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Er ist betrunken ein anderer Mensch

H
@thegirlnextdoor schau dir den Titel an: er ist betrunken ein anderer Mensch. Genau das ist passiert.

05.10.2023 22:53 • #121


H
Zitat von Susanna:
Bitte lies doch. Es hieß ein - bis zwei Gläser ZUVIEL. /wörtlich: über den Durst) Welche Ausraster bitte ?!

Schau dir den Titel an.
Die TE hat ob aller Relativierung genau benannt, was ihr Thema ist.

05.10.2023 22:53 • #122


A


Er ist betrunken ein anderer Mensch

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T
Zitat von H-Moll:
@thegirlnextdoor schau dir den Titel an: er ist betrunken ein anderer Mensch. Genau das ist passiert.

Das passiert bei Histaminreaktionen im Kopf aber auch. (Wer das nicht kennt kann das aber kaum nachvollziehen. Da hilft dann nur noch, ein Antihistaminikum einwerfen. Meinem Mann geht es immer wieder mal so - und nicht auf Alk!, er trinkt nie.)
Und das ist hier weder untersucht noch ausgeschlossen worden.
Und anders ist nicht gleich ausrasten. Die TE wunderte sich über seine provokative Art und die Vorwürfe. Von schwer Ausrasten habe ich nichts gelesen.

05.10.2023 22:54 • x 1 #123


Susanna
Zitat von H-Moll:
Schau dir den Titel an.

Ja nu?
Ich hab eine sehr zurückhaltende, kontrollierte, introvertierte Freundin. Nach drei Gläsern Wein muß man ihr dies Sabbelwasser verdünnen.

05.10.2023 22:59 • #124


H
Wenn es wieder so kommt, wollen wir sie ermutigen, hier zu bleiben.

05.10.2023 23:00 • x 1 #125


W
1-2 Gläser zuviel meint die 1-2 Gläser die jemand noch trinkt, wenn es eigentlich genug wäre. Alles danach ist dann mehr oder weniger betrunken. Das meinen diese 2 Gläser.

Ich verstehe nicht, wie Leute hier auf die Idee kommen, er sei Alk.. Ich kann das zwar nicht ausschließen, weil ich dazu zuwenig Informationen habe über den Alk. zwischen diesen Betrunkenheitsevents. Noch weniger Informationen haben wir aber über ein bedenkliches oder süchtiges Trinkmuster.

Wie ich die TE verstanden habe, trinkt er dazwischen nichts oder keine bedeutsamen Mengen. Im ungünstigen Fall würde man sein Konsumverhalten als bedenklichen Umgang mit Alk definieren, aber das sehe ich nicht wirklich. Vielmehr fehlt ihm das Bewußtsein zu der Veränderung, die Alk mit ihm macht. Was ebenfalls für ihn spricht ist, daß er nicht sofort mit Zugeständnissen angekrochen gekommen ist. Im Gegenteil, zuerst hat er ja, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Veränderung abgelehnt. Das bedeutet also, er hat über die Ansage der TE nachgedacht und reflektiert und seine erste Meinung auf der Basis verändert. Das spricht für ihn!

05.10.2023 23:43 • x 2 #126


T
Zitat von Wolfstanz:
Was ebenfalls für ihn spricht ist, daß er nicht sofort mit Zugeständnissen angekrochen gekommen ist. Im Gegenteil, zuerst hat er ja, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Veränderung abgelehnt.

Das stimmt.

05.10.2023 23:47 • #127


D
Zitat von H-Moll:
Die TE hat ob aller Relativierung genau benannt, was ihr Thema ist.

Ihr Thema = ihre Empfindung/Wahrnehmung.

An die These mit der Unverträglichkeit glaub ich nicht so ganz. Da könnte er sich sonst auch am Wetter oder Tresenpersonal stören. Laut der TE, provoziert er aber sie.

Zitat von Ellinor:
Ich gebe mir eigentlich echt Mühe in der Beziehung, versuche emotional für ihn da z sein, mache ihm kleine Geschenke oder einfach mal ne nette Geste, er hat seinen Freiraum und ich meinen, wir haben genug quality time (Ausflüge, kochen, sport zusammen machen), ich versteh nicht, was ihn unterbewusst so wütend macht.

Es ist ihm zu langweilig. Immer nur lieb und heile Welt ist halt nicht aufregend, er möchte vielleicht auch mal einen frechen Spruch zurückbekommen. Stattdessen gibt’s jetzt mehr desselben, weil er merkt, dass er sonst die Beziehung wohl nicht halten kann. Mal gucken, ob seine Emotionen sich jetzt anders einen Weg bahnen werden und ob er das mit sich selbst und im Außen klären wird…

06.10.2023 00:05 • #128


T
Zitat von Doppelherzchen:
An die These mit der Unverträglichkeit glaub ich nicht so ganz. Da könnte er sich sonst auch am Wetter oder Thresenpersonal stören. Laut der TE, provoziert er aber sie.

