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Er hat mir seine Frau verschwiegen

L
Zitat von Rätin:
Also mir wäre das egal, warum mich jemand über ein Jahr eigentlich permanent belogen hat und welches Defizit genau er da in sich trägt. Denn fest steht doch wohl: Es ist ein sehr erhebliches Defizit. So erheblich, dass ihm die Gefühle seiner Partnerin, also der Frau, die er liebt über die meiste Zeit egal waren. Also skrupellos ist das ja schon.
Gründe finden kann man für alles.
Aber zusammenleben wollte ich mit so jemanden nicht.

Ganz genauso sehe ich es auch. Auf den Punkt!

20.07.2023 18:40 • #526


G
Zitat von Chrome:
Ich kann nur das beeinflussen was ich tue und deswegen sehe ich einen solchen Betrug nicht bei mir bzw. Zweifel ich nicht an mir in der Hinsicht.

Ich glaube du hast nicht verstanden was @Perzet gemeint hat.
Es geht darum die Wahrheit zu differenzieren. Was davon Wahrheit und lüge ist kann man nicht beeinflussen. Aber man kann für sich selbst ein Bild/ einen Überblick herstellen. Magst du für dich persönlich vielleicht sinnfrei finden. Akzeptiere ich dass du das für dich vielleicht nciht wollen würdest. Ich finde es wichtig für mich.
Es sagt ja keiner dass ich den Betrug bei mir selbst sehe. Er ist nicht in mir begründet. Ich habe keine Zweifel an mir selbst. Was hätte ich denn anders tun sollen? Ich habe mich ja korrekt verhalten.
Es ist nicht mein Fehler sondern seiner.
Zitat von Chrome:
Gerade hier würde ich keine Sekunde an mir zweifeln,

Tue ich nicht.
Zitat von Chrome:
Betrug ist nicht gleich Betrug,

Sehe ich ganz anders. Generell.
Zitat von Chrome:
Betrug ist nicht gleich Betrug, denn es würde anders aussehen wenn mich meine Freundin innerhalb einer intakten Beziehung betrügen würde,

Also ich würde mich dann eher mal fragen wie intakt die Beziehung dann wirklich ist wenn einer betrügt. Denn was für den einen intakt ist muss es für den anderen noch lange nicht sein.

Ich würde sagen BEtrug in einer intakten BEziehung findet eher seltener statt. Irgendwas gibt es das die Person unzufrieden stimmt oder das ihr fehlt.
Wenn es wirklich nicht in der Beziehung begründet ist dann in der Person selbst. Das ist was das kann der andere dann nicht wirklich beeinflussen. Und dann sollte diese Person mal ganz schnell an sich selbst arbeiten.
Zitat von Chrome:
Auch hier würde es wieder anders aussehen wenn der Mann sich für seine Ehefrau entschieden hätte, dann würde man sich natürlich auch verarscht vorkommen und die Gedanken würden sich dahin drehen ob man nur fürs Bett gut genug war etc... es wäre eine andere Art des betrügens, aber ich würde niemals an mir zweifeln in der Hinsicht, ob ich weniger vertrauen sollte etc...

Nochmal: Ich zweifle nicht an mir.
Aber ich verstehe den Gedanken dass das vielleicht der ein oder andere in dieser Situation tun würde wenn der Betrüger dann auch noch verlässt.
Zitat von Chrome:
Wer so anfängt, wird auch nicht mehr glücklich. Man muss in einer Beziehung vertrauen können und selbst wenn sie 8000 Km entfernt ist, denn darum geht es in einer Beziehung. Ich kann nur hoffen und daran glauben das meine Freundin die selben Werte hat wie ich und wenn dem nicht so ist, kann ich es eh nicht ändern, ich kann dann nur für mich entscheiden aus welchen zusammenhang ein Betrug entstanden ist und dann für mich selbst entscheiden ob ich das noch möchte oder nicht.

Ich stimme zu: Vertrauen ist wichtig und die Basis einer Beziehung. (Umso schwieriger wenn es gebrochen wird)
Und das ist ja auch genau die Frage. Kann das Vertrauen dann wieder hergestellt werden. Denn wenn nicht braucht man nicht fortfahren.
Zitat von Chrome:
Mir persönlich und da spreche ich jetzt natürlich aus meiner Sicht, wäre es einfach zu stressig so zu leben. Ich möchte mich nicht ständig fragen was meine Alte gerade treibt, ist sie brav oder muss ich mir Sorgen machen, alleine diese Gedanken sind wie Gift und bringen einen nicht weiter.

Sehe ich auch so. Deswegen sage ich immer und immer wieder: Ganz oder garnicht verzeihen.
Zitat von Chrome:
Die TE hat hier den Vorteil, dass es absolut kein klassisches Betrügen war. Was meine ich damit? Naja die meisten gehen auf eine Party und lassen sich volllaufen, gehen dann mit jemanden mit und haben S., da ist dann immer die Basis ziemlich gebrochen, weil man sich dann eben gerade am Anfang immer fragt wo er gerade ist und was er macht etc...

Ich sehe hier leider keinen Vorteil.
Jetzt kommt meine persönliche Meinung dazu: Ich finde es nicht einfacher ein Jahr VErtrauensbrüche zu verarbeiten oder zu verzeihen als einen einzelnen Fehltritt. Eigentlich finde ich den leichter. Ist aber beides Mist.
Denn in dem Jahr hat sich ja so viel angehäuft das zu verzeihen ist. Umso länger es dauert umso mehr sammelt sich und umso schwerer ist es.

Zitat von Chrome:
Hier sieht die Sache aber anders aus und ja das hört sich konfus an, aber es ist so, der Mann hat seine Frau mit der TE betrogen und dann doch auch wieder nicht. Ich sage es ja gern wieder, aber was ist das für eine Ehe wenn der Mann zick Kilometer entfernt wohnt, der Mann ein Jahr mit einer anderen im leben Bett schläft und die nicht einmal interessiert was ihr Mann da eigentlich so treibt.

Eine total zerrüttete und dysfunktionale. Und überhaupt nicht meinem Verständnis davon entsprechend wie sie sein sollte.

Zitat von Chrome:
Man kann doch keine Ehe führen wo anscheinend weniger Kontakt besteht wie mit dem Bäcker um die Ecke. Ich würde sofort merken wenn meine Freundin einen anderen hätte und dieser jeden Tag bei ihr pennt oder mehrmals die Woche und umgekehrt, er hat ja wohl auch bei ihr geschlafen, so etwas kann man doch nicht in einer intakten Ehe verbergen, weil man vermisst sich doch auch, freut sich am Abend vom anderen zu hören etc...

Da bestand so wenig Kontakt. Ob man das kann ist eine andere Sache als ob man selbst das kann oder will. Ob man es sollte wieder eine andere Frage.
Was für dich und mich unverständlich ist und nicht ausreicht, ist vielleicht für jemand anderen anders und er hat irgendwelche Gründe warum er darin bleibt. Ob wir die nun gut oder richtig finden.
Zitat von Chrome:
Da fehlt mir einfach das Verständnis, liegt aber auch daran, dass ich so eine Ehe nicht führen würde. In der Hinsicht kann man also der TE keinen Vorwurf machen, wenn keine Anzeichen da sind, wie soll man dann wissen dass der andere verheiratet ist?

