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Er hat mir seine Frau verschwiegen

R
Er hat nicht EINEN Fehler gemacht-sondern 365 mal den gleichen bei zwei verschiedenen Frauen. Was vor der TE war, weiß man nicht.

Ja sicher, ein Mörder kann bereuen und nie mehr morden. Immerhin siehst Du jetzt, dass er ein Mörder ist.. das ist schon ein guter Fortschritt

Die Ausgangsfragen waren ja, ob jemand, der ein Mal betrogen hat tatsächlich ein Betrüger ist? Oder ob er, weil er ja nicht mit jeder Frau, der er begegnet ist, ins Bett gehüpft ist, nicht doch ein grundehrlicher Mensch sein könnte.

Du warst komplett verwirrt und hast Deine eigene, richtige Wahrnehmung angezweifelt.

Zumal die Ausgangslage der Frage ja auch nicht stimmt: Er hat nicht ein Mal…

Ich habe den Mörder gewählt, damit Du mit ein bisschen mehr Distanz auf die Geschichte schauen kannst.

Er hat Dich tief verletzt und all Deine aufrichtige Liebe mit Füßen getreten. Möchtest Du das Risiko eingehen, dass er das erneut tut?

Oder wäre es nicht auf Dauer weniger schmerzvoll, wenn Du feststellen würdest, Dich einfach geirrt zu haben und Dir dann einen Mann zu suchen, der Dich und andere mit Respekt behandelt? Der eben kein Betrüger ist?

Du musst es selbst wissen.

21.07.2023 00:52 • x 1 #571


W
Zitat von Elfe11:
Sehr gut, Punkt 3 ist WICHTIG.
Deine Gefühle sind WICHTIG.
Du bist WICHTIG.
Dein Leben und dein Glück sind WICHTIG.
Deine Werte sind WICHTIG.
Dein Leben ist KOSTBAR.
DEIN Leben ist WERTvoll.
Deine mentale Gesundheit ist WICHTIG.
Und 4, 5, 6?


Entschuldige (oder nicht), wenn ich das etwas anders sehe.
Nimmt man sich zentral so überwichtig und alles, was mit einem zu tun hat, dann wäre man ja genau dort, wo man die narzisstische Persönlichkeit unterbringt in seinem toxischen Repertoire. In dem Fall könnte man die Dignose schon vor der Störung stellen (vorausgesetzt, die Übung gelingt).
Mir scheint das Wichtigste, sich mal auf das schier unglaubliche Wunder der eigenen Bedeutungslosigkeit einzulassen.

21.07.2023 00:57 • x 4 #572


A


Er hat mir seine Frau verschwiegen

x 3


W
Zitat von Rätin:
Oder wäre es nicht auf Dauer weniger schmerzvoll, wenn Du feststellen würdest, Dich einfach geirrt zu haben und Dir dann einen Mann zu suchen, der Dich und andere mit Respekt behandelt?


Mag alles richtig sein.
Aber ich glaube doch, man sollte auch mal verstehen, dass ausnahmslos jede Beziehung stimmig ist zu ihrer Zeit. Selbst wenn es noch so kracht und eckt und nebelt und nichtpasst usw.
Steht ein Drama auf dem biographischen Spielplan, dann braucht man ja natürlich einen entsprechenden Partner dazu (ich meine mit Drama hier natürlich ein Liebesdrama irgendwelcher Art). Genau aus diesem Grund spürt man ja auch den jeweils passenden Partner auf mit einer geradezu schlafwandlerischen Sicherheit.
Daher finde ich es auch reichlich kurzsichtig, hier jemanden in Grund und Boden zu verdammen. Jeder Partner ist - zur jeweiligen Zeit - genau der richtige, und sei er das größte Ar...loch; ansonsten käme es auch nicht zu der Beziehung.
Bevor man mit Radaraugen den anderen zu durchleuchten sucht, sollte man jedenfalls mit mindestens demselben Eifer besser sich selber und seine - auf diesen Partner bezogene - Liebes- und Verlangensmotivation durchleuchten. Ansonsten nämlich bleibt man zeitlebens auf derselben Stelle stehen, vielleicht auf jener, auf die man irgendwann in der Kindheit hingestellt worden ist.
Schuldzuweisungen und vielleicht noch selbstverherrlichendes Opfergebaren sind jedenfalls die billigste Art der nutzlosen Verzweiflung (oder Wut oder Verletztheit oder ...)

21.07.2023 01:13 • x 2 #573


G
@whynot60
Zitat von whynot60:
Entschuldige (oder nicht), wenn ich das etwas anders sehe.
Nimmt man sich zentral so überwichtig und alles, was mit einem zu tun hat, dann wäre man ja genau dort, wo man die narzisstische Persönlichkeit unterbringt in seinem toxischen Repertoire. In dem Fall könnte man die Dignose schon vor der Störung stellen (vorausgesetzt, die Übung gelingt).
Mir scheint das Wichtigste, sich mal auf das schier unglaubliche Wunder der eigenen Bedeutungslosigkeit einzulassen.

Ich verstehe worauf du hinaus willst. deswegen habe ich das in meiner Antwort auch bisschen differenziert.
Über deinen letzten Satz kann man diskutieren. Denn auch einzelne Menschen können viel für die Gemeinschaft bewirken.

