Er hat sich getrennt - wie schaff ich das? :(

Zitat von Grace_99:

mir geht es grad sehr sehr schlecht.
heule nur, ich kann die tränen gar nicht stoppen.

ich denke, es hat bei mir viel damit zu tun, dass ich meine eigene konstante im leben verloren habe. ich habe mein leben lang immer nach liebe und anerkennung gesucht und mich so sehr verbogen, dass ich total aus den augen verloren habe, was für mich eigentlich gut ist.

ich wünsche mir so sehr, dass ich meinen eigenen boden unter den füssen wieder finde. das ich raus finde was gut für mich ist. aber das finde ich momentan nicht. ich weiß nicht was gut für mich ist, weil ich mich immer über eine beziehung definiert habe. nicht als individium wahr genommen habe, sondern als teil eines wirs - nur das hat in diesem falle nichts gebracht. und dann noch mehr gas gegeben, damit endlich die liebe bei mir ankommt.

jetzt ist das weggebrochen und so vieles kommt in mir hoch, an gefühlen,wo ich gar nicht weiß ob das alles mit ihm zu tun hat oder wunden aus der vergangenheit sind.

ich muss anfangen an mich zu denken, muss an mir arbeiten, daran, dass ich wieder selbständig und autark werde, dass ich in mir ruhe.... nur, das braucht seine zeit.

momentan ist es so, dass ich tag für tag hinvegetiere, dass ich mich in der wohnung verkrieche, erstarrt bin, weil ich angst habe mich der welt zu stellen - weil ich nicht weiß wie ich mich ihr stellen soll. ich suche mich und find mich einfach nicht.

ich funktioniere momentan nur. und selbst das klappt kaum, weil ich mich nicht interessieren kann, für nichts. bin eingeigelt in dem schmerz, der doch so destruktiv ist, der mir nicht hilft.

ich muss mich dem leben stellen, nur weiß ich, wenn ich das tu, dann wird er kein teil mehr von mir sein und davor hab ich so eine angst. ich klammere an etwas, was mir nicht gut tut, was mich so verletzt hat - und gar nicht mehr weiß wer und was ich bin.

ich habe gedacht, wenn mich so ein toller mann liebt, dann bin ich doch klasse. dann bin ich doch wertvoll. ich muss lernen dieses bild von mir unabhängig von jemanden zu bekommen. ich muss mich selbst wertschätzen, annehmen, akzeptieren und gucken, was gut für mich ist.

dieser weg wird so schwer, aber ich bete zu gott, dass ich ihn gehen werde. wenn schon nicht für mich, dann für meine kinder, denn sie haben eine wertvolle mutter verdient.

ich denke, es ist kein wunder das es mir so schlecht geht, wenn ich diese erkenntnisse gewohnen habe - wie ich sie grad durchlebe.

ich bin am tiefsten punkt angekommen und bete wirklich, dass ich es schaffe wieder daraus zu kommen.

Zitat von Lissi Traurig:

Liebe Grace,

Ich glaube auch das deine Erkenntnisse dich im Moment in ein so tiefes Loch reissen.

Ich bin bestimmt gar nicht weiter als du. Ich schiebe diese Gedanken... die du offen aussprichst... nur beiseite. Deshalb geht es mir im Moment besser. Aber wenn ich diese Gedanken ganz offen an mich heranlasse würde ginge es mir auch schlecht. Ich verdränge noch stark.

Zitat von teartrop:

Hallo meine lieben , ich bin hier, ich verfolge den ganzen Tag schon euer schreiben, ich würde euch so gerne etwas positives, aufmunterndes schreiben um euch zu trösten, aber mir fällt es heute um so schwerer.
Gestern hatte er ja geb, er holte die kinder am Mittag , ich habe versucht cool zu bleiben, habe flüchtig gratuliert und die Kinder verabschiedet .Er verabschiedete sich von mir und wollte mich drücken , ich kann mich nicht dagegen wehren, warum bin ich so schwach, er möchte gut Freund sein, aber ich kann es doch nicht, er hat mich doch so enttäuscht.
Als sie weg waren und ich alleine im Haus war fing ich bitterlich an zu weinen, so verbrachte ich den Abend alleine zu Hause heulend währen er mit unseren Kindern und seiner neuen Fam feierte,sogar seine Schwester ( meine Schwägerin) und Fam waren zum ersten Mal dort hin miteingeladen. Es tat mir so unendlich weh, ich kam mir so ausgetauscht und ersetzt vor.
Eigentlich ist, war es doch meine Fam .
Als er die Kinder heute brachte tat er wieder so freundlich, unschuldig, wie ein guter Freund drückte mich wieder beim gehen und ich bin jedes Mal erstarrt und kann mich nicht wehren, WARUM nicht?
Die Kinder erzählten mir dann auch noch wie toll die Stimmung war und wie gut sich alle verstanden haben. (Sie denken sich ja nichts schlimmes dabei)
Aber mich quält es
WAS iST MIT MIR?
Ich weiß nicht ,wie ich diesen Spagat zwischen, entliebem, vergessen, abschließen und Kontakt wegen Kinder, gut Freund wegen Kinder und dagegen halten wenn er mich anfassen will schaffen soll.

Zitat von Lissi Traurig:

Danke carmensita... du findest immer die richtigen Worte. Lass dich drücken.

Ich wünsche dir auch ganz viel stärke für deinen weg.

Zitat von Jeanny80:

Hallo

Ja ich bin gut angekommen, war super zu fahren. 4,5 Stunden nur.
Heute morgen war ich sehr nervöse...
Zuhause wars total komisch, alles so ruhig und leer.
Habe aber dann direkt meinen Schutzengel informiert und er hat mir durch die letzten Stunden geholfen...
Hab von ihm erst mal nen Anschiss bekommen, das er morgen bei WA nen positiveren Statur sehen will. Nichts was an die Vergangenheit erinnert.
Ich habe viel geweint, wir kauen ja auch immer wieder das Selbe durch. Aber er hat so eine beneidenswerte Geduld. So fühle ich mich gerade zwar alleine aber nicht so dolle einsam.

Hoffe die Nacht geht einiger massen gut vorüber. Kann seit zwei Tagen nur schlafen wenn ich Stimmen höre, von Hörbüchern, etc.
Ob sich mal wieder ein normales Schlafverhalten einstellt?

Ich hab nur kurz überflogen was ihr geschrieben habt, aber mir kommen die Tränen wenn ich lese wie schlecht es euch teilweise geht. Vor Allem, Grace, ich mach mir Sorgen!
Fühl dich gedrückt!
Auch du schaffst es wieder Boden unter den Füssen zu bekommen und irgendwann aufrecht zu gehen. DEINEN neuen Lebensweg entlang!