Ich würde so eine Ehe auch nicht führen. Aber dass ich nicht um jeden Preis da bleibe habe ich mir schon selbst bewiesen.
Ich hab es auch nicht als Vorwurf aufgefasst.
Es ist einfach so. Es gab kein Anzeichen neutral betrachtet. Er hatte ja quasi weniger Kontakt mit ihr als ich mit meinem noch Mann . Das einzige Anzeichen wenn du so willst war mein Bauchgefühl.

Zitat von Chrome:
Die TE war mehr seine Frau wie die Frau mit der er offiziell verheiratet ist und auch diese Tatsache sagt viel aus über die Situation. Das er zu feige war seine Ehe zu beenden ist ein anderer Punkt, aber man darf auch nie vergessen warum man einmal geheiratet hat.

Würde ich so unterschreiben, ja.
Zitat von Chrome:
Vielleicht bin ich da auch etwas zu romantisch veranlagt, aber wenn ich heirate, dann weil ich mir in dem Moment sicher bin das diese Frau die Liebe meines Lebens ist, wir die selben Werte haben und gemeinsam alles erreichen können.

Wenn du so willst bin ich eine gescheiterte Ehefrau denn meine Ehe hat nicht geklappt.
Ich habe alles kennengelernt was daran nicht schön sein kann. Ich habe bis zu letzt gekämpft und alles alles daran gesetzt dass es klappt. Manchmal tut es das aber nicht. Das ist furchtbar traurig aber man sollte sich das eingestehen können und nicht (pers. Meinung) in etwas ausharren das einem nicht gut tut wenn es wirklich so ist. Das ist genauso schlecht. Natürlich heiratet man in der Absicht alles gemeinsam erreichen zu wollen. Mit dieser Einstellung die du da bereibst. War bei mir der Fall. Aber Dinge können sich verändern. Menschen können sich verändern. Nichts ist stetig. Ich bin romantisch und hätte mich nie zu den Leuten gezählt die sich irgendwann mal scheiden lassen. Und ich habe hart mit mir gekämpft mir das selbst zu erlauben und es durchzuziehen. Es war für mich wirklich ganz ganz schwierig den Absprung zu schaffen. Auch weil ich ganz viel Gegenwind bekommen habe. Aber was ist denn dann die Alternative? Trotzdem dass es nicht geklappt hat möchte ich es nicht missen dass ich verheiratet war und sehe ich nach wie vor viel Schönes und auch Romantisches dran. Nach dem Scheitern meiner Ehe hätte ich aber selbst gesagt ich heirate nicht mehr. Nicht weil es nicht schön war, denn das war es eine Zeit lang, sondern wegen dem Schmerz der damit einherging. Ich dachte nicht dass ich das nochmal ertragen kann ohne vollends kaputt zu gehen. Und ich wollte sowas auch nicht nochmal scheitern sehen.
ICh habe dadurch aber auch gelernt wie stark ich bin und wie viel ich alleine ertragen kann.
Fairerweise muss ich auch dazu sagen, dass er den Rest meines Herzens geheilt hat in dem Jahr indem wir zusammen waren.
Vieles von dysfunktionalen Ehen konnte er gut nachfühlen und wir haben uns da intensiv ausgetauscht. Viele Erfahrungen die ich rausgezogen habe sah er genauso. Und wir waren uns einig bei uns genau diese Fehler zu vermeiden. Auf dieser Grundlage war er für mich der einzige Mensch mit dem ich es nochmal wagen würde.
Darauf wollte ich aber eigentlich garnicht hinaus. Was ich eigentlich sagen wollte. Ja. Es gibt schlechtes daran. Aber auch sehr viel schönes. Mehr als den Hochzeitstag und das weiße Kleid. Wenn man jemanden heiratet geht man mit sich selbst all in. Es ist ein ganz besonderes Gefühl Jemanden an seiner Seite zu wissen, der genau das für einen getan hat. Man hat nochmal eine engere Verbindung. Auch eine gewissen Sicherheit (ich meine jetzt nicht finanziell oder eine auf der man sich ausruht sondern eine emotionale. Eine Person die sagt: Mit dir will ich alles schaffen, dich will ich wertschätzen als meine Frau/meinen Mann).Und viele mehr. Also es gibt auch die guten. Man muss als Paar entscheiden welche Seite man zum leben aussucht.
Zitat von Chrome:
Ich würde meine Frau nie betrügen, so viel steht fest, aber ich würde auch sehr lange kämpfen um die Ehe zu retten, bis es eben nicht mehr geht und wenn man dann am Ende ist mit seinen Kräften, da eine wunderbare Frau erscheint, ja dann glaube ich leuchtet die heller wie ein Scheinwerfer aus 2 Metern und sich dann da für das richtige zu entscheiden ist sicher nicht leicht.

Es ist ja auch nichts verwerfliches zu kämpfen oder wie in seinem Fall nicht loszukommen. Ich weiß das von mir selbst ja wie schwer das sein kann. Auch wenn man schon lange weiß es ist vorbei. MEinetwegen schiebt man das Jahre. Aber bitte dann ohne ein neues Buch aufzuschlagen. Und wenn die Scheinwerfer so sehr leuchten dann muss man spätestens nach ner gewissen kurzen Zeit und die ist kein Jahr das vorherige Kapitel zumachen (das man streng genommen schon vorher hätte beenden müssen.
Zitat von Chrome:
Ich will den Mann hier in dieser Geschichte nicht in Schutz nehmen, er hat vieles falsch gemacht, aber ich denke eins wird er definitiv nicht als Fehler bezeichnen und zwar das er der TE nicht gleich am Anfang erzählt hat das er verheiratet ist, denn laut ihrer Aussage wäre sie dann weg gewesen, also wieso sollte er eine Frau verjagen, die für ihn ein Licht in eine neue Zukunft bedeutet?

Ich kann diese Logik nachvollziehen. Deswegen sage ich ja. Ich bin großzügig und räume einen kleinen Spielraum ein. Auch weil ich weiß wie verdammt schwer das ist. Aber dann hätte was passieren müssen. Undwas mich betrifft hätte er auch dann mit der Wahrheit rausrücken müssen. Und die Tatsache dass er das nie tun wollte kann man ihm übel nehmen
Zitat von Chrome:
So etwas würde niemand tun, aber die meisten und davon bin ich überzeugt, hätten halt natürlich dann relativ schnell ihre Ehe beendet und nicht ein Jahr gewartet. Diese Tatsache kann man ihm sehr übel nehmen, sich zu verlieben aus einer trostlosen Ehe heraus, ist jedoch sehr menschlich wie ich finde.

