Hallo rote rose,
hab da was für Dich entdeckt.
Lieben Gruß
wilde Flocke
Rache, Neid und andere Wallungen
Rache ist süß. 80 Prozent aller Frauen haben in ihrem Leben mindestens einmal Rache geübt. Bei den Männern sind es nur knapp 50 Prozent, die Rachegelüste und -taten zugeben möchten. Ist Rache unmännlich, stimmt das Klischee vom rachsüchtigen Weib? Rache ist in erster Linie ein menschliches Gefühl und damit geschlechtsunabhängig. Aber Männer sind oft durch ihre Erziehung größere Verdränger, sie nehmen seelische Verletzungen weniger bewusst wahr, gestatten sich keine heftigen Emotionen. Frauen dagegen durchleben ihre Gefühle intensiv, brauchen länger, um verletzende Erlebnisse zu verarbeiten, gestatten sich aber auch eher negative Gefühle wie Wut, Hass und Rachegelüste.
Psychologische Hinweise
Rache als Heilmittel für die Seele?
Tatsächlich sind sich Psychologen heute einig, dass Rachegedanken wichtig sind und zugelassen werden sollten. Am besten lediglich als Phantasie immer wieder genussvoll durchgespielt oder aber auch als Tat. Denn verdrängte Rache ist ungesund. In Form von Hass kann sie einen Menschen buchstäblich verzehren. Wer Hass und Rachegefühle langfristig in sich hineinfrisst, muss damit rechnen, psychosomatische Störungen zu entwickeln. Denn wenn sich die Seele nicht direkt ausdrücken kann, muss sie es über den Körper tun in Form von Magengeschwüren, Darmerkrankungen oder Essstörungen. Im schlimmsten Fall richtet sich Rache und Hass gegen die eigene Person. Depressionen oder selbstzerstörerische Süchte wie Alk., Medikamente oder Rauschgifte können die Folge sein.
Ein Plädoyer für die Rache? Ja, und zwar für männliche wie weibliche Rache gleichermaßen. Denn Rache lindert nicht nur seelischen Schmerz, sondern sie erfordert Mut, Kreativität, Planung und aktives Handeln und damit ist Mann wie Frau aus ihrem ganz persönlichen Jammertal schon fast heraus.
Wann macht Rache Sinn?
Rache macht nur da Sinn wo bereits in der Partnerschaft wirklich alles versucht worden ist, wo der Partner sich jeder Auseinandersetzung gnadenlos entzieht; wo keine Verantwortung übernommen wird, wo gelogen und betrogen wird und es an jeder Einsicht fehlt. Ein Mensch der sich rächt, zeigt selbstbewusst, dass er nicht das ohnmächtige Opfer ist, zu dem ihn der Partner machen möchte, sondern dass auch er die Macht hat, den Anderen zu einer Auseinandersetzung zu zwingen. Er wird vom Opfer zum Täter und fühlt sich so wieder eher selbstbewusst und wahrgenommen.
Wer sich in diesem Sinne rächen will, sollte allerdings bestimmte Regeln beachten , sonst kehrt sich die Rache gegen ihn selbst.
Damit Ihre Rache ein Erfolg wird
- Genießen Sie Ihre Rache kalt, d.h. handeln Sie überlegt und gut geplant. Lassen Sie sich nicht zu spontanen Handlungen hinreißen - das wird meistens teuer
- Tun Sie nichts Ungesetzliches. Das kommt Sie unter Umständen teuer zu stehen und verhindert dadurch einen echten Lustgewinn. Rache sollte Ihnen nützen, nie schaden.
- Rache darf immer nur die Person treffen, die Sie verletzt hat - nie unbeteiligte Dritte. Sie darf aber auch nie die Existenz oder die Gesundheit des Ex bedrohen.
- Spielen Sie Ihre Rache zunächst in Gedanken genüsslich ein paar mal durch oder erzählen Sie Ihren Plan einer Freundin - manchmal genügt das schon als Rache und um sich besser zu fühlen.