Hallo Ihr Lieben!
Bin seid 2,5 Monaten getrennt (Ich habe mich getrennt). Wir waren 2,5 Jahre zusammen.
Von meiner Freundin und ihrem Ex-Chef habe ich diesen Mann, also neu, vor 2,5 Jahren kennengelernt.
Ich war vor diesem Kennenlernen 5 Jahre Single, mir fehlte es an nichts.
Es war erstmal nur der wilde 6, da so lange nicht mehr, und es hat gepasst.
Er ist Polyamor und hat auch eine Freundin (sie, verheiratet, Kinder, Mann weiß Bescheid). Er war verheiratet und er hat 2 Kinder, die er alle 2 Wochen am Wochenende hat und jeden Dienstag.
Es wurde enger zwischen uns und wir verbrachten viel Zeit miteinander. Wenn er seine andere Partnerin bei sich hatte, habe ich ihn am nächsten Tag nicht sehen wollen (ich wollte nicht am nächsten Abend im selben Bett liegen indem er die Nacht davor mit ihr drin war). Da wir uns stets bei ihm getroffen hatten, da ich es bei mir zuhause nicht wollte, da ich mit meiner Tochter alleine zuhause lebe und ich auch einfach noch nicht so weit war einen Mann zu mir einzuladen.
Da ich diese Regel hatte, nicht am nächsten Tag, wenn die andere da war, zu ihm zu kommen, verstand er das nicht aber musste es akzeptieren. Ich habe gemeint, dass ich diese Polygeschichte vorher noch nicht kannte und ich für mich mindestens einen Tag dazwischen sein müsste.
Das war schwierig zu vereinbaren, da sie meistens Montags Zeit hatte und ich wiederum am Dienstag.
Nun wollte er es mit mir tiefer verfestigen und hat dafür die andere Beziehung beendet, damit wir Vertrauen aufbauen und auch die Zukunft planen.
Der anderen hat er dasselbe erzählt. Sie wollte gerne mit mir Kontakt haben aber das habe ich damals einfach nicht gewollt, habe damals nicht verstanden wozu.
Dann kam Corona und wir hatten dies in voller Zweisamkeit gelebt und auch unsere Kinder zusammengeführt und Ausflüge zusammen gemacht.
Er hatte mir immer in der Zweisamkeit gesagt, ich solle mich mit dem Thema Polyamorie auseinandersetzen, das habe ich auch aber irgendwie habe ich das nicht an mich rangelassen.
Nun ist Corona (sozusagen) vorbei……alles öffnet sich und auch er hat dann jemand neues Kennengelernt und mir dann auch ehrlich gesagt, dass er für diese Frau mehr empfindet als nur Freundschaft.
Das hat mir einen Stich in meinem Herzen verpasst.
Auf einmal habe ich mich wieder mit dem Thema Polyamorie beschäftigt und wollte wissen, wie das geht und einfach alles darüber wissen.
Diese neue Beziehung fing Anfang April diesen Jahres an.
Er wollte gerne mit mir und mit ihr zusammensein und sie ist auch total erfahren in der Polyamorie (verheitatet seit 9 Jahren aber keine Kinder, und noch einen anderen Polyfreund).
Ich hatte mit ihr ein Gespräch geführt und dieses Gespräch hat mich so erschreckt, weil sie klar sagen konnte, dass sie sich mit meinem Partner eine Beziehung vorstellen könnte und keine Untertschiede macht, weder für ihren Mann, ihren anderen Freund und meinem Partner). Für mich war so eine klare Aussage so fremd aber ich habe mich höflich bedankt für die Ehrlichkeit. Nichts desto trotz gehören ja dazu immer 2. Mein Partner wollte es ja auch und sie eben auch. Und ich hatte mich damit auf einmal so schlecht gefühlt.
Es ging auch alles einfach sehr schnell. Ich hatte das Gefühl, dass man keine Rücksicht auf mich genommen hatte. Gerade kennengelernt und schon sehen sie sich 3mal in einer Woche. Das habe ich auch kundgetan, dass ich bitte mal Luft zum atmen brauche und dass sich vielleicht das 3. mal auf nächste Woche verschieben könnten um erstmal damit klar zu kommen. Aber das wurde von ihm leider nicht akzeptiert. Das fand ich wirklich unfair und da hatten wir einen Konflikt.
Ich habe mich in der Konstellation so schlecht gefühlt dass ich dann Schluss gemacht habe.
Seitdem hat er weder den Kontakt zu mir gesucht. Als ich ihm dann mal schrieb, dass er mich doch liebe und warum er nicht mal schreibt wie es mir so geht, antwortete er nur, du hast ja Schluss gemacht.
Danke, dass er deshalb nicht mehr emphatisch genug ist aufgrund meines Schlussmachens nicht mehr zu fragen, wie es mir geht. Auch wenn ich ihn über meine Gefühle per Whattapp informiert habe, kam nur, er hätte jetzt keine Zeit dafür. Als wir zusammen waren wollte er stets morgens und abends eine Nachricht von mir haben auch wenn wir uns an dem Tag gesehen haben. Und wenn ich ihm alle 2 Wochen mal schrieb und meine Gefühle (ohne Wertung) geäußert habe, kam nichts oder erst 5 Tage später mal was kurzes.
Jetzt bin ich einfach nur wütend auf mich, dass ich mich in unserer Zweisamkeit nicht damit beschäftigt habe zum Thema Poly. Ich denke ich hatte Angst davor, mich damit auseinanderzusetzen weil ich neunmal nicht Poly empfinde.
Es tut mich sehr weh wenn ich in den Portalen schaue, was er alles mit ihr unternimmt. Ich weiß auch erst seit paar Tagen, dass es keinen Sinn macht Hoffnungen zu schüren aber davor hatte ich noch anders gedacht. Warum auch immer. Sie mag mich ja auch und er liebt mich (oder hat mich geliebt).
Auch das Alter spielt für mich eine Rolle. Er ist 41, ich bin 47 und seine Neue ist 36. Bin wohl zu alt obwohl ich mindestens 10 Jahre jünger geschätzt werde.
Er war für mich der erste Mann an dem ich nichts zu nörgeln hatte, er war perfekt für mich!
Hat jemand von euch auch schonmal sowas Ähnliches erlebt? Wir hatten so eine intensive Zeit miteinander und nun hat er die Neue und ich leide. Ja meine Schuld, hätte ich bloß vorher einen Schlussstrich gezogen.
Ich vermisse diesen Kerl so dermaßen, dass ich fast nichts auf die Reihe kriege. Bin einfach nur traurig und ich empfinde noch so viel für ihn. Aber ich weiß, dass wir beide andere Neigungen haben und dass einfach nicht kompatibel ist.
Wie kann ich loslassen? Ich tu mich da wirklich sehr sehr schwer und hoffe immer, dass er doch irgendwann zurückkommt. Wann hört der Gedanke auf?
Warum kann ich das so schwer akzeptieren dass es keine Zukunft hat?
19.06.2022 14:10 •
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