Ja das ist mein Punkt von oben.
Dass er sich verliebt hat werfe ich auch nicht vor. Ich habe mich ja auch in ihn verliebt
Zitat von Chrome:
Die Frage ist doch auch, was wäre passiert wenn sie es nicht herausgefunden hätte? Die zwei glückliche Jahre zusammen gehabt hätten und erst dann herauskommen wurde dass er noch ein Jahr verheiratet war als sie schon ein paar waren, wäre es dann immer noch so schlimm oder würde man dann eher sagen, was einmal war ist egal, wir haben uns gefunden und sind glücklich.

Hat er ja gesagt: Er hätte es von sich aus nie erzählt.
Wenn es noch ein Jahr länger gegangen wäre wäre es ja noch schlimmer gewesen. Denn dann hätte er mich ein Jahr mehr angelogen. Noch mehr lügen hätten sich angesammelt. Er hätte noch mehr auf den Lügen aufgebaut und wir wären mit den Zukunftsplänen vorangeschritten. Es wäre noch mehr Zeit gewesen.
Diese Logik verstehe ich nicht. Für mich wäre es noch schlimmer gewesen. Was auch die Tatsache dass er immer so weiter gemacht und es mir nicht gesagt hätte schwer wiegen lässt.
Zitat von Chrome:
So unterschiedlich kann nämlich eine Geschichte ablaufen, denn ich kenne auch ein paar wo genau das passiert ist, vielleicht nicht ein Jahr, aber ein paar Monate etc... und der andere hat es erst Jahre später erfahren, bei ein paar war es dann tatsächlich Thema, bei anderen nicht weil sie sich eher als Sieger gefühlt haben, drüber standen und das Glück was sie haben als wichtiger einschätzen wie den Betrug und genau da muss die TE jetzt auch hinkommen, besonders dann wenn sie eine Beziehung mit diesen Mann möchte.

Hier wurde auf der vorherigen Seite schon zusammengefasst was ich zu Verzeihen und seinen Handlungen gesagt habe. Ich denke dass muss man differenziert betrachten. Ich muss seine Handlungen nicht gut finden oder mich damit identifizieren oder unter den Tisch fallen lassen wenn ich verzeihen will.
Der Betrug ist da. Die Frage ist will man trotzdem verzeihen?
Zitat von Chrome:
Im übrigen, die was daraus dann ein Fass aufmachen, die scheitern dann meistens und da frage ich mich dann immer, wie kann etwas das Vergangenheit ist, größer gewertet werden wie das hier und jetzt, besonders dann wenn man eine unfassbar glücklich Zeit zusammen hatte, da fehlt es halt dann an der eigenen inneren Einstellung in meine Augen.

Da wären wir wieder beim richtigen verzeihen . Wenn man anknüpfen will -dann- und verzeiht darf man dann aber nicht auf der Vergabgenheit rumpochen.

20.07.2023 18:41 • #527


A


Er hat mir seine Frau verschwiegen

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G
Zitat von Elfe11:
ich würde behaupten, über einen so langen Zeitraum zu lügen und in 2 Parallelwelten zu leben, ist ein ungewöhnlicher Fall! Deshalb bist du hier! So etwas Schlimmes machen nur wenige Männer. Er hat ein Doppelleben geführt. Die Frage ist nun, ist er ein notorischer Lügner oder sonst wie irgendwie gestört psychisch? Ist er kriminell? Hat er Schulden? Hat er eine Suchterkrankung? Du kennst diesen Menschen ja überhaupt nicht! Ich persönlich würde das Gespräch mit seiner EF suchen, um offene Fragen und weitere Defizite abzuklären mit ihr. Wer weiß, was er ihr erzählt.

Nein das ist er nicht. Wir müssen ja auch nicht mehr draus machen als er ist.
Und überhaupt nicht kennen kann man nicht sagen. Klar hat er mich verarscht. Aber ich kann schon differenzieren ohne naiv zu sein.
Das Gespräch mit der EF wurde schon thematisiert und ich habe meine Gründe warum ich nicht von mir aus auf sie zugehen werde.
Auch gab es viele Kommentare hierzu.
Wer das weiß? Er, Sie und ich.
Ich verstehe wirklich die Skepsis hier. Die mag in vielen vielen Fällen auch berechtigt sein. Bin ich dabei. Es gibt solche Männer die dann genau das tun. Viele sind vielleicht leider genau an solch ein Exemplar geraten. Und wolen warnen.
Es geht mir hier um eine mir selbst gegenüber ehrliche Betrachtung meiner speziellen Situation. Mir geht es um die Wahrheit. Nicht mehr,,,nicht weniger. Kein AMIGA keine pinke Brille. Wenn er einer von denen wäre würde ich es auch sehen wollen.
Ich will ihn nicht besser sehen als er ist aber auch nicht schlechter machen.
Zitat von Elfe11:
Das ist leider ein falsches toxisches Verständnis.

Finde ich garnicht. Jeder Mensch hat gewisse Gründe warum er wie handelt. Glaubenssätze, Erfahrungen, Gefühle,Annahmen,seinen Charakter... Die Liste ist endlos.
Man kann hingehen und versuchen dinge rational oder empathisch nachzuvollziehen. Das heißt aber nicht dass man damit die Handlung gutheißt oder akzeptiert. Und an manchen Punkten ist es auch vorbei mit dem Verständnis.
Zitat von Rätin:
nd schützt Dich das davor, nicht selbst zum Einzelfall zu werden?

Das sind so in etwa die Fragen, die Du Dir stelltest.

Deine Antwort an ihn sind allerlei Bedingungen, mit denen Du Dich absichern möchtest, dass er nie wieder ermordet. Vor allen Dingen nicht Dich.

Was würdest Du tun, wenn er tatsächlich gemordet hätte? Würdest du dann immer noch Bedingungen stellen und darüber nachdenken, wie Du ihm das verzeihen kannst? Wahrscheinlich nicht, oder?

Er hat Dir schrecklich weh getan-das ist zwar kein Mord, aber das Prinzip ist das gleiche.

Weißt Du, am schwierigsten ist es manchmal, sich einzugestehen, dass man sich einfach in einem Menschen geirrt hat.

Ich gebe dir bei deinem Beispiel -in dem es um Leben und Tod geht und damit schon die höchste Eskalationsstufe erreicht- recht.
Wenn man also erneut vertraut riskiert man gleichzeitig dass der andere einen töten könnte.

In meinem Fall: Erneut hintergehen, mich so behandeln wie die EF etc.

Einmal will ich natürlich dazu sagen, dass ich jetzt kein wehrloses angekettetes Häufchen Elend bin das nicht gehen würde wenn er die Messer wetzt.
Aber klar. Vielleicht bekommt man ein Messer in den Rücken wenn man es nicht kommen sieht.
Die Gefahr ist da. Gegeben.
Jetzt meine Frage: Ist das nicht immer eine Gefahr wenn man jemanden vertraut? Ganz generell.
Klar ist jetzt bei mir die Gefahr erhöht sagst du. Da liegt schon eine Leiche im Keller. Das stimmt.

