Er hat keine Gefühle mehr für mich

Zitat von Isabella_W:

Ein beziehungsfähiger Mann merkt, das etwas nicht mehr ganz stimmt und spricht es an bevor es zu spät ist (in meiner Welt).

Das merken eigentlich Alle. Die Frage ist halt immer, ob von der Gegenseite dieses Nichtstimmen mit haltloser Kritik verwechselt wird und die Probleme dann erst richtig anfangen.
Aber klar, wenn man ein Problem nicht anspricht, löst man es nicht.

Zitat von Tempest:

Das merken eigentlich Alle. Die Frage ist halt immer, ob von der Gegenseite dieses Nichtstimmen mit haltloser Kritik verwechselt wird und die ...

Ich bin es wieder und wieder durchgegangen, ob ich etwas überhört habe, aber da war nichts bis auf die Themen, die wir gemeinsam besprochen und angehen wollten.

Zitat von Isabella_W:

Ich bin immerhin 28 Jahre ohne einen Partner ausgekommen und war ja trotzdem nicht unglücklich.

Aber auch nicht glücklich? Frage wertfrei wegen Deiner eigenen Formulierung.

Zitat von Isabella_W:

Ein beziehungsfähiger Mann merkt, das etwas nicht mehr ganz stimmt und spricht es an bevor es zu spät ist (in meiner Welt).

Ich habe ja versucht Dir zu erklären, dass man das manchmal gar nicht kann. Es ist ein Gefühl der Unzufriedenheit, welches man wahrnimmt, aber schwer ist es an Fakten dem Gegenüber zu erklären. Oft kommen dann einfach Gegenargumente („Aber ich mache doch alles.“) oder der Partner fühlt sich kritisiert und schießt zurück („Aber du…“). Oder man muss es erklären, und dann werden die Beispiele sofort entkräftet. Logischerweise deckt sich die Wahrnehmung beim Gegenüber nicht immer mit der eigenen.
Alles schon selbst erlebt. Jemand zu finden, der kommunikativ immer - auch in der Krise - auf der selben Wellenlänge surft, ist nicht einfach. Manchmal merkt einer nicht mal, wann die Krise überhaupt anfing. Das ist dann wohl das oft bezeichnete Dahinplätschern der Beziehung im Alltagsstress. Und wie jemand in der Krise reagiert, weiß man auch erst, wenn die Krise da ist. Da ist meist schon einiges an Zeit vergangen. Die wenigsten Beziehungen fangen mit Krisen an. Ich meine Krisen miteinander, nicht welche von außerhalb reingetragen.
Und dann glaube ich sogar, dass der selbe Mensch bei zwei verschiedenen Personen unterschiedlich reagieren könnte, je nachdem wie der andere auf ihn zugeht (sachlich, anklagend, wohlwollend, beleidigt, frustriert, konstruktiv).
Was ich damit sagen will, zwischenmenschliche Beziehungen sind höchst komplex in ihrer Dynamik. Und manchmal halt einfach zu Ende, weil eine negative Dynamik nicht mehr aufzulösen ist. Die Frage nach dem Warum ist verständlich, aber oft genauso komplex.
Aber ich finde, Du bist auf einem guten Weg das jetzt so anzunehmen.

Zitat von Isabella_W:

Ein beziehungsfähiger Mann merkt, das etwas nicht mehr ganz stimmt und spricht es an bevor es zu spät ist (in meiner Welt).

Wieviele davon kennst Du?

@So-What nicht immer glücklich, nein das ist für mich Utopie.

Ich frage mich noch immer warum, die Gründe sind für mich immer noch fadenscheinig ohne Ende, zu Ostern könnte ich mehr erfahren.

@Felica Bekanntenkreis und eigene Familie, da kommen schon ein paar zusammen. In unserem gemeinsamen Bekanntenkreis dürfen Frauen auch mal launisch sein und nervig, aber bei ihm muss es harmonisch ohne Ende sein, weil er selbst keine Konflikte verträgt.

Zitat von Isabella_W:

die Gründe sind für mich immer noch fadenscheinig ohne Ende

Was wäre denn für dich ein belastbarer Grund und zweite Frage, wie hätte der kommuniziert werden müssen, so dass du ihn hörst und nicht in die Gegenargumentation gegangen wärst?

Zitat von E-Claire:

Was wäre denn für dich ein belastbarer Grund und zweite Frage, wie hätte der kommuniziert werden müssen, so dass du ihn hörst und nicht in die ...

