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Er hat nach 9 Jahren keine Liebesgefühle mehr

Beyourself
Ja nettal, das stimmt, wie du es beschreibst. Es fühlt sich wirklich sehr ambivalent an, die negativen Dinge lodern wie eine Flamme, die vielen guten Eigenschaften beider , dem sich Trennenden und des Verlassenwordenen sind unter den Teppich gekehrt. Und das familiäre Umfeld sieht jeweils nur das Negative, entweder in der Person, die sich getrennt hat, oder auf der anderen Seite in dem Verhalten der Person, die verlassen wurde. Leider.

21.04.2015 09:28 • #16


N
Ich hätte niemals gedacht, dass mir die Trennung so zu schaffen macht! Dass es einem so schlecht gehen kann obwohl man ja gesund ist. Jetzt heisst es: überleben! einfach irgendwie weiter machen und überleben!
-- to survive the pain, yes!

21.04.2015 09:40 • #17


A


Er hat nach 9 Jahren keine Liebesgefühle mehr

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Beyourself
Ich kann dazu nur sagen, man existiert noch, mit Leben hat das oft vom eigenen Fühlen betrachtet, nix zu tun. Ich habe mich lange Zeit nur noch als leere Hülle wahrgenommen. Geht jetzt aber etwas besser, wobei ich immer Momente habe, wo ich im tiefen leeren Loch sitze. Ich glaube, wenn ich meine Kinder nicht hätte, ich wäre völlig Handlungsunfähig. Habe aber auch das vertrauen, das es besser werden wird.

21.04.2015 09:44 • #18


N
ja, da ist was dran...Leben kann man das wirklich nich mehr nennen.
Ich bin auch noch in diesem Schockzustand hab ich das Gefühl. Obwohl die Trennung bereits vor 2 Monaten ausgesprochen wurde.
Wann hast du denn gemerkt, dass es bergauf geht? Oder zumindest nicht schlimmer werden kann

21.04.2015 09:50 • #19


Beyourself
Nun bei mir ist es die Situation mit unseren Kindern, die mir verdeutlicht hat, dass ich weiter machen muss. Würde sagen nach dem Auszug von ihr im Januar ging es etwas besser. Sage mir auch in weniger hoffnungsvollen Momenten, dass sich dieser Schmerz aushalten irgendwann bei mir im positiven Sinne auszahlen wird. Es hat einen Sinn, dass ich diesen Schmerz überleben muss und soll.

21.04.2015 09:54 • #20


E
Mitten in der Nacht, so gegen 3 Uhr wache ich plötzlich auf.
In der Sekunde fährt mir dieser Schmerz durch den ganzen Körper. Als hätte er nur darauf gewartet.
Ich könnte sofort losheulen. Kann der nicht auch schläfrig und verzögert sein, so dass ich wenigstens wieder einschlafen kann und es mich erst wieder morgens erwischt wenn sowieso der Wecker klingelt?!
Ich denke permanent daran obwohl ich versuche mich abzulenken.
Aber selbst jetzt wo ich arbeiten bin, kann ich mich nicht auf etwas anderes konzentrieren.
Muss einen wichtigen Kongress vorbereiten und dann daran bis Samstag teilnehmen.
Lächelnde Kundengespräche... das wird fein.
Wenigstens bin ich dann weiter weg.

21.04.2015 10:51 • #21


Beyourself
Diese spontanen Schmerzempfindungen sind hinterhältig und fies, Elfine. Man kann sie nur über sich ergehen lassen. Das mit deiner gegenwärtigen Arbeitsanforderung (Kongressvorbereitung und Teilnahme, Kundenkontakte) verstehe ich zu gut. Ich muss auch in meinem Praxisbetrieb (Therapiepraxis) in Therapieeinheiten mit den Patienten den Schalter umlegen und Offenheit und Aufgeschlossenheit rüberbringen, ist manchmal hammerhart, weil ich mich innerlich ganz anders (leer, aufgewühlt,...) fühle. Irgendwie aushalten diese Grütze.

21.04.2015 11:11 • #22


E
Zitat von minna:
Es ist total verrückt aber wir geben uns noch eine Chance bis nach unserem Urlaub Ende Juni.


verlasse die opferrolle
und rette dich selbst,
sag den urlaub ab,
suche nach wohnungen.....
triff dich mit freunden....

egal was dabei herauskommt,
es ist auf jeden fall besser für dich,

als weiterhin unter der guillotine zu liegen
und brav zu warten, bis das beil fällt....


Ja minna ich kann dir nur absolut recht geben!
Ich bin in dieser Opferrolle und muss da raus!
Ich muss aktiv handeln!
Puhhhhh....

Eigentlich hat man ja gar nichts von dem Partner, wenn der nicht mehr liebt.
Reine Höflichkeit, viel kühle Zurückhaltung und Nüchternheit, ab und zu ein flüchtiges unabsichtliches Lächeln.
Warum ist es dann so schwer?!