Aber was du in der Betrachtung auslässt ist dass es auch Täter gibt die Ihre Tat so sehr bereuen dass sie ein besserer Mensch werden wollen. Die das als Anlass nehmen sich verändern zu wollen und ihr Leben danach komplett anders leben. Und das nie nie wieder tun würden. Sondern ihr leben damit verbringen wollen gutes zu tun oder zumindest besser zu sein.
Im Strafvollzug nennt man das dann Wiedergutmachung und Chance zur Resozialisation.
Klar kann man sich darauf nicht verlassen. Und ist das sicher der Idealfall. Und macht trotzdem die Tat nicht ungeschehen.

Aber auch das ist doch eine Möglichkeit-wenn auch seltener.
Zitat von Perzet:
Ich sehe es etwas differenzierter - abgesehen vom aktuellen Schmerz, der sehr real und sehr groß ist.

Es gibt hier genügend Beispiele im Forum, wo Partner aktiv und absichtlich gelogen haben - weil sie es können und wollten. Extremes aktuelles Beispiel der Faden von

Hier in dem Fall von hat jemand gelogen, weil er es nicht kann - zu sich stehen.
Noch nicht.
Hier existiert potential, daß er zu sich stehen lernt, nicht mehr lügen muß.
Bei so manchen anderen Beispielen kommt Schuldumkehr und sonstige Dreistigkeiten. Hier nicht.

Ja, man kann es so oder so sehen.
Nicht alle Fälle sind identisch.

Sehe ich genau wie du.
Zitat von Ema:
Da bist du dann aber anders als die meisten.
Die meisten, denen so etwas passiert, sind im Schock, haben Fragen, suchen Antworten, haben Klärungsbedarf. Sehr menschlich, wie ich finde.

Sehe ich auch so. Ich kann über mich sagen mir ist es nicht egal.

20.07.2023 19:07 • x 1 #528


Chrome
Zitat von Gnauri:
Hat er ja gesagt: Er hätte es von sich aus nie erzählt.
Wenn es noch ein Jahr länger gegangen wäre wäre es ja noch schlimmer gewesen. Denn dann hätte er mich ein Jahr mehr angelogen. Noch mehr lügen hätten sich angesammelt. Er hätte noch mehr auf den Lügen aufgebaut und wir wären mit den Zukunftsplänen vorangeschritten. Es wäre noch mehr Zeit gewesen.
Diese Logik verstehe ich nicht. Für mich wäre es noch schlimmer gewesen. Was auch die Tatsache dass er immer so weiter gemacht und es mir nicht gesagt hätte schwer wiegen lässt


Wie gesagt, kann ich nicht nachvollziehen diese Einstellung, weil du stellst etwas belangloses höher als das aktuelle schöne und genau das tust du indirekt jetzt auch.

Wenn er keinen S. mehr hatte, keine wirkliche Beziehung mehr, dann verstehe ich deine Wut noch um so weniger. Das einzige worauf ich sauer wäre, ist die Tatsache das er es nicht beendet hat und zwar gleich nach dem klar war das aus euch ein Paar wird.

Alles andere ist so was von egal, ich sehe da nämlich keine Ehe mehr. So gesehen hat er dich ja nicht einmal körperlich betrogen wenn du dir da so sicher bist, also wo liegt dann bitte das große Problem?

Emotional ist er schon lange bei dir, körperlich auch, was willst du mehr? Im Grunde besteht die Ehe nur noch auf dem Papier. So gesehen müsste ich meine Freundin die auch noch verheiratet ist aber in Scheidung ja genau so behandeln.

Gut sie ist offiziell getrennt, war er eigentlich auch wenn man es ganz genau nimmt. Ich sage nicht das man es vergessen soll, aber so ein Fass aufmachen wegen einer Ehe die eh nicht mehr gelebt wird, kann ich nicht verstehen.

Ich würde das Jahr einfach höher einordnen als seine Lüge. Das einzige woran ich mich stoßen würde wäre die Tatsache das er nicht die Eier in der Hose hatte es schon viel früher zu beenden, an dieser Schwäche muss er arbeiten, damit ihm so etwas nicht wieder passiert und er lieber redet anstatt sich zu verziehen.

Alles andere wäre für mich vernachlässigbar und eher so zu sehen wie in einer Kennenlernphase. Da ist es doch auch so dass viele noch 2 oder 3 Daten, am Ende setzt sich halt der beste durch und in dem Fall eben ich.

Das ist wie wenn man einen Gipfel besteigt, total viel Spaß dabei hatte und kurz vor dem Ziel sich das Bein bricht und dann beleidigt lieber wieder nach unten geht anstatt sich helfen zu lassen um den Gipfel zu sehen.

Ja kein perfekter Vergleich, aber genau so bescheuert, entschuldige das ich so direkt sein muss. Du wirst keinen Mann finden der dich nicht verletzen wird in einer Beziehung, denn so etwas gibt es nicht, man muss einfach nur diese Kränkung richtig einordnen.

Verstehe mich nicht falsch, da kann man sehr wohl sauer sein, aber deswegen die Beziehung zu beenden ist ein Witz. Ich sage es gern wieder, was wäre denn passiert wenn ihr mehrere Jahre zusammen wärt, du bist schwanger und dann erfährst du genau diese Tatsache, hättest du dann deine Ehe weggeworfen, deine Familie, nur weil rein theoretisch eine Ehe auf dem Papier bestand hatte als ihr schon 1 Jahr zusammen wart?

Auch die Sichtweise von wegen Betrug ist Betrug ist kleinkariert und unreif. Ich habe das Gefühl dass du keine Ahnung hast wie tief ein Betrug gehen kann. Es gibt Geschichten, da haut es dich aus den Socken. Wäre es nämlich so, dann wäre jede Straftat genau gleich schlimm, ist sie aber nicht.

Jemand der ausversehen jemanden tötet, wird niemals so ein Monster sein wie Jeffrey Dahmer zum Beispiel oder wie unser Fritzi aus Österreich der seine eigenen Kinder im Keller eingesperrt hat, vergewaltigt und sogar Kinder mit ihnen bekommen hat.

Man muss einen emotionalen Betrug da einordnen wo er hingehört und vor allem sollte die Reaktion passend auf die schwere des Betrugs sein und die sehe ich nach deinen Geständnissen einfach nicht.

Da setzt man sich hin, redet drüber und lernt die Sicht des anderen kennen, was er sich dabei gedacht hat und was man in der Zukunft besser machen kann. Du bestrafst dich gerade selbst, ob du es glaubst oder nicht, aber das ist Fakt, denn wenn alles andere drumherum stimmte, dann sollte man eher gemeinsam schauen woran es lag und was ihn so lange gehindert hat Nägel mit Köpfen zu machen.

Ich denke auch, dass da schon extrem viel Gleichgültigkeit bei ihm im Spiel war. Ein Stück Papier führt nämlich keine Ehe, wer in 365 Tagen ganze 4 Anrufe von seiner Ehefrau bekommt oder noch besser führt, hat keine Ehe mehr und so wird er es auch gesehen haben. Also lief das Ding halt so weiter, tut nicht weh und erspart ihm eine unangenehme Situation. Ist das OK? Nein sicher nicht, ist es ein klassischer Betrug? Ja aber und dazu stehe ich, schon lange kein emotionaler Betrug mehr und körperlich schon zweimal nicht und genau darauf kommt es doch an.

