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Er ist Polyamor, ich nicht jemand Erfahrung?

alleswirdbesser
Zitat von E-Claire:
Das ist nicht Poly, das sind sister wives, vulgo Vielweiberei. Ist inzwischen so gut wie in allen westlichen Ländern verboten, hat aber ...

In der Reportage ist das Wort Polygamie gefallen. Vielleicht habe ich schlecht aufgepasst vor lauter Staunen.

19.06.2022 19:12 • #46


alleswirdbesser
Zitat von BrokenHH:
Ich glaube diese Reportage habe ich auch gesehen. Er ist Tänzer und kommt ursprünglich aus Brasilien….

Ja, genau

19.06.2022 19:13 • #47


A


Er ist Polyamor, ich nicht jemand Erfahrung?

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A
@NurBen Ach, die sind ehrlich und kennen sich. Schon komisch, dass zB alle professionellen Damen berichten, dass die überwiegende Mehrheit ihrer Kunden verheiratete Ehemänner sind. Und jeder Dritte schon mindestens einmal fremdging. Wer glaubst du, ist da auf der sichereren Seite? Die Ehrlichen oder die Heimlichen? Die, die sich kennen, oder die Fremdgeher oder Püff-Freunde?

Wer weiß, an wievielen Klodeckel du also schon geschlabbert hast, ohne irgendwas davon zu wissen.

19.06.2022 19:13 • x 2 #48


B
Zitat von alleswirdbesser:
Es waren aber wirklich sehr nette und total symptomatische Menschen. Sie lebten ein Leben einer Gemeinschaft, auch die Kinder wuchsen zusammen auf. ...

Ich sag immer: Leben und leben lassen!

19.06.2022 19:13 • x 1 #49


E-Claire
Zitat von alleswirdbesser:
In der Reportage ist das Wort Polygamie gefallen.


Polygamie ≠ Polyamorie

Zu welchem schon Lilo Wanders in ihrer legendären Nightshow wa(h)re Liebe hin und wieder Beiträge gebracht hat. Wir reden hier von Ende der 90er Anfang 2000.

Edit: poly = viel; gamos = Ehe, amor = Liebe different things.

19.06.2022 19:15 • x 1 #50


A
Ich war wegen meines Kumpels bei einer wissenschaftlichen Konferenz zu dem Thema, die Mehrheit der Vortragenden lebte es auch. Hochinteressant und viele spannende tolle Menschen. Viele deutlich bewusster im Umgang mit den Gefühlen anderer als der typische 08/15-Gatte und -Gattin.

Den einzigen echten Nachteil, den ich sehe ist, dass man halt auf mehrere Menschen einlassen und einstellen muss, Freundschaften treten da schon in den Hintergrund, einfach, weil auch die Zeit fehlt. Das ist ja mit einer Beziehung schon gar nicht so leicht. Vor allem, wenn man noch Zeit für sich selber braucht. Aber pendelt sich wohl auch auf ein Maß ein, das angenehm für alle sein kann. Und Klammerer sind hier ohnehin am falschen Ort.

19.06.2022 19:28 • x 4 #51


B
Hmm,lassen wir uns nicht täglich auf Menschen ein? Machen Kompromisse damit das soziale und berufliche Umfeld funktioniert? Persönlich finde ich es spannend neue Menschen kennenzulernen ( nicht jetzt im partnerschaftlichen ) Bereich. Zumal kommunizieren wir sehr viel. Wünsche werden klar ausgesprochen.
Auch,wenn was stört oder einen traurig macht. Ja,dies erfordert manchmal auch Mit.

19.06.2022 19:40 • #52


NurBen
Zitat von Arnika:
Wer weiß, an wievielen Klodeckel du also schon geschlabbert hast, ohne irgendwas davon zu wissen.

Der Ben fährt nur mit Protektoren Schlittschuh. Bin ja nicht Lebensmüde.
Wenn da aber irgendeine Schwanger ist würde ich mal behaupten, dass sie es nicht so mit Verhüterlies haben.