21.04.2015 16:16 • #23


E
Eine solche schmerzliche Situation stelle ich mir mit Kindern sehr schwer vor. Man muss die Kontaktsperre anders regeln. Man wird von den Kindern befragt und muss grade dann total stark sein obwohl man einfach losheulen möchte.
Man muss noch mehr funktionieren!
Andererseits ja, es gibt die Liebe zu den Kindern und den Wunsch für sie stark zu sein und man muss einfach nach vorne schauen.
Im Moment fühle ich mich total allein.
Obwohl ich ihn immer noch leidenschaftlich liebe,
war er ja auch gleichzeitig der Mensch mit dem ich lachen, reden, intimste Gedanken austauschen konnte.
Wir haben uns viel zu sehr nur auf uns beide konzentriert. Waren nie allein mit Freunden unterwegs.
Meine uralte beste Freundin ist schon vor ein paar Jahren weit weggezogen.
Unsere engsten Freunde hatten sich getrennt und ganz neue Leben angefangen.
Aber mir ist das gar nicht so aufgefallen all die Jahre.
Ich hatte mit Familie und uns genug um die Ohren.
Das ärgert mich gerade total!
Ausser Arbeit haben wir sozusagen 24 stunden 7 Tage die Woche 365 Tage im Jahr gemeinsam verbracht. Wie irre ist das eigentlich.
Pffff und trotzdem konnte er nicht einschlafen nur weil ich zwei Nächte auf Dienstreise war. Und ich fand das süss.

21.04.2015 16:36 • #24


E
Es ist gerade ur schwer!
heul
Alles fühlt sich wund und falsch an....

21.04.2015 20:31 • #25


H
Und wieder ein neuer Tag... Dieses Gefühlschaos, mal besser und mal schlechter macht einen total verrückt. Wenn die Hochs höher werden, werden auch die Tiefs tiefer, sprich wenn man mal kurz nicht dran denkt und es dann wieder kommt ist es wirklich fast wie ein körperlicher Schmerz. Irgendwo in der Magengegend auf halbem Weg zum Herzen.... Ich kann mich bei diesen nächtlichen Attacken übrigens nur anschließen.
Ich stelle mir oft vor wie es ihr geht (auch wenn man sich ja nur auf sich konzentrieren soll) und frage mich wie es sich wohl als verlassender anfühlt. Ist das befreiend? Oder denkt man manchmal auch mit Zweifeln zurück? Oder ist es diese Wehmut, da war eine Beziehung, die auch teils sehr schön war und nun ist es eben vorbei?
Hab gestern spät Abends das erste mal seit der Trennung und dem Auszug 2 SMS von ihr bekommen. Eigentlich eher wie wir das mit der Wohnungsübergabe machen etc, und dann noch so ein blabla von wegen sie hofft ich werde sie irgendwann nicht mehr dafür hassen, auch wenn sie das verstehen könnte. Das jeder immer nur versucht sich Absolution zu verschaffen und die Verantwortung für die Trennung zu teilen.... Ich werde erst einmal nicht reagieren, hat mich wieder um Wochen zurück geworfen.
@ Beyourself: Ich finde deine Aussagen sehr treffend und finde es erstaunlich das du so stabil mit deinem Umfeld reagierst... Gerade weil von mir vorher der Kommentar mit Kindern und Haus kam.. Scheinbar geben dir zumindest deine Kinder immensen Halt.

22.04.2015 09:09 • #26


Beyourself
Moin zusammen, moin Hr. Lehmann, ich muss sagen, dasss mir meine beiden 6-jährigen Zwillingsmädchen wirklich den Weg bzw. den Halt geben, den ich benötige um zu funktionieren. Gottseidank sehe ich sie ja auch jede 2. Woche komplett, weil sie bei mir sind. Was meine mich verlassene Nochfrau betrifft, stelle ich mich auch öfters die Frage, ob es für sie grundsätzlich eine Befreiuung ist, oder ob evtl. sie auch von Schuldgefühlen und Zweifeln geplagt ist. Sie scheint jedenfalls unter Druck zustehen, einen neuen, sprich Nachfolger präsentieren zu müssen, um ihre Entscheidung zur Trennung zu untermauern. Den habe ich gottseidank nicht und auch null Bedürfnis danach. Kontaktsperre mit Kindern ist wirklich etwas anderes, da ich fast täglich, wenn auch per SMS oder Telefonat mich mit ihr austauschen muss, was dann sehr distanziert erfolgt, nur die nötigen Infos betreffend. Und bei ihr beobachte ich so eine Art mir mit einem unterwürfigen Wohlwollen zu begegnen, was ich als reinen Versuch, ihr eigenes Gewissen zu beruhigen , deute. Sie sagt dann so Dinge, wie dir ,....einen schönen Abend, oder auch noch ein schönes WE und so. Ich glaube, sie will einem potentiellen Neuen dann einfach zeigen können, sie hat die Dinge mit mir als EX auf der verstehensebene freundschaftlich geregelt. Bin für mich noch überhaupt nicht bereit,da drauf einzusteigen, ist zu viel an Schmerz mit angetan worden.

