie geheiratet und mit ihr Kinder bekommen. Dass die beiden sich mal ursprünglich geliebt haben, kann man nicht aus der Welt wischen. Die beiden haben sich in der Routine des Alltags nur aus dem Blick verloren, sich für selbstverständlich genommen, nichts mehr geteilt.

Auf der anderen Seite du, in die er sich verliebt hat, als es eine Leere in seiner Ehe gab.

Mit euch beiden hat er Zeiten durchlebt in denen er gelacht, intensive Gespräche und leidenschaftlichen S. hatte.

Letztlich kann man da vorneweg wenig Vorhersagen für wen er sich letztlich entscheiden wird.

Ja die Ehe war zwischenzeitlich leer aber vermutlich hat gerade die Affäre die beiden wieder angeregt ehrlich miteinander ins Gespräch zu gehen, Emotionen einander zu zeigen - sich anzubrüllen, zu weinen, zu flehen, zu zeigen das man eigentlich gar nicht leer ist und Empfindungen hat und der andere einen schon wichtig ist.

Ich denke nicht, dass er sich bei seiner Entscheidung etwas vor macht. Ich glaube auch, dass er sich wirklich in dich verliebt hat und dass alles ernst gemeint hat. Mit seiner Frau ist er allerdings schon länger zusammen und ist nicht bereit, das aufzugeben, was die beiden sich aufgebaut haben und gerade wieder in einer Phase sind, wo sie sich wieder einander öffnen und eventuell auch Facetten zum Vorschein bringen, in die sie sich früher einst verliebt haben.

Ich finde es nicht gut, wenn du die Liebe der beiden zueinander absprechen möchtest nur weil du es dir gerade nicht vorstellen magst. Das ist sicher schmerzlich und tut mir auch sehr leid für dich. Aber ich glaube es wird dir auch nicht helfen anzunehmen, dass die Liebe von ihm zu seiner Frau nur gespielt ist. Er hat sich für seine Frauentschieden. Er hat diesbezüglich ein klares Statement abgegeben. Es wäre für dich selbst besser dies einfach als seine Entscheidung zu akzeptieren. Es war letztlich eine 50/ 50 Chance mit ungewissen Ausgang als du dich auf diese Affäre eingelassen hast. Auf das Risiko verletzt zu werden und verletzende Entscheidungen treffen zu müssen habt ihr euch beide bewusst eingelassen. Und es ist immer richtig Kacke nicht die zu sein, für die sich der Mann letztlich entscheidet. Ich fühle das aber die Ehe von den beiden schlecht zu reden, wird dir nicht helfen mit ihm abzuschließen. Du musst aber dringend einen Weg finden ihn ohne Wut loszulassen und mit ihm abzuschließen.

Und der beste Weg das zu tun und dich abzulenken ist… (ich spreche es jetzt einfach mal aus, weil sich hier keiner trauen wird das einzuwerfen):
Du wirst Liebesroman Autorin
Wie du schreibst ist nämlich mega ich glaube wir alle haben deinen Text förmlich verschlungen obwohl er so lang ist und würden da gern noch mehr lesen…
…vielleicht wird dein Liebesroman ja am Ende ja auch noch zu ein Krimi . Aber bitte nur im Buch

Es wäre ja aber wirklich schön wenn aus deiner Gabe, deiner Wut und Trauer am Ende etwas ganz neues wunderbares entspringt ….

Ich wünsche dir ganz viel Kraft

02.10.2024 19:09 • x 30 #25


H
Ich glaube nicht, dass er dich die ganze Zeit angelogen hat und auch nicht, dass es ihm nichts bedeutet hat und er nicht auch gelitten hat. Wofür sonst der ganze Aufwand? Ein bisschen Spaß hätte er einfacher haben können. Du schreibst, dass du genau das an ihm geliebt hast, dass er seine Kinder letztendlich ein Stück weit vor sein möglicherweise persönliches Glück gestellt hat und das ist auch so. Dennoch hat er seine Frau und auch seine Familie betrogen, das macht es nicht besser.

Das ist so schwierig, als Mutter und Ehefrau sympathisiere ich mit der Ehefrau aber als Frau genauso mit dir. Betrogene seid ihr beide in meinen Augen.

Mich macht auch traurig, dass du ihm so lange nachgehangen bist und offensichtlich selbst nicht dein großes, echtes Glück finden konntest und das wünsche ich dir sehr.

Viel Kraft für dich

P.S. Dein Schreibstil und deine Wortwahl sind wirklich bezaubernd.

02.10.2024 19:15 • x 15 #26


K
@SchlittenEngel Da gebe ich dir recht. Die Anziehung für einen Menschen ist einfach da, ein Geschenk. Ohne echtes Zutun. Bei dem einen da, bei dem anderen noch mehr, bei dem dritten überhaupt nicht. Liebe muss man nähren, erst recht im Alltag, der sie so leicht und unbedacht beschädigen, wenn nicht zerstören kann. Wie er sagte, sich und die Menschen in seiner unmittelbaren Nähe darüber zu vergessen, ist einfach. Wenn man nicht acht gibt, schlecht sich das bisweilen ein...

02.10.2024 19:29 • x 2 #27


Ema
Zitat von Larissa789:
Dass die beiden sich mal ursprünglich geliebt haben, kann man nicht aus der Welt wischen

Zitat von Larissa789:
Die beiden haben sich in der Routine des Alltags nur aus dem Blick verloren, sich für selbstverständlich genommen, nichts mehr geteilt.

Zitat von Larissa789:
Ich finde es nicht gut, wenn du die Liebe der beiden zueinander absprechen möchtest


Hierzu würde ich gern Folgendes einwenden:
Erstens ist es nicht gesagt, dass die beiden sich mal geliebt haben. Ich kenne genug Leute, die aus rein praktischen Erwägungen eine Ehe eingehen. Die denken sich: Wir passen gut zusammen, verstehen uns ganz gut, haben ähnliche Lebensziele usw. Also heiraten wir mal.
Kannst du unter anderem in diesem Forum nachlesen.

Zweitens hast du, wenn du von der Liebe der beiden sprichst, vielleicht nicht gelesen, wie diese Frau mit ihm umgegangen ist, als er sie verlassen wollte. Zur Erinnerung:
Zitat von Kasy1979:
In dem Moment als seine Frau von uns erfuhr, brach die Hölle los. Shakespeare sagte einst, hell has no fury, like a woman scorned. Wie wahr. All der - nachvollziehbare - Schmerz, die Verletzung, die Wut brach aus ihr heraus und es waren furchtbar zermürbende Wochen für alle Beteiligten. Sie sabotierte unsere Treffen oder Planungen für gemeinsame Wochenend-Trips mit Verweis auf vermeintliche Verpflichtungen, etwa Fahrdienste zu Aktivitäten der Kinder, die auch sie hätte übernehmen können. Wenn er bei mir war, kam der Telefonterror: über Stunden mehrfache Anrufversuche, sie baute übelsten Druck auf ihn auf, brach lautstarken Streit vor den Kindern vom Zaun, erpresste ihn emotional und instrumentalisierte die Kinder für Machtspielchen (er titulierte es so). Sie beleidigte mich und uns aufs übelste, rief ihn auf der Arbeit an und schrie minutenlang nur ins Telefon, auf Dienstreisen machte sie ihn über Telefonate so fertig, dass er die freie Zeit anstatt sich die Städte anzuschauen, depressiv im Hotelzimmer auf die Wand starrend verbrachte... Es kulminierte in ihrer Aussage, Solange es diese Frau in deinem Leben gibt, wird es mit uns nicht entspannt werden, womit sie andeutete, dass sie ihm den künftigen Kontakt zu seinen beiden Kindern erschweren würde wie nur irgend möglich,


Sorry, ich kann dazu nur sagen: Wenn jemand, ganz egal, aus welchem Grund, so mit mir umgehen würde, wäre das allein für mich schon ein Grund, ihn endgültig zu verlassen.
Das Verhalten ist zum Teil schon justiziabel. Zumindest hat es aber mit Liebe rein gar nichts zu tun, sondern eher mit Machtdemonstrationen.
Dass sie dabei noch die Kinder instrumentalisiert und damit droht, sie ihm im Falle einer Trennung so weit wie möglich zu entziehen, ist noch der Gipfel.

Menschen reagieren offenbar sehr unterschiedlich. Mich hätte sie mit diesem Verhalten endgültig und für immer dazu gebracht, nie wieder auch nur eine Nacht mit ihr unter einem Dach verbringen zu wollen.
Was für eine Grundlage ist das denn bitte für eine Beziehung? Wenn du mich verlässt, dann mache ich Terror bis zum Gehtnichtmehr?

Ich habe tatsächlich Mühe zu verstehen, wie man unter solchen Umständen noch von eventuell verschütteter Liebe reden kann, die nur reaktiviert werden muss. Ist mir echt ein Rätsel. Wir scheinen sehr unterschiedliche Vorstellungen von Liebe und von einer guten Beziehung zu haben.
Jegliches Vertrauen meinerseits wäre nach so einem Verhalten eines Partners unwiederbringlich verloren.

Dieser Mann hat umgekehrt reagiert. Er hat sich einschüchtern und unter Druck setzen lassen, beziehungsweise er hat dem Druck nicht standhalten können.
Aber das Wort Liebe finde ich in so einem Zusammenhang wirklich sehr weit hergeholt.
Und zwar von beiden Seiten.

02.10.2024 19:39 • x 14 #28


S
Ich hoffe für dich, du kannst das Geschehene irgendwann weg-romantisieren (sieh es bitte als Kompliment, schreiben kannst du besser als Nicolas Sparks. In deinem Geschriebenen liegt eine schwere Romantik die es so nicht gibt), es verarbeiten und darüber hinweg kommen.

Das die Sache so ausgeht, wie sie ausging... naja. Seinerseits: viele leere Worte, leere Anläufe, leere Versprechungen, auf deiner Seite: verlorene Zeit, viele was wäre wenn... Ich kann absolut verstehen, dass es dir schlecht geht. Du liebst den Mann, aber du bist nicht gebrochen. Du kannst dich davon erholen, davon aufstehen und du kannst weitermachen. Nur niemals wieder mit jemandem der verheiratet ist (und Kinder hat).

Alles Gute!

02.10.2024 19:47 • x 7 #29


K
@BoraBoraBora

Ich wiederhole mich gerne: Ich hatte nie den Anspruch dass meine Geschichte einzigartig ist. Mitnichten. Natürlich ist das ein typisches Ende der Affäre, wie zuvor jemand schrieb: 50-50-Chance, Teil des Spiels, des Reigens um die Liebe. Davon nehme ich mich nicht aus, davon ist niemand ausgenommen.

Er hatte noch keine Affäre, er flirtet viel und gerne, aber dass er bislang keine Affäre hatte, glaube ich ihm. Dafür ist er zu integer (wie ich damals dachte) oder zu verantwortungsbewusst und darauf bedacht, was alle anderen von ihm denken. Er war und ist schon immer jemand, der sich typisch Waage gerne hofieren lässt und Schmeicheleien und Ästhetik genießt. Thats it. Er hat jetzt zugegenermaßen nicht mehr den besten Leumund, aber da habe ihn oft genug erlebt. Er hat gespielt, Grenzen ausgelotet...

Glaub mir, ich war selbst überrascht von mir, eine Affäre führen zu können und es gab so viele Momente, in denen ich ebenso wie er gehadert haben, es wirklich zu tun oder später weiterzuführen. Viel Tränen und Schmerz. Aber unsere Gefühle füreinander waren wie ein Magnet. Wir konnten nicht ohne einander sein. Und es war nie nur eine reine Bettgeschichte, alles andere als das. Mind, Body and Soul.

Er war seiner Frau gegenüber im Trennungsgespräch ehrlich und hat ihr offen von uns erzählt. Sicherlich hätte er dies viel früher tun sollen, nämlich bevor wir uns - neben der emotionalen Nähe über Jahre hinweg - auch körperlich einander annäherten. Aber da bin ich erwachsen, ich habe dies zu Beginn nicht verlangt. Ich wusste die ersten Wochen selbst noch nicht, ob ICH eine Beziehung wagen möchte und eine Familie dafür zerstören kann. Hatte Angst davor, dies leichtfertig zu tun, auch wenn sich das bizarr anhören mag - und ich damit etwaigen Anwürfe Tür und Tor öffne. Folglich hat sie ihn auch nicht rausgeworfen, sondern erst sechs Wochen geduldet. Als sie dann merkte, dass die Beziehung zu mir Bestand hat, sie es nicht einfach aussitzen kann, hat sie gedroht, seine Sachen auf die Straße zu werfen, wenn das mit uns weitergeht und er wirklich de Mietvertrag für die Wohnung unterzeichnet, was er gemach hat. Um die Dynamik richtig zu erläutern...

Dass er mich ausgenutzt hat, werfe ich ihm nicht vor. Dafür bin ich zu emanzipiert und stehe zu meinen emotionalen Liebesgefühlen für ihn, wie auch zu meiner Lust auf ihn. Dazu gehören immer zwei. Ich habe mich entschieden, das Wagnis, letztlich mit allen Konsequenzen, einzugehen.

Aber ja, er hat sich ziemlich unrühmlich und feige verhalten - sowohl mir gegenüber als auch seiner Frau. DAS hilft, ihn richtig einzuordnen und jeden Tag gefühlsmäßig etwas mehr Abstand zu ihm zu bekommen.

Danke für deine Tipps
Manchmal hilft es, die verklärte Brille abzunehmen und den Verstand einzuschalten. Ich habe mich selbst nicht moralisch korrekt verhalten, aber ich habe mich letztlich bevor es zum äußersten kam, getrennt und mein Liebesleben sortiert. Auch das ist versöhnlich.

02.10.2024 20:11 • x 7 #30


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