Wir sind 18 Jahre zusammen, haben ein gemeinsames Kind. Unsere Beziehung hatte Höhen und Tiefen, die anfängliche Verliebtheit (der ersten Jahre) ist in Normalität, Alltag und gemeinsamer Verantwortung übergegangen. Das Verlangen auch der S., und die Kommunikation miteinander, haben mit den Jahren nachgelassen, wie das so ist in einer langen Beziehung und wenn sich Prioritäten verschieben. Seit der Geburt unseres Kindes (vor 7 Jahren) aber enorm. Ich hatte lange mit mir zu kämpfen physisch, psychisch, das Kind war und ist immer an erster Stelle gewesen, alles drehte sich darum. Meinen Partner habe ich über einen wirklich langen Zeitraum (leider) vernachlässigt, aus den Augen verloren, wir haben nur noch über das Notwendige miteinander kommuniziert. Ich hatte und habe mich verändert, und das führte in vielen Fällen zu (auch heftigen) Meinungsverschiedenheiten. Wir haben uns als Partner/Menschen verloren.
Das Schlimme an der ganzen Sache ist und war, dass mir dieser Zustand lange genügt hat. Ich hatte mich, weil es eben schon so viele Jahre so lief, daran gewöhnt, dass wir nur das nötige besprechen, dass man organisiert, dass man sich weniger zu sagen hat und es ist mir nicht einmal so bewusst gewesen!? ich konnte es immer irgendwie nicht fassen, dass er uns er hat es oft getan- mir sagte, dass er sich so nicht mehr wohl fühlt, dass er so nicht weiter machen will. Für ihn war es lange schon richtig schlimm. Ich wollte es eigentlich nicht wahrhaben, dass zu hören, ich wollte das alles erhalten, ihn halten eigentlich wollte ich ihn auch lieben. Dieser Zustand spitzte sich zu und fand im Sommer 2017 seinen Höhepunkt.
Er hat sich in diesem Jahr oft getroffen, um sich auszutauschen. Er tat dies vor allem mit einem engen Studien-Freund und seiner ehemaligen Partnerin, zu der er in den letzten 18 Jahren, eigentlich sehr unregelmäßig Kontakt hatte. Er mochte sie immer, denn sie war seine erste Liebe, vor über 18 Jahren, vor meiner Zeit. Sie ist damals ins Ausland gegangen und die Beziehung hatte keine Chance. Er hat damals sehr darunter gelitten. Sie hatte auch eine lange Beziehung, hat 2 Kinder. Ihre Beziehung ist seit Anfang des Jahres beendet. Aufgrund unserer unbefriedigenden und lange währenden Situation ist es dazu gekommen, dass sie sich nähern konnte und er hat es zugelassen.
Anfang Oktober hat er mir gesagt, dass er sich von mir trennen will, dass er wieder glücklich sein möchte im Leben, dass er wieder Leben und Liebe spüren möchte und das Sie ihm gezeigt hätte, dass es da diese Möglichkeit gäbe. Sie hatte ihm erzählt, dass sie ihn immer geliebt hat, dass sie trotz Beziehung und 2 Kindern gemerkt hat, dass er der Mann in ihrem Leben war und ist, nach dem sie immer Sehnsucht hatte.Er hat mir alles erzählt, hat mir berichtet, dass sie ihn gefragt hat, ob er mit ihr schlafen will. Er hatte dies abgelehnt, sagte ihr, dass er zu allererst mit mir sprechen und vorher einen Schlussstrich unter unsere Beziehung ziehen müsse
An diesem Nachmittag, an dem ich das erfahren habe, bin ich zusammengebrochen.
Ich habe in diesem Augenblick einen enormen Schub erfahren, ein derart starkes und überwältigendes Gefühl, dass ich ihn, jetzt, und alles um mich, mich-selbst, verlieren würde und schon verloren habe, verbunden mit derart körperlichen Symptomen und gleichzeitiger Wut.das wollte ich doch aber gar nicht! Ich wollte ihn nicht verlieren, weil ich an ihm hing und hänge. Ich habe diese Jahre in einem derartigen Dämmerschlaf verbracht, dass ich die/seine Warnsignale abgetan habe, es als nicht so tragisch eingestuft hatte, alle Gesprächsversuche abgetan habe und nun das jetzt brach alles zusammen und gleichzeitig hatte ich Panik und große Angst, wie wird das für unser Kind ?!. Für alle anderen, für mich? Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn brauche, das ich ihn nicht verlieren möchte das er mir wichtig ist. Er reagierte sehr erstaunt, da er dachte, mir liegt schon lange nichts mehr an dieser Beziehung oder an ihm, weil ich es nicht gezeigt hatte -nicht zeigen konnte, nichts getan. gesagt.hatte.
