Zitat von Torrance:Ich möchte am liebsten einfach weg sein.
Wie oft habe ich das in meiner schlimmsten Zeit gedacht.
Ich habe funktioniert wie ein Roboter. Tag ein, Tag aus.
Mein Leben war einsam und dunkel.
Er hingegen lachte, ging aus und ersetzte mich sofort.
Zum Schluss bekam ich die Aussage - tja Lena. Hättest du dich benommen, wäre ich Evtl noch bei dir. Das hast du dir selber durchtrieben!-
Ich lag am Boden!
Hab geschriehen, gebrüllt, angerufen, WhatsApp geschrieben, bin hingefahren. Hab Social Media rauf und runter gestalkt. Hab immer wieder Gründe gesucht, um ihn zu kontaktieren.
Ich bekam dann aussagen wie - was willst DU denn schon wieder? -
Meine Freunde, insbesondere meine Schwester, musste mit ansehen wie ich zu Grunde ging.
Ich wollte mich selber einweisen, da ich mir nicht sicher war, ob ich das sonst überlebe.
Irgendwann sagte meine Schwester zu mir, dass ich mir ganz dringend meine Würde zurückholen muss.
Und dann machte es irgendwann klick.
ich ließ mir helfen, wo ich nur konnte.
Ich hatte im übrigen zeitgleich einen schweren Vorfall in der LWS, der Notoperiert werden musste.
Anschließend lag ich zwei Wochen im Krankenhaus und musste danach in Reha. Glaube mir bitte, wenn ich sage, dass ich am Ende meiner Kräfte war! (Bis heute bin ich mir sicher, dass die Intensität meines Vorfalls und die Folgen, genährt durch meinen seelischen Zustand waren. Das nur mal so nebenbei! )
Aber dann...!
In der Reha begann ich mit Sport. Zumindest so, wie es die Therapeuten zuließen.
Danach führte ich das weiter.
Ich rannte ins Studio. 5 mal die Woche. Lernte dort neue Leute kennen. Nahm ab, wurde straff.
(Ich litt schon immer unter meinem Körper. Irgendwann, als er mich mal wieder mitS.Entzug bestrafte, sagte er anschließend dass er mich nicht f**** würde, weil ich so ekelhaft fett wäre.
Ich war schockiert, legte das Telefon auf und 3 Stunden später stand er mit 50 roten Rosen als Entschuldigung vor mir.
Hab ich natürlich angenommen. Is klar ne?
Ich freute mich über diese Wertschätzung, die ich über die emotionale Gewalt stellte.)
Ich fing also auf einmal wieder an zu leben. Ich hörte mich wieder lachen, traf Freunde und wurde wieder Kommunikativ.
Heute, viele Jahre später, bin ich noch immer nicht komplett geheilt.
Es ist ein Prozess. Alle Puzzle Teile, die er zerstört hat, wieder aufzusammeln, hat gedauert! Aber es klappt!
Es geht mir gut!
Und ... Achtung: dieser Satz ist jetzt ganz wichtig für DICH:
-Der Mann ist mir mittlerweile mehr als egal. Es wurde mir immer gesagt. Ich wollte das nur nicht glauben.
Mein Gott, mein Supermann, mein Held, mein Herrscher, mein Retter... Wie könnte ich den jemals vergessen?
Ich schüttle heute nur noch den Kopf darüber.
Manchmal fährt der kleine, hässliche Mann mit seiner Bauarbeiter Karre an mir vorbei und ich muss mich schütteln. Vor Ekel.
Er ist mittlerweile Vater von vier Kindern. Dazugehörig vier Frauen, versteht sich.
Er leidet unter einen kompletten Profilneurose und ich empfinde Mitleid.
Großes Mitleid.
Aber das wars auch schon.
Warum ich das schreibe?
Es liegt auf der Hand:
Du liegst am Boden und verwechselst gerade rechts und links.
Und das darfst das auch.
Du wurdest manipuliert und seelisch misshandelt.
Aber du bist mehr wert, als dein Leben an so einen Looser zu verschwenden. Du bist noch da!
Wenn du dir vertraust und deine Kraft ( du hast mehr davon als du denkst), jetzt für dich einsetzt, wirst du bald so fühlen wie ich. Du musst nur damit anfangen.
Mein Weg war lang und steinig. Aber ich bin ihn gegangen und heil froh darüber!
Trau dich!
Der Anwalt ist der erste, beste Schritt, denn du gehen kannst.
Die Klinik die nächste. Freu dich darauf und lass dich drauf ein. Dir wird da geholfen und vor allem bist du dort nicht alleine.
Weiß er dass du da sein wirst? Wenn nein, versuche es bitte dabei zu belassen. Es geht ihn nichts an! Du bietest ihm damit angriffsfläche und die darf er ab jetzt nicht mehr bekommen.
Vertrau dir. Wenn du loslässt, wirst du sehen wieviel Kraft du für DICH aufbringen kannst.
Und - du bist nicht alleine.