Zitat von Grace_99:Mein Herz,
fühl dich ganz doll in den Arm genommen.
Der Traum - Dein Wunsch.
Das wachwerden - Die Realität.
Das heulen, Kummer, Schmerz fühlen - Rückfall.
Ganz eindeutiger Rückfall.
Da helfen keine großen Worte; außer vielleicht: Es ist gut das du jetzt alles raus lässt. Es ist gut das du dich nicht ablenkst, sondern diese Gefühle (Rückschlag) aushältst und dich stellst.
Das können nicht viele. Ich weiß, du siehst daran nichts positives - ich schon. Denn jetzt bist du soweit das du es aushältst.
Liebes, ich denk ganz doll an dich.
Grace
Hallo Grace,
danke dir für deine Worte. Und ja du hast recht, ich sehe darin nichts positives. Ich tue ja seit 6 Monaten nichts anderes als aushalten. Da ist dann so ein verheulter Sonntag schon ein derber Rückschritt.
Diese Nacht ist dann wieder eine Situation gewesen, wenn ich daran denke, dann kommen mir schon wieder die Tränen.
In der Nacht als ich mich umgedreht habe, habe ich aus versehen ganz leicht den Hund getreten. Ist vermutlich schon öfter vorgekommen, er liegt ja so nah an mir im Bett. Aber diese Nacht bin ich wach geworden und hab im kurz die Hand auf die Schulter gelegt um mich zu entschuldigen. Ist ja schliesslich keine Absicht gewesen. Als meine Hand dann auf seiner Schulter lag, hat er sich nicht bewegt. Normalerweise räkelt er sich dann zufrieden ein bisschen. Diesmal nichts. Ich hab dann die Hand auf seinen Bauch gelegt um zu fühlen, ob er noch atmet. Ich konnte nicht direkt etwas spüren, weil er so flach geatmet hat. Er hat tief und fest geschlafen. Ich hab in dem Moment so eine Panik bekommen, dass er nicht mehr lebt, dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Als ich dann registriert habe, dass es ihm gut geht, habe ich angefangen zu heulen. Es war 2:20 Uhr in der Nacht und ich war fix und fertig.
Diese Trennung hat solche Verlassensängste in mir geschürt. Sei es das ich sehr oft darüber nachdenke und auch davon träume, dass Hundi sterben könnte. Oder dass sich Freunde von mir abwenden.
Vorher war alles in Ordnung, und nun schlage ich mich mit solchen Gefühlen rum.
Ich kann immer noch nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die es toll finden alles zu leben. Ganz ehrlich, ich finde es beschissen. Auch wenn ich meine Wohnung zu MEINER gemacht habe, ist so viel unausgefüllter Platz ohne ihn dort.
Mir fehlen die Gespräche am Abend, die gemeinsamen Rituale, gemeinsam zu essen, auf der Couch kuscheln und dabei einen Film schauen. Gemeinsam ins Bett gehen, morgens gemeinsam aufstehen,...
Ich hab ihn einfach immer so gerne um mich gehabt.
Ich kann diese Situationen nicht mit mir alleine füllen.
Mittlerweile beneide ich Menschen, die gerne für sich sind. Ihren Freiraum brauchen, sich nicht einsam fühlen.
Für mich ist das eine erzwungene Situation, in die ich gepresst wurde...
Und es hat nichts damit zu tun, dass ich nicht selbstständig bin.
Ich brauche keinen Mann, aber mit ihm wollte ich mein Leben teilen!
So, wieder ein bisschen was von mir und wenn ich einmal am Schreiben bin, dann fallen mir einfach immer noch mehr Dinge ein.
Also, wie schon mal gesagt, ihr müsst nichts dazu sagen, könnt es aber gerne tun, wenn euch danach ist.
Musste einfach raus und hier ist die beste Gelegenheit dafür.
Ich grüsse euch
Und drück dich, Grace
Jeanny