Zitat von Katzenmosaik:Er ist erstmal einverstanden, dass wir nicht mehr bei mir übernachten. Hab ihm dann auch mitteilt, dass ich auch kein Stundenhotel bin und der S. erstmal auch ausgesetzt wird.
Darauf hin kam von ihm dann nix mehr ^^
Zitat von Katzenmosaik:
Nein, nichts. Er schrieb erstmal. Ich bin total traurig darüber, dass er das einfach so akzeptiert. Zeigt mir einfach auch mal wieder, wie sehr er daran interessiert ist, gemeinsame Abende/Nächte zu verbringen.
Ach eigentlich sagt mir das wieder alles
Ach Mensch @katzenmosaik, tut mir wirklich leid, daß Du traurig bist. Sehr. Nur gerade auch diese zitierten Posts zeigen leider auch, was für eine verquere Kommunikation Du (!) da fährst. Ziel war, wenn ich das richtig verstanden habe, ihn dazu zu bewegen, daß ihr ab und zu nicht nur bei Dir sondern auch bei ihm schlaft (oder zumindest Zeit verbringt). An der Stelle ist mir schon mal nicht ganz klar, warum das eigentlich so entscheidend ist. Worum gehts da genau?
Was aber jedenfalls mal feststeht ist, daß er das ja so nicht möchte. So.
Und nun gehts Du hin und sagst im breitesten Kindergartendeutsch, also wenn ich nicht mit oder in Deinem Puppenhaus spielen darf, dann kannst Du auch nicht mehr mit meinem spielen. Woraufhin sich in voller Breitseite der Unterschied zwischen echter Konsequenz und Herumgeschiebe von Verantwortlichkeiten mittels passiv-aggressiver Kommunikation zeigt. Und obendrauf Beischlafentzug mit frei Haus gelieferter Selbstentwertung, die schon wirklich bitter ist.
Es gibt Situationen, in denen muß man erkennen, daß es für den einen ne reine Bettgeschichte war und für einen selbst eben mehr. Das ist NIE schön. Müssen wir nicht Drumherum reden und ja, da fühlt man sich dann auch entwertet.
Liebes, die Aussage, Du wärst kein Stundenhotel ist sooo schwierig.
Stichwort Hotel der Stunde:
Ist Dir eigentlich klar, wie unendlich Du Dich damit selbst abwertest? Wir leben im 21 Jahrhundert, Du hast den Typen schick gefunden und in einer sternenklaren Nacht, seid ihr in der Kiste gelandet und daraus hat sich eben ein Bratkartoffelverhältnis oder was auch immer entwickelt. Dann ist dein Exemplar von Traumtyp hingegangen und hat anderer Leute Kirschen genascht. Kann man viel dazu sagen, nennen wir es für den Moment stillos. Und statt hinterher mit Dir klar Schiff zu machen, eiert der halt weiter fröhlich vor sich hin. Und Du findest es allen Erstes ne gute Idee, Dich selbst als Stundenhotel zu bezeichnen. Ist völlig egal, daß Du gesagt hast, daß Du es NICHT wärst, Du hast diesen, einen Begriff gewählt und Dich damit automatisch wertend in die Nähe solcher Etablissements begeben.
Unterschwellig läuft da, ich habe Angst, daß Du mich nur zum Beischlaf benutzt, aber das kann ich nicht klar formulieren, weil ich zum einen Angst vor Deiner Antwort habe und zum anderen, mich das ja dann dazu zwingend würde, irgendwie mal ne Konsequenz zu ziehen.
Stichwort Aussage:
WTF reden? Was genau ist das denn bitte für ein Konzept? Taten statt Worte.
Also ich stell mir grad so vor, daß ich mit meinem allerbesten Freund mal wieder bei ein, zwei, fünf hopfenkaltschalen da sitze und mir so anhör, wie seine letzten zwei Wochen waren und der erzählt mir dann, weißt schon, das on/off-Geschichtl, was ich so laufen hab, die hat mir nen Text geschrieben, daß es erst mal keine Höhepunkte mehr gibt. Ich schau in mein Getränk und frage, und nun und er so, naja, was kann man da so schreiben, hab halt erst mal zurück geschrieben. Ich murmel, läuft nicht wirklich, und er würde vermutlich sagen, nee nicht so richtig, ganz schön anstrengend.
Variante zwei: Gleiche Getränke, gleicher Abend: Er: Stell Dir vor neulich war ich wieder bei meinem On/Off Geschichtl, die war super drauf, hatte ne Menge zu erzählen und wir hatten den echt netten Abend und dann hat sie mich einfach wieder vor die Tür gesetzt. Ich grinse und sage, ach nee. Er schaut in sein Getränk und murmelt, war ziemlich unfair. Ich grinse breiter und meine, mußt Dich halt mal ein bissl mehr anstrengen. Er dann, ja, übermorgen gehen wir essen.