Was juckt mich ein Stück Papier, eine nicht ausgesprochene Trennung? Wir reden hier oft über Taten und Tatsachen,aber wenn diese dann mal zu gunsten eines Mannes ausfallen, legen wir lieber wieder mehr Wert auf nicht ausgesprochene Worte. Diese Tatsache kann ich nicht nachvollziehen um ehrlich zu sein.

Mir wären die Taten die ihr zusammen in diesem Jahr erlebt habt, deutlich mehr Wert wie ein paar nicht ausgesprochene Worte.

Denk mal darüber nach und dann entscheide selbst, ich zweifle gerade eher an deiner Liebe um ehrlich zu sein, denn du nimmst dein verletzte Ego und mehr ist es nicht, wichtiger als die Liebe zu diesem Mann und auch darauf könnte ich verzichten.

Wie gesagt, ich spreche diesen Mann nicht frei von seiner Schuld, aber ich gebe ihm die Strafe die er verdient, was du wegen deinem Ego nicht kannst.

Was du machst ist eigentlich die Todesstrafe, für etwas, was keine Todesstrafe verdient hat. Schau dir mal andere Beispiele hier in diesem Forum an, da sind Männer und Frauen, die über Jahrzehnte aktiv betrogen wurden und so dermaßen gedemütigt sind, die haben jedes Recht diese Personen nicht nur zu verlassen, sondern aus dem Leben zu streichen, weil ihr Liebesleben war wirklich eine Lüge, deins dagegen war echt, nur nicht offiziell laut Staat anerkannt.

Musst du jetzt wissen was dir wichtiger ist, dein Ego, der Staat der sagt das dieser Mann angeblich zu dieser Frau gehört oder doch eher dein Gefühl, was eindeutig nach ihm schreit.

Ich denke aber auch dass vieles heut zu Tage einfach heißer gekocht wird als gegessen und die meisten legen so viel Wert in das eigene Ego und den Stolz, ohne zu kapieren was eigentlich wirklich wichtig ist im Leben.

Wie immer nur meine Meinung und wenn du es gerne anders sehen willst, dann tu das, aber dann bist du noch weit von der wahren inneren Stärke entfernt oder von mir aus bezeichne es als wahre innere Erleuchtung, was dir lieber gefällt.

Ich wünsche dir natürlich trotzdem alles Gute und viel Erfolg auf deinem weiteren Lebensweg

20.07.2023 19:21 • x 1 #529


A
Zitat von Gnauri:
Wir müssen ja auch nicht mehr draus machen als er ist.


So ist es.
Dein Freund hier wird niedergeknüppelt, während Ehemänner, die betrügen arme Opfer sind, die von Affärenfrauen verführt wurden und nicht nein sagen konnten.
Darüber rate ich dir nachzudenken.

20.07.2023 19:23 • #530


Ema
Zitat von Gnauri:
das nicht gehen würde wenn er die Messer wetzt.

Na ja. Er hat die Messer ja schon gewetzt und auch schon kräftig zugestochen.

Dein Vergleich würde eher dann stimmen, wenn du wüsstest, dass er so etwas in der Vergangenheit schon mit einer oder mehreren Frauen abgezogen hat (aber nicht mit dir) und du dir jetzt überlegen müsstest, ob du ihm trotzdem vertrauen willst, weil du glaubhafte Hinweise dafür hast, dass er sich ernsthaft geändert hat.

Aber so ist das ja nicht.

20.07.2023 19:52 • #531


R
Ok.. wahrscheinlich ist das ein Soziopath. Nun hast Du einen Namen für das Defizit. Ob das nun wirklich der richtige Name ist, spielt für mich nicht so eine große Rolle. Aber die grobe Richtung stimmt auf jeden Fall. So in etwa heißt es.

Du scheinst hingegen ein anständiger und mitfühlender Mensch zu sein.
Und die Gefahr bei einer solchen Konstellation besteht darin, dass Du versuchst, sein Benehmen mit Deinem gesunden Begriffen zu interpretieren.

Das macht ihn aber nicht zu einem besseren Menschen-er bleibt der Gleiche, der er war.

Er bleibt der, der Dich ein Jahr täglich belogen hat.

Du fragst jetzt, ob es nicht möglich ist, dem Soziopathen doch zu vertrauen? Ich denke, die Antwort ist klar: Dein Vertrauen macht ihn nicht besser.

Du tatsächlich bräuchtest Du dieses Regelwerk gar nicht, wäre er einer von denen, die einen Ausrutscher aufrichtig bereuen. Die wüssten nämlich selbst, was zu tun ist.

20.07.2023 20:05 • x 1 #532


Elfe11
Zitat von Gnauri:
Man kann hingehen und versuchen dinge rational oder empathisch nachzuvollziehen. Das heißt aber nicht dass man damit die Handlung gutheißt oder akzeptiert. Und an manchen Punkten ist es auch vorbei mit dem Verständnis.


Nein. Nein. Nein.
Tu das bitte nicht.
Höre sofort auf damit, dich in ihn hinein zu versetzen...
Lies dich bitte ein zum Thema toxisches Verständnis.
Genau das machen Empathen und ziehen damit Narzisten Co magisch an.
Mit deinem falschen Verständnis verstrickst du dich immer mehr in seine toxische Welt!

Zitat von Gnauri:
Und überhaupt nicht kennen kann man nicht sagen. Klar hat er mich verarscht. Aber ich kann schon differenzieren ohne naiv zu sein.


Du kennst diesen Mann überhaupt NICHT! Er manipuliert dich perfekt! Er täuscht eine Fassade vor. Erst nach Jahren wirst du sein wahres Gesicht erkennen.

20.07.2023 20:20 • #533


G
Zitat von Chrome:
Wie gesagt, kann ich nicht nachvollziehen diese Einstellung, weil du stellst etwas belangloses höher als das aktuelle schöne und genau das tust du indirekt jetzt auch.

Und da ist unser Unterschied. Für mich ist emotionaler Betrug und Lügen nicht belanglos.
Zitat von Chrome:
Wenn er keinen S. mehr hatte, keine wirkliche Beziehung mehr, dann verstehe ich deine Wut noch um so weniger. Das einzige worauf ich sauer wäre, ist die Tatsache das er es nicht beendet hat und zwar gleich nach dem klar war das aus euch ein Paar wird.

Alles andere ist so was von egal, ich sehe da nämlich keine Ehe mehr. So gesehen hat er dich ja nicht einmal körperlich betrogen wenn du dir da so sicher bist, also wo liegt dann bitte das große Problem?

Also das ist bei weitem nicht das einzige was ich sehe. Wenn du aber die Lügen, Die Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit und die Illoyalität unter den Tisch fallen lassen willst. Und die Tatsache dass er seine Frau betrogen hat die das auch nicht verdient und mir das bis ins Grab verschwiegen hätte und darauf eine Zunkunft aufgebaut hätte usw. ja ok dann.
Mir ist das nicht egal. Nur weil er mich nicht mit ihr körperlich betrogen hat macht es den emotionalen betrug nicht leichter oder weg und den emotionalen und körperlichen an ihr ungeschehen.
Ich habe selbst Werte nach denen ich lebe und meine Handlungen danach ausrichte. Und einen Partner an meiner Seite möchte ich respektieren können auf Augenhöhe. Da gehört auch Ehrlichkeit zu.
Zitat von Chrome:
Emotional ist er schon lange bei dir, körperlich auch, was willst du mehr? Im Grunde besteht die Ehe nur noch auf dem Papier. So gesehen müsste ich meine Freundin die auch noch verheiratet ist aber in Scheidung ja genau so behandeln.

Gut sie ist offiziell getrennt, war er eigentlich auch wenn man es ganz genau nimmt. Ich sage nicht das man es vergessen soll, aber so ein Fass aufmachen wegen einer Ehe die eh nicht mehr gelebt wird, kann ich nicht verstehen

Es geht auch nicht nur um mich. Das ist schon ne eingeschränkte Betrachtung. Überleg dir doch mal was er der EF angetan hat.
Und nein das ist nicht das selbe denn ihr Partner oder Expartner weiß woran er ist. Dass er sich keine Hoffnungen mehr machen braucht. Nicht in Sicherheit wiegt. Sein Leben fortsetzen kann. Das werden dir hier zahlreiche Ehefrauen die betrogen wurden bestätigen können, dass es einen Unterschied gibt ob vorher offiziell Schluss war oder nicht (auch wenn die Ehe nicht gut lief). Es tut totzdem weh. Und die EF ist verletzt. Ob das Ding jetzt gut lief oder nicht. Die hat ihn mal oder hat ihn immer noch geliebt!
Zitat von Chrome:
Ich würde das Jahr einfach höher einordnen als seine Lüge. Das einzige woran ich mich stoßen würde wäre die Tatsache das er nicht die Eier in der Hose hatte es schon viel früher zu beenden, an dieser Schwäche muss er arbeiten, damit ihm so etwas nicht wieder passiert und er lieber redet anstatt sich zu verziehen.

DAs darfst du für dich gerne so betrachten.
Ich sehe es halt nicht als das einzige
Zitat von Chrome:
Alles andere wäre für mich vernachlässigbar und eher so zu sehen wie in einer Kennenlernphase. Da ist es doch auch so dass viele noch 2 oder 3 Daten, am Ende setzt sich halt der beste durch und in dem Fall eben ich.

Das ist wie wenn man einen Gipfel besteigt, total viel Spaß dabei hatte und kurz vor dem Ziel sich das Bein bricht und dann beleidigt lieber wieder nach unten geht anstatt sich helfen zu lassen um den Gipfel zu sehen.

Und auf keinen Fall vernachlässigbar.
Wenn es ist wie in dieser Phase und man in der Kennelernphase so viele Lügen um die Ohren bekommt und emotional verarscht wird dann Prost. Gute Basis.
Und das Beispiel ist mehr als hinkend.
Zitat von Chrome:
Ja kein perfekter Vergleich, aber genau so bescheuert, entschuldige das ich so direkt sein muss. Du wirst keinen Mann finden der dich nicht verletzen wird in einer Beziehung, denn so etwas gibt es nicht, man muss einfach nur diese Kränkung richtig einordnen.

Nett.
Vielleicht finde ich keinen der mich nie verletzt. Das ist richtig. Menschen machen Fehler.
Welche sie machen sagt was über sie aus.
Wie sie damit dann weiter umgehen noch mehr.

Zitat von Chrome:
Verstehe mich nicht falsch, da kann man sehr wohl sauer sein, aber deswegen die Beziehung zu beenden ist ein Witz. Ich sage es gern wieder, was wäre denn passiert wenn ihr mehrere Jahre zusammen wärt, du bist schwanger und dann erfährst du genau diese Tatsache, hättest du dann deine Ehe weggeworfen, deine Familie, nur weil rein theoretisch eine Ehe auf dem Papier bestand hatte als ihr schon 1 Jahr zusammen wart?

Ich finde es keinen Witz. Und ich glaube es gäbe viele die an meiner gegangen wären und nicht überlegen würden.
Wie gesagt. Das wäre noch schlimmer gewesen. Dann hätten wir auf diesen falschen Tatsachen ne FAmilie gegründet. Keine Ahnung wie man das dann noch verzeihen sollte. Glaube absolut garnicht. Von dem her habe ich direkt Glück es rausgefunden zu haben.
Zitat von Chrome:
Auch die Sichtweise von wegen Betrug ist Betrug ist kleinkariert und unreif. Ich habe das Gefühl dass du keine Ahnung hast wie tief ein Betrug gehen kann. Es gibt Geschichten, da haut es dich aus den Socken. Wäre es nämlich so, dann wäre jede Straftat genau gleich schlimm, ist sie aber nicht.

Danke fürs Kompliment.
DU hast offensichtlich nicht gelesen was ich bereits über Betrug geschrieben habe.
Betrug ist und beliebt betrug. Daran kann man nichts gutreden. Jede Geschichte ist unterschiedlich und muss auch so bewertet und betrachtet werden. Als das was sie ist. Hat @Perzet auch gut auf den Punkt gebracht. Und ja manches geht tiefer als anderes und manche Geschichten sind schlimmer als andere. Allen gleich: Betrug verursacht Schmerz.


Zitat von Chrome:
Jemand der ausversehen jemanden tötet, wird niemals so ein Monster sein wie Jeffrey Dahmer zum Beispiel oder wie unser Fritzi aus Österreich der seine eigenen Kinder im Keller eingesperrt hat, vergewaltigt und sogar Kinder mit ihnen bekommen hat.

Das ist mir klar. Was ich dir versuche mit Betrug ist Betrug zu sagen ist: Die Familien der Opfer haben in beiden Fällen einen geliebten Menschen verloren weil er nun tot ist. Das verursacht Schmerz.
Vielleicht wird der beim einen gelindert weil der Täter bereut aber der Mensch ist und bleibt tot.
Zitat von Chrome:
Man muss einen emotionalen Betrug da einordnen wo er hingehört und vor allem sollte die Reaktion passend auf die schwere des Betrugs sein und die sehe ich nach deinen Geständnissen einfach nicht.

Eine generelle Abwertung von emotionalem Betrug finde ich nicht ok. Das ist auch schlimm. Und diese Gefühle sind berechtigt. Ich find es sehr falsch zu einer verletzten Person zu sagen: Hör auf zu heulen der Person xy geht es viel schlechter. Das ist nicht nur unsensibel...
Zumal hier ja nicht nur emotionaler Betrug stattfand sondern auch S.. Wenn auch nicht auf meiner Seite. Und die Tatsache dass der geliebte Mensch zu sowas fähig ist macht auch was mit einem.
Du kannst meine Reaktion darauf so beurteilen wie du willst. Das steht dir frei. Du sagst ich reagiere über. Andere würden sagen ich bin zu lasch/zu naiv. Ich soll gehen.
Im Endeffekt ist es aber meine Reaktion mit der ich leben muss und was für mich angemessen ist muss ich selbst entscheiden.
Welche Geständnisse meinerseits meinst du? Ich war hier von Anfang an ehrlich?
Zitat von Chrome:
Da setzt man sich hin, redet drüber und lernt die Sicht des anderen kennen, was er sich dabei gedacht hat und was man in der Zukunft besser machen kann. Du bestrafst dich gerade selbst, ob du es glaubst oder nicht, aber das ist Fakt, denn wenn alles andere drumherum stimmte, dann sollte man eher gemeinsam schauen woran es lag und was ihn so lange gehindert hat Nägel mit Köpfen zu machen.

Sorry. Aber für mich gehört da was ganz was anderes dazu als mal kurz drüber zu reden was ihn dazu gebracht hat. Ist ja nicht so dass er absichtlich meine Lieblingsvase kaputtgemacht hat. Der Sachverhalt ist schon etwas ernster und erfordert mehr.
Das fände ich dann naiv und wäre absolut nicht selbstwirksam.
Das man wenn man weitermacht genau schauen muss woran es lag steht auf einem anderen PApier.
Zitat von Chrome:
Ich denke auch, dass da schon extrem viel Gleichgültigkeit bei ihm im Spiel war. Ein Stück Papier führt nämlich keine Ehe, wer in 365 Tagen ganze 4 Anrufe von seiner Ehefrau bekommt oder noch besser führt, hat keine Ehe mehr und so wird er es auch gesehen haben. Also lief das Ding halt so weiter, tut nicht weh und erspart ihm eine unangenehme Situation. Ist das OK? Nein sicher nicht, ist es ein klassischer Betrug? Ja aber und dazu stehe ich, schon lange kein emotionaler Betrug mehr und körperlich schon zweimal nicht und genau darauf kommt es doch an.

Weißt du, in ner Ehe ist man nicht alleine. Und nur weil er das so sah sagt es nichts über sie oder ihre emotionale Verfassung aus. Ich habe oben schon was dazu gesagt.
Und das was du da sagst ist einfach schlicht falsch, anmaßend übergriffig und gemein.
Für mich ist es emotionaler BEtrug.
Für die EF S. und emotionaler.
Ich nenne dir mal ein Beispiel. Ein harmloses. Eines von vielen: Für mich ist es ein ein emotionaler Betrug und ein Zeichen von Illoyalität mir gegenüber wenn er Weihnachten seine Familie zusammen in deren gemeinsame Wohnung einlädt einen auf happy Family und happy life macht und mit ihr und Familie in deren (Ehe)wohnung feiert. Und mir erzählt er er ist bei seinem Opa und sie sind zu zweit.
Für Sie ist es ein emotionaler Betrug wenn sie sich in Sicherheit wiegt denkt alles ist wie immer und er mich sogar hintenrum schon als die Frau seines Lebens bei seinem Vater präsentiert.
Zitat von Chrome:
Was juckt mich ein Stück Papier, eine nicht ausgesprochene Trennung? Wir reden hier oft über Taten und Tatsachen,aber wenn diese dann mal zu gunsten eines Mannes ausfallen, legen wir lieber wieder mehr Wert auf nicht ausgesprochene Worte. Diese Tatsache kann ich nicht nachvollziehen um ehrlich zu sein.

Und genau so ist es doch: Die Tat TRENNUNG UND FARBE BEKENNEN ist ausgefallen.
Zitat von Chrome:
Mir wären die Taten die ihr zusammen in diesem Jahr erlebt habt, deutlich mehr Wert wie ein paar nicht ausgesprochene Worte.

Denk mal darüber nach und dann entscheide selbst, ich zweifle gerade eher an deiner Liebe um ehrlich zu sein, denn du nimmst dein verletzte Ego und mehr ist es nicht, wichtiger als die Liebe zu diesem Mann und auch darauf könnte ich verzichten.

Die nicht ausgesprochenen Worte und damit Verbundenen Taten (Weihnachten mit ihr, im BEtt schlafen etc) wie Lügen und betrügen verändern aber was.

Und dass du an meiner Liebe zweifelst find ich eine freche Aussage. Erst mal ganz generell. Richtig unverschämt sogar.
Dann wäre ich weg. Das ist das einzige was hier bleibt.
Und es ist weit mehr als mein verletztes Ego. Viel viel mehr. Schade du das nicht sehen kannst.
Zitat von Chrome:
Wie gesagt, ich spreche diesen Mann nicht frei von seiner Schuld, aber ich gebe ihm die Strafe die er verdient, was du wegen deinem Ego nicht kannst.

Naja ganz ehrlich du weichst hier ja alles auf ohne Ende und nichts ist mehr schlimm. Vielleicht solltest du deine letzte NAchricht nochmal lesen.
Es geht nicht um mein Ego. Klar bin ich verletzt und gekränkt aber es geht um soviel mehr. Ich kann dir nur wünschen dass du dich nie in sowas wiederfinden musst.
Zitat von Chrome:
Was du machst ist eigentlich die Todesstrafe, für etwas, was keine Todesstrafe verdient hat. Schau dir mal andere Beispiele hier in diesem Forum an, da sind Männer und Frauen, die über Jahrzehnte aktiv betrogen wurden und so dermaßen gedemütigt sind, die haben jedes Recht diese Personen nicht nur zu verlassen, sondern aus dem Leben zu streichen, weil ihr Liebesleben war wirklich eine Lüge, deins dagegen war echt, nur nicht offiziell laut Staat anerkannt.

Todestrafe wäre gewesen ich trenne mich sofort. Und auch dafür müsste ich mich aus meiner Sicht nicht rechtfertigen oder verteidigen. Ganz ehrlich
Was ich hier überlege ist ob es bei einer Trennung bleibt oder ob es einen Weg Heilung gibt.
Den würden by the way hier viele nicht gehen. Habe ich aber oben schon was zu gesagt.
Diese Überlegung ist mehr als fair. Immerhin ist es mein Leben. ich muss wissen wie ich es leben will. Klar kann man nicht ausschließen verletzt zu werden. Wohl aber von wem.
Und nochmal Leid zu vergleichen ist sinnfrei.
Und auch wenn dus anders betrachtest: Aus meiner Sicht war vieles in dem letzten JAhr eine Lüge (wie viel finde ich ja gerade heraus) wenn auch nicht alles. Und das tut weh.
Und es gibt auch noch die EF...

Zitat von Chrome:
Musst du jetzt wissen was dir wichtiger ist, dein Ego, der Staat der sagt das dieser Mann angeblich zu dieser Frau gehört oder doch eher dein Gefühl, was eindeutig nach ihm schreit.

Finde ich eine richtig gemeine Aussage mit dem Ego ehrlich. Noch dazu stimmt sie nicht.
Du betrachtest das viel zu klein.
Das mein Bauchgefühl gesagt hat vergib ihm hab ich hier von Anfang an offen und transparent geäußert ja. Aber auch dass ich nicht weiß ob ich das kann und was für mich Verzeihung heißt.
Zitat von Chrome:
Ich denke aber auch dass vieles heut zu Tage einfach heißer gekocht wird als gegessen und die meisten legen so viel Wert in das eigene Ego und den Stolz, ohne zu kapieren was eigentlich wirklich wichtig ist im Leben.

