Er ist betrunken ein anderer Mensch

Zitat von Ellinor:

Was könnte der Grund dafür sein, dass er sich so verhält

Er ist scheinbar feige. Anders kann man das nicht nennen.
Sich erstmal Mut an zu trinken, um dann mal einen raus zu hauen, geht gar nicht.

Das Ganze dann ein bis Zweimal im Monat, ist auch etwas, too much.

Hier würde ich ganz klar die Grenze ziehen und ihm sagen,

Bis hierher und keinen Schritt weiter!

Zitat von Berliner223:

Er ist scheinbar feige. Anders kann man das nicht nennen. Sich erstmal Mut an zu trinken, um dann mal einen raus zu hauen, geht gar nicht. Das Ganze dann ein bis Zweimal im Monat, ist auch etwas, too much. Hier würde ich ganz klar die Grenze ziehen und ihm sagen, Bis hierher und keinen Schritt weiter!

Sehe ich auch so......,.
Er hat Dir etwas mitzuteilen, aber traut sich nicht .............

wieso ist das so?

Hallo ,

Leider ist deine Schilderung kein Einzelfall. Wir haben hier im.Forum auch Themen dazu zb Süchte gemeinsam beenden und unter den Schlagwort Co - Abhängigkeit googeln oder suchen .

Also , ich bin unter Alk. gross geworden bis in meine 20er hat es mich begleitet und fast jeder meiner Exen und Bekannten war davon betroffen , komme ausm Osten/ Plattenbau Ghetto , genau da , wo es eine TV Sendung dazu gibt .

Das was Dein Partner da betrunken von sich gibt , sind Sachen, die schlummern lange in Ihm , bis er mutig genug ist , wenn er nüchtern ist , leugnet er es , weil er den Stress umgehen wollte ...ob es Kleinigkeiten sind oder nicht , er wird zur tickende Zeit Bombe, Du bist angespannt , bis es wieder passiert. Und von alleine wird es leider nie besser .

Ich möchte gerne dazu raten , dass ihr an Eurer Gesundes Bewusstsein fest haltet, auch Konsum ist eine Art Selbstbestrafung und bleibt beide mal für ein paar Monate Nüchtern .

Das muss auch gar nicht spießig sein ,auch nicht wenn man inn Gesellschaft ist , es gibt leckere Alk. freie Getränke, Cocktails usw obwohl die Empfehlung eher dazu geht , nicht den gleichen Geschmack zu treffen , dass alleine reicht für das Abstinent sein nicht aus .

Ansonsten bleibt es auch aus meiner Erfahrung dabei , dass das Problem eher schlimmer statt besser wird und dann bist ggf bereits eingeschüchtert dabei .

Falls alle Stricke reißen, geht Euch mal Wochen oder so aus dem Weg . Besonders, wenn er introvertiert ist , wird er die Zeit nutzen, mal drüber nach zu denken , denn meistens suchen diese Charaktere einen Treiber / Beziehungserhalter ( aktiv ) damit sie nicht schuldig gemacht werden - on / off Spiel ( passiv wartend bis zur richtigen Gelegenheit , also geplant , manipulativ , erniedrigend, respektlos.)

@Ellinor ich würde mit ihm ernsthaft sprechen, dass du nicht mehr als Zielscheibe für seinen Frust zur Verfügung stehst.

Heißt, wenn er das nicht unterlässt, ist die Beziehung beendet.

Er kann an sich arbeiten, sich in Therapie oder zur Suchtberatung begeben.

Falls er sich seines Verhaltens nicht bewusst ist, wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben als ihm
aus dem Weg zu gehen, wenn du nicht selbst von ihm als Ursache für seine Ausraster verantwortlich gemacht werden willst.

@Matroschka: hast du es aufgearbeitet?
Es gibt Selbsthilfegruppen die sich mit den Angehörigen von Alk. Menschen befassen. Sogar zu erwachsene Kinder von Alk. Eltern.

