Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

Zitat von BernhardQXY:

je nach Umfrage- und da ist die Datenbasis auch eher etwas unsicher, werden ca 50% der Beziehungen durch eine Affäre betroffen.

Laut Statista (offizielle Daten des statistischen Bundesamtes) betrifft es ca. 30%, nicht 50%.
https://de.statista.com/statistik/daten...%20Prozent.
Mir scheint die Zahl trotzdem hoch.
Der Prozentsatz derer, die noch nie fremdgegangen sind liegt bei den Frauen bei 70%, bei den Männern bei 73%.
Ich sage ja immer wieder, die Geschlechter geben sich da nicht viel.

@alleswirdbesser ich für mich würde die Wahrheit zeitnah auch immer wissen wollen. Zehn oder zwanzig Jahre später lieber nicht mehr. Es sei denn ich hätte es damals geahnt und der Verdacht hätte immer in mir genagt.
Aber leider kann man es sich ja nicht aussuchen...

@Blind-Meg

Betrogene sind sicher amused, wenn sie betrogen wurden?! Ich weiß, hier ist kein Platz
für Sarkasmus.

Selbst nicht im Boot von Betrogenen gesessen zu haben, lässt das eher als nicht sooooo
gravierend erscheinen? Und selbst wer schon mal im Boot der Betrogenen saß - jeder
empfindet das anders....amused wird sicher keiner gewesen sein.

Von einem Mensch betrogen zu werden, der einen ja mal als das Herzallerliebste geliebt, geheiratet hat, eine Familie gegründet hat, Kind/er mit der/m Herzallerliebsten gemacht hat, gemeinsam etwas aufgebaut hat.... sicher kein Kavaliersdelikt....

...und doch mit Kollateralschäden einhergehend! Wer das als nicht sooooo schlimm erachtet...

Es geht ja zudem auch um das, was man als Familie bezeichnet mit involvierten Kindern!

Kollateralschaden.... wissentlich, willentlich, billigend in Kauf nehmend? OMG

Zitat:

Unheil per Definition:

etwas (besonders ein schlimmes, verhängnisvolles Geschehen), was einem oder vielen Menschen großes Leid, großen Schaden zufügt

Immaterieller Schaden.... den materiell möglichen Schaden lasse ich mal beiseite!

Zitat von alleswirdbesser:

Statistik hat keine so starke Aussagekraft wie ich finde. Ich bin mit dem NM immer noch verheiratet, viele Jahre später. Und ich kenne andere Userinnen im Forum, die nicht geschieden sind trotz Trennung

Bezüglich Ehe nicht, nein.
Weil das ja keinen Rückschluss darüber gibt wie der Zustand dieser Ehe ist.

Die Statistik die ich oben verlinkt habe, hat nichts mit Ehe zu tun.
Da geht es nur darum wer wie viele Seitensprünge begangen hat. Nach Geschlecht.

Was ich interessant finde sind die Antwortoptionen:

Nein
Nein, aber ich war schon einmal in Versuchung
Ja, einmal
Ja, mehrmals mit der gleichen Person
Ja, mehrmals mit verschiedenen Personen.

Das finde ich schon ganz interessant.

Zitat von MissLilly:

denn selbst wenn man vor lauter Gailheit noch am gleichen Abend übereinander herfällt und erst am Morgen danach über den Beziehungsstatus in Kenntnis gesetzt wird, kann mir hier keiner erzählen, dass den Single innerhalb nur einer Nacht eine derart bedingungslose und tiefe Liebe zum Ungebundenen ereilt, sodass er/sie gar nicht mehr anders kann, als den Worten eines wildfremden Menschen vollends Glauben zu schenken und sich daraufhin in eine Affäre zu begeben.

Oh, du glaubst gar nicht wie viele so etwas erzählen...
Allerdings versteht sich von selbst, dass das keine tiefe Liebe sondern Projektion gemischt mit Sehnsüchten, Hoffnungen und Wünschen ist.
Tiefe Liebe kann theoretisch selbstverständlich dann auch noch kommen, aber nicht über (eine) Nacht.

Zitat von alleswirdbesser:

Wenn man aber in Bezug auf sich selbst nie zum Betrogenen werden möchte, dann weiß man doch, warum eine Affäre nichts Positives bedeutet, innerhalb einer Partnerschaft.

es wurde ja auch nicht gesagt, dass eine affäre etwas positives sei, sondern dass nicht jede affäre unheil bringt.

und auch ich möchte nicht betrogen werden, aber wenn mein mann z.b. einen ausrutscher hätte, würde ich das nicht wissen wollen!

Zitat von DieSeherin:

sondern dass nicht jede affäre unheil bringt.

Für wen?
Den Betrogenen?
Den Affärenführer?
Oder die Affäre?
Ich glaube so etwas von einem Betrogenen zu sagen wäre ein Schlag ins Gesicht. Für die anderen mag das natürlich zutreffen. (Wobei es für die Affärenpartner auch häufig so ist. Ich kannte mehrere, die schlimm gelitten haben, ohne positiven Ausgang. Ähnlich wie Kasy.)

Zitat von alleswirdbesser:

Kann man denn vom Beitrag zum Wohlergehen aller Beteiligten ausgehen? In dem Sinne die AF möchte selbstlos die Ehe retten oder der EF zur Trennung verhelfen? Oder können wir uns darauf einigen, dass eine AF nur eigene Zwecke verfolgt? Ohne Rücksicht auf die EF? Hinterher im Gegenzug Solidarität zu erwarten, ist doch utopisch.

Schau mal, ich hatte schlicht geschrieben, daß ich die Generalisierung, daß das Handeln der Affäre immer zum Leid des Betrogenen beiträgt, nur mäßig überzeugend finde. Da jetzt direkt Wohlergehen draus zu machen, entspricht doch nicht, dem, was ich geschrieben habe.

Es reicht doch, einfach mal an die Situationen zu denken, in denen kein Beitrag zu Leid geleistet werden kann, weil einfach kein Leid entsteht.

Zitat von MissLilly:

Interessant, dann gib doch mal bitte ein konkretes Beispiel dazu, in welchem Fall für keinen der Beteiligten über kurz oder lang kein Unheil entstehen würde.

Der einzige extrem hypothetische und theoretische Fall, den ich mir da vorstellen könnte wäre, wenn ein gewalttätiger Mensch eine Affäre hätte und seine/n Partner/in verlassen würde. Das wäre für den/die Betrogene/n ein Glück.
Allerdings dann nicht für den/die Affärenpartner/in.......