21.07.2023 01:16 • x 1 #574


G
Zitat von whynot60:
Aber ich glaube doch, man sollte auch mal verstehen, dass ausnahmslos jede Beziehung stimmig ist zu ihrer Zeit. Selbst wenn es noch so kracht und eckt und nebelt und nichtpasst usw.
Steht ein Drama auf dem biographischen Spielplan, dann braucht man ja natürlich einen entsprechenden Partner dazu (ich meine mit Drama hier natürlich ein Liebesdrama irgendwelcher Art). Genau aus diesem Grund spürt man ja auch den jeweils passenden Partner auf mit einer geradezu schlafwandlerischen Sicherheit.
Daher finde ich es auch reichlich kurzsichtig, hier jemanden in Grund und Boden zu verdammen. Jeder Partner ist - zur jeweiligen Zeit - genau der richtige, und sei er das größte Ar...loch; ansonsten käme es auch nicht zu der Beziehung.
Bevor man mit Radaraugen den anderen zu durchleuchten sucht, sollte man jedenfalls mit mindestens demselben Eifer besser sich selber und seine - auf diesen Partner bezogene - Liebes- und Verlangensmotivation durchleuchten. Ansonsten nämlich bleibt man zeitlebens auf derselben Stelle stehen, vielleicht auf jener, auf die man irgendwann in der Kindheit hingestellt worden ist.
Schuldzuweisungen und vielleicht noch selbstverherrlichendes Opfergebaren sind jedenfalls die billigste Art der nutzlosen Verzweiflung (oder Wut oder Verletztheit oder ...)

Hm...ich kann die logik nachvollziehen und was gewisses Wahres ist dran das ich auch so sehe.
Was mich daran stört ist dass du damit implizierst ich hätte mir extra (ob bewusst oder unbewusst) einen augespührt der mich belügt und betrügt. Und das sei genau das richtige gewesen.

Ich gebe dir insofern recht dass Anziehung schon was mit einem selbst zu tun hat. Was man selbst ausstrahlt.
UNd dass man bei seinem Partner mit dem man tatsächlich eine Beziehung eingeht gewisse liebesbedürfnisse oder Verlangensbedürfnisse befriedigt. Wenn er keins davon erfüllt geht man ja keine Beziehung ein.
Beispiel: Ich wollte jemanden der sich genauso um mich bemüht wie ich um ihn. Habe ich bekommen. In alltäglichen Dingen war das so.

21.07.2023 01:25 • x 2 #575


G
Zitat von Rätin:
Er hat nicht EINEN Fehler gemacht-sondern 365 mal den gleichen bei zwei verschiedenen Frauen. Was vor der TE war, weiß man nicht.

Doch das weiß ich schon.
Zitat von Rätin:
Ja sicher, ein Mörder kann bereuen und nie mehr morden. Immerhin siehst Du jetzt, dass er ein Mörder ist.. das ist schon ein guter Fortschritt

Ich habe ja auch nie behauptet er sei keiner.
Was ich aber wohl und stetig sage auch Mörder können sich ganz theoretisch ändern wenn sie wollen. Oder sie können so weitermachen.
Zitat von Rätin:
Zumal die Ausgangslage der Frage ja auch nicht stimmt: Er hat nicht ein Mal…

Ich hab immer gesagt ob es an der Situation liegt. Nicht ein Mal.Es liegt mir fern es weniger zu machen als es ist.


Zitat von Rätin:
Er hat Dich tief verletzt und all Deine aufrichtige Liebe mit Füßen getreten. Möchtest Du das Risiko eingehen, dass er das erneut tut?

Zitat von Rätin:
Oder wäre es nicht auf Dauer weniger schmerzvoll, wenn Du feststellen würdest, Dich einfach geirrt zu haben und Dir dann einen Mann zu suchen, der Dich und andere mit Respekt behandelt? Der eben kein Betrüger ist?

Ja das hat er und ja ich habe mich geirrt. Das sind Feststellungen.
Dazu habe ich ja schon das geschrieben:
Zitat von Gnauri:
Ich gebe dir bei deinem Beispiel -in dem es um Leben und Tod geht und damit schon die höchste Eskalationsstufe erreicht- recht.
Wenn man also erneut vertraut riskiert man gleichzeitig dass der andere einen töten könnte.

In meinem Fall: Erneut hintergehen, mich so behandeln wie die EF etc.

Einmal will ich natürlich dazu sagen, dass ich jetzt kein wehrloses angekettetes Häufchen Elend bin das nicht gehen würde wenn er die Messer wetzt.
Aber klar. Vielleicht bekommt man ein Messer in den Rücken wenn man es nicht kommen sieht.
Die Gefahr ist da. Gegeben.
Jetzt meine Frage: Ist das nicht immer eine Gefahr wenn man jemanden vertraut? Ganz generell.
Klar ist jetzt bei mir die Gefahr erhöht sagst du. Da liegt schon eine Leiche im Keller. Das stimmt.


Aber wie gesagt man muss auch betrachten dass jeder Mensch sich theoretisch wenn er wollte verändern könnte.
Bewusst konjunktiv.
Und die Sache ist ja nicht gesetzt. Vielleicht tue ich das auch und suche mir jemand anders.
Ihn aber ganz pauschal Abzustempeln dass er es nie könnte finde ich auch nicht richtig. Das ist ein bisschen vorverurteilend.
Denn selbst wenn er es könnte -und das wissen wir nicht- bleibt die Frage ob ich ihn dann noch wollte.Weil ich vielleicht entscheide ich kann das nicht verzeihen und gehe lieber.

21.07.2023 01:41 • #576


R
Ja, das habe ich verstanden. Ich sehe aber auch Dein Schlupfloch: Und das heißt, alles auf Neu, das kann klappen, weil er ja schon morgen ganz anders handeln könnte und zum treuen Ehemann mutieren.