Mein Mann hat sich da vor Anderen schon noch ganz gut im Griff, es ist ja dann wirklich eine allergische Reaktion und kein Vollrausch (wo man nicht mehr zurechnungsfähig wäre), mit mir und dem Rest der Familie gerät er in solchen Zuständen aber aneinander.
Seit wir wissen woran das liegt -- Antihistaminikum einwerfen und gut ist. Davor war es teilweise wirklich unerträglich. Genau eben das - die Provokationen, die passiv-aggessive Art.
Ich wusste auch immer, dass da was nicht stimmt (denn ohne allegische Reaktionen verstehen wir uns)... nur nicht genau, was es ist.

Ich meine, klar muss das hier nicht zutreffen...
Kann alles völlig anders sein, keine Frage.

Ich möchte nur gerne dafür sensibilisieren, dass es diese Problematik gibt, und ich kenne inzwischen noch mehr Betroffene. Schön ist es nicht, gerade wenn man das zunächst überhaupt nicht zuordnen kann - und beim Alk ganz besonders schwierig, weil genau das Reaktionen sind, die ihm eh klassischerweise nachgesagt werden.

Wie gesagt, daher bitte nicht falsch verstehen, man weiß es hier einfach nicht... Möglichkeiten gibt es mehrere... was es wirklich ist... kann nur die TE rausfinden.

Ich bin gespannt ob wir nochmal von ihr hören - würde ihr natürlich sehr wünschen, dass es nicht notwendig sein wird...

06.10.2023 00:14 • #129


S
Zitat von Susanna:
Welcher zunehmende Konsum?! Übrigens, nicht nur die Menschen haben sich schon immer berauscht, auch gewisse Tiere. Die Delphine reichen z.B. sich die Kugelfische weiter wie einen J oin t (in den Fischen ist ist ein gewisser Stoff drin) Lustige Videos hier:

Studie von 2019: Weltweiter Alk. nimmt zu.

https://www.thelancet.com/journals/lanc...40-6736(18)32744-2/fulltext

Bei jungen Menschen hat der Alk. um ca. 13 Prozentpunkte abgenommen, dafür stieg die Zahl der Canna. an.

07.10.2023 04:18 • x 1 #130


L
Der Mann hat sich angewöhnt, den Alk als Kommunikationshilfe zu nutzen.

Ganz sicher ist da das letzte Amen nicht gesprochen. Aber wie immer: Ich irre mich hier sehr gerne.

07.10.2023 08:33 • #131


W
@Lumba Das kann man wirklich von hier aus nicht sagen. Fakt ist, daß in unserer Gesellschaft Alk. in bedenklichen Mengen konsumiert wird. Fakt ist, daß immer noch die Qualität einer Party oft in der Menge des konsumierten Alk. gemessen wird. Fakt ist, daß Gelegenheiten geschaffen werden, die bei genauer Betrachtung eigentlich nicht den Gründen des Feierns dienen sondern mehr einen Grund schaffen, trinken zu legitimieren. Fakt ist, daß viele, insbesondere defizitäre Persönlichkeiten, unter anderem dadurch in einer Abhängigkeitsspirale landen, an deren Ende dieDiagnose Alk. steht. Fakt ist, daß wir in einer Welt voller süchtiger Strukturen leben, aber in gute und schlechte Süchte unterscheiden. Dro. ist eine ganz schlimme Sucht die Schlimmste überhaupt, aber Arbeitssuchende ist ok und nützlich, für den Chef, der sich über fleißige Mitarbeiter freut, für den Arbeitssüchtigen, der mehr Geld verdient und evtl mehr Anerkennung einfährt. Magersucht wird als unproblematisch betrachtet, außer das Knochengestelle nicht als attraktiv gelten, Alk. ist ok, solange er unauffällig verläuft, ist er aber auffällig, rangiert er hinter den Dro., während *beep* geradezu woke ist...

Dabei haben ALLE Süchte eines gemeinsam: Sie sind destruktiv. Sie schädigen den Süchtigen bis zur Zerstörung, sie schädigen und zerstören Beziehungen und Familien und eine Unterscheidung in gute oder schlechte Süchte ist durch nichts zu rechtfertigen!

