Rätin
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Rätin
acoma
Zitat von Gnauri:Ich meinte natürlich nicht dass sie ein Anrecht hat oder bestimmen kann was er will. Ich meinte dass das noch nicht heißen muss dass sie IHRE Gefühle auch wo anders hinverlagern will. Dass sich IHRE Gefühle vielleicht noch bei ihm beheimatet fühlen.
whynot60
Zitat von acoma:Diese Örtlichkeiten sucht jeder in seinem Leben mehr oder weniger auf.
Zitat von acoma:Hier in diesem Thread wird der Freund der Te, weil er sie mit seiner Ehefrau betrogen hat, in Grund und Boden gestampft.
Gnauri
Zitat von whynot60:ha, ich glaube, nur wenn man zumindest die wesentlichen Dinge des Lebens ein bisschen nach- und tiefdenklicher betrachtet, kann man auch einigermaßen save sein.
Zitat von whynot60:Ich habe das leider noch immer nicht ganz verstanden (vielleicht habe ich es überlesen). Du sagst ja, Ihr seid seit einem Jahr zusammen. Du sagst aber auch, die Ehe Deines Freundes sei noch nicht tot gewesen, zumindest nicht für seine Frau, und er habe z. B. noch familiäres Weihnachten gespielt.
Wie war denn dann die Zeitaufteilung, wenn man so sagen kann? Ich meine, wenn jemand verheiratet ist und dann etwa tage- oder wochenlang nicht zu Hause ist, dann muss dem Partner das ja auffallen, und irgendwie wird ihm das verdächtig vorkommen.
Zitat von Gnauri:Sie haben immer eine Fernbeziehung geführt. Er hat Standorte gewechselt und hatte dort eine eigene Wohnung. Sie ist in der Heimat geblieben. Am Anfang der Beziehung ist er jedes Wochenende sofern möglich zu ihr gefahren. Sie nie zu ihm egal wo er war. Er war schon länger unglücklich. Die Beziehung hat sich negativ entwickelt. Viele leere Versprechungen ihrerseits. Seit 2018 (da gabs ein einschneidendes Erlebnis) war dann für ihn klar er will das nicht mehr. Seit dem ist er seltener in die Heimat gefahren. Zum Schluss fast garnicht mehr. Er war Im Sommer dort als wir in der Kennenlernphase waren und hauptsächlich geschrieben haben.
Einmal kurz im September. Im November. Weihnachten habe ich ihn selbst zu seine Familie (nicht zu ihr) geschickt. Und dann nochmal im Februar zum Geburtstag vom Großvater. Dann im Juni (Trennung).
IM September und November war er auch nur dort weil er Dinge erledigen musste (reifenwechsel -Reifen waren im Heimatort) usw.
Zitat von whynot60:Du sagst, Du erwartest Ehrlichkeit. Ist auch verständlich.
Ich halte diese Ehrlichkeit aber gerade in Gefühlsdingen für etwas höchst Ungewisses und auch Selbstungewisses. Gefühle sind ja etwas Fließendes, keine Tatsache, die ein für allemal feststeht. Und aus einer Ungewissheit heraus ehrlich zu sein, wäre ja an sich schon unehrlich. Nicht mehr als eine Momentaufnahme vielleicht, die dann hinterher leicht als Unehrlichkeit ausgelegt werden kann.
Zitat von whynot60:Ich stelle es mir bei Deiner Geschichte ungefähr so vor: Dieser Mann hat sich in Dich verliebt (wie Du Dich in ihn), Du hast gesagt, Du lebst in Scheidung, er hat das aufgegriffen und sozusagen mit Dir gleichgezogen, damit er Dich nicht verliert. (Ehrlichkeit ist ja nicht per se immer gut - von der Ungewissheit habe ich schon gesprochen -, sondern sie kann, symbolisch, auch tödlich sein.)
Zitat von whynot60:So, dann ist man in dieser Nummer drinnen, die Gefühle vertiefen sich, die Bindung stärkt sich, und es wird nur immer schwieriger, mit den Tatsachen rauszurücken. (Natürlich gibt es krafthäutige Edelmenschen, die es so weit gar nicht kommen lassen - aber nicht alles ist ein tadelloser Edelmensch (nach eigener Definition zumindest).)
Zitat von whynot60:Und daraus ergeben sich dann solche an sich unmöglichen Verstrickungen, man liebt jemanden, zu Hause gibt es aber auch jemanden - und schon ist man der böse Bube oder das böse Mädchen, für den moralischen Mittelstand zumindest.
Zitat von whynot60:Das alles ist ja bei weitem nicht so einfach, wie man sich das gemeinhin vorstellt. Man ist gebunden (ein sehr trefflicher Ausdruck für diesen an sich schon fragwürdigen Zustand), verliebt sich, alles ist noch im Ungewissen (steckt hinter dieser Verliebtheit ernsthafte Liebe, ist es nur ein vorübergehender Rausch, ein triebhaftes Verlangen, eine plötzliches Nähebedürfnis, eine dunklere oder hellere Faszination ..., lässt sich darauf etwas aufbauen, hat es langfristig Zukunft usw.?)