Ich frage jetzt mal einen gesunden Menschen, nämlich Dich: Wie lange hättest Du diese Situation an seiner Stelle ausgehalten? Ab wann hättest Du solche Gewissensbisse bekommen, dass Du selbst aktiv geworden wärest und die Situation verändert hättest? Wie lange hättest Du in den Spiegel gucken können?

Das Gewissen, das Dich wahrscheinlich so etwa ab der 2. Nacht im fremden Bett regelrecht gequält hätte, das fehlt ihm.

Und Gewissen kann man auch nicht über Nacht mal so eben lernen.

Und deshalb glaube ich nicht an Deine Möglichkeit des Resets, die Du Dir schaffst, indem Du sie zumindest in den Raum stellst.

Du sagst damit, es könnte alles gut werden, und ich hätte mich ja dann auch nicht geirrt, wenn er nun alle meine Schutzvorrichtungen (die Bedingungen) akzeptiert und Gewissen lernt.

Du und Dein Irrtum wären rehabilitiert. Wirklich verlockend. Aber meiner Meinung nach eben auch ein sehr gefährliches Schlupfloch. So richtig verinnerlicht hast Du den Irrtum noch nicht.. aber Du bist auf dem Weg und heute auch ein sehr gutes Stück voran gekommen. Es tut auch echt verdammt weh, sowas.

Gute Nacht

21.07.2023 02:11 • #577


G
Zitat von Rätin:
Ich sehe aber auch Dein Schlupfloch: Und das heißt, alles auf Neu, das kann klappen, weil er ja schon morgen ganz anders handeln könnte und zum treuen Ehemann mutieren.

Es geht mir nicht um ein Schlupfloch. Und ich sage auch nicht reset und morgen ist er ein treuer Ehemann.
Was ich sagen will ist: Hey er ist in der Vergangenheit immer noch einer der Mist gebaut hat. Vielleicht will er besser leben. Vielleicht legt er manches Verhalten nicht ab. Vielleicht komplett. Sicher aber nicht von heute auf morgen. Wenn dann ist es ein langer kontinuierlicher Prozess der von seinem inneren kommen muss. Aber die Tatsache dass Menschen sich verändern können oder falsche Verhaltensmuster auflösen oder verbessern können zu negieren entspricht nicht meiner Weltanschauung und widerspricht jedem Ansatz von Psychotherapie oder Verhaltenstherapie.
Zitat von Rätin:
Ich frage jetzt mal einen gesunden Menschen, nämlich Dich: Wie lange hättest Du diese Situation an seiner Stelle ausgehalten? Ab wann hättest Du solche Gewissensbisse bekommen, dass Du selbst aktiv geworden wärest und die Situation verändert hättest? Wie lange hättest Du in den Spiegel gucken können?

Nun ja, da fragst du aber auch eine mit strengen Vorstellungen von Wert und Moral an sich selbst. Mit hohen Maßstäben. Die setzt ja jeder unterschiedlich hoch an.
Ich bin eine Person die nicht gut lügen kann. Erstens kann ich es nicht weil man es merkt wenn man mich kennt und zweitens würde ich an schlechtem Gewissen eingehen. Das liegt in meinem Wesen begründet.
Aber ich bin hier auch nicht der Maßstab der Welt. nur meiner persönlichen Welt.
Was ich sagen will: nicht jeder muss es so sehen wie ich. Vielleicht gibt es Menschen die sind viel lockerer oder viel strenger.

Ich hätte es ehrlich gesagt nicht gekonnt. Mich hätte es gequält.
(aber das ist ja wie gesagt sehr subjektiv. Ich könnte auch sagen: ich könnte nicht so arbeiten wie er denn dann hätte ich nach 7 Tagen nen Burnout- ist kein Vergleich nur ein Beispiel)
Und es sagt auch keiner dass ihn das vielleicht nicht gequält hat oder er kein schlechtes Gewissen hatte.
Denn er sagt ja: Er ist so froh damit aufzuhören und er hat sich total verrannt und verstrickt und hat weder ein noch ausgesehen und es ist immer schlimmer geworden.
Ich will ihn nicht verteidigen-echt nicht- Dafür gibt es keine Verteidigung.
Aber einfach davon auszugehen er hatte keins ist unsere Annahme. Die auch schlüssig ist denn -sonst hätte er es ja nicht weiterlaufen lassen-.
Aber nehmen wir es wie es ist: Eine einseitige Betrachtung. Leicht vorverurteilend. Das ist aus unserer Position klar leicht. Denn auf seiner Seite war der Fehler.
FAkt ist aber auch: Nur er kennt die genauen Beweggründe für diesen Fehler. OB es nun fehlendes schlechtes Gewissen und kein Leidensdruck war oder nicht.
Ich hoffe du kannst die Logik nachvollziehen nicht dass das als Verteidigung falsch verstanden wird.
Zitat von Rätin:
Das Gewissen, das Dich wahrscheinlich so etwa ab der 2. Nacht im fremden Bett regelrecht gequält hätte, das fehlt ihm.

Und Gewissen kann man auch nicht über Nacht mal so eben lernen.

Wie gesagt. Das ist unsere durchaus schlüssige Annahme.

Menschen sind (leider) auch Gewohnheitstiere. Man lügt einmal. Hat ein schlechtes Gewissen. Dann lügt man wieder. Immernoch schlechtes Gewissen. Beim dritten mal wird es vielleicht schon weniger. Und irgendwann ist es ganz weg.