Soweit bin ich tatsächlich noch nicht, aber vielleicht der Kinderwunsch, den ich schon vor drei Jahren ohne wenn und aber akzeptiert hätte.

Zitat von Isabella_W:

unserem gemeinsamen Bekanntenkreis dürfen Frauen auch mal launisch sein und nervig

Kann ich selber überhaupt nicht ab.

@Felica ich habe damit kein Problem, weder Mann noch Frau, weil es für mich menschlich ist.

Zitat von Isabella_W:

Soweit bin ich tatsächlich noch nicht,

Das finde ich schwierig, weil du die ganze Zeit über in jedem Fall so weit bist, zu behaupten, dass alles was von seiner Seite kommt, nicht stimmig, belastbar oder eben vorgeschoben wäre.

Mach dir mal klar, mit welchen unterschiedlichen Anspruchsebenen du da argumentierst.

Es ist nur ein Eindruck und ich will dich absolut nicht runterziehen oder angreifen, aber so wie du schreibst, wirkst du auf mich, wie jemand, der nach dem du kannst dich nicht so fühlen, weil Prinzip argumentiert.

Ein letzter Gedanke, ich lasse mal dahingestellt, ob Frauen nun das Recht haben zickig zu sein oder nicht, ob weil das in der Gruppe so vorkommt, genug Rechtfertigung ist oder auch nicht, ich gebe aber zu bedenken, nur weil man ein Recht hat, sich so oder so aufzuführen, kann es den anderen trotzdem verletzen.

Zitat von E-Claire:

Das finde ich schwierig, weil du die ganze Zeit über in jedem Fall so weit bist, zu behaupten, dass alles was von seiner Seite kommt, nicht stimmig, ...

Es fühlte sich nach Ausredenbingo an und war einfacher mir die Schuld zu geben anstatt zu sagen ich habe mit einer anderen Frau geschlafen.

Ich war auch oft verletzt, wenn er unsere Verabredungen saußen ließ, weil er seinen Alk. ausschlafen musste nachdem er mit seiner Studentenverbindung durchgemacht hat.. ich habe es angesprochen.

Zitat von Isabella_W:

Ich war auch oft verletzt, wenn er unsere Verabredungen saußen ließ, weil er seinen Alk. ausschlafen musste nachdem er mit seiner Studentenverbindung durchgemacht hat.. ich habe es angesprochen.

Ich bin mal von jemandem gefragt worden, was mir wichtiger ist, Recht zu haben oder ein glückliches Leben zu führen.

Für mich war das ein Game changer, weil es mich zunächst sehr nachdenklich gemacht hat und mir später die Einsicht beschert hat, dass mehrere gleichzeitig Recht und Unrecht haben können und es keinen auch nur ein bisschen in zwischenmenschlichen Beziehungen weiterbringt, sich damit aufzuhalten.

Der Grund dafür ist, dass du unmittelbar immer in der Aufrechnung landest, so wie du eben. So aber löst du keinen Konflikt, sonder so verhärtet sich dieser.

Bestes Beispiel, ich wäre ja zu Kompromissen bereit, die andere Seite aber nicht… absolute, immer wieder gehörte Schutzbehauptung, die nur darauf ausgelegt ist, dem anderen die „Schuld“ (neben Recht noch so ein wahnsinnig unnützer Begriff) zu geben.

Zitat von E-Claire:

Ich bin mal von jemandem gefragt worden, was mir wichtiger ist, Recht zu haben oder ein glückliches Leben zu führen. Für mich war das ein Game ...

Dennoch waren für ihn am Ende alle Freunde und Hobbys wichtiger als ich. Selbst als ich kurz vor dem Burnout stand, ließ er mich im Stich. Dann lieber alleine.

Zitat von Isabella_W:

Dennoch waren für ihn am Ende alle Freunde und Hobbys wichtiger als ich. Selbst als ich kurz vor dem Burnout stand, ließ er mich im Stich. Dann lieber alleine.

Also zunächst einmal, mir tut das alles sehr leid für dich und ich bin mir sicher, auch wenn es noch ein bissl dauert, du wirst deinen Weg gehen und neues Glück finden.
Auch versuche ich nicht, ihn zu verteidigen, sondern unter Maßgabe, daß Du sagst, make it make sense, meine Ansätze zu schreiben.

Waren alle Freunde wichtiger oder hat er einfach dort eine Anerkennung erfahren, die er zuhause (warum auch immer) nicht hatte? Will sagen, waren die wirklich wichtiger oder hat er nicht vielmehr einfach an anderer Stelle aufgegeben?