Und ich behaupte mal: Kein Mensch, der noch nicht seinen Verstand gegen seine Moralapostelei eingetauscht hat, wird sich in diesem unbestimmten Anfangsstadium gleich trennen, es sei denn, er hat ohnehin nur noch auf eine günstige Gelegenheit für den Absprung gewartet.
Zitat von whynot60:Wenn ich mir mal überlege, mir würde eine solche Geschichte widerfahren, so komme ich, Liebe vorausgesetzt, zu dem Schluss, dass ich dem Betreffenden ja sogar noch den Rücken stärken würde, und zwar allein schon aus dem Verständnis für die Situation heraus.
Zitat von whynot60:Man darf ja nicht unterschätzen, welche Macht ein Partner über den anderen haben und ausüben kann. In manchen Fällen kann diese Macht geradezu furchteinflößend sein. Und dann sagt man eben nicht mal beim Frühstück: Übrigens - ich habe mich da in jemand anderes verliebt und trenne mich übermorgen von dir, nur damit du schon mal weißt.
Zitat von whynot60:Woran es halt oft fehlt, ist der Wille, der Wunsch, auch die Fähigkeit zu verstehen. Bzw. man versteht nur aus der eigenen Perspektive und den eigenen Strukturen heraus. Das erfasst dann aber eben nur die eigene Situation und die eigenen Zustände, in denen sich leicht kotzen und großkotzen (damit bist nicht Du gemeint wohlgemerkt) lässt, aber nicht die Situation und die Zustände des anderen.
Zitat von whynot60:Und das halte ich für einen wirklich fundamentalen Fehler bzw. Mangel, der es einem unmöglich macht, die Dinge konstruktiv zu lösen. Was immer dann dabei herauskommt.
Zitat von whynot60:jedenfalls ginge ich in einem solchen Fall nicht zur Gegnerschaft über (was für mich auch gar nicht mit Liebe vereinbar wäre), sondern würde versuchen, der Betreffenden den Rücken zu stärken, sofern es tatsächliche eine gemeinsame Liebe gibt, sie (die Frau, nicht die Liebe ) aber aus der anderen Beziehung aus welchen Gründen auch immer nicht rauskommt, obwohl sie das möchte.
Zitat von whynot60:Von Anfangsschwierigkeiten, Unehrlichkeiten eingeschlossen, ließe ich mich jedenfalls nicht irritieren.
Zitat von whynot60:Zumal nicht selten Beziehung mit solchen Anfangsschwierigkeiten die stabilsten und gedeihlichsten sind. Gemeinsam Steine aus dem Weg zu räumen verbindet weitaus mehr als gleich in das glückselige Goldstroh zu fallen.
Solche Steine räumt man aber eben nicht mit Vorwürfen und Aufgeregtheit aus dem Weg, sondern mit entschlossener Zuneigung.
Das Leben belohnt, meiner Erfahrung nach, nicht den Wütenden, sondern den Liebenden.
Rätin
Gnauri
Zitat von Rätin:Also wenn der Nullpunkt vor etwa 11 Tagen liegt, dann solltest Du jetzt anfangen, ihm vorbehaltlos zu vertrauen.
Zitat von Rätin:Und ab jetzt nicht mehr kontrollieren. Ich wollte wissen, wie Du das siehst. Deshalb fragte ich nach dem Zeitpunkt.
Zitat von Rätin:Du gehst ja davon aus, er kann sich ändern. Er hat bereits aufrichtig bereut und geht nun die für Dich richtigen Schritte.
Und da gibt es für Dich eigentlich jetzt nur Sekt oder keinen Sekt.
Sonst hinkst Du bald hinter seiner Entwicklung hinterher. Er macht alles und ist ein „neuer“ Mensch und Du weißt immer noch nicht so genau.
Zitat von Rätin:vertraue ihm, hinterfrage nicht, gehe davon aus, es kommt alles gut. Damit hättet Ihr eine reelle Chance, und keiner steht dem anderen in was nach. Ihr würdet wieder schöne Dinge miteinander erleben und nicht nur um das eine blöde Thema kreisen. Durch das Schöne heilt das alles auch schneller.
Zitat von Rätin:Alles auf eine Karte. Tut er ja jetzt auch (wenn er ehrlich ist)
Zitat von Rätin:Sollte er Dich wieder belügen, wirst Du das auch ohne Kontrolletti irgendwann bemerken.
Zitat von Rätin:Wenn er irgendwann bei Tag 100 ist, und Du weißt immer noch nicht, dann hat er vielleicht irgendwann von der ganzen Geschichte selbst die Nase voll. Das könnte ich dann sogar verstehen.