22.04.2015 09:33 • #27


H
Dieses ganze gibt es einen neuen Thema beschäftig mich auch sehr. Ich finde die Vorstellung furchtbar und weiß ja auch bereits das schon einmalig etwas bei ihr lief mit einem anderen. Scheinbar nicht wirklich auf beziehungsebene aber es tut echt weh zu wissen das sie schon Lust auf andere empfinden kann. Man sollte das ja tendenziell einfach vergessen, aber nach diesen längeren Beziehungen kann man den Menschen ja nicht einfach chirurgisch entfernen, auch wenn es wahrscheinlich besser wäre.
Der vorherige Kommentar von nettal ist leider sehr treffend, ich empfinde es ein Stück weit auch so das sie gestorben ist. Bin in dieser Zwickmühle gerne wieder Nähe von einem Menschen zu empfinden (natürlich von ihr) und dem Wissen es würde nicht einmal funktionieren wenn sie sich jetzt melden und einen neuen Anlauf vorschlagen würde... Meine Güte wo sind nur die Zeiten hin in denen wir uns gemeinsam schlapp gelacht haben und gekocht und gegessen und alles.... So eine schei.

22.04.2015 12:55 • x 1 #28


Beyourself
Lehmann: ja in einer solchen emotionalen und ambivalenten Zwickmühle finde ich mich auch oft wieder. Das kostet mir dann gedanklich viel Energie mich von Hoffnungsgedanken wieder zu lösen. Mein verstand sagt mir , es kann kein zurück mehr geben zu einer gemeinsamen Beziehung mit ihr, auch wenn sie evtl. mal reuemütig und aufgelöst vor mir stünde. Es ist emotional zu viel zerstört worden, wo soll man da nochmal anfangen, unmöglich das, leider! Ich hoffe dass ich dahin komme, dass ich ihr irgendwann innerlich vergeben kann und mit ruhiger Gelassenheit und ohne Groll ihr Leben von außen betrachte. Wegen des gemeinsamen Kindesumgang ist es zudem erforderlich, sich emotional nicht im Negativen fest zu beißen. Ist aber ein langer schwerer Lernprozess beim Kontrollieren der eigenen Gefühle und Emotionen. Irgendwie scheint sie für mich auch gestorben zu sein. Teilweise in Sichtweite aber nicht mehr erreichbar.

22.04.2015 13:12 • #29


E
Ich möchte ihn auch gerne chirurgisch entfernen lassen. Ein schneller Eingriff und weg ist mit ihm auch dieser Schmerz!
Schon doof, während ich das schreibe schreit mein Herz aber gleich: Doch als Freund könnte ich ihn dann schon noch behalten, kennen und schätzen!
Man denkt eben jede Minute daran ihn irgendwo irgendwie doch noch weiterhin um sich zu haben.
Als Freund wenigstens wenn schon sonst nichts klappt.

Ich sitze hier im Hotelzimmer in einer fremden Stadt wegen eines Kongresses, der morgen beginnt.
Das ist das erste Mal auf Dienstreise, dass er mir nicht halbstündlich eine Mitteilung schickt. Küsschen, Nachfrage wie es mir geht, vermisse dich Meldungen. NICHTS.
Als er mir sagte dass er zuwenig Gefühle hätte, hat er genau das übrigens auch erwähnt: Ich vermisse dich nicht mehr so wenn du auf Dienstreise bist.
Sonst konnte er nämlich nicht einschlafen ohne mich. Die kurze Trennung von 1-3 Nächten hat ihn fertig gemacht. Dabei war ich nur ca. 3-4x pro Jahr so kurz weg!
Ach war das schööööön! Und ich habe mich so geliebt und vermisst und an mich gedacht gefühlt.
Und jetzt? nichts!
Mir gehts richtig schlecht.
Ja, wir haben noch diesen Aufschub und ich traue mich nicht ihn EX zu nennen, aber wir alle hier wissen doch dass das keinen Sinn mehr macht.
Naja und mit solchen Gesten (dass er mir keine Nachricht schickt) ist wohl sowieso alles gesagt.
Am liebsten würde ich ihn anrufen, Liebes-SMS schreiben, betteln, heulen,.... aber ich versuche ihn in Ruhe zu lassen und mich rar zu machen.
Wenn er mich doch nur wieder vermissen könnte!
Ich selbst vermisse sooooo sehr!

23.04.2015 22:42 • #30


A


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