Wenn keine negativen Konsequenzen folgen ist das dann Konditionierung.
Das ist furchtbar, ja. Aber so funktioniert Gewöhnung.
Und umso mehr Menschen an falsches Verhalten gewöhnt sind, umso schwerer ist es für sie zu erkennen dass es falsch ist und da rauszukommen. Das bekommt man über Nacht nicht raus, nein. Das Gehirn lernt wenn man damit durchkommt dieses falsche Verhalten zb als Lösung für Konflikte. Es ist dann falschprogrammiert.
Das ist natürlich keine Rechtfertigung-eh klar. Denn das Verhalten ist ja trotzdem falsch.
Und jemand wie ich würde sich hinstellen und sagen: Leckomio das ist ja sowas von falsch wie kannst du das nicht erkennen und machen?

Alles was ich sage ist: Der Mensch ist komplex. Wir haben eine Annahme auf Grund unserer eigenen Einstellung und werte und weil du und ich nie so handeln würden.
Und diese Werte finde ich richtig.

Zitat von Rätin:
Und deshalb glaube ich nicht an Deine Möglichkeit des Resets, die Du Dir schaffst, indem Du sie zumindest in den Raum stellst.

So einen von dir beschriebenen Reset stelle ich nicht in den Raum.
Zitat von Rätin:
Du sagst damit, es könnte alles gut werden, und ich hätte mich ja dann auch nicht geirrt, wenn er nun alle meine Schutzvorrichtungen (die Bedingungen) akzeptiert und Gewissen lernt.

Auf keinen Fall. Also erst mal: Ich hätte mich ja trotzdem geirrt. Denn der Betrug lässt sich ja nicht wegdiskutieren. Ich habe mich so oder so in jedem Fall im letzten Jahr geirrt. Ich hätte mich trotzdem in gewissen Annahmen und Teilen von ihm geirrt.
Das stelle ich nicht in Frage. Aber das kann jedem passieren. Das ist menschlich. Und das kann man auch nicht ungeschehen machen.
Und ob er überhaupt was nachhaltig ändert steht ja auch in Frage. Ich sagte er könnte. Nicht er wird.
Und alles gut wird es deswegen ja auch automatisch nicht. Aber es wäre doch trotzdem gut ganz unabhängig von mir wenn er beschließt sich zu verändern und zu verbessern weil er es so will. und sein falsches verhalten zum richtigen verändert. Diese Möglichkeit ist ja theoretisch da und sollte von meiner Zukunft mit ihm getrennt betrachtet werden.
Verstehst du was ich meine?

Zitat von Rätin:
Du und Dein Irrtum wären rehabilitiert. Wirklich verlockend. Aber meiner Meinung nach eben auch ein sehr gefährliches Schlupfloch. So richtig verinnerlicht hast Du den Irrtum noch nicht.. aber Du bist auf dem Weg und heute auch ein sehr gutes Stück voran gekommen. Es tut auch echt verdammt weh, sowas.


Keine Rehabilitation. Kein Schlupfloch.

21.07.2023 04:18 • #578


W
Zitat von Gnauri:
Was mich daran stört ist dass du damit implizierst ich hätte mir extra (ob bewusst oder unbewusst) einen augespührt der mich belügt und betrügt. Und das sei genau das richtige gewesen.


Von tiefen Dingen kurz zu reden, bedeutet, von ihnen seicht zu reden. Da ich nicht ausschweifen will, wird mein Statement dazu seicht. Um das mal mit der Bitte um Nachsicht vorauszuschicken.

Ich impliziere nicht, dass sich jemand (bewusst) extra etwas aussucht, aber ich meine, dass nur jene Dinge geschehen können, die auch geschehen sollen. Und ich halte es eben nicht für gut und schon gar nicht für klug, einfach nach Schuld zu suchen, diese Schuld - unter empörtem Geschimpfe vielleicht auch noch - irgend jemandem oder etwas zuzuweisen, um selber eine unglaublich reine Weste zu behalten. Sondern vielmehr sollte man sich ernsthaft fragen, was diese Dinge, vor allem die unglückseligen, einem eigentlich sagen, was sie zu offenbaren haben.
Wenn man meint, seines eigenes Glückes Schmied zu sein, dann wird man auch akzeptieren müssen, ebenso seines eigenen Unglückes Schmied zu sein.
Wenn es um Beziehungen geht, dann stellt sich eben die Frage, weshalb habe ich mich z. B. von so einem ausgepufften Ar...loch angezogen gefühlt und bin sogar eine Beziehung mit ihm eingegangen. Reiner Zufall, einfach Pech wird es ja nicht sein. Könnte es sein (niemand will das hören, ich weiß), dass man selbst womöglich als Opfer triumphieren will? (Um nur eine Möglichkeit zu nennen.) Oder es gibt auch Fälle, wo Menschen eine Beziehung gerade deshalb eingehen, um sich trennen zu können und darin ihr Lüstchen zu finden. Die Gründe sind zahllos, und jeder sollte diese für sich selber einmal ernsthaft bedenken und ohne diese sinnlosen Außenfechtereien, die vom Wesentlichen ja nur ablenken.
Gerade wenn man hier liest, gewinnt man in manchen Strängen den Eindruck, auf eine Heiligenschar gestoßen zu sein, die sich gehörig über ihr Unglück austobt, mehr oder weniger nur auf Unheilige gestoßen zu sein, von diesen sozusagen fortlaufend heimgesucht zu werden.
Und das kommt mir doch ziemlich billig und selbstgefällig vor. Und nicht zuletzt auch recht unheilig.