Zitat von Charming:

@Matroschka: hast du es aufgearbeitet? Es gibt Selbsthilfegruppen die sich mit den Angehörigen von Alk. Menschen befassen. Sogar zu ...

Ja, danke , dass Du nach fragst, ich habe das alles schon lange hinter mir gebracht , war auch eine ganz bewusste Entscheidung.

Liebe Community,

ich habe nun mit ihm gesprochen. Er zeigte sich zuerst einsichtig und hat mich heute nochmal darauf angesprochen, dass er ein schlechtes Gewissen hat. Meine Therapeutin würde jetzt sagen: Joa, lass ihn mal ein schlechtes Gewissen haben. Ich bin standhaft geblieben und habe ihm klar gemacht, dass ich so ein Verhalten in Zukunft nicht akzeptieren werde. Dies bedeutet für mich, dass wenn es nochmal passieren sollte, ich sofort aus der Situation rausgehe ohne mich zu verteidigen oder mich irgendwie darauf einzulassen und dann wahrscheinlich erstmal auf Abstand wäre/die Beziehung beende. Ich glaube ich habe es erst jetzt so richtig realisiert was das jedes Mal mit mir macht wenn er sich so verhält, weil ich mir nicht eingestehen wollte, dass es wirklich ein Problem gibt. Es würde ja nicht zu meinem Bild passen, was ich sonst von ihm habe (ruhig, liebevoll, fürsorglich). Die Situation gerade zeigt mir, dass ich diesen Teil von ihm (Alk.) gar nicht wirklich kenne.

Als er mich heute nochmal aufgesucht hat für ein Gespräch meinte er, aus seiner Sicht ist es nur seine zickige Neckische Art ist und er hätte nicht gedacht, dass es so wahrgenommen wird. Ich habe klargestellt, dass ich damit nicht zurechtkomme und überhaupt ergibt es wenig Sinn. Woher soll ich differenzieren können, was einfach nur so zum spaß gemeint ist und was ernst gemeinte Kritik, wenn er so komisch mit mir spricht? Zudem sind die Momente die er sich dafür aussucht fernab von passend. Jedenfalls meine ich zu wissen, was Spaß ist und was Ernst.

Er hat sich zwar entschuldigt und meinte er wird sein Verhalten ändern (und meinte er sei nicht wütend), aber ob das wirklich so sein wird muss sich erst zeigen. Ich bin jetzt ziemlich traurig denn ich hatte das Gefühl, wir könnten eine gesunde Beziehung führen, doch jetzt bin ich mir da nicht mehr sicher. Ich weiß aber, sollte er sich weiter so aufführen, ist das Single Leben die beste Wahl, dann können sich seine Freunde mit seinen Problemen befassen und nicht ich.

Was sagt ihr zu seiner Aussage? Es scheint mir eher, als würde er es nicht akzeptieren wollen, dass er erst durch Alk. seine Wahrheit sagen kann.

Ganz einfach, Betrunkene und Kinder sagen in der Regel die Wahrheit. Bin leider auch so. Ohne Alk. gerne mal div. kleine Probleme einfach nur schlucke um nicht zu provozieren und den Hausfrieden zu erhalten. Da kann mir manches Ding da unter den Nägeln brennen aber ich verkneife es mir schlicht aus Rücksicht auf meinen Partner und die Harmonie und die Probleme nicht wirklich groß sind. Und meist geht man ja nicht mit den intimen Problemen da bei Fremden hausieren aber muss auch irgendwie mal abschalten können. Und nein, nicht jeder Partner oder jede Partnerin ist für Kritik offen und zugänglich, wird oft dann einfach nur noch schlimmer wenn man ehrlich ist. Oder wer will dann hier zb. ne beleidigte Leberwurst haben gerade auch als Mann ? Der/Die darf dann sicher erstmal 1 Woche nicht mehr ran.

