Er ist zur Ehefrau zurück - ich bin gebrochen

Zitat von DieSeherin:

sondern nur erklären, warum es soweit gekommen ist - ohne sich damit ent-schuldigen zu wollen? das wird von manchen nicht so ganz verstanden!?

Nun, meine Hinweise beziehen sich für das geschehen für die Stammbeziehung. Mir persönlich ist es egal, was die TE damit macht.

meine bemerkung bezog sich gar nicht auf einzelne beiträge, sondern im grunde auf alle fäden, die halt oft in einer grundsatz-diskussion enden, dass die affärenfrau (oder der mann), ja gefälligst hätte vorher schon alles wissen müssen und jetzt ja nicht mit ausreden kommen möge.

auch ich habe ja immer wieder betont, dass meine erzählungen zu meiner damaligen affäre das ganze nicht rchtfertigen sollen, sondern ich nur erklären möchte, warum das alles so war, warum ich damals so agiert habe... im rückblick sieht doch jede/r, der einen hauch von selbstreflexion betreibt, seine eigenen anteile!

Zitat von MMHW71:

Und hier müssten Frauen intelligenter sein und sich zusammentun.

Ich habe jetzt nicht alle Seiten nachgelesen, aber darauf möchte ich Bezug nehmen:
Nein, ich müsste gar nichts!
Würde mein Mann mich betrügen würde ich mit der anderen Dame exakt Null zu tun haben wollen. Was interessiert mich diese Person? Ich habe sie ja auch nicht interessiert, und vor Allem habe ich sie nicht in mein Leben eingeladen.
Das wäre zu 100% zwischen mir und meinem Mann - alles.
Eine Affäre die mich kontaktieren würde, könnte sich sehr warm anziehen, denn ich habe diese Person NICHT in mein Leben geholt und nicht um den Kontakt gebeten.

Meinem Mann wiederum würde ich, abhängig von dem was vorgefallen ist (aber wenn ich nun eine monatelange oder jahrelange Affäre nehme wie sie Usus ist) schleunigst die Koffer vor die Türe stellen und empfehlen zu der Dame zu gehen, deren Gesellschaft er offensichtlich ja mehr schätzt als meine.
(Ok, bei einem einzelnen ONS nach zig Jahren wäre der Fall vielleicht etwas anders - würde davon abhängen.)

Insgesamt sehe ich zu 0% was ein betrogener Partner mit der Affäre zu tun haben sollte.
In meinen Augen ist das zu 1000% die Angelegenheit des Affärenführers. (Genauso wie seine Beziehung/Ehe.) Soll er/sie sich darum kümmern, ich täte es ganz sicher nicht.

Zitat von DieSeherin:

ist zwar nur eine randbemerkung von mir, passt aber vielleicht doch irgendwie: viele der hier schreibenden affärenfrauen wollen sich gar nicht rechtfertigen, sondern nur erklären, warum es soweit gekommen ist - ohne sich damit ent-schuldigen zu wollen? das wird von manchen nicht so ganz verstanden!?

Das glaube ich auch.
Dabei finde ich persönlich die Erklärungen sehr interessant (ohne Zynismus!), da sie besseren Einblick und Aufschluss über die persönlichen Gründe geben, warum es zu so etwas kommt.

Und nein, weil es weiter vorne kritisiert wurde (und als scheinheilige Bemerkung abgetan wurde) - ich bin wirklich der Ansicht, dass hier im Forum keiner Buße tun muss.
Was sollte das auch nützen?
Ich habe hier schon von vielen gelesen, die meinten, in Sack und Asche gehen zu müssen, um besser dazustehen...
Das bringt doch keinem was.
Ehrliche Erklärungen finde ich da sehr viel interessanter.
Das reale Leben spielt sich eh woanders ab.
Und klar sitzen dort, im echten Leben hinter jedem Thema verletzte Menschen, die auf echte Reue und Buße hoffen. Das geht mich als Teilnehmer in diesem Forum aber zum Glück alles nichts an.

Zitat von KuddeI7591:

das schlichte Bekennen dazu, an dem durch die Affäre angerichteten Unheil
maßgeblich beteiligt gewesen zu sein, egal bei wem Unheil angerichtet wurde... als
Betrüger/in, als AF, als AM.

Wieso wird denn davon ausgegangen, dass eine Affäre immer Unheil mit sich bringt?
Die Affäre, die ich mal hatte, hat kein Unheil gebracht. Niemandem.
Ich bin von meinem damaligen Mann getrennt, das wäre so oder so passiert, nur ohne die Affäre vielleicht später. Der AM hatte sich irgendwann auch getrennt, aber während der Zeit lief die Affäre gerade nicht. Der ist also entweder weiterhin getrennt oder sogar wieder bei seiner Frau.
Sowohl seine Frau als auch mein Ex wissen bis heute nichts davon, und es würde heute auch niemandem mehr irgendeinen Vorteil bringen, es nachträglich noch offenzulegen.

Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die meisten Beziehungen, in denen eine Affäre passiert, früher oder später sowieso auseinander gegangen wären. Insofern meine ich nicht, dass eine Affäre eine heile, gesunde Beziehunng aus dem Nichts ins Unheil stürzt.

Zitat von Blind-Meg:

Insofern meine ich nicht, dass eine Affäre eine heile, gesunde Beziehunng aus dem Nichts ins Unheil stürzt.

In der Tat - eine heile gesunde Beziehung muss nicht durch die Affäre ins Unheil gestürzt werden - kann es aber natürlich trotzdem. Es muss doch klar sein, dass das Eingehen einer Affäre eine Risikoabwägung ist. Und wie Risiken so sind - kann gut gehen oder nicht. Insofern ..............

Zitat von Blind-Meg:

Die Affäre, die ich mal hatte, hat kein Unheil gebracht. Niemandem.

........ ist das auch der Einzelfall, der nichts über das Grundsätzliche sagt. Also - Glück gehabt.

Zitat von Blind-Meg:

Wieso wird denn davon ausgegangen, dass eine Affäre immer Unheil mit sich bringt?

Ich hätte gesagt, solange man selbst kein Problem damit hat/hätte selbst betrogen zu werden, könnte ich diesen Gedanken nachvollziehen. Wenn man aber in Bezug auf sich selbst nie zum Betrogenen werden möchte, dann weiß man doch, warum eine Affäre nichts Positives bedeutet, innerhalb einer Partnerschaft. Es gibt hier eine Userin, die gerne eine Affärenfrau ist. Aber weh ihr Partner würde sie zur Betrogenen machen, dann gnade ihm Gott.

Zitat von ElGatoRojo:

ist das auch der Einzelfall, der nichts über das Grundsätzliche sagt. Also - Glück gehabt.

Und genau da wäre ich mir mal so überhaupt nicht sicher.

Ich meine, eine Beziehung, die durch eine Affäre Unheil erfährt, hätte ohne die Affäre an anderer Stelle zu anderem Anlass ein anderes Unheil erfahren.

Zitat von ElGatoRojo:

In der Tat - eine heile gesunde Beziehung muss nicht durch die Affäre ins Unheil gestürzt werden - kann es aber natürlich trotzdem

Genau, und zwar wenn das Fremdgehen nichts mit dem Zustand der Beziehung zu tun hat, sondern ganz allein mit der Persönlichkeit des Fremdgehers.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich hätte gesagt, solange man selbst kein Problem damit hat/hätte selbst betrogen zu werden, könnte ich diesen Gedanken nachvollziehen.

Ich kann zumindest sagen, dass ich an Stelle meines Exmannes, den ich betrogen habe, jetzt im Nachhinein nichts davon würde wissen wollen. Weil es keinen Gewinn bringen würde, im Nachhinein davon zu erfahren. Denn getrennt wären wir auch ohne Affäre.

@ElGatoRojo ich denke auch, es kann so oder so gehen. Nicht alle Fälle sind gleich. Habe im realen Leben schon unterschiedliches mitbekommen.
Selbst in einer eigentlich guten Beziehung können durch eine Affäre Gefühle zum (Ehe)Partner abkühlen... das ist dann dumm gelaufen.
Letztendlich ist es halt trotzdem keine Schuldfrage, und im Endeffekt müsste derjenige, der die Affäre eingeht, seine Prioritäten richtig haben und wissen wieviel seine Beziehung/Ehe ihm wert ist.

Zitat von alleswirdbesser:

Du meinst das Tier in dir ist nicht zu bändigen?

Die Natur.

Zitat von Blind-Meg:

Ich meine, eine Beziehung, die durch eine Affäre Unheil erfährt, hätte ohne die Affäre an anderer Stelle zu anderem Anlass ein anderes Unheil erfahren.

Das kann man ganz sicher nicht pauschalisieren. In sehr vielen Fällen mag das durchaus zutreffen, aber nicht in allen.

Zitat von Wurstmopped:

Die Natur.

Der Mensch kommt ganz gut gegen die Natur an, wo und wenn er will.
Diese philosophische Diskussion hat einen Bart, der länger ist als der von Methusalem.

Zitat von thegirlnextdoor:

Der Mensch kommt ganz gut gegen die Natur an, wo und wenn er will. Diese philosophische Diskussion hat einen Bart, der länger ist als der von ...

Ja sehen wie ja täglich in der Tagesschau
Letztendlich hat sich nicht viel verändert, es hat sich nur anders gewandet