Er im Selbstfindungstrip, ich im Liebeskummer

S
Hallo an wen auch immer ich erreiche,
Ich habe so etwas noch nie gemacht, aber vielleicht hilft es mir ja.
Zu meiner Situation: Es waren 1,5 Jahre ein ziemliches hin und her und am Ende kamen wir doch zusammen und waren 7 Monate lang glücklich. Wir sind noch ziemlich jung (23) und am Ende war es das typische, er hat sich distanziert und ich habe noch mehr geklammert. Es gab keinerlei Probleme, nur war ich sein Spiegel und er merkte, da ich sehr selbstreflektiert und emotional schon sehr weit bin, dass er sich noch nie selber mit sich beschäftigt hat. Er hatte das Gefühl mich zu verarschen und nicht der Freund sein zu können, der er gerne wär und da er sich nicht für mich entscheiden konnte und er auch keine Beziehung mehr wollte, habe ich seine Tasche gepackt und wir haben 4 Tage lang liebevoll Schluss gemacht. Sein Selbstfindungstrip geht auf meine Kosten auch wenn er immer meint, ich wäre seine Motivation sich ändern und bessern zu wollen.
Nach 1. Monat gab es nach der Kontaktsperre wieder Kontakt zu meinem Geburtstag und wir haben uns getroffen. Er arbeitet tatsächlich an sich und konzentriert sich auf nichts anderes und ist unsagbar traurig und weint sehr viel. Das Treffen kam von mir aus, weil er meinte, dass es bei uns keine Probleme gab und unsere Geschichte wieder von vorne anfangen würde und der Monat nichts gebracht hätte. Als ich da war meinte er, dass sich das auch falsch anfühlt und auch ich bräuchte eigentlich, dass er vor meiner Tür steht und sich für mich entscheidet. Wir haben wieder eine Kontaktsperre ausgemacht, die auch schon wieder seit einer Woche läuft, jedoch sitze ich hier tränenüberströmt und völlig verzweifelt und kann die Hoffnung einfach nicht abschütteln. Von ihm geht eine absolute Funkstille aus und mir ging es noch nie so schlecht und ich kann es einfach nicht fassen. Ich verstehe die Welt nicht mehr, aber dieser Satz geistert schon seit 5 Wochen in meinem Kopf rum. Es schmerzt so sehr keinen Kontakt zu haben. Meine Freunde können es schon gar nicht mehr hören, bitte helft mir weiter.
Liebe Grüße

17.10.2019 14:25 • #1


Plentysweet
Hallo liebe Rabea,
es tut mir leid dass es Dir schlecht geht wegen der Kontaktsperre/Trennung? . Dein Text ist etwas verworren- ich musste ihn mehrmals lesen.
Bei dem Satz:
Zitat:
und wir haben 4 Tage lang liebevoll Schluss gemacht.

musste ich jetzt allerdings ein bißchen schmunzeln. Das habe ich noch nie gehört. Wie geht das konkret?
Ihr habt wie Du selber sagst ein ziemliches Hin und Her hinter Euch. Und jetzt willst Du, daß er Dich/Euch wieder will.
Zitat:
Als ich da war meinte er, dass sich das auch falsch anfühlt und auch ich bräuchte eigentlich, dass er vor meiner Tür steht und sich für mich entscheidet

Aber er sitzt jetzt da und denkt nach. Er nimmt sich ins Gebet und seine Motivation für die Beziehung gleich mit. Aber da kannst Du ihm doch jetzt eigentlich keinen Strick draus drehen. Es ist doch sein gutes Recht sich weiterentwickeln zu wollen. Und er hat es am Anfang doch auch bei sich bemängelt dass er noch nicht so weit sei wie Du. Er hat sich vielleicht minderwertig Dir gegenüber gefühlt? So möchte er halt keine Beziehung führen. Da er Dir keine Augenhöhe bieten kann. So lese ich das hier raus.
Für ne Beziehung braucht es halt den Willen und das Commitment von Beiden. Einseitige Liebe und einseitiger Invest ergibt nun mal leider keine Beziehung.
Alles Gute Dir .
Und bitte nicht verzweifeln: Es gibt immer einen Weg und das Leben geht weiter!

17.10.2019 14:47 • #2


A


Er im Selbstfindungstrip, ich im Liebeskummer

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S
Hallo liebe Plentysweet,
Ich weiß und das ist leider das größte Problem ich kann es absolut und völlig nachvollziehen und finde das ganz groß und bemerkenswert dazu stehen zu können, dass man erst einmal an sich arbeiten möchte und sich selber finden will und mein Wunsch ein Teil davon sein zu wollen ist nur meine mangelnde Bereitschaft loslassen zu wollen. Ich wünschte ich könnte etwas ändern und auf etwas oder jemanden wütend sein, stattdessen habe ich nur Verständnis und verfluche, dass ich einfach nichts machen kann.

Haha ja liebevoll Schluss machen das geht tatsächlich. Wir haben uns unter Tränen für diesen Weg gemeinsam entschieden, haben uns gegenseitig unsere Ängste ausgesprochen, überlegt wie wir das Freunden und Bekannten erzählen wollen, was wir glauben was das schwerste wird, wie wir am besten damit umgehen können und haben einander alles gesagt, was wir schon immer sagen wollten. Die 4 Tage haben wir beieinander mit immer weniger Zeit verbracht, haben uns beruhigt wenn wir Panik bekommen haben und überzeugt, wenn wir zweifelte. Wir haben uns Abschiedsbrief geschrieben und das wars dann.

17.10.2019 15:45 • #3


Plentysweet
Zitat von sweetRabea:
und mein Wunsch ein Teil davon sein zu wollen ist nur meine mangelnde Bereitschaft loslassen zu wollen.

Das ist toll- da bist Du sehr ehrlich und selbst reflektiert Dir gegenüber !
Zitat:
Ich wünschte ich könnte etwas ändern und auf etwas oder jemanden wütend sein, stattdessen habe ich nur Verständnis und verfluche, dass ich einfach nichts machen kann.

Es ist ein Gefühl der Ohnmacht. Es macht einen zu Anfang fast wahnsinnig. Versuche Deine Gedanken und Dein Tun auf etwas zu richten, wo Du etwas machen kannst. So findest Du aus der Ohnmacht raus und kommst wieder in die Selbstwirksamkeit.
Ich weiß, daß dieses sicher die falschen Worte grad für Dich sind, aber ich sage sie trotzdem. Vielleicht kannst Du Dich irgendwann daran erfreuen und sogar Stolz empfinden, dass Du Deinem (Ex) Freund ein Entwicklungshelfer warst .
Menschen sind nie zufällig in unserem Leben. Sie sind entweder eine Strafe, eine Lektion oder ein Geschenk.
Manchmal leidet man weniger wenn man der Sache einen Sinn verleihen kann .

17.10.2019 16:05 • #4




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