Danke ihr Lieben, wir ähneln uns dann scheinbar doch alle irgendwie in unseren Mustern, was zeigt, wenn man Partner hat, die irgendwann mauern (und ich denke das gilt auch für m/w m/m w/w) hat es mehr mit uns selbst zu tun, als mit denen.
@autsch: Vorhin überlesen, du machst auf jeden Fall bereits auch gute Sachen: die Sache mit dem Kuss auf die Wange von dir war super! Und siehste, er kommt dann auf dich zu! So weitermachen, gut für dein Ego. Dennoch, ein Wunder wird nicht passieren... Also weiterhin lösen, step by step.
@herz: noch vergessen zu sagen: Auf jeden Fall, sein Verhalten ist nicht zu entschuldigen und NUR egoistisch. Deshalb: ja, er ist keine deiner Tränen wert, aber die Tränen die du weinst gelten ja deinem inneren Schmerz, also dir selbst, der Ungerechtigkeit darüber wieder keine Liebe zurückbekommen zu haben. Weine jede dieser Tränen voller Liebe zu dir selbst. Du bist jede einzelne davon wert! Gut, schöner wäre es, wenn er sie weinen würde... Vielleicht tut er es sogar irgendwann...
Noch ne Frage: Du bist also nochmal schwanger geworden, und er hat dich dann verlassen, während der 2. SS. Und jetzt hat er ein Kind mit dir? Meldet er sich denn? Oder hast du Kontaksperre veranlasst?
@dollparts: dankeschön! das mit der selbstliebe ist aber noch ganz taufrisch, und wenn ich das hier so niederschreibe ist es bestandteil meiner eigenen therapie meine glaubenssätze umzuprogrammieren! was deine tante sagt stimmt total, ich gehe noch weiter: nur wer sich selbst liebt kann auch wirklich andere lieben. ohne selbstzweck. danke für die guten wünsche, das wünsche ich dir und allen anderen hier auch!
das mit der distanz hast du doch schonmal sehr gut geregelt. bleibt die frage: willst du auch nach london, um in london zu sein, unabhängig von ihm? wo möchtest du sein, wenn es ihn nicht geben würde?
ja, ich habe nachgedacht ne therapie anzufangen. gleichzeitig habe ich aber auch keinen bock auf gesprächstherapie und schon nach alternativen geforscht (wie. z.b. körpertherapie). ich bin kein unbeschriebenes blatt und habe schon 3mal eine kurztherapie gemacht. ich kenne also eingige werkzeuge noch aus der zeit. ich finde es auch ziemlich anstrengend jemanden zu finden, den(die) man mag, dann landet man auf der warteliste. puhhhh. aber ich brauche ja jetzt unterstützung! am meisten hat mir damals der kontakt zu anderen und die selbsthilfegruppe gebracht. ich hab ja dieses forum gefunden, und betrachte das auch als selbsthilfegruppe. dazu kommt, dass ich festgestellt habe, dass ich mich besser über das geschriebene wort ausdrücken kann, und durch das niederschreiben sich die knoten im kopf am besten entwirren. das scheint irgendwie immer mehr my way der verarbeitung und aufarbeitung zu sein. ich lese auch oft nochmal, was so aus mir herausgeflossen ist. (ich schreibe auch viele briefe an den X, die ich NIE abschicke, aber alle mehrmals lese.) und ich tausche mich intensiv mit 2 freundinnen mit ähnlichen problemen aus. ich habe mir aber vorgenommen, wenn ich nicht mehr weiterkomme, mich im kreis drehe oder festhänge, such ich einen therapieplatz. aber bisher läuft es gut, also mach ich erstmal genau so weiter.
@grace: ui, sorry bzw. bitte, gerne. dann öffne ich mich jetzt noch weiter für euch, scheint ja nicht nur mir selbst zu helfen.
Auch ich habe unter dem Gefühl scheinbar nicht zu reichen sehr gelitten. Aber der wahre Kern ist ja: Ich GLAUBE dem anderen nicht zu reichen. Deshalb reiße ich mir alle Beine aus, um es dann zu irgendwie zu tun. Klug, schön, witzig, warmherzig, s.y, alles gleichzeitig. Und auf einmal wurde mir klar: es ist viel zu VIEL. Erstens spürt der andere dass ich aus Verzweiflung und Verlustangst mache und tue und mache und tue. Das ist eklig, und krank und wirkