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Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

Kampfschnake
Zitat von thegirlnextdoor:
Wo war denn die Solidarität seitens der Affäre beim Eingehen der Affäre..?


War nur ein/e Treuester*in. Die Aktion diente den Betrogenen, um ihnen zu zeigen mit welchen Windbeutel*innen sie/er verpartnert ist.

Neues Geschäftsmodell.

11.10.2024 13:51 • x 3 #1096


T
@Kampfschnake wahrscheinlich!

11.10.2024 13:52 • #1097


A


Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

x 3


T
Zitat von ElGatoRojo:
Soll er doch für mich die Ehefrau verlaseen - oder? Ach neee - mit der will ich mich doch so solidarisieren, dass der Knilch nicht viulleicht noch mit einer Dritten was anfängt ..

Das steckt wahrscheinlich meist dahinter.
Mit mir wollte er nicht... also soll er gar keine haben! Sch... auf alles andere!
Aber den ursprünglich Betrogenen dafür zu instrumentalisieren (das ist es in meinen Augen) finde ich schon dreist.

11.10.2024 13:54 • x 1 #1098


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Hier wurde vor einigen Beiträgen zur Solidarität zwischen Betrogenem und Affäre aufgerufen. Weil beide verar... würden.
Ich muss gestehen: so sehr ich mich deinen Argumentationen anschließen kann (die generalisierte Schuld sehe ich wenn überhaupt nur beim Betrüger selbst) - aber dem Argument der anderen Userin bezüglich Solidarität zwischen Affäre und Betrogenem kann ich mich definitiv nicht anschließen.
Wo war denn die Solidarität seitens der Affäre beim Eingehen der Affäre..? Das geht mir wirklich zu weit.

Ah, danke!

Ja meine ehemalige Affäre hatte da auch so Ideen, daß seine Ehefrau und ich uns doch mal an einen Tisch setzen sollen.
Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, ob ich das für der Situation geschuldeten Fatalismus oder schwere Manipulation halte.

Schau, jetzt kommen wir wieder von meinem logisch argumentativ begründbaren Ablehnen von häufig hier vertretenen Generalisierungen auch ein bissl zur Empirik des Forums.

Persönlich glaube ich, daß es Fälle gibt, in denen kann das funktionieren. Also ohne Anspruch an die Affäre oder den Betrogenen sondern, daß es Fälle gibt, in denen es vielleicht keine schlechte Idee ist, wenn sich alle an einen Tisch setzen. Betonung liegt auf Einzelfälle, das kommt halt auf die Situation drauf an.

(Interessant dabei aber, ich meine es gibt einen Empfindungsunterschied zwischen es setzen sich zwei Männer an den Tisch und reden über die Frau und es setze sich zwei Frauen an einen Tisch und reden über den Mann).

Das hat ja aber alles nichts mit Solidarität zu tun.

Genauso wenig, wie es im übrigen etwas mit Solidarität zu tun hat, sich in einen Mann zu verlieben, der mit einer anderen Frau (noch) verheiratet ist. Da wird ja auch immer der Ruf laut, ich würde nie mit einem vergebenen Mann etwas anfangen, weil ich anderen Frauen gegenüber solidarisch bin.

11.10.2024 13:57 • #1099


MissLilly
Aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse gerieten meine Eltern in finanzielle Schwierigkeiten und waren aufgrund der beruflichen Umstände dazu gezwungen eine zeitlang eine Fernbeziehung zu führen. Das sah dann so aus, dass meine Mutter über 500 Kilometer weit in eine 1,5 Zimmer Einliegerwohnung in dem Haus ihrer Schwiegereltern zog, um dort übergangsweise zu arbeiten. Mein Bruder und ich verblieben bei meinen Vater, weil wir bereits zur Schule gingen. Und genau von da an begann das Leid, denn man kann sich vorstellen, dass 79 jährige Kinder ihre Mutter sehr vermissten. Parallel dazu ein Vater der sich zu Beginn des ganzen Projektes noch sehr viel Mühe, dass alles (neben einer VOLLZEIT Beschäftigung als Angestellter) auszugleichen. Während meine Mutter fernab der Heimat Doppelschichten schob um das finanzielle Loch schnellst möglich wieder zumachen und bei uns sein zu können, kam mein Vater immer öfters später nach Hause. Bis er dann sogar über Nacht weg blieb. Und wenn er dann mal zu Hause war, war er immer sehr sehr müde. Auf diese Weise mutierten mein Bruder und ich immer mehr zu Selbstversorgern, in der Hoffnung das wenn wir Papa entlasten könnten, er dann wieder mehr Energie für uns übrig haben würde.
Leider war das aber eine reine Illusion, denn wir wussten zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht, dass mein Vater sich in seiner knappen Freizeit lieber von seiner Geliebten trösten ließ, anstatt bei bzw. mit uns - seinen heiss geliebten Kindern- zu verbringen.

Ja und was ist mit der Dritten im Bunde? Die wusste natürlich Bescheid

Fazit: Hätte es keine AF gegeben, hätte das am Leid über unsere abwesende Mutter sicher nichts geändert, aber es hätte nicht auch noch dazu geführt, dass wir einen Menschen vermissten der praktisch neben uns stand

11.10.2024 14:00 • x 3 #1100


E
Zitat von E-Claire:
Das Risiko der Erpressung

Erpressung kann ja auch von Seiten der betrogenen Ehefrau vorkommen (selbst in massivster Form erlebt). Gibt es wirklich Frauen die sich einen Mann wünschen, der SO dazu gebracht wurde sie nicht zu verlassen? Mein Traum wäre das nicht.

11.10.2024 14:01 • #1101


Flumminchen
Hey du. Mein erster Impuls war tatsächlich, mich über die blumige und schwülstige Ausdrucksweise lustig zu machen. Denn am Ende kackt die Ente immer hinten raus, nicht wahr? Und was dann übrig bleibt, siehst du ja. Eben die so gar nicht blumige Wahrheit ohne Rosenduft und Glitzer. Was ich wirklich erbärmlich finde: wie sich immer auf die Kinder rausgeredet wird. Die waren auch schon da, als er sich auf dich eingelassen hat und das hat ihn nicht abgehalten. Und wir sprechen hier von Kindern im Teenie-Alter und nicht von Kleinkindern. Ganz ehrlich, denke ich, dass die Finanzen einen ordentlichen Teil zu seiner Entscheidung beigetragen haben. Unterhalt für zwei Kinder in dem Alter, plus Trennungsunterhalt ist schon ne Hausnummer. Da kann man schon mal schnell die ach so großen Gefühle vergessen und die Gefühle für seine Ehefrau neu entdecken (Ironie).

Der Weg, den er mit dir gegangen ist, von dem er auch nicht wusste wohin er führt... Verantwortung klingt für mich anders. Als er sah, wohin der Weg führt, hat er ganz schnell sein Wienerle eingezogen. Weil er seine Kinder um sich braucht... ach komm.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft, diesen Reinfall zu verarbeiten. Und ich denke, dass es den Mann, den du in ihm gesehen hast, überhaupt nicht gibt. Jedenfalls nicht in seiner Gestalt. Ganz viel Liebe für dich

11.10.2024 14:02 • x 3 #1102


E-Claire
Zitat von MissLilly:
Hätte es keine AF gegeben, hätte das am Leid über unsere abwesende Mutter sicher nichts geändert, aber es hätte nicht auch noch dazu geführt, dass wir einen Menschen vermissten der praktisch neben uns stand

Meinst Du nicht eher, hätte es einfach keine weiblichen Menschen um Deinen Vater herum gegeben, hätte dieser niemanden gefunden, um eine Affäre zu führen?

Und hätte das Deinen Vater letztlich tatsächlich zu einem treuen Menschen gemacht oder nur zu einem, der niemanden findet mit dem er seine Untreue ausleben kann?

Mir tut wahnsinnig leid, was dir und Deinem Bruder passiert ist. Mir tut Deine Mutter sehr leid. Mir tut auch Dein Vater leid.

Haben sich deine Eltern von dieser Situation wieder erholen können, was ist aus denen geworden?

11.10.2024 14:05 • #1103


T
Zitat von E-Claire:
(Interessant dabei aber, ich meine es gibt einen Empfindungsunterschied zwischen es setzen sich zwei Männer an den Tisch und reden über die Frau und es setze sich zwei Frauen an einen Tisch und reden über den Mann).

Macht für mich gefühlt keinen Unterschied, ist für mich genau das gleiche (wenn die Situation - Affäre - die gleiche war).

Ich kann mir persönlich auch keine Situation vorstellen, in der solch ein Gespräch wirklich Sinn machen könnte, außer vielleicht es wären auf beiden Seiten tatsächlich leibliche Kinder involviert.
Das wäre doch etwas anders.
Oder wenn der/die Betrogene das wirklich um jeden Preis möchte.
Persönlich kann ich es mir für mich nicht vorstellen.

11.10.2024 14:07 • #1104


E-Claire
Zitat von edil:
Erpressung kann ja auch von Seiten der betrogenen Ehefrau vorkommen (selbst in massivster Form erlebt). Gibt es wirklich Frauen die sich einen Mann wünschen, der SO dazu gebracht wurde sie nicht zu verlassen? Mein Traum wäre das nicht.

oach, da gibt es auch noch andere Spielarten.

die Erpressung oder sagen wir mal der emotionale Druck, kann sich auch vom Betrogenen gegen die Affäre richten, gern auch im Arbeitsumfeld. alles schon erlebt.

11.10.2024 14:08 • x 1 #1105


Ema
Zitat von MissLilly:
Fazit: Hätte es keine AF gegeben, hätte das am Leid über unsere abwesende Mutter sicher nichts geändert, aber es hätte nicht auch noch dazu geführt, dass wir einen Menschen vermissten der praktisch neben uns stand

Mein Fazit wäre ein anderes:

Hättest du keinen Vater mit so einem überaus miesen Charakter gehabt, der seine Kinder in Abwesenheit der Mutter aufs Schwerste vernachlässigt, wäre dir dieses Leid erspart geblieben.
Der Charakter seiner Affäre hätte dann nämlich eine höchst untergeordnete Rolle gespielt.
Wer - wie dein Vater - zu so etwas fähig ist, hätte seinen Charakter irgendwann, früher oder später, auch in anderer Form gezeigt.


Zitat von MissLilly:
Ja und was ist mit der Dritten im Bunde? Die wusste natürlich Bescheid

Du warst sieben oder neun. Woher weißt du, was diese Frau wusste oder nicht?
Woher weißt du, was er ihr erzählt hat?

11.10.2024 14:09 • x 1 #1106


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Persönlich kann ich es mir für mich nicht vorstellen.

ja, mein Traumszenario war das auch nicht.
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich kann mir persönlich auch keine Situation vorstellen, in der solch ein Gespräch wirklich Sinn machen könnte, außer

na geh, außer siehste selbst, oder

Also mir würden da schon Situationen einfallen, die sind aber eben sehr spezifisch. Wir leben ja in einer sehr pluralistischen Gesellschaft und nicht immer sind Affären heterosexueller Natur oder das ursprünglich vereinbarte Monogamie-Prinzip stellt sich im Nachgang eben als weniger dogmatisch heraus.

11.10.2024 14:11 • x 2 #1107


E-Claire
Zitat von Ema:
Hättest du keinen Vater mit so einem überaus miesen Charakter gehabt, der seine Kinder in Abwesenheit der Mutter aufs Schwerste vernachlässigt, wäre dir dieses Leid erspart geblieben.
Der Charakter seiner Affäre hätte dann nämlich eine höchst untergeordnete Rolle gespielt.
Wer - wie dein Vater - zu so etwas fähig ist, hätte seinen Charakter irgendwann, früher oder später, auch in anderer Form gezeigt.


Ich gebe Dir natürlich Recht, verweise aber auch auf Zeitgeist, die Biographie des Vaters und Hilflosigkeit.
Das ist bitte explizit nicht dazu gedacht, den völlig berechtigten Schmerz der Kinder zu entwerten.

11.10.2024 14:16 • x 1 #1108


Ema
Zitat von E-Claire:
Das ist bitte explizit nicht dazu gedacht, den völlig berechtigten Schmerz der Kinder zu entwerten

Es liegt auch mir völlig fern, den Schmerz der Kinder zu entwerten. Ich finde die Geschichte unsäglich.
Nur läge mir dieses (heute noch) daraus gezogene Fazit wirklich fern.

Edit:
Dass der Mann sich eine Affäre sucht, wenn die Mutter weg ist, ist das eine.
Dass er auf diese Weise seine Kinder vernachlässigt, ist noch mal eine zweite Geschichte.

11.10.2024 14:22 • x 2 #1109


T
Ich muss gestehen, dass ich die Verantwortung hier auch absolut beim Vater/Ehemann sehe.
Sowohl für den Betrug als auch für die Vernachlässigung der Kinder.
Affären können sich viel wünschen, wenn der Tag lang ist, ist der Andere nicht willig, läuft nichts.

11.10.2024 14:28 • #1110


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