Aber der Alk. enthemmt und der Druck der sich nüchtern aufgestaut hat, der entlädt sich dann einfach. Ich würde diese Kritiken einfach sehr ernst nehmen, dies erfindet man nicht und Du erkennst ja auch das es reale Hintergründe gibt.

Vielleicht sollte er noch mehr trinken bis Du sein wahres Denken und Empfinden erleben kannst über Eure Beziehung, scheinbar kann er es nicht ohne Alk. und ansonsten zu viel Angst vor Deiner Reaktion hat.

@Lilliana23 Ja gut aber wir haben eigentlich ein gutes Fundament aufgebaut aus Vertrauen. Er hat auch schon ein paar mal das Gespräch gesucht in der Vergangenheit, wenn es irgend ein Problem gab. Zu mir: Ich würde ihn niemals mit irgendwas derartigem bestrafen wie Liebesentzug (in irgend einer Form) das ist ja auch vorher nicht passiert, daher gibt es eigentlich keinen Grund für ihn irgend eine Strafe zu befürchten. Ganz im Gegenteil: Immer wenn er offen (nüchtern) was angesprochen hat, haben wir ein zivilisiertes Gespräch darüber geführt und ich habe mich reflektiert + gegebenenfalls entschuldigt. Ich habe ihm sogar jedes mal gesagt wie gut ich das finde, wenn er offen kommuniziert. Daher verstehe ich sein Verhalten in letzter Zeit noch weniger. Ich glaube nicht, dass mehr Alk. die Lösung wäre. Wenn er mich wirklich respektiert, wird er sein Verhalten anpassen, wenn nicht, weiß ich wo ich stehe.

@Ellinor

Zitat von Ellinor:

Doch woher kommt dieser Frust? Er ist so ein lieber Mensch sonst, einfühlsam und lieb.. und auf einmal bin ich in seinem Schussfeld.
. . . sonst ist er auch eher der ruhige, introvertierte Mensch. Unter Alk. Einfluss einfach das komplette Gegenteil.

möglicherweise hat er schon ganz früh in seinem Leben die Erfahrung gemacht immer lieb sein zu müssen und sonst mit Nichtachtung/Liebesentzug bestraft zu werden und auf andere stets Rücksicht zu nehmen. Es wurde vielleicht nicht geduldet das er seinen Frust oder seine Enttäuschung ausdrücken durfte.

Gerade stets liebe, verständnisvolle , ruhige, introvertierete Menschen können oft nicht im aussen zeigen, was innerlich in ihnen abgeht, Alk. kann die Blockade lösen und helfen, was innerlich brodelt endlich rauszulassen, es hat vermutlich nur wenig mit dir zu tun, du bist nur der Auslöser, die Ursache ist eine ganz andere.

Sprich ihn darauf an warum er nicht sofort Unstimmigkeiten klärt und das für dich überraschend erst unter Alk. rausläßt, denn so verpasst ihr die Chancen Konflikte, die die Beziehung stören, zeitnah zu lösen.
Alles Gute und viel Glück !

Zitat von Ellinor:

@Lilliana23 Ja gut aber wir haben eigentlich ein gutes Fundament aufgebaut aus Vertrauen. Er hat auch schon ein paar mal das Gespräch gesucht in der Vergangenheit, wenn es irgend ein Problem gab. Zu mir: Ich würde ihn niemals mit irgendwas derartigem bestrafen wie Liebesentzug (in irgend einer Form) das ist ja auch ...

Möglich, es ist eben Dein Empfinden und Dein Gefühl der Kontrolle zb. über ihn oder Deine Beziehung. Dies ändert sich eben wenn er betrunken ist bzw. enthemmt. Zwischen angetrunken und völlig betrunken da ja auch schon noch Welten liegen und es vielleicht Dinge gibt die Du nicht weißt. Erzähle doch mal was er Dir betrunken da so an den Kopf wirft. Was Du denkst oder Dir einbildest vielleicht Deine Realität ist aber eben zb. nicht seine. Und vielleicht eben auch einem hohen Anpassungsdruck unterworfen ist damit Du ihn nicht verlässt wenn er nicht tut wie gefordert. So ähnlich wurde es ja auch schon geschrieben hier. Und Du äußerst Dich ja ähnlich siehe wenn er nicht macht wie Du gerne hättest ... dann aber ...

