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Er hat mir seine Frau verschwiegen

alleswirdbesser
Zitat von Rätin:
Du schriebst, in den letzten 3 Tagen oder so ähnlich habe er nicht mehr gelogen.

Allein diese Formulierung…. Wenn einer ganz viel Mist baut, sieht man es bereits als große Leistung, wenn er das für ein paar Tage aussetzt.

Er hat drei Tage nicht mehr gelogen - klingt für mich nicht nach einem Satz, der als Fundament einer glücklichen Beziehung dienen könnte.

22.07.2023 12:09 • x 7 #616


R
Nee die Frage zielte darauf ab, dass Gnauri ja sagen könnte, vor 3 Tagen hat er sich geändert, das ist der Nullpunkt, ab dem es nun ehrlich weiter geht.

Gehen wir jetzt im guten Falle davon aus, dass diese gewünschte Änderung vor 3 Tagen tatsächlich eingetreten ist.

Wie lange müsste das jetzt anhalten, bis sie aufhören könnte, zu kontrollieren? Also bis sie seine Worte auch ungeprüft vorbehaltlos wieder glauben könnte?

Das würde mich interessieren, wie sie das einschätzt.

22.07.2023 12:21 • x 1 #617


A


Er hat mir seine Frau verschwiegen

x 3


Pittyplatsch
@Rätin

Zitat:
Wie lange müsste das jetzt anhalten, bis sie aufhören könnte, zu kontrollieren? Also bis sie seine Worte auch ungeprüft vorbehaltlos wieder glauben könnte?

das Bewusstsein, wie das Unterbewusstsein malocht da ohne Ende - dessen bin ich mir sicher. Da gibt es aus meiner Sicht keine Formel, da es immer auch um den jeweiligen Umgang miteinander geht. Zudem - wie heftig eine eine derartige Misere einen selbst UND
das Gegenüber beeinflusst - positiv wie negativ.

22.07.2023 12:28 • #618


R
Ich möchte die Antwort von Gnauri selbst hören.

Ob sie sagt, es reicht 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr? Es ist ja nur eine Schätzung.

22.07.2023 12:32 • x 1 #619


Pittyplatsch
Zitat von Rätin:
Ich möchte die Antwort von Gnauri selbst hören. Ob sie sagt, es reicht 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr? Es ist ja nur eine Schätzung.

....und sagt dann was aus - die Schätzung? Nix!

Es dauert solange, wie es dauert, weil es keine festen Größen gibt, woran etwas festgemacht werden kann. Die mal n Profi kann da etwas vorhersagen.

Und mal ehrlich - heute ist eine Antwort so, morgen gibt es eine andere Antwort, weil das Befinden/Empfinden ein anderes geworden ist. Du hast gestern aber was ganz anderes gesagt! Na und? Wenn sich das Befinden/Empfinden verändert hat, was stört einen dann
das Geschwätz von gestern!?

Und.... KEIN Mensch auf dieser Welt - immerhin 8. Mrd gibt es davon - hat heute das gleiche Be- bzw. Empfinden wie am Vortag, egal warum und weshalb!

22.07.2023 14:36 • #620


R
Und deshalb darf ich die Frage nicht stellen, oder wie jetzt?

22.07.2023 16:46 • x 2 #621


G
Zitat von Lebensfreude:
das Blöde ist ja, dass TE , wenn sie zusammenbleiben, die ganze Trennungsaufarbeitung mitleiden muß.

Hm ja das habe ich auch schon mal flüchtig gedacht. Das ist aber kein Kriterium für mich. Denn ich sage dir ehrlich wenn er es mir früher gesagt hätte wäre das kein größerer Punkt für mich gewesen. Eher einer den ich selbst gut nachfühlen kann mit meinem EM.
Zitat von Perzet:
Und damit dieses Gespür für eine Person freie Bahn hat, ist es wichtig,
für sich selber klar zu sein
sich von schlechten Gefühlen als auch von überbordenden Wünschen distanzieren
selber bereit zu sein, alle möglichen Konsequenzen (mit) zu tragen.

Zitat von Perzet:
War sein Verhalten vorher toll? Nein! Deswegen ist er ein Forengrund. Deswegen wird diskutiert und beleuchtet.

Wird sein Verhalten so bleiben?
Hier kommen Glaskugel, Beobachtungen, Erfahrungen als auch Bauchgefühl zum Einsatz.
Erstes Mittel war ein joke.
Zweites ist wichtig, ob sich absehbar eine gute Tendenz zeigt.
Drittes ist der Hintergrund von vielen unterschiedlichen Beiträgen als auch der persönlichen Einschätzung der TE.
Und viertens ist das maßgebliche Quentchen, mit dem dann, wenn sie soweit ist, alles zusammen betrachtet und für sich entscheidet, in welche Richtung ihre Bewertungen ausgelegt werden und zu was sie bereit ist und zugehörige Konsequenzen zu tragen.

Die Konsequenzen sind in allen Möglichkeiten nicht ohne.

Und kann offensichtlich gut differenzieren.

Wegräumen von dem ganzen Schutt und Müll.
Schauen, wie ernst er es meint mit Änderungen.
In sich fühlen, ob da noch etwas für ihn und ein gemeinsames Leben sprechen wird.
Sollte es 'ja' lauten, dann dem eine echte, freie, neue Chance geben.

DU kannst das immer so toll in Wort verpacken, was ich denke.
Zitat von Rätin:
Du schriebst, in den letzten 3 Tagen oder so ähnlich habe er nicht mehr gelogen. Naja, er weiß ja nun auch wieder, was Du hören möchtest und hat auch nicht mehr viel Wahl, weil Du aufpasst und überprüfst.

Es ist ne Woche mehr, also jetzt 11 Tage. Aber das soll bitte nicht kleinlich verstanden werden.
Zumindest habe ich das Gefühl.


Zitat von Rätin:
Und was schätzt Du, wie lange müsste er ehrlich sein, bis Du mit ihm Euer Wunschkind empfängst, also Ihr die Pläne umsetzen könntet, die Ihr zuletzt hattet?

Naja, da das Kinderthema zum Beispiel bei mir keine Prio hat ist es schon leichter. Da kann ich die Beziehung so an sich betrachten.
Zitat von Rätin:
Nee die Frage zielte darauf ab, dass Gnauri ja sagen könnte, vor 3 Tagen hat er sich geändert, das ist der Nullpunkt, ab dem es nun ehrlich weiter geht.

Gehen wir jetzt im guten Falle davon aus, dass diese gewünschte Änderung vor 3 Tagen tatsächlich eingetreten ist.

Könnte man schon so sagen ja. Dass ich das als eine Art Nullpunkt für Ehrlichkeit ab sofort sehe, ja
Zitat von Rätin:
Wie lange müsste das jetzt anhalten, bis sie aufhören könnte, zu kontrollieren? Also bis sie seine Worte auch ungeprüft vorbehaltlos wieder glauben könnte?

Das kann ich dir pauschal nicht sagen. Dafür gibts kein Geheimrezept. So lange ich halt brauche.
Was ich aber nicht will ist, dass ich wenn ich verzeihe und zurücknehme wie ne wilde kontrolliere. So geht Vertrauensaufbau nicht. Das ist keine gute Basis und schadet eher. Ich sage ja immer...echtes Verzeihen. Und zu mir passt es gleich 10 mal nicht. ICh bin kein misstrauischer und eifersüchtiger oder kontrollierender Mensch.
Wenn man dem eine Chance gibt muss man sich auch drauf einlassen.
Zitat von Kuddel7591:
Es dauert solange, wie es dauert, weil es keine festen Größen gibt, woran etwas festgemacht werden kann. Die mal n Profi kann da etwas vorhersagen.

Sehe ich auch so.

23.07.2023 00:00 • x 1 #622


G
Zitat von Kroenchen_richten:
Wo kommt die Annahme her, sie hätten nur 4x im Jahr telefoniert?
Seine Aussage?
Anruflisten kann man bearbeiten, genauso wie WA Chatverläufe.

Selbst gecheckt. Gelöscht war nix. Dann hätte ich ganz andere Sachen gelöscht an seiner Stelle
Seine Aussage. Ihre Aussage.
Zitat von Kroenchen_richten:

den Satz den ich als Beispiel nannte wir wollen uns scheiden lassen. Bitte nicht am Wort wir aufhängen. Ich will mich scheiden lassen geht natürlich auch. Ich war da beim wir, denn wie es in der EF aussieht, weiß ja keiner.

ICh weiß jetzt nicht genau von welcher Stelle du redest.

Zitat von Kroenchen_richten:
Wenn sie jetzt kämpft, kann es auch sein, sie will ihren Status behalten, oder ist geschockt. Oder das Ego schlägt an. Oder sie liebt ihn kommt aber ebenfalls mit den Lügen nicht klar und hat sich deshalb in der Beziehung zurückgezogen, kann aber noch nicht aufgeben.
Wer kann das hier von Außen beurteilen?

ICh hab hier irgendwo schon mal geschrieben: Wer bin ich dass ich mir erlaube darüber zu urteilen wie es in ihr aussieht. Das weiß nur sie selbst genau.
Ich gehe aber nicht davon aus, dass es am Lügenpunkt liegt. Unter den Mutmaßungen ist das unwahrscheinlich für mich.
Zitat von Kroenchen_richten:
Wenn Gnauris Wertvorstellungen so sind, dass man eben nicht lügt in einer Beziehung, selbst wenn es unangenehm wird, hilft es nicht zu sagen es gibt aber Lügen die erlaubt sind, die muss man akzeptieren.

Zitat von Kroenchen_richten:
ich muss nicht jedes Geheimnis oder jeden Gedanken kennen von meinem Partner, das akzeptiere ich. Aber Lügen bleiben Lügen auch mit dem Etikett zur Schwindelerlaubnis.

Zitat von Kroenchen_richten:
Wenn du sagst du gehst mit dem Kumpel zum Sport und ihr macht etwas anderes, reicht es doch nur zu sagen ich treffe mich mit xy. Wofür verschleiern?
Unnötiges Gift. Und ebenfalls respektlos.

Sehe ich genauso.
Zitat von Kroenchen_richten:
Und ja verletzend, weil das Gegenüber dir nicht vertraut oder dir Gedanken unterstellt, die du gar nicht hast.
Du wirst nicht gesehen, wie du tickst, sondern schlicht etwas ubergestülpt.
Und da beginnt die Spirale schon.
Was auch beim Lügenden zu einem falschen Bild deiner Person führt.

Finde ich auch. Va weil ich echt kein Mensch bin der dann irgendwie eifersüchtig oder bissig reagiert. Ich habs lieber wenn man ehrlich ist auch wenns manchmal nicht schön ist.

23.07.2023 00:10 • x 1 #623


G
Zitat von Kroenchen_richten:
Puh, mit dem Gedanken man darf lügen und das Gegenüber muss das akzeptieren und respektieren, tue ich mich jetzt schwer.
Was ist das dann für eine Partnerschaft?
Wohngemeinschaft ohne Tiefgang, trifft dann wohl eher.
Wenn ich ein Dauerschauspiel vor mir habe, weiß ich ja nicht mal mehr wer vor mir steht. Ob es überhaupt tatsächliche Gemeinsamkeiten gibt usw.

Gebe ich dir absolut recht.
Zitat von Rätin:
Aber, nur weil etwas öfter vorkommt, muss es ja nicht das sein, für das man sich mit dem Wissen, dass man an so jemanden geraten ist, dann noch mal bewusst entscheidet. Dass sowas öfter mal vorkommt, dass man so jemanden trifft, bedeutet auch nicht, dass man das dann als verzeihlich empfinden muss.

Ich denke, Du hast einfach Pech gehabt

Verstehe was du meinst.
Ich würde aber schon sagen wenn es da nen eindeutigen Trend gibt sollte man mal seine Wahl hinterfragen. Konkret ist es jetzt bei mir was einmaliges.
In der Vergangenheit hatte ich ziemlich ehrliche Männer. Meinen Noch Mann würde so manche Frau vielleicht als zu ehrlich empfinden. Ich meinerseits hab das immer sehr geschätzt. Ich wusste stets woran ich bin. Auch Treue und Loyalität hat er sehr stark gelebt. Da hatten wir zB garkein Problem.
Zitat von tina1955:
Wenn man als Frau jedoch zur Antwort bekommt, es geht Dich nichts an, dann ist die Wertschätzung schon mal sehr gestört.

Das finde ich auch.
Zitat von Rätin:
Ich finde, es gibt eigentlich keine Legitimation, den anderen dauerzubelügen.

Ganz deiner Meinung
Zitat von Rätin:
Ich glaube aber auch, dass sie es nicht selbst Schuld ist, dass er gelogen hat und daher an sich arbeiten sollte.

23.07.2023 00:18 • #624


G
Zitat von whynot60:
Nachdem meine gestrigen Kommentare ja sehr allgemeine und generelle waren, möchte ich mal auf Deine ganz spezielle und - wie ich finde - bemerkenswerte Geschichte eingehen.
Wobei ich mich auf Deinen Eingangspost beziehe, auf die Schilderung Deiner Erfahrungen, ohne den Beigeschmack der Echos, die Du hier dann erlebt hast.


Zitat von whynot60:
Die entscheidene Frage scheint mir doch zu sein: Liebst Du diesen Mann oder liebst Du ihn nicht.
Die Liebe, wie ich sie verstehe zumindest, ist ja immer ein großes, alles einschließendes JA zu einem Menschen und ebenso zu den jeweils aktuellen Umständen (die oftmals ja durchaus ohnehin veränderliche sind, ganz unabhängig von den Ausgangsbedingungen). In dem Fall sollte die Entscheidung ja ohnedies klar sein.


Zitat von whynot60:
Liebst Du ihn nicht (oder nicht so ganz, nicht so entschlossen), so sollte die Entscheidung ebenso eine klare sein. Unter diesen zweifelnden und zweifelhaften Gefühlszuständen ist auch nichts Gedeihliches zu erwarten. Das muss man ganz klar sehen.


Zitat von whynot60:
Was mir nicht deutlich geworden ist bei Deiner ja durchaus außergewöhnlichen Geschichte: Ihr trefft Euch, verliebt Euch, seid quasi vom Himmel berührt, alles scheint wunderbar, Ihr lebt dann ein Jahr zusammen (so ich das richtig verstanden habe) und dann entdeckst Du, dass Dein Freund, anders als Du und anders als er behauptet hat, nicht In Scheidung lebt.


Zitat von whynot60:
Wie kann das sein? Wenn Ihr zusammengelebt habt, dann muss seiner Frau doch irgendwann auffällig geworden sein, dass ihr Mann nicht da ist - oder nur sehr wenig da. Das wird sich ja kaum verheimlichen haben lassen. (Ich nehme mal an, Ihr habt auch nicht nur alle zwei Wochen stundenweise getroffen; denn dann könnte man ja kaum von einem Zusammensein reden.)


Zitat von whynot60:
Mir fehlt da echt der Plan, wie man so etwas gleichsam pragmatisch umsetzen kann.
Seine Frau scheint ja auch nichts von Dir gewusst zu haben und auch nichts davon, dass sie in Scheidung lebt.


Zitat von whynot60:
Oder auch das mit seinem Vater, also dass er Dich ihm vorgestellt hat. Das hat dann auch keinerlei Wirbelwinde verursacht?