Wie immer nur meine Meinung und wenn du es gerne anders sehen willst, dann tu das, aber dann bist du noch weit von der wahren inneren Stärke entfernt oder von mir aus bezeichne es als wahre innere Erleuchtung, was dir lieber gefällt.

Sehe ich auch anders. Wenn du meinst dass mich das von der inneren Stärke oder Erleuchtung wegbringt dann ist das so. Dann habe ich sie lieber nicht anstatt es so zu betrachten

20.07.2023 20:26 • x 2 #534


G
Zitat von Ema:
Na ja. Er hat die Messer ja schon gewetzt und auch schon kräftig zugestochen.

Ich glaub das hast du falsch verstanden? Bin nicht sicher.
Ich meinte damit sollte es einen Neustart geben werde ich aufpassen dass sowas nicht wieder passiert.
Zitat von Rätin:
Du tatsächlich bräuchtest Du dieses Regelwerk gar nicht, wäre er einer von denen, die einen Ausrutscher aufrichtig bereuen. Die wüssten nämlich selbst, was zu tun ist.

Hmmm....Darüber überlege ich gerade. Darf ich dir dazu ne Frage stellen?
Zitat von Elfe11:
Genau das machen Empathen und ziehen damit Narzisten Co magisch an.
Mit deinem falschen Verständnis verstrickst du dich immer mehr in seine toxische Welt!



Du kennst diesen Mann überhaupt NICHT! Er manipuliert dich perfekt! Er täuscht eine Fassade vor.

Er ist kein Narzisst oä. Glaub mir das einfach bitte. Meine EX Schwiemu war ne Narzisstin wie sie im Buche steht. Ich kenne mich ganz genau damit aus.
Er manipuliert nicht.
Ausgeschlossen. Sorry

20.07.2023 20:32 • #535


Elfe11
Macht eine Paartherapie und lasse dich gut beraten, bevor du dich näher einlässt.

20.07.2023 20:32 • x 1 #536


KeinRoboter
Zitat von Gnauri:
Vielleicht finde ich keinen der mich nie verletzt. Das ist richtig. Menschen machen Fehler.
Welche sie machen sagt was über sie aus.
Wie sie damit dann weiter umgehen noch mehr.

Sehr passend und treffend!

Und der Umgang und die Erkenntnis seiner eigenen Fehler entscheiden dann auch mit darüber, wie andere mit der entstandenen Situation umgehen.

Zitat von Gnauri:
Aber was du in der Betrachtung auslässt ist dass es auch Täter gibt die Ihre Tat so sehr bereuen dass sie ein besserer Mensch werden wollen. Die das als Anlass nehmen sich verändern zu wollen und ihr Leben danach komplett anders leben. Und das nie nie wieder tun würden. Sondern ihr leben damit verbringen wollen gutes zu tun oder zumindest besser zu sein.
Im Strafvollzug nennt man das dann Wiedergutmachung und Chance zur Resozialisation.
Klar kann man sich darauf nicht verlassen. Und ist das sicher der Idealfall. Und macht trotzdem die Tat nicht ungeschehen.

Ohne Frage ist das so und das ist auch gut so.
Die Frage ist aber, ob man diese neue Chance in alter Umgebung erhält oder der Weg dann ein anderer ist.

Glaubst du, er ist imstande sein Verhalten von sich aus zu ändern und an sich zu arbeiten?

20.07.2023 20:43 • x 1 #537


G
@KeinRoboter
Zitat von KeinRoboter:
Ohne Frage ist das so und das ist auch gut so.
Die Frage ist aber, ob man diese neue Chance in alter Umgebung erhält oder der Weg dann ein anderer ist.

Glaubst du, er ist imstande sein Verhalten von sich aus zu ändern und an sich zu arbeiten?

Das ist eine ganz ganz spannende Frage mit der selben Umgebung. Über diesen Punkt habe ich mir GEdanken gemacht.
Weißt du, ich bin der Annahme dass es Irrsinn ist wenn man nix verändert und trotzdem nen anderen Ausgang erwartet. Das ist ein Himmelfahrtskommando.
Man muss etwas verändern um einen anderen Ausgang zu bekommen. Auch die Umgebung.
Wenn man jetzt also verzeiht...
ist es schwierig zu sagen ich selbst verhalte mich anders -also generell beziehungstechnisch. Denn das war ja korrekt. Es muss also was anderes geändert werden wenn.
Erst mal würde ich sagen er sich selbst. Er muss an sich arbeiten.
Aber dann wir an uns. Als Paar. Damit wir das a) aufarbeiten und dass es sich b) nicht wiederholt. Wir müssen zB rausfinden was es braucht damit er auch mir ganz vertrauen kann und mich nicht mehr anlügen muss. Er muss rausfinden was es mit den Lügen auf sich hat. Alles sowas.

Ich glaube ehrlich er ist kein total schlechter Kerl. Er ist einer der sich mega falsch verhalten hat, ja. Er hat 1000 Baustellen. Ich weiß nicht ob er das hinbekommt-ehrlich nicht. Ich weiß nur falls er es hinbekommt sicher nicht deswegen weil ich es verlange oder ihm sage. Er muss es selbst wollen. In sich. GAnz tief. Sonst gibt es keine VEränderung. Das kann nur er selbst wissen und wollen. Ich bin der Meinung er kann es. Ob er die Bereitschaft und den Willen dazu hat und die Liebe zu sich selbst weiß ich nicht.

20.07.2023 20:55 • #538


Elfe11
Zitat von Gnauri:
@KeinRoboter Das ist eine ganz ganz spannende Frage mit der selben Umgebung. Über diesen Punkt habe ich mir GEdanken gemacht. Weißt du, ich bin ...


NEIN.
Falscher Denkansatz.
Bleibe bitte 100% bei dir.
Wie geht's dir?
Bist du verletzt, enttäuscht, traurig?
Was tut dir jetzt gut?
Welche Mitmenschen passen gut zu dir?
Was sind deine Werte?
Kannst du deine Grenzen verteidigen?
Wo kannst du Spass im Leben haben?
Warst du schon in Urlaub?
Was bringt dir jetzt deine Energie zurück?

20.07.2023 21:09 • #539


Ema
Zitat von Gnauri:
was es braucht damit er auch mir ganz vertrauen kann und mich nicht mehr anlügen muss.

Oha. Er musste dich anlügen?
Da bist du jetzt aber auf ganz dünnem Eis.

Sicher, aus seiner Perspektive musste er das wahrscheinlich.
Dass du aber bereits vor lauter Verständnis diese Perspektive übernimmst und dir einen Kopf (für ihn oder mit ihm) machst, wie das arme Hascherl (jetzt mal überspitzt gesagt) jetzt Vertrauen in die Welt fassen kann, ist fatal.

20.07.2023 21:09 • x 1 #540


A


x 4




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