Zitat von Rätin:Versuchs und wirf Dein Herz in die Waagschale. Und wenn Du an Tag 100 bemerkst, dass Du ihm zwar gerne vertrauen würdest, aber es doch nicht kannst, dann stellst Du vielleicht für Dich fest, es hat keinen Sinn mehr. Was auch eine Antwort ist.
Dieses ewige vielleicht ist doch ziemlich zermürbend, oder? Und tut einer vor 11 Tagen Nullpunkt Beziehung doch gar nicht gut.
Zitat von Kroenchen_richten:Also heile Welt an Weihnachten vorspielen und mit einer anderen Frau gebunden sein ist schon eine Hausnummer.
Genau das hatte ich auch.
Sie hat im Ausland alles gemanagt und ich hier.
Telefonieren kann man auch wunderbar über WA und die Anruf Liste löschen. Mein Ex hat unterwegs mit ihr telefoniert.
Dann wurde von der Arbeit aus telefoniert oder über die zweite (ausländische) Telefonkarte.
Telefonkarte Nummer usw.
Zitat von Kroenchen_richten:Gnauri ich meinte den Satz, was er am Anfang hatte sagen können zu dir. Statt Scheidung eingereicht.
Eben die Ehe ist gescheitert, ich will mich trennen, oder wir wollen, falls sie es wollte.
Was sie denkt weiß ja keiner genau. Wer weiß, vielleicht kann sie auch gut lügen um ihre Haut zu retten.
Fakt er hat nicht mit offen Karten gespielt. Und zu Anfang zählt eben nicht das Argument wollte dich nicht verletzen, hätte Angst dich zu verlieren....
Am Anfang ehrlich sein, ich habe noch Hausaufgaben zu erledigen bevor ich eine Beziehung mit dir eingehe.
Das wäre respektvoll gewesen. Dir und seiner Frau gegenüber.
Zitat von Kroenchen_richten:Für deinen Nochmann bist du eine gute Partnerin gewesen, und er kann mit dir noch immer respektvoll umgehen, warum sollen jetzt plötzlich deine Werte und
Prinzipien falsch sein und überworfen werden, weil Lügen muss man verzeihen? Du sollst dich ändern, weil du falsch denkst?
Zwischendrin haben mir hier echt die Ohren geschlackert und ich fragte mich ist es Ironie oder ernst gemeint.
Ich hoffe du findest deinen Weg, der mit deinen Werten und Prinzipien passt.
Rätin
Gnauri
Zitat von whynot60:Ich stamme ja noch aus einer Frühzeit, kann man sagen, und dazumal war es gewissermaßen Brauchtum, dass speziell Männer dann und wann mal fremdgehen. Das war nichts Außergewöhnliches, und ein Mann, der nicht hin und wieder so ein Techtelmechtel hatte, galt bald einmal als Weichschweif und war als Mann gar nicht mehr relevant und erkenntlich.
Nur waren die Frauen damals klug genug, vielleicht auch bescheiden genug, gleich von sich aus zu sagen, wenn ... dann will ich es gar nicht wissen.
Zitat von whynot60:Im Vergleich zu heute könnte man bei dieser persönlichen Frühzeit mit Fug und Recht von der wollgestrickten Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit reden.
Kann einem missfallen, hat aber funktioniert.
Zitat von whynot60:Und würde auch heute noch funktionieren, emanzipierten sich die Frauen in diesem Punkt ganz einfach. Es wird da und dort mal gekostet, aber eben nicht darüber geredet (außer, was ja auch vorkommt, es befeuert die eigentliche Beziehung auch noch).
Mit einem Wort: Ich wünschte mir einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel, weg von dieser betonern inthronisierten katholischen Vorherrschaft, die umso mehr, umso lauter und schreihälsiger um ihre desaströse und zudem verlogene Macht kämpft, je bedrohter sie sich fühlt.
Auf der einen Seite eine regelrechte Por*nosintflut, in der jede Ärotik ersäuft, auf der anderen Seite eine Mickrigkeit des ärotischen Gemüts, dass einem noch die letzten Schamhaare ausfallen.
Gnauri
Zitat von Rätin:Ich las bei Dir eher sowas wie Wie kann ich ihm verzeihen?
Zitat von Gnauri:Wobei er immer sagt ich bin nicht der Grund für die Trennung. Nur der Anlass es endlich durchzuziehen was er sich so lange wünscht
Nostraventjo
Zitat von Gnauri:Hm ja das habe ich auch schon mal flüchtig gedacht. Das ist aber kein Kriterium für mich. Denn ich sage dir ehrlich wenn er es mir früher gesagt ...
Rätin
Rätin
Zitat von Rätin:Weißt Du was? Vielleicht hat er die Ehefrau ja ähnlich behandelt. So dass sie einerseits das Gefühl hat, sie hat irgendwann früher mal viel mehr ...
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