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Er hat sich gegen mich entschieden

booksmart
Hier treffen einige Probleme aufeinander:
Zunächst scheint ja der (Ex)Partner der TE nicht eindeutig genug zu zeigen, dass sein Herz bei ihr liegt und er die Avancen der Schwägerin ablehnt. Für die TE wirkt es wahrscheinlich so, als stünde er nicht zu ihr. Da sich die Vorfälle schon gehäuft zugetragen haben, hat sich natürlich Frust angestaut. In welcher Intensität das nun passiert ist, kann ja hier keiner sagen, aber die TE FÜHLT sich ja offenbar zurückgesetzt. Da wäre schon länger ein Gespräch mit dem Partner angebracht gewesen, um das Gefühl mal zu besprechen. Der Urlaub, den man sich ja in der Phantasie noch zehnmal schlimmer ausmalen kann, ist jetzt der Gipfel dieser Geschichte.

Dazu kommen dann noch die ganz unterschiedlichen Lebensumstände. Die Schwägerin kann ein vermeintlich sorgloses Leben führen, während die TE als alleinerziehende Mutter ihren Alltag bestreitet.
Hier sind einfach andere Entscheidungen im Leben getroffen worden. Und jede dieser Entscheidungen bringt eben Konsequenzen mit sich. Wenn ich zwei Kinder bekomme, muss mir einfach klar sein, dass es möglich ist, alleinerziehend zu werden (aus welchen Gründen auch immer). Von außen betrachtet führt die Schwägerin ja vielleicht ein tolles Leben, aber wenn ich als Frau nicht arbeite und mich von meinem Ehemann versorgen lasse, muss ich damit rechnen, dass das auch mal vorbei sein kann und ich irgendwann mittellos dastehe.

Auch wenn die TE tatsächlich hier nicht besonders sympathisch rüberkommt, ein wenig kann ich das schon verstehen. Man hat vielleicht Stress auf der Arbeit, managt die Kinder und dann trifft man in der Freizeit eine Frau, die solche Alltagssorgen nicht hat, gut aussieht und dann noch den eigenen Partner in den Bann zieht, den man sowieso nur am Wochenende sieht.
Auf Dauer kann einen das schon zermürben und zu solch einer Gefühlslage führen.

Am Ende hilft da nur, sich das eigene Leben und die Beziehung anzusehen, um herauszufinden, an welchen Stellschrauben man drehen kann, um selbst mehr Souveränität zu erlangen und Stressfaktoren zu minimieren.

10.11.2024 09:23 • x 1 #91


Heloise
@Taschli
tut mir leid. Sehe es als Lehrstück für spätere Kindererziehung: Man sollte nur das androhen, was man auch umsetzen kann. Sonst verliert man Glaubwürdigkeit.

Wenn es dir so schlecht mit dieser Entscheidung geht, kannst du es jederzeit rückgängig machen.

Aber was bedeutet das dann für deine Beziehung?

10.11.2024 09:29 • #92


A


Er hat sich gegen mich entschieden

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Heloise
Zitat von Taschli:
Keiner sagt: toll, dass du dich allein um zwei Kinder kümmerst, toll, dass du emanzipiert und selbstständig bist und dein eigenes Geld verdienst. Toll, dass dir deine Kinder wichtiger sind als dich in Griechenland am Strand zu räkeln.
Stattdessen wird mir hier Neid und Missgunst vorgeworfen, ihr stellt mich als psychisch krank hin und unterstellt mir sogar, ich würde mit Fakeprofilen Fakebeiträge schreiben, um mich selbst zu verteidigen


ja, da will ich mal für Dich in die Bresche springen. Ich würde da wohl genauso fühlen. (Hab in meinem vorigen Beitrag nicht registriert, dass du bereits Kinder hast)

Wenn man die Last der Verantwortung für die Kinder trägt und zusehen muss, wie der Partner rücksichtslos ein Singleleben genießt, wäre bei mir auch die Stimmung am Boden.

Da du jetzt eh nichts an der Situation ändern kannst, solltest du die Zeit nutzen um drüber nachzudenken, was dir die Beziehung GIBT und was sie dir KOSTET. Ich finde, da ist einiges nicht in der Balance.