Zitat von whynot60:
Mir kommt es jedenfalls so vor, alles in allem, dass die beiden sehr wohl getrennt gelebt haben müssen, wenn auch nicht unbedingt in Scheidung, also dass dies schon ausgesprochen gewesen wäre, diese Ehe also von beiden als sozusagen tot erkannt worden ist.

Nein. Von ihrer Seite würde ich das nicht so bewerten. Klar wird sie gesehen haben dass es nicht gut läuft, hat sie ja selbst gesagt, denn blind und blöd ist sie ja nicht. Aber tot war das Ding nicht für sie würde ich schätzen.
Zitat von whynot60:
(Es kommt ja öfter mal vor, dass sich ein Paar deshalb nicht gleich scheiden lässt, meist wegen all dieser bürokratischen und finanziellen Dschungelläufe, und beide halt ihrer eigener Wege gehen, obwohl es formal noch ein gemeinsamer Weg ist.)

Also das war es definitiv so nicht, nein. Also es war nicht für beide erledigt nur das bürokratische wurde nach hinten verlegt. Nein. Nicht von ihrer Seite.
Zitat von whynot60:
ch kann mich natürlich irren. Aber gar so dramatisch sehe ich diese Geschichte durchaus nicht. Das Einzige scheint doch zu sein, dass Dein Freund, nachdem ihr in Liebe füreinander verfallen wart, mit Dir gleichgezogen und gesagt hat, er lebe auch in Scheidung. Diese formale Ungenauigkeit oder meinetwegen auch dieser Schwindel ist der Wurm, der Eure Beziehung von innen her aufzufressen droht?

Mh ne. Weil er ihr ja noch heile Welt zb an Weihnachten vorgespielt hat usw.. Und sie vermeintlich in Sicherheit gewogen hat. Aber da gehört auch noch mehr dazu. Generell diese vielen Lügen etc.
Zitat von whynot60:
Das kann ich, ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen. Es gibt ja auch Paare, wo beide schon seit Jahren mit anderen Partnern zusammenleben, aber dennoch nicht geschieden sind. Das scheint mir auch nicht der wesentliche Punkt zu sein. Sondern der wesentlich Punkt ist doch, nach meinem Verständnis: Wo sind die Gefühle, die Liebes- und Verlangensgefühle beheimatet, wem gelten sie?

NEin, nein das meine ich nicht. DAS wäre dann kein Problem gewesen. Wenn die beiden getrennt gewesen wären (und das auch beide so sehen und wissen) aber noch aufm Papier verheiratet. Aber die EF will ja nicht von ihm getrennt sein. Oder wollte zumindest nicht. Und dachte auch sie wäre es nicht.
Nur weil bei ihm nun die Gefühle inzwischen wo anders beheimatet waren heißt das noch lange nicht dass der andere das auch so will.

23.07.2023 00:28 • #625


A
Zitat von Gnauri:
Nur weil bei ihm nun die Gefühle inzwischen wo anders beheimatet waren heißt das noch lange nicht dass der andere das auch so will.


Aber Gnauri, du kannst nicht ernsthaft annehmen, dass eine Frau, deren Mann sich anderweitig orientiert hat, erwarten kann, wider besseres Wissen, dass ihr Mann zu ihr zurückzukommen hat, nur weil sie es will?
Er gehört ihr nicht, daher bin ich persönlich gegen die Ehe, nur, weil man Unterschriften leistet, wird mehr Verbindlichkeit erwartet, gar ein Anrecht auf einen anderen Menschen.
Die Gefühle deines Freundes sind jetzt bei dir, ob die Ehefrau das möchte oder nicht, es ist so.
Ja, er hat Fehler gemacht, aber doch nicht um dich zu verletzen, sondern weil er wie ein Kaninchen, Haken schlagend, sich auf der Flucht fühlte.
Wenn du ihn liebst, was interessieren dich andere, die morgen schon eine andere Sau durchs Dorf treiben werden.
Mach dir nicht soviele Gedanken, dreh dich nicht wie ein Kreisel und lass dich nicht beeinflussen durch ständig abwertende Sätze über deinen Freund.