Wenn es um dieses Lügen und Betrügen geht, so frage zumindest ich mich, wie ein solcher Betrug (wie er hier verstanden wird), überhaupt möglich ist. Der setzt ja eine S. Treue (im Sinne des exklusiven Verkehrs) notwendig voraus und zudem die Hochbewertung dieser speziellen (und letztlich wertlosen) Treue. Also weshalb hat diese im Grunde bedeutungslose Nischenart der Treue einen so hohen Stellenwert?
Lügen in diesem Zusammenhang hat seinen Grund schlicht in der Vernunft. Wenn man eben weiß, dass ansonsten alles einzustürzen droht oder man womöglich keine ruhige Minute mehr hat in seinem Leben. Die lebensbedrohliche Macht der Konsequenzen zwingt geradezu zur Lüge. Nicht jeder und auch nicht jede hat den Drang zum Harakiri.

Und was nun Wahrheit und Lüge an sich betrifft: Vielleicht kennst Du es: In Jenseits von Gut und Böse stellt Nietzsche ziemlich am Anfang die Frage, weshalb eigentlich die Wahrheit (etwas ausgesprochen Schwammiges und Flüssiges, nebenbei gesagt, ja fast etwas Beliebiges, das sich jeder so nach eigenem Geschmack und Gebrauch zusammenflunkern kann) ein Wert an sich ist. Und nicht etwa die Lüge (man könnte auch sagen: die Phantasie), etwa die schöne, erhebende, beseligende, besänftigende Lüge. Könnte es sein, dass etwa die Religionen seit jeher von den schönen (und auch unschönen) Lügen leben? Dass womöglich diese ganze zivilisatorische Kultur nichts anderes als ein einziges Lügenparadies ist, in dem kurioserweise gerade das Wahre, Gute und Schöne nicht nur hochgehalten, sondern nahezu gleichgesetzt wird? (Im Sinne: Nur das Wahre ist das Gute.)
Und welche Wahrheit sprichst z. B. Du selber aus, wenn Du jemandem sagst, dass Du ihn liebst? Was heißt das, was bedeutet es, um welche Wahrheit handelt es sich da - um eine verlässliche?

Wie ich sehe, bin ich nun aber doch wieder weit abgeschweift Tut mir leid. Aber ich kann solche Fragen nicht einfach abhandeln wie bei einer gerichtlichen Wahrheitsfindung mit anschließender Urteilsverkündung. Das kann der Komplexität des Menschen und seiner Ereignisse nicht einmal mikroskopisch gerecht werden.


Zitat von Gnauri:
Über deinen letzten Satz kann man diskutieren. Denn auch einzelne Menschen können viel für die Gemeinschaft bewirken.


Dazu noch kurz.
Du kannst Dich darauf verlassen, wie jeder sich darauf verlassen kann, und sei er königlichen oder gar göttlichen Geblüts: Man kann sich aus dem Spiel nehmen (bzw. wird früher oder später ja ohnehin aus dem Spiel genommen), und kein Steinchen wird deshalb auch nur geringfügig wackeln, kein Sternschnuppchen nimmt deshalb eine andere Bahn. Man darf sich nicht täuschen lassen von der Lust am eigenen Ich. Das verblendet maßlos für die Wirklichkeit, die man in diesem Fall besonders klar und scharf von der Wahrheit unterscheiden muss.

21.07.2023 04:21 • #579


Chrome
Keiner hier hat sein Leben gelebt und keiner hier weiß wie er gehandelt hätte in so einer Situation.

Ich finde es immer lächerlich so zu tun als würde man immer korrekt handeln. Ich weiß wovon ich spreche, ich war in vielen Situationen wo ich mich entscheiden musste, wo man moralisch handeln konnte und dann kommt man auch in Situationen die man selbst gar nicht erwartet, es ist ein schleichender Prozess und bevor man es bemerkte, war man schon mitten drin.

Noch einmal, jemand der nicht an seine Frau denkt, nicht mit ihr telefoniert, nicht anfässt, keine lieben Wörter mit ihr tauscht usw. hat in meinen Augen auch keine Ehe oder Beziehung, ist das so schwer zu verstehen?

Es gibt Menschen die hauen ab, lassen sich nie wieder sehen und die Ehe der beiden wird nie offiziell beendet, bis einer von beiden von einmal jemand neuen hat und heiraten möchte, dann fällt ihnen wieder ein, ich bin ja noch verheiratet. Sind das auch schlechte Menschen?

Wer lebt wie ein Single, sich fühlt wie ein Single, ist es auch und da ändert sich auch nix dran, nur weil ein Papier etwas anderes sagt. Man geht ja nicht durch die Welt und ist dann ein anderer Mensch nur weil er ein Papier besitzt wo drauf steht das er verheiratet ist.

Wer ganze 4 Telefonate führt mit der angeblichen Ehefrau in einem Jahr, ist nicht mehr verheiratet in meinen Augen. Da ist die Trennung schon lange ohne Worte vollzogen worden. Es gibt aber Menschen die machen dann daraus eine Staatsaffäre und wundern sich wieso keine Beziehung hält.

Ich würde das einfach nicht mehr als voll nehmen, auch die Aussage er hat seine Ehefrau betrogen, sehe ich vollkommen anders in diesem Kontext, er hat eher sich selbst betrogen oder besser, die zwei haben sich über Jahre selbst betrogen.