Der junge Mann aus dem Thread hat, soweit ist es erkennbar, ein bedenkliches Alk.. Alk. ist er wahrscheinlich noch nicht. Und wie ich bereits schrieb, er ist offen für Kritik, hat reflektiert und ist bereit, sein diesbezügliches Verhalten zu korrigieren. Das ist, was aktuell zählt...

07.10.2023 09:03 • x 2 #132


L
Zitat von Ellinor:
Ich sage nicht, dass das was er kritisiert nicht auch mal valide Punkte sind, die man in Ruhe besprechen kann, ich verstehe nur nicht, warum er damit erst rausrückt, wenn er zu viel getrunken hat. und dann sagt er es auch noch richtig respektlos und komisch, wie als wäre er ne komplett andere Person auf einmal.
Es gibt mir ein merkwürdiges Gefühl. Ich spreche ihn meist sofort drauf an aber ihr wisst ja wie das ist wenn Leute zu viel Alk. trinken und es nicht ganz vertragen, sie erinnern sich entweder nicht oder tun einfach so, als wäre es nicht so gewesen. Ich frage mich einfach warum Er nicht nüchtern auf mich zugeht und dann sagt:

Nein, das kann man nicht sagen. Ich habe auch geschrieben, kann man lesen SO man mag, dass ich mich gerne irre.

Aber das Obige verleitet mich zu meiner Vermutung (mehr war es nicht), dass da noch diverse Rückfälle vorliegen. Es sei denn, er geht an den Kern.

07.10.2023 09:27 • #133


Ellinor
@Doppelherzchen Ich verstehe warum du mich so einschätzt, aber ich kann dich beruhigen: wir ziehen uns gegenseitig hin und wieder mal auf und das kann ich ganz klar von der beschriebenen Situation abgrenzen. Was auch interessant zu wissen ist: es ist völlig normal, sich auch mal in einer Beziehung zu langweilen. Das ist tatsächlich nicht direkt etwas schlechtes, sondern bedeutet, dass man halt auch wirklich chillen. Wie bereits beschrieben gestalten sich unsere Treffen aber als abwechslungsreich... und natürlich bin ich auch mal zickig

11.10.2023 10:01 • x 1 #134


Ellinor
@Susanna Mein Partner achtet halt auf meine Gefühle. Ich kann verstehen, wenn du bisher gelernt hast deine eigenen Gefühle zurückzustellen, aus welchem Grund auch immer. Das was du mir vorschlägst, klingt für mich wie Beziehungen führen nach alter schule: Klappe halten und durch.
Das mag etwas sein, was du einfach gut kennst und tatsächlich: ich kenn es auch. Ich habe 2 Jahre meins Lebens in einer sehr toxischen Beziehung verbracht und habe mich in dieser Zeit nie zu irgendwas geäußert aus Angst, ich könnte verlassen werden (was in dieser Hinsicht eigentlich super gewesen wäre). Weißt du was passiert ist? Meine unterdrückten Emotionen haben mich in eine depressive, dunkle Zeit geschleudert, in der ich völlig derealisiert und teilnahmslos durchs leben gelaufen bin. Ich war nicht bei mir, weil ich meine Gefühle verleugnet habe (wobei negative Emotionen immer wieder präsent waren). Also wenn jemand schlimme Gefühle aushalten kann, dann bin ich das.
Aber wen macht das am Ende glücklich? Für wen muss ich irgendwas aushalten oder zurückhalten? Ich bin niemandem was schuldig in der Hinsicht. Ich lasse nicht einfach die Beziehung wie sie ist passiv über mich ergehen sondern nehme aktiv an ihrer Gestaltung Teil weil.... ich auch in dieser Beziehung bin das wäre ja sonst wie wenn beide in einem Ruderboot sitzen und nur einer oder niemand rudert - man dreht sich im Kreis oder kommt nicht voran/entwickelt sich nicht weiter. Ich habe gelernt, dass Kommunikation das A und O ist.
Zu den Selbstgerechten Beweismitteln: Es ging darum, dass er betrunken Sachen sagt, die nicht wirklich der Wahrheit entsprechen. Daher habe ich ihm demonstriert, dass ich mich tatsächlich auch entschuldige. Und was war am Ende? in unserem Gespräch hat er mir gesagt, dass er sich an all die Male genau erinnern kann, an denen ich mich entschuldigt habe und es tatsächlich um Provokation ging. Seine Gefühle haben genug Raum in dieser Beziehung, jedoch muss er noch lernen, diesen Raum wirklich wahrzunehmen und zu nutzen, wobei ich ihm ja auch helfe. Ich kann ihn aber in der Hinsicht verstehen, da es für ich auch mal schwierig war, richtig zu kommunizieren. Es ist eben ein Lernprozess.

11.10.2023 10:28 • x 1 #135


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