23.07.2023 00:56 • x 2 #626


G
Zitat von Gnauri:
Nachdem meine gestrigen Kommentare ja sehr allgemeine und generelle waren, möchte ich mal auf Deine ganz spezielle und - wie ich finde - bemerkenswerte Geschichte eingehen.
Wobei ich mich auf Deinen Eingangspost beziehe, auf die Schilderung Deiner Erfahrungen, ohne den Beigeschmack der Echos, die Du hier dann erlebt hast.

Irgendwie ist nur die Hälfte des Beitrags mit meiner Antwort stehe geblieben und ich kann ihn nicht mehr ändern. Komisch...
Dann halt so nochmal...

Zitat von Gnauri:

Ja auf jeden Fall. Ich hab das Gefühl, dass ist das, was noch bleibt.

Wobei ich zwischenzeitlich ehrlich gesagt an seiner gezweifelt habe weil ich mich ernsthaft frage, wie man soetwas mit jemanden machen kann den man liebt. Ich sage bewusst nicht antun weil ich dieses Täter Opfer Ding nicht mag.

Zitat von Gnauri:

Das ist ausgeschlossen. Dann wäre ich sofort gegangen.
Zitat von Gnauri:

Ja wir haben gerade nach einer gemeinsamen Wohnung gesucht weil eigentlich immer einer beim andern war.
Zitat von Gnauri:

Nein es ist ihr nicht auffällig geworden. Ich habe schon viel zum Thema geschrieben,warum es zb mir nicht aufgefallen ist. Sie hat sich mit der Arbeit abspeisen lassen und war es auf gewisse Art und Weise nicht anders gewohnt als dass er weg ist. Und sie war mit sich selbst beschäftigt.
Zitat von Gnauri:

Nein hat sie beides nicht gewusst.
Zitat von Gnauri:
Oder auch das mit seinem Vater, also dass er Dich ihm vorgestellt hat. Das hat dann auch keinerlei Wirbelwinde verursacht?

Nein da hat nichts gewirbelt.
Mit dem Vater ist das so:
Er ist schon viele viele JAhre von der Mutter geschieden und lebt schon viele Jahre mit seiner neuen Frau und Kindern an einem anderen Ort.
Kurz vor dem Treffen fand wohl ein Gespräch (habe mir das inzwischen genau erzählen lassen) zwischen dem Vater und dem Sohn statt. Er berichtete dass er sich von EF trennen möchte weil er schon viele JAhre unglücklich sei sich aber nie getraut hätte einen Schlussstrich zu ziehen. und dass er da wen neues ganz tolles kennengelernt hätte. Seine Traumfrau.
Der Vater hat dann wohl unerwarteter Weise gesagt dass er eh schon immer gedacht habe, dass die EF für den Sohn nicht 100 Prozent das Wahre ist, er hätte sich aber nicht einmischen wollen. Er hätte aber schon länger gemerkt, dass der Sohn unglücklich gewesen sei. Und auch dass er wegen seiner eigenen Scheidung von der Mutter weiß dass es schwer sein kann.
Auf dieser Grundlage hat er mich dann kennengelernt.
Für mich war es damals eigentlich ein ganz chilliges Kennenlernen vom Vater und dessen Frau. Es ging um die Familie des Vaters ihn und mich. Die EF wurde wohl bewusst nicht thematisiert. Ich habe sie von mir aus auch nicht angesprochen. Warum auch. Auch wenn natürlich einige intensivere fragen an und über mich gekommen sind fand ich war es ein typisches Treffen. So wie man es sich halt vorstellt wenn man dem Vater vorgestellt wird.