Wie kann man 3 Jahre lang kaum Kontakt haben und trotzdem verheiratet bleiben? Eine Ehe sollte ein Mehrwert haben, es ist etwas heiliges und man verbringt gemeinsam sein Leben. Also sei mir nicht böse, aber wie groß kann der Schock bitte sein bei dieser Ehefrau? Da habe ich mehr Kontakt mit meinem Metzger um die Ecke und der weiß wahrscheinlich mehr von meinem Leben wie die eigene Ehefrau.

Es war doch nur die logische Konsequenz was jetzt passiert und dass die Frau kurz Panik schiebt ist normal, wird sich aber schnell legen, weil zu vermissen gibt es da doch nix. Ich kann nur jemanden vermissen, wenn ich auch emotional an diese Person gebunden bin.

Ich schreib es gern wieder, was interessiert mich eine Ehe die sowieso nicht mehr existiert hat? Warum muss man so ein Fass aufmachen wegen einer Frau, die nix über das Leben dieses Mannes weiß? Und was noch viel wichtiger ist, wieso stelle ich das wunderbare Jahr was wir zusammen hatten wegen so einer belanglosen Ehe in Frage?

Es gibt keine andere Erklärung außer das eigene Ego. Du liebe TE bist in deinem Ego verletzt, siehst die Tatsachen nicht mehr und fühlst dich in deinem Stolz gekränkt. Wer darauf zu viel Wert legt, wird zwangsläufig im Leben scheitern.

Du meintest er habe auch wo anders gelogen, auf ein Beispiel warte ich heute noch und zwar eins, dass nicht mit der Fake Ehe zu tun hat und dann sollte es auch eine Lüge sein die es in sich hat und nicht so belanglos sein wie diese Ehe.

Und damit meine ich sicher keine Lüge wie,

Findest du diese Frau schön schatz? Nein, ich finde nur dich schön!

Jeder Vollidiot weiß, dass dies eine Lüge ist, aber leider kommen viele Frauen ja auch nicht klar mit der Wahrheit. Ein Mensch muss auch nicht immer die Wahrheit sagen, besonders dann nicht, wenn es einem unangenehm ist. Jeder hat ein Recht auf seine Privatsphäre, auch innerhalb einer Partnerschaft und wer diese nicht akzeptieren kann, muss mit einer Lüge leben können.

Auch wenn ich da anders gestrickt bin, weil es mir egal ist, denn entweder nimmt man mich wie ich bin oder eben nicht, aber diese Einstellung kann man nicht von einem anderen erwarten.

Eine Frau mir sagt, sie will mir das nicht sagen, es gehört so zu sagen nur ihr und sie will es für sich alleine haben, dann habe ich als Mann und ihr Partner dies zu akzeptieren. So lange es nicht und als Paar betrifft, habe ich absolut kein Recht Dinge zu erfahren die sie persönlich betrifft und umgekehrt. Ich denke diese Tatsache wird leider oft vergessen oder viele denken man ist zusammen und man muss alles teilen, dem ist nicht so, denn es ist ein Privileg wenn man etwas erzählt bekommt, dass extrem privat ist und mit so einem Geheimnis geht man dann auch so um wie mit seinen eigenen Geheimnissen.

Wie gesagt, alles was einem als Paar betrifft, da sollte es keine Geheimnisse geben, alles was nur diese Person betrifft die das Geheimnis hat, geht den Partner nix an und jetzt fragt euch mal wie oft ihr diese Grenzen schon überschritten habt, ganz egal ob bewusst oder unbewusst.

Wenn jemand lügt, dann ist es eben meistens genau deswegen oder weil man Angst hat. Wenn ein Mann oder eine Frau eine Therapie macht und diese Person noch nicht so weit ist es dem anderen zu sagen, dann ist es vollkommen in Ordnung eine Lüge einzubauen. Er oder Sie hat das Recht dann zu sagen dass er dort hingeht oder sich mit dem oder derjenigen trifft.

Stellt sich dann raus, es war gelogen und der Partner fragt wo man war, hat dieser das recht die Aussage zu verweigern. Es muss dann eigentlich reichen wenn man sagt das es nix mit der Beziehung zu tun hat und das man niemand anderen trifft. Leider sind wir in der heutigen Zeit mental so schwach, dass wir niemanden mehr vertrauen, sofort unser Ego angekratzt ist und wir im Stolz verletzt sind.

Was machen die meisten dann? Sie schnüffeln nach, akzeptieren die Privatsphäre nicht mehr und denken ein Recht zu haben dieses Geheimnis zu erfahren und auch hier wieder, wie oft hat man dies schon getan?

Es ist immer ganz einfach, es gibt 4 Arten von Lügen.

1. Die Privatsphäre schützen

2. Wegen einem Betrug oder einer Straftat

3. Um jemand anderen zu schützen oder um Informationen zu schützen.

4. Um sich besser zu machen als man ist oder die eigenen Defizite zu kaschieren bzw. sich selbst belügen damit man sich besser fühlt.

Jetzt muss jeder selber entscheiden was für Lügen der Partner so erzählt und wie schlimm diese dann wirklich für einen selbst sind.

Auch hier, eine Lüge ist eben nicht gleich etwas schlechtes und jetzt jede Lüge auf die Goldwaage zu legen, die Arten der Lügen zu vermischen ist leider immer der große Fehler den die meisten Menschen begehen.

Da werden dann Lügen aufgedeckt die absolut 0 mit der Situation zu tun haben und an dem Punkt frag ich mich dann oft, woher weiß man so etwas überhaupt?