10.11.2024 09:36 • #93


A
Zitat von Taschli:
Toll, dass dir deine Kinder wichtiger sind als dich in Griechenland am Strand zu räkeln.

Die Aussage finde ich ja weit dubioser. Man soll es toll finden, dass du dich um deine eigenen Kinder kümmerst und sie nicht alleine zuhause verhungern lässt? Das hälst du für eine besondere Leistung, wofür wir dir applaudieren sollen? Alter Schwede!

10.11.2024 10:23 • x 2 #94


S
Also aufgrund der ganzen negativen Beiträge hier, möchte ich gern auch meine bescheidene Meinung dazu dalassen.

Liebe TE, Ich verstehe Dich absolut. Ich habe vor kurzem ähnliches erlebt. Zwar ist die Situation eine ganz andere, aber der Kernpunkt ist der gleiche. Dein (Ex)Partner respektiert Deine Meinung, Deine Gefühle und Empfindungen nicht. Es ist ihm egal, wie Du Dich bei seiner Entscheidung den Urlaub weiterzuführen fühlst. Oder zumindest fühlt es sich so für Dich an. Noch dazu hat er ein Versprechen (das er eigentlich nie hätte geben können, da es nicht in seiner Hand lag) gebrochen. Anhand des gewählten Titels zu urteilen, ist genau das der Punkt, der dich so trifft. Richtig?

Geht es hier wirklich um die Frau? Den Bruder? Darum dass die TE alleinerziehend ist? Diese Informationen dienen doch lediglich dazu zu rechtfertigen warum die TE so fühlt wie sie fühlt. Und jetzt sollen hier Außenstehende entscheiden, ob sie das Recht dazu hat? Und basierend darauf wird bewertet, ob der Partner sich korrekt verhält? Das finde ich falsch. Natürlich muss das alles auch hinterfragt werden, aber es ändert doch nichts an der (Nicht-)Reaktion des Partners auf die Gefühle seiner Partnerin.
Sobald Gefühle (ob daseinsberechtigt oder nicht) einmal ausgesprochen sind, sollten sie respektiert werden. Vor allem vom eigenen Partner.
Es wurde von der TE ganz klar und deutlich kommuniziert, dass sie es nicht möchte und dass es ihre Grenzen überschreitet und er tut es trotzdem. Das spricht nicht für ihn als Partner. Ich würde mir dementsprechend also nur die Frage stellen, wie er sich sonst in der Beziehung verhält.

10.11.2024 10:25 • x 2 #95


B
Zitat von Heloise:
Wenn man die Last der Verantwortung für die Kinder trägt und zusehen muss, wie der Partner rücksichtslos ein Singleleben genießt, wäre bei mir auch die Stimmung am Boden.

Puh, echt schwierig. Last der Verantwortung im Zusammenhang mit den eigenen Kindern.

Ich lese übrigens nicht, dass der Partner rücksichtslos ein Singleleben lebt. 1. ist er nicht der Vater der Kinder, die beiden leben nicht einmal zusammen, sehen sich nur an den Wochenenden, 2. was soll an einem Camping-Trip durch Griechenland mit dem eigenen Bruder rücksichtsloses Ausleben des Singlelebens sein.

10.11.2024 10:33 • x 6 #96


ElGatoRojo
Zitat von sorellina:
Und jetzt sollen hier Außenstehende entscheiden, ob sie das Recht dazu hat? Und basierend darauf wird bewertet, ob der Partner sich korrekt verhält?

Tja - sie hat hier diese Frage gestellt. Mit dem Risiko, eine Antwort zu bekommen, die offenbar nicht gefällt. Denn gestern um 10:14 schrieb sie hier zuletzt
Zitat von sorellina:
Es wurde von der TE ganz klar und deutlich kommuniziert, dass sie es nicht möchte und dass es ihre Grenzen überschreitet und er tut es trotzdem. Das spricht nicht für ihn als Partner.

Nun kann ich als Partner einer Beziehung natürlich alle möglichen Forderungen stellen und meinetwegen ultimativ auf deren Einhaltung bestehen. Wenn dann allerdings der Partner seine Grenzen überschritten sieht nutzt mir meine Grenze überhaupt nichts.

10.11.2024 10:50 • x 6 #97


B
Zitat von sorellina:
Sobald Gefühle (ob daseinsberechtigt oder nicht) einmal ausgesprochen sind, sollten sie respektiert werden. Vor allem vom eigenen Partner.

Das heißt, ich kann ohne jegliche Selbstreflektion meinen Launen nachgehen und mein Partner hat sich danach zu richten. Wie soll denn so eine Beziehung funktionieren? Und warum?

10.11.2024 11:02 • x 5 #98


S
Herrje…viele Baustellen, alle anderen sind aber daran sind schuld.
DU bist mental nicht gefestigt. DU hast Ängste. Das musst auch DU in den Griff kriegen. Die Mehrheit finden Dein Verhalten zwar so halb verständlich, aber völlig überzogen. Du schlägst sofort wild um Dich und reagierst bockig - auch hier. Die meiste Kritik war sachlich. Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf. So fühlst Du Dich von zwei, drei anderen verstanden, den Rest verstehst Du als Angriff. Dabei hat niemand was davon Dich anzugreifen. Auch von einer Trennung hat niemand was. Du willst nicht innehalten und mal reflektieren. Dann ist das so. Dann sind eben alle anderen allein schuld. Dann wird Dir niemand helfen können.

Deinem Freund scheinst Du zu vertrauen. Du schriebst, er wird wohl nichts machen. Das ist doch das einzig wichtige. Wenn sonst die Beziehung gut ist, warum dann mit Kanonen auf Spatzen schießen, wegen einer Person im Außen, die eure Beziehung gar nichts angeht und für diese auch nicht verantwortlich ist? Und eine Geschwister-Beziehung sollte akzeptiert werden. Du musst es nicht gut finden, aber tolerieren. Er gehört zum Leben Deines Freundes - schon immer. Und nun eben auch die Frau von ihm. Wenn das „falsch“ sein sollte, wird er das selbst entscheiden müssen, aus eigenem Antrieb.

Aber ich sehe es auch so: Wenn Du nicht klarkommst, trenne Dich. Das darfst Du und musst Dich vor niemand deshalb rechtfertigen.
Solltest Du aber nicht bereit sein über Dich selbst nachzudenken und bei Dir zu bleiben, wird Dir das wieder auf die Füße fallen. Hübsche Frauen, die anders leben als Du und Aufmerksamkeit und Bestätigung suchen, findest Du überall (wie es auch überall solche Männer gibt).

Aber überzeugt scheinst Du ja selbst nicht zu sein. Sonst wärst Du nicht hier und würdest fragen, sondern hättest diese Entscheidung schon lange getroffen. Vielleicht ist es doch wert über das ein oder andere nachzudenken?

Übrigens bin ich auch alleinerziehend. Und ich arbeite auch. Und mein Freund fährt manchmal allein in den Urlaub, weil er mehr Zeit hat. Beim letzten Mal ist seine Ex-Frau (Single) später ein paar Tage dazu gestoßen, bevor er dann mit einem Kumpel weitergezogen ist, weil sie eben auch schon immer zu dieser Clique gehört. So ist das eben. Die haben eine gemeinsame sehr lange Vergangenheit. Ich habe keinerlei Anlass mir Sorgen zu machen (und wurde von meinem Ex übelst betrogen). Ich konnte aus den gleichen Gründen nicht mit. Schulpflichtiges Kind, weniger Urlaubstage, die ich frei planen kann und will.
Wenn er wollen würde, könnte er aber auch außerhalb des Urlaubs auf die Idee kommen, mit ihr wieder anzubandeln und sie unangemessen zu treffen. Und ich habe mir das jetzt ehrlich nicht ausgedacht.

10.11.2024 11:03 • x 6 #99


S
Zitat von Brightness2:
Das heißt, ich kann ohne jegliche Selbstreflektion meinen Launen nachgehen und mein Partner hat sich danach zu richten. Wie soll denn so eine Beziehung funktionieren? Und warum?

Nein, das heißt es nicht. Nicht jede Laune muss sofort ausgesprochen/-lebt werden. Aber wenn ich ein Gefühl habe, dass dann doch so stark in mir brennt, dass ich es meinem Partner sagen muss, dann hat das einen Grund. Ich kann natürlich auch alles unterdrücken und in mich reinfressen aus der Angst mein Partner akzeptiert mich und meine negativen Gefühle nicht. Aber kann denn so eine Beziehung funktionieren? Also für mich nicht.

10.11.2024 11:09 • #100


ElGatoRojo
Zitat von sorellina:
Aber wenn ich ein Gefühl habe, dass dann doch so stark in mir brennt, dass ich es meinem Partner sagen muss, dann hat das einen Grund.

O.k. - ich sage es ihm und dann beginnt doch erst einmal der Prozess von Abwägung, Diskussion und/oder Kompromiss. Aber ich kann doch nicht erwarten dass es genügt, wenn ich es sage und der Partner hat es dann zu tun.

10.11.2024 11:11 • x 3 #101


B
Zitat von sorellina:
Nein, das heißt es nicht. Nicht jede Laune muss sofort ausgesprochen/-lebt werden. Aber wenn ich ein Gefühl habe, dass dann doch so stark in mir brennt, dass ich es meinem Partner sagen muss, dann hat das einen Grund. Ich kann natürlich auch alles unterdrücken und in mich reinfressen aus der Angst mein ...

Zwischen Gefühle aussprechen, sie meinem Partner mitteilen und der Forderung, er müsse sich genau danach richten, liegen aber auch Welten. Wenn mein mangelndes Selbstwertgefühl zu Eifersucht auf andere Frauen führt, muss ich -für mein eigenes Seelenheil- daran arbeiten. Geradezu kontraproduktiv ist, vom Partner zu verlangen, meine eigenen Defizite zu kompensieren und für mich selbst nicht einzustehen. Entwicklungschance in diesem Fall gleich null. Kannst du machen, ist -und bleibt vorhersehbar- dann halt schwierig.

10.11.2024 11:15 • x 4 #102


Ayaka
Zitat von sorellina:
Aber wenn ich ein Gefühl habe, dass dann doch so stark in mir brennt, dass ich es meinem Partner sagen muss, dann hat das einen Grund.

der Grund kann aber genauso gut fehlendes Selbstbewusstsein, Unsicherheit bis hin zu krankhafter Eifersucht oder Projektion sein wie das berechtigte Gefühl, das der Partner einem nicht treu ist (das sie ja laut eigenen Aussagen nicht hat).

Noch mal - es geht nicht darum zu sagen, dass sie die Schwägerin stört, dass er zu ihr stehen soll. Dazu gab es bereits 4 Jahre zeit btw. Sondern eine mit Trennungsandrohung gekoppelte Forderung, dass der Freund sofort den Urlaub abbricht und zurückfliegt, weil alles andere eine Entscheidung gegen sie ist.

10.11.2024 11:16 • x 3 #103


S
Zitat von ElGatoRojo:
O.k. - ich sage es ihm und dann bweginnt doch erst einmal der Prozess von Abwägung, Diskussion und/oder Kompromiss. Aber ich kann doch nicht erwarten dass es genügt, wenn ich es sage und der Partner hat es dann zu tun.

Absolut. Aber dass ist doch auch der Moment, in dem dem Fordernden vielleicht schon klar wird, dass es dem Partner doch nicht ganz egal ist, was er fühlt. In manchen Situationen mag vielleicht schon Wunder wirken, weil man sich gehört und respektiert fühlt. In anderen ist es komplizierter. Und in manchen gibt es vielleicht auch einfach keinen Kompromiss, weil die Grenzen der beiden sich gegenseitig ausschließen, so wie du sagst. Dann ist das so.

10.11.2024 11:20 • x 1 #104


ElGatoRojo
Zitat von Ayaka:
Sondern eine mit Trennungsandrohung gekoppelte Forderung, dass der Freund sofort den Urlaub abbricht und zurückfliegt, weil alles andere eine Entscheidung gegen sie ist.

Wobei man sich schon verwundert fragt, ob in dieser Situation wirklich diese Art Ultimatum angebracht ist. Für mich liest es sich einfach so, als fühlt die TE nur wenig Vertrauen für ihren Freund obwohl ihr Denken ihr sagt, dass er ihr wohl treu wäre. Dann muss man nicht gleich zum dramatischten Schritt kommen.

10.11.2024 11:22 • #105


A


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