19.06.2022 19:47 • #53


E-Claire
Zitat von NurBen:
dass sie es nicht so mit Verhüterlies haben.


Im Gegensatz zu Katholiken, den Verfechtern unserer Moral?

Und an der Stelle bin ich jetzt mal sehr gespannt auf die Erklärung. Und keine Sorge ich frage da jetzt durchaus häufiger nach.

Warum genau haben Menschen, die sich zur Polyamorie bekennen Deiner Meinung nach eine eher wenig ernstnehmende Einstellung zur Schwangerschaftsverhütung?
Doch diese Begründung möchte ich jetzt hören.

19.06.2022 19:52 • x 1 #54


E-Claire
Zitat von Arnika:
Den einzigen echten Nachteil, den ich sehe ist, dass man halt auf mehrere Menschen einlassen und einstellen muss, Freundschaften treten da schon in den Hintergrund, einfach, weil auch die Zeit fehlt. Das ist ja mit einer Beziehung schon gar nicht so leicht. Vor allem, wenn man noch Zeit für sich selber braucht. Aber pendelt sich wohl auch auf ein Maß ein, das angenehm für alle sein kann. Und Klammerer sind hier ohnehin am falschen Ort.


Spannend. Insbesondere in Bezug auf Freundschaften. Da ist es bei mir gerade zu einem sehr coolen Denkansatz gekommen. Danke dir dafür.

Klammerer sind da am falschen Ort? Ich habe da einen leicht anderen Blick. Klammerer sind ja selten Klammerer weil denen das Spaß macht, sondern weil man halt ein Thema hat. Die Frage, die sich mir stellt, wäre also, ob so ein Ansatz nicht eigentlich ein besserer ist, um mit der eigenen Klammerhaltung mal auf nen erwachsenen Nenner zu kommen.

Davon abgesehen wundert mich aber nach wie vor, wirklich ehrlich gemeint hier auch für alle anderen, daß die grundlegenden Unterschiede zwischen Polygamie, S.winger als K.ink und Polyamorie so wenig bekannt sind.
Was mich daran auch noch leicht besorgt, viele der hier Mitschreibenden haben Kinder, wenn diese dann in 2-16 Jahren zu ihnen kommen und so leben wollen, müssen die sich dann echt mit diesen Vorurteilen auseinandersetzen?

Polys sind doch keine Ungeheuer oder irgendwie nicht normale Hippies.

Das gate-keeping was Monos auf den Begriff Liebe betreiben finde ich ziemlich verstörend, aber gut da sind wir dann bei Femiziden und Beziehungstaten.

19.06.2022 20:06 • x 7 #55


NurBen
Zitat von E-Claire:
Warum genau haben Menschen, die sich zur Polyamorie bekennen Deiner Meinung nach eine eher wenig ernstnehmende Einstellung zur Schwangerschaftsverhütung?

Weil die Dame in der Doku Schwanger war.
Natürlich kannst du jetzt ein Todschlagargument bringen wie Sie wollte vielleicht schwanger werden oder keine Verhütung ist sicher.
Aber die einfachste Erklärung ist nun mal meist die Richtige.

Zitat von E-Claire:
Was mich daran auch noch leicht besorgt, viele der hier Mitschreibenden haben Kinder, wenn diese dann in 2-16 Jahren zu ihnen kommen und so leben wollen, müssen die sich dann echt mit diesen Vorurteilen auseinandersetzen?

Was mich leicht besorgt ist, wie man Kinder in einer solche Konstellation bringt und denen dann erzählt warum da mal ein neuer Partner dazu kommt, da mal wieder einer verschwindet.
Und ich denke das es gerade Probleme mit sich bringt, weil eben auch das Kind eine Bindung zu den Partnern entwickelt. Ich glaube kaum, dass das eine gesunde Entwicklung fürs Kind ist.