23.07.2023 01:28 • x 2 #627


G
@acoma
Das hast du falsch verstanden. Ich habe mich aber auch echt blöd ausgedrückt, sorry.
Zitat von acoma:
Aber Gnauri, du kannst nicht ernsthaft annehmen, dass eine Frau, deren Mann sich anderweitig orientiert hat, erwarten kann, wider besseres Wissen, dass ihr Mann zu ihr zurückzukommen hat, nur weil sie es will?
Er gehört ihr nicht, daher bin ich persönlich gegen die Ehe, nur, weil man Unterschriften leistet, wird mehr Verbindlichkeit erwartet, gar ein Anrecht auf einen anderen Menschen.
Die Gefühle deines Freundes sind jetzt bei dir, ob die Ehefrau das möchte oder nicht, es ist so.

Ich meinte natürlich nicht dass sie ein Anrecht hat oder bestimmen kann was er will. Ich meinte dass das noch nicht heißen muss dass sie IHRE Gefühle auch wo anders hinverlagern will. Dass sich IHRE Gefühle vielleicht noch bei ihm beheimatet fühlen.
Verstehst du was ich meine?

23.07.2023 01:31 • #628


W
Zitat von Gnauri:
Fragestellungen die du hier in den Raum wirfst. zum Teil auch etwas philosophische. Finde ich echt nice.


Danke!
Ja, ich glaube, nur wenn man zumindest die wesentlichen Dinge des Lebens ein bisschen nach- und tiefdenklicher betrachtet, kann man auch einigermaßen save sein.

Ich habe das leider noch immer nicht ganz verstanden (vielleicht habe ich es überlesen). Du sagst ja, Ihr seid seit einem Jahr zusammen. Du sagst aber auch, die Ehe Deines Freundes sei noch nicht tot gewesen, zumindest nicht für seine Frau, und er habe z. B. noch familiäres Weihnachten gespielt.
Wie war denn dann die Zeitaufteilung, wenn man so sagen kann? Ich meine, wenn jemand verheiratet ist und dann etwa tage- oder wochenlang nicht zu Hause ist, dann muss dem Partner das ja auffallen, und irgendwie wird ihm das verdächtig vorkommen.

Du sagst, Du erwartest Ehrlichkeit. Ist auch verständlich.
Ich halte diese Ehrlichkeit aber gerade in Gefühlsdingen für etwas höchst Ungewisses und auch Selbstungewisses. Gefühle sind ja etwas Fließendes, keine Tatsache, die ein für allemal feststeht. Und aus einer Ungewissheit heraus ehrlich zu sein, wäre ja an sich schon unehrlich. Nicht mehr als eine Momentaufnahme vielleicht, die dann hinterher leicht als Unehrlichkeit ausgelegt werden kann.

Ich stelle es mir bei Deiner Geschichte ungefähr so vor: Dieser Mann hat sich in Dich verliebt (wie Du Dich in ihn), Du hast gesagt, Du lebst in Scheidung, er hat das aufgegriffen und sozusagen mit Dir gleichgezogen, damit er Dich nicht verliert. (Ehrlichkeit ist ja nicht per se immer gut - von der Ungewissheit habe ich schon gesprochen -, sondern sie kann, symbolisch, auch tödlich sein.)
So, dann ist man in dieser Nummer drinnen, die Gefühle vertiefen sich, die Bindung stärkt sich, und es wird nur immer schwieriger, mit den Tatsachen rauszurücken. (Natürlich gibt es krafthäutige Edelmenschen, die es so weit gar nicht kommen lassen - aber nicht alles ist ein tadelloser Edelmensch (nach eigener Definition zumindest).)
Und daraus ergeben sich dann solche an sich unmöglichen Verstrickungen, man liebt jemanden, zu Hause gibt es aber auch jemanden - und schon ist man der böse Bube oder das böse Mädchen, für den moralischen Mittelstand zumindest.
Das alles ist ja bei weitem nicht so einfach, wie man sich das gemeinhin vorstellt. Man ist gebunden (ein sehr trefflicher Ausdruck für diesen an sich schon fragwürdigen Zustand), verliebt sich, alles ist noch im Ungewissen (steckt hinter dieser Verliebtheit ernsthafte Liebe, ist es nur ein vorübergehender Rausch, ein triebhaftes Verlangen, eine plötzliches Nähebedürfnis, eine dunklere oder hellere Faszination ..., lässt sich darauf etwas aufbauen, hat es langfristig Zukunft usw.?)
Und ich behaupte mal: Kein Mensch, der noch nicht seinen Verstand gegen seine Moralapostelei eingetauscht hat, wird sich in diesem unbestimmten Anfangsstadium gleich trennen, es sei denn, er hat ohnehin nur noch auf eine günstige Gelegenheit für den Absprung gewartet.