Natürlich gibt es keine Garantie, daß es so ablaufen würde, aber Liebes eine Textmessage die da heißt ich bin kein Stundenhotel und der S. wird erst einmal ausgesetzt? Ernsthaft?
Also wenn mir jemand so einen Text schicken würde, wüßte ich nicht mal im Ansatz, was ich dazu schreiben sollte. Ich verstehe, daß Du verletzt bist, verunsichert und dass die ganze Sache irgendwie nicht so läuft, wie Du Dir das vorstellst, aber im Moment ist nicht der Typ das Problem.
Sorry, wenn ich Dir jetzt auf die Füße steige, aber es wird wirklich an der Zeit mal aus dieser passiv-aggressiv Nummer auszusteigen. Ja passiv-aggressiv. Du hangelst Dich von einem Kopfkino zum nächsten pseudo-emo SMS-Gesende und falls der sich dann meldet, is für fünf Minuten alles wieder gut, bevor es in die nächste Runde geht. Alles immer schön verklausuliert und nie mal geradeheraus wirklich gesagt, was Du eigentlich willst. Das allerdings ist nun wirklich nicht Traumtyps-Problem. Der schlägt sich in Ruhe mit eigener Bindungsunwilligkeit herum.
Ad1) Ich würde vorschlagen, daß Du Dir mal ganz in Ruhe ohne dem guten Herren über jeden einzelnen Gedanken und jedes einzelne Gefühl, was da in Dir so passiert, ein Up-date zu geben überlegst, was Du eigentlich möchtest.
Ad2) Und wenn Du das weißt, dann schau Dir mal an, was davon möglich ist. So ne Art Machbarkeitsstudie. Du kennst den ja jetzt schon ne Weile. Die Wahrscheinlichkeit, daß Du aus dem innerhalb der nächste fünf Tage, jemanden machst, der Pärchenbilder von Euch beiden auf allen Kanälen postet, ist jetzt nicht so wahnsinnig hoch. Was ja auch kein Problem ist, so lange das nicht für Dich das ist, was Du eigentlich willst.
Ad3) Nachdem Du also rausgefunden hast, was Du möchtest und abgeglichen hast, ob Herzblatt überhaupt in der Lage ist, das zu leisten, geht es dann in die direkte Kommunikation.
Und zwar als Erwachsene, so old-school reden von Angesicht zu Angesicht. Und dann HÖRST du dem mal ZU. Nicht hören, was Du vielleicht hören möchtest oder aus Angst vor Antworten keine Fragen stellen, damit Du dann hinterher wieder fleißig herumspekulieren kannst. Zwei Erwachsene, eine Situation und klären, wie es jetzt weiter geht. Und wenn der Typ da keine Lösungsansätze bietet oder bieten kann, dann ENTSCHEIDEN, ob das für Dich ok ist oder nicht.
Wird das hart. Ja, ganz sicher. Ich vermute allerdings, daß herauszufinden, was Du möchtest, der eigentlich unangenehme Part sein wird. Sonst hättest Du Dich ja nicht so fleißig bisher davor gedrückt .
Schließlich und endlich würde ich Dir gern noch etwas mit auf den Weg geben: Wie oben geschrieben, manchmal landet man im gegenseitigen Einverständnis (!) miteinander in der Kiste und hinterher stellt man dann fest, daß das für den einen eben Ziel war und für einen selbst eher mit der Hoffnung verbunden, daß es da irgendwie weiter geht. Das ist bitter. In solchen Situationen macht sich eben immer Enttäuschung breit. Du hast jedes Recht der Welt, wütend, traurig und verletzt zu sein. Aber hinzugehen und den Gegenüber ERSTMAL auf Beischlafentzug zu setzen, weil Du nicht bekommst, was Dir vermeintlich zusteht, also mit der Wiederaufnahme des Verhältnisses zu locken, falls er sich bessert, macht aus Eurem S. genau die Art von Transaktion und zwar durch Dein Handeln, die Du so schwer und entrüstet von Dir weist.
Dein Herzblatt scheint nicht unbedingt Gottes Geschenk an die Frauenwelt zu sein, aber ich bezweifle durchaus, daß er Dich jemals gedanklich in die Nähe einer Bordsteinschwalbe gerückt hat. Der hat vermutlich auch wenig bis gar keine Transaktionsgedanken, wozu auch. Die kommen leider alle irgendwie von Dir.
Schau, wenn der Goldjunge zum Katzengoldjungen wird und frau dann so feststellt, nee, is jetzt nicht, was ich mir so wünsche, dann ist das völlig ok. Dann halt nimma mit Goldjunge in die Kiste gehen. Nicht ankündigen, nicht dramatisch erpressen, nicht bei Wohlverhalten mag Mutti dann doch wieder mit Burschi schlafen, sondern einfach machen. Einfach so, weil Du das jetzt entschieden hast.
Weil Du es wert bist.
Also was willst Du? Ist das machbar? Und was sagt er dann dazu.
Alles Liebe für Dich.