19.06.2022 20:19 • x 2 #56


alleswirdbesser
Ich hätte mir eher ein Fach im Schulunterricht gewünscht, welches die Kinder auch auf zwischenmenschliche Beziehungen vorbereitet, mit allem drum und dran )wie die Regeln der Anziehung, Flirten, Beziehungsfornen, Online Dating usw. ). Denn nicht immer ist das, was die Eltern einem vorleben, das, was die Kinder auf die Zukunft gut vorbereitet. Da hat man nach dem Abi die besten Noten in Mathe, kennt viele Formeln, kann mit den Zahlen jonglieren. Aber auf der Beziehungsebene total ahnungslos und teils naiv sein, kann schlecht enden. Dann meldet sich so ein Jugendlicher aus Neugier auf Tinder und das Unheil nimmt seinen Lauf.

19.06.2022 20:25 • x 1 #57


A
@E-Claire Genau darüber ging die Diss. Über die Vorurteile und Stereotypen, die über Polys kursieren

Bei den Kids sehe ich weniger ein Problem, erstens hält sowieso eine Prüderei und eigenartige Spießigkeit Einzug, und zweitens - im Zweifel präsentierst du den Eltern halt nur einen. Immer noch leichter als bei gleichgeschlechtlich1.

Aber ich bin bei dir, statt sich den eigenen Themen zu stellen suchen die meisten ihr Heil in einem Konstrukt, dass meistens ohnehin scheitert. Als Monogamie als das einzig Wahre gepredigt wurde wurden die Menschen 36, und Ehe galt ohnehin nur als Wirtschaftskonstrukt. Die paar Jahre druckst schon durch. Oder gingst halt fremd, damals wie heute. Vor 200 Jahren wurde dann ein romantisches Mascherl draufgeklebt und dann sind alle fassungslos, das etwas selten heute wirklich funktioniert, was ursprünglich für vielleicht 15 Jahre und im Normalfall bar jeder Romantik gedacht war. Schon komisch Da ist poly deutlich logischer, ehrlicher und erscheint mir auch natürlicher für den immer älter werdenden Homo Sapiens als Rudeltier als die Vorstellung der 70 Jahre dauernden innigen Zweisamkeit oder alle paar Jahre von A nach B nach C zu hopsen mit oft jahrelangen Phasen allein inkl Lug und Trug. Aber sei’s drum. Hat alles Vor- und Nachteile. Wobei nüchtern betrachtet die Nachteile der Monogamie eher überwiegen und die Vorteile konstruiert sind bzw. mal bei Beduinen zum Schutz des Nachwuchs und Vermögensvermehrung vielleicht Sinn machten, aber heute eher nicht mehr. Mir würde kein logisches pragmatisches Argument einfallen, was an der Mehrheitsauffassung, die selbst ununterbrochen daran kläglich scheitert, so wirklich von Wert sein sollte.

19.06.2022 20:32 • x 6 #58


M
Tut mir leid für dich. Ich denke es können nur Menschen so ausleben, die es auch wirklich möchten. Wenn jetzt jemand der lieber nur Zweisamkeit möchte, passt das nicht.

Ich könnte das ja garnicht.

Ich hoffe du erholt dich schnell vom Liebeskummer und wünsche dir alles Gute. Und vielleicht findest du irgendwann doch einen tollen Mann, der dann auch nur dich möchte.

19.06.2022 20:35 • x 4 #59


alleswirdbesser
Zitat von alleswirdbesser:
Ich hätte mir eher ein Fach im Schulunterricht gewünscht, welches die Kinder auch auf zwischenmenschliche Beziehungen vorbereitet, mit allem drum ...

Die Aufklärung über gestörtes und manipulatives Verhalten und Umgang damit, fände ich sogar wichtiger als die Fächigkeit den Begriff Poly richtig zu definieren.

Love bombing, Futer faking, Reboundbeziehung, Borderliner... wo lernt man das? Klärt ihr als Eltern eure Kinder darüber auf? Die Fähigkeit das alles auf Anhieb zu erkennen ist doch wichtiger als die immer noch selten vorhandene Poly was auch immer zu kennen.

19.06.2022 20:36 • x 2 #60


A


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