Denke da stimmt irgendwas nicht zwischen Euch oder in den Persönlichkeiten, keine Ahnung.

Zitat von Ellinor:

Woher soll ich differenzieren können, was einfach nur so zum spaß gemeint ist und was ernst gemeinte Kritik, wenn er so komisch mit mir spricht?

Na ja, wenn es seine Art ist, warum zeigt er es nicht im nüchternen Zustand? Und dafür, dass es nicht nur Spaß ist, spricht deine Wahrnehmung:

Zitat von Ellinor:

Er konfrontiert mich zum Beispiel aus heiterem Himmel (meist wenn der Abend eigentlich voll gut ist und ich Spaß habe) mit irgendwas was ich gesagt habe und meint dann, dass das ja voll sch. von mir war.

Zitat von Ellinor:

Ich sage nicht, dass das was er kritisiert nicht auch mal valide Punkte sind, die man in Ruhe besprechen kann

Hast du vielleicht mal ein bis zwei Beispiele, was er da so als Neckisch deklariert?

@Doppelherzchen Das letzte Mal ging es darum, dass er sich die Haare geschnitten hat und ich ihn zum Spaß mit einem Sänger verglichen habe. Der Sänger ist attraktiv und daher war es eher als neckisches Kompliment von mir gemeint. Dazu hat er nichts gesagt in dem Moment sondern einfach gelacht. Als wir dann ausgegangen sind und er betrunken war hat er mich auf einmal konfrontiert damit, dass er die Aussage sch. fand. Wie gesagt, es geht für mich nicht um die Punkte selbst. Wenn ihn Vergleiche stören, auch wenn sie nur als Witz gemeint sind, lass ich sie halt. Es geht um die Art wie und wann er mir das an den Kopf wirft. Er ist dann halt wie von 0 auf 100 beleidigt nachdem er getrunken hat und schlägt einen komischen, abfälligen Ton an. Es ist dann so, als ob mir mein Herz auf einmal in die Hose rutscht und ich fühle mich den Rest des Abends einfach nicht gut.

@Lilliana23 Ich verstehe halt nicht in welcher Hinsicht das meine Verantwortung wäre, wenn er sich einem hohen Anpassungsdruck unterworfen fühlt. Ich habe meine Prinzipien und Standards. Eins davon wäre, dass Kritik auf Augenhöhe geäußert wird und nicht unter die Gürtellinie geht. Das man zivilisiert und respektvoll miteinander redet ist finde ich kein besonders hoher Anspruch. Vielleicht deutet er das aber so, dass wenn er dem nicht gerecht wird, ich ihn sofort verlasse. Wir haben aber beide schon mal darüber geredet, dass wir eher die Menschen sind die an Problemen arbeiten und nicht alles direkt stehen und liegen lassen. Ich habe ihm im Gespräch kein Ultimatum gesetzt oder so. Ich habe lediglich gesagt was ich von seinem Verhalten halte und ich denke er hat 1 und 1 zusammengezählt. Wenn das Druck in ihm aufbaut, ok! Muss er mit umgehen können. Ich bin schließlich auch nur ein Mensch und nicht seine Therapeutin.

Zitat von Ellinor:

Als wir dann ausgegangen sind und er betrunken war hat er mich auf einmal konfrontiert damit, dass er die Aussage sch. fand.

Aber dann hat das ja mit Spaß und Neckerei nichts zu tun.

Zitat von Ellinor:

Wenn ihn Vergleiche stören, auch wenn sie nur als Witz gemeint sind, lass ich sie halt.

Misst er da nicht mit zweierlei Maß?