Wenn ich mir mal überlege, mir würde eine solche Geschichte widerfahren, so komme ich, Liebe vorausgesetzt, zu dem Schluss, dass ich dem Betreffenden ja sogar noch den Rücken stärken würde, und zwar allein schon aus dem Verständnis für die Situation heraus.
Man darf ja nicht unterschätzen, welche Macht ein Partner über den anderen haben und ausüben kann. In manchen Fällen kann diese Macht geradezu furchteinflößend sein. Und dann sagt man eben nicht mal beim Frühstück: Übrigens - ich habe mich da in jemand anderes verliebt und trenne mich übermorgen von dir, nur damit du schon mal weißt.
Woran es halt oft fehlt, ist der Wille, der Wunsch, auch die Fähigkeit zu verstehen. Bzw. man versteht nur aus der eigenen Perspektive und den eigenen Strukturen heraus. Das erfasst dann aber eben nur die eigene Situation und die eigenen Zustände, in denen sich leicht kotzen und großkotzen (damit bist nicht Du gemeint wohlgemerkt) lässt, aber nicht die Situation und die Zustände des anderen.
Und das halte ich für einen wirklich fundamentalen Fehler bzw. Mangel, der es einem unmöglich macht, die Dinge konstruktiv zu lösen. Was immer dann dabei herauskommt.
Jedenfalls ginge ich in einem solchen Fall nicht zur Gegnerschaft über (was für mich auch gar nicht mit Liebe vereinbar wäre), sondern würde versuchen, der Betreffenden den Rücken zu stärken, sofern es tatsächliche eine gemeinsame Liebe gibt, sie (die Frau, nicht die Liebe ) aber aus der anderen Beziehung aus welchen Gründen auch immer nicht rauskommt, obwohl sie das möchte.
Von Anfangsschwierigkeiten, Unehrlichkeiten eingeschlossen, ließe ich mich jedenfalls nicht irritieren. Zumal nicht selten Beziehung mit solchen Anfangsschwierigkeiten die stabilsten und gedeihlichsten sind. Gemeinsam Steine aus dem Weg zu räumen verbindet weitaus mehr als gleich in das glückselige Goldstroh zu fallen.
Solche Steine räumt man aber eben nicht mit Vorwürfen und Aufgeregtheit aus dem Weg, sondern mit entschlossener Zuneigung.
Das Leben belohnt, meiner Erfahrung nach, nicht den Wütenden, sondern den Liebenden.

23.07.2023 01:38 • #629


W
Zitat von Gnauri:
Wobei ich zwischenzeitlich ehrlich gesagt an seiner gezweifelt habe weil ich mich ernsthaft frage, wie man soetwas mit jemanden machen kann den man liebt.


Unsicherheit, Angst, wenn man will auch Feigheit, die Not des moralisch - dann - Angefeindeten, des Betrügers.
Ein Urteil würde ich mir da jedenfalls nicht anmaßen. Nicht in jedem lebt eine Dampfwalze, die gleich alles mal plattmacht, um neue Wege zu ebnen.

23.07.2023 01:43 • #630


A


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