Man kann es ja nur wissen weil man

1. Kein Vertrauen hatte und zwar schon vor dem ganzen

2. Man die Privatsphäre des anderen nicht respektiert hat

Und

3. Dann auch noch denkt im Recht zu sein.

Und dann wundern wenn der betroffene von einmal den Spieß umdreht, selbst sauer wird und einfach geht.

Da werden dann eigene Verfehlungen aufgedeckt, aber die sind natürlich vollkommen in Ordnung, weil es ging ja um die Wahrheitsfindung. Ja wer so etwas macht, braucht sich nicht wundern wenn keine Beziehung hält und lernen tun diese Menschen auch nix daraus.

Im Gegenteil, da ist dann der Ex toxisch und er hat ständig gelogen bla bla bla, aber was für lügen es waren, spielt keine Rolle, weil diese Menschen genau so handeln wie die TE, man muss ja auf Lügenfang gehen.

Was einen nicht betrifft, betrifft einen nicht und diese Grenze hat man zu akzeptieren. Wenn ich sage ich gehe ins Training und treffe mich dann mit einem alten Kameraden, dann wird dies seinen Grund haben, was niemanden anderen etwas an geht außer uns zwei.

Wenn jemand ein Hobby hat, dass niemand wissen soll, dann ist das sein gutes Recht, dieses Geheimnis darf man haben. Ja dann lügt er dich halt an, wen juckt es? Und sollte man doch den Drang haben, es herausfinden, dann hat man so zu tun als wüsste man von nix, denn auch das hat mit Respekt zu tun und reibt es ihn nicht bei der nächst besten Angelegenheiten unter die Nase.

Wenn er gern mit seinen Puppen spielt oder ein kleines Lagerhaus voller Lego besitzt, dann ist das sein Heiligtum und da hat der andere nix zu suchen.

Alleine deswegen finde ich das Verhalten der TE hier mehr wie zweifelhaft. Es ist respektlos und sie kann nicht akzeptieren, dass es Dinge gibt die sie nix angehen.

In der Hinsicht sollte der Mann auch ganz genau überlegen, ob er so eine Frau möchte und ja ich habe den Spieß bewusst umgedreht, um mal aufzuzeigen wie viel Ego eigentlich aus der TE spricht und wie verhältnismäßig ihr handeln eigentlich noch ist.

Nur weil man verletzt ist, hat man kein Recht den anderen Gläsern zu machen und jede Lüge auf die Goldwaage zu legen. Auch das gehört zum verzeihen dazu, den anderen zu respektieren und zu akzeptieren, auch wenn er einen Fehler gemacht hat.

Ich sehe in deinem Handeln nix davon und daran solltest du arbeiten, denn du hast einfach kein recht so zu handeln. Du kennst die große Lüge, die geht euch als Paar etwas an, alle weiteren die keinen Einfluss auf euer Beziehung hatten, gehen dich absolut 0 an und gerade in der Situation ist es schwer zu begreifen, was OK ist und was nicht.

Bekomm endlich dein verletzte Ego in den Griff, fang an die Dinge rational zu sehen und entscheide dann ob du bereit bist zu vergeben, aber hör auf tiefer zu graben und vor allem dort wo du nix zu suchen hast.

Mehr Tipps kann ich dir nicht geben, aber deine Aussagen zeigen mir, dass du nix davon begreifen wirst, weil dein eigener Stolz es nicht ertragen kann. Daher denke ich ist eine Trennung das beste für euch beide.

Er hat jemanden verdient der seine Grenzen respektiert und du hast jemanden verdient der dein Ego und stolz nicht so stark verletzt hat, weil anscheinend ist dir dies sehr wichtig, dann sollte man auch darauf hören.

Wir sind alle nur Menschen und für jeden ist halt etwas anderes wichtig, da gibt es kein falsch oder richtig. Jedoch wenn ich sehe, dass dieses Prinzip dir wichtiger ist wie die eigentliche Liebe und der Partner, dann hat eure Beziehung sowieso keine Chance mehr zu bestehen.

Ich denke in der Hinsicht werden wir uns nicht mehr einig, was ja auch ok ist. Ich habe mal eine andere Sicht in den Raum geworfen, damit du nachdenken kannst, alles in dich aufnehmen kannst etc... weil mir ist das hier zu einseitig und es ist auch bezeichnend, dass immer die selben Menschen hier im Forum sofort nach Trennung schreien, den Mann zum Teufel machen etc... weil sie leider nicht objektiv bleiben können, da ihr eigener Schmerz noch so tief sitzt, dass sie es auf andere übertragen und ich denke dies kann einfach keine Lösung sein und schon gar nicht für etwas, dass wirklich verziehen werden kann, weil ich hier keinen Betrug erkennen kann der so schwer wiegt, dass man die Beziehung beenden muss, aber es ist deine Entscheidung und du alleine wirst wissen was für dich am besten ist.

21.07.2023 07:03 • #580


A
Zitat von whynot60:
Mir scheint das Wichtigste, sich mal auf das schier unglaubliche Wunder der eigenen Bedeutungslosigkeit einzulassen.


Eigene Bedeutungslosigkeit? Ich glaube, dass diese Aussage uns völlig fremd ist.
Um das zu erkennen brauchst du dich nur an der Wursttheke anzustellen, oder dich in ein Wartezimmer einer Arztpraxis oder Ambulanz zu setzen.
Narzissten sind wir alle, mehr oder weniger, hoppla, wenn ich terminiere, dann hat man zeitnah einen Zeitpunkt zu finden, schliesslich sind meine Gründe wichtiger, mein Unwohlsein ist grösser, als das von Müller.
Ich bin....... also, hat man, müssen andere,.... so ist das Leben.