so lange ich habe viele Jahre einfach (für mich) funktioniert.alles am Laufen zu halten, Job, Kind, Haushalt, Familie. Es hat Tage gedauert, bis ich wieder essen konnte, irgendwie annähernd zur Ruhe kam-er war wirklich so baff, so sagte er mir, über meine Reaktion. alles hätte er erwartet, nur nicht, dass er mir noch immer etwas bedeutet. Wir haben gesprochen, zum ersten Mal seither, so intensiv und ehrlich so offen und schonungslos, so neutral. Er hätte sich gewünscht, dass ich das viel früher hätte tun sollen-reden- aber ich bin erst jetzt aufgewacht, wo es zu spät schien. Und ich bin so derart hart und aufgewacht. Er hat mir gesagt, dass er sie mag, dass er mich nicht betrogen hätte, bevor er mit mir gesprochen hat. Er sagte jedoch, dass sie sich (wieder) in ihn verliebt hat, sich mit ihm eine Zukunft vorstellen könne-dass er aber keine Verliebtheit spürt, aber er würde sich auf diese neue Chance einlassen wollen um zu sehen, wohin es führt.
Als wir diese Tage und Nächte Anfang Oktober, und intensivem Austausch, hinter uns gebracht hatten, hat er zu mir gesagt, dass er hin und hergerissen ist, zwischen der Hoffnung, die er ihr bereits gemacht hat, in dem er ihr sagte, dass es ggf. eine Chance für sie und ihn gebe und uns. Uns verbinden fast 20 Jahre, ein Kind, Vertrautheit. Liebe ist es nicht mehr bei uns aber große Vertrautheit, die er mit ihr nicht spüre (noch nicht). Ich würde sagen, das es schon eine Form der Liebe war, die uns verband, sie hat die Ebene gewechselt.
Die Entscheidung fiel Mitte Oktober-die Entscheidung fiel in meinem Sinne, weil er bereit war, diesen Neuanfang zu machen. Dies war zum Teil auch seine rationale Entscheidung, wie er mir sagteuns verbinden so viele, auch schöne Jahre. Wir versuchen seither, alles, um uns neu kennenzulernen, die alten Fehler nicht wieder zu begehen, ich versuche so offen wie möglich zu sein, die Dinge anzusprechen. Ich habe seither ein tiefes Gefühl wiedergefunden, was lange weg war. Wir haben auch wieder miteinander geschlafen. Wir wollen gemeinsam sehen, ob es noch einmal eine intakte Beziehung werden kann, wir arbeiten beide sehr daran. Er will das auch!
Doch mit dieser Entscheidung kam auch das MUSS, es ihr mitzuteilen. Sie hat gehofft, das er sich trennt von mir. Er fühlt sich verantwortlich, wollte es ihr nicht einfach so mitteilen, ist zu ihr gefahren bemüht sich, dass sie befreundet beleiben könnten.
Sie hat sehr emotional reagiert, hat gesagt, dass sie ihn liebt, dass sich das nicht wieder einfach so abtun läßt. dass sie keine Freundschaft will, sie will ihn voll und ganz, andereseits wäre es zu emotional, ihn einfach so zu sehen. Wir haben fast Mitte Dezember. Er hat mir gesagt, dass er sie mag und nicht will,dass sie leidet. Und sie leidet immer noch sehr. Ich kann auch schlecht mit der Situation umgehen, dass sich kontaktieren, dass sie beide es verarbeiten, sich dabei unterstützen!? Er hat ihr klar seine Entscheidung begründet, er hat auch mir gesagt, dass er diese Entscheidung bewusst getroffen hat, er mag mich noch aber er mag sie auch. Eine Freundschaft zu ihm will und kann sie derzeit nicht (er)tragen. Ich weiß, dass er einen völligen und endgültigen Kontaktabbruch zu ihr sehr bedauert und nicht anstrebt.
Die Situation ist anstrengend-für ALLE. Wie kann ich-die diese Situation maßgeblich erzeugt hat-jetzt und zukünftig am besten und souverän damit umgehen, dass sie ggf. ein Teil seines Lebens bleibt, wohl wissend, dass sie ihn mehr als nur mag, sie wartet? Wie schaffe ich es, dass ich dennoch diese neue Chance verbessere, diese neue Beziehung. stärke, ohne diesen Gefühlen der Eifersucht, die ständig hochkochen, freie Bahn zu lassen?
04.12.2017 11:22 •
#1