21.07.2023 07:06 • x 1 #581


L
@Gnauri
Nach all den langen Beiträgen,..mal eine kurze Frage...
Wie weit ist dein Gedankengang , und wie gedenkst Du dich zu entscheiden?

21.07.2023 07:11 • #582


R
Guten Morgen,
Ich verstehe, was Du meinst. Allerdings meine ich nicht Verhaltenstherapie oder klassischer Konditionierung, da man Gewissen nicht trainieren kann. Wenn es fehlt, oder, sollte er doch leise Skrupel empfunden haben, unterentwickelt ist, ist meistens ein Stückchen von Gehirn defekt. Deshalb sperrt man Massenmörder auch lebenslang ein, also wirklich lebenslang, nicht 15 Jahre. Und Doppelmörder ist er ja im übertragenen Sinne auf jeden Fall.
Aber: Nicht jeder mit dem defekten Gehirn mordet tatsächlich. Manche lügen und betrügen oder klauen auch einfach nur.

Aber nehmen wir jetzt im guten Sinne mal an, er habe seinen Plan, das mit Dir lebenslang durchzuziehen, quasi selbstlos geschmiedet und seine Gewissensqualen für einen guten Zweck heroisch ausgehalten ))

Dann hätte er also ein Gewissen und wäre in Deinem Sinne trainierbar, wie eine Maus, die den Käse nur findet, wenn sie den rechten Weg wählt.

Möchtest Du die Trainerin werden? Und wie viele Durchgänge brauchst Du wohl? Du redest ja von einem langwierigen Prozess.

Also ich finde, beide Alternativen klingen nicht besonders gut.

Einen schönen Tag

21.07.2023 08:58 • x 1 #583


Kroenchen_richten
Puh, mit dem Gedanken man darf lügen und das Gegenüber muss das akzeptieren und respektieren, tue ich mich jetzt schwer.
Was ist das dann für eine Partnerschaft?
Wohngemeinschaft ohne Tiefgang, trifft dann wohl eher.
Wenn ich ein Dauerschauspiel vor mir habe, weiß ich ja nicht mal mehr wer vor mir steht. Ob es überhaupt tatsächliche Gemeinsamkeiten gibt usw.

Und davon ausgehen, man würde das grundsätzlich dem Partner ständig auf das Butterbrot schmieren, ist nicht richtig.
Eher hat man Zweifel am Gesagte, Zweifel ob man ungerechtfertigt zweifelt und einen inneren Kampf.

Wo kommt die Annahme her, sie hätten nur 4x im Jahr telefoniert?
Seine Aussage?
Anruflisten kann man bearbeiten, genauso wie WA Chatverläufe.

@Gnauri den Satz den ich als Beispiel nannte wir wollen uns scheiden lassen. Bitte nicht am Wort wir aufhängen. Ich will mich scheiden lassen geht natürlich auch. Ich war da beim wir, denn wie es in der EF aussieht, weiß ja keiner.
Wenn sie jetzt kämpft, kann es auch sein, sie will ihren Status behalten, oder ist geschockt. Oder das Ego schlägt an. Oder sie liebt ihn kommt aber ebenfalls mit den Lügen nicht klar und hat sich deshalb in der Beziehung zurückgezogen, kann aber noch nicht aufgeben.
Wer kann das hier von Außen beurteilen?

Wenn Gnauris Wertvorstellungen so sind, dass man eben nicht lügt in einer Beziehung, selbst wenn es unangenehm wird, hilft es nicht zu sagen es gibt aber Lügen die erlaubt sind, die muss man akzeptieren.
Ich muss nicht jedes Geheimnis oder jeden Gedanken kennen von meinem Partner, das akzeptiere ich. Aber Lügen bleiben Lügen auch mit dem Etikett zur Schwindelerlaubnis.
Die Hinterlassen Spuren. Ob hinterfragt und beleuchtet, oder nur durch Zufall aufgeflogen.
Wenn du sagst du gehst mit dem Kumpel zum Sport und ihr macht etwas anderes, reicht es doch nur zu sagen ich treffe mich mit xy. Wofür verschleiern?
Unnötiges Gift. Und ebenfalls respektlos.
Und ja verletzend, weil das Gegenüber dir nicht vertraut oder dir Gedanken unterstellt, die du gar nicht hast.
Du wirst nicht gesehen, wie du tickst, sondern schlicht etwas ubergestülpt.
Und da beginnt die Spirale schon.
Was auch beim Lügenden zu einem falschen Bild deiner Person führt.

21.07.2023 10:21 • #584


Kampfschnake
Zitat von Rätin:
kann. Wenn es fehlt, oder, sollte er doch leise Skrupel empfunden haben, unterentwickelt ist, ist meistens ein Stückchen von Gehirn defekt. Deshalb sperrt man Massenmörder auch lebenslang ein, also wirklich lebenslang, nicht 15 Jahre. Und Doppelmörder ist er ja im übertragenen Sinne auf jeden Fall.

Moin,
Auf den „Massenmörder“ habe ich schon länger gewartet. @Gnauri, weiche von ihm. Du bist an einen Blaubart geraten!

Himmel, A und Wolkenbruch, der Mann ist doppelgleisig gefahren. Nicht schön. Kann passieren. Passiert öfter. Kann man aber ändern. Ohne Therapie oder Unterbringung in lebenslänglicher Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

Grüße

21.07.2023 10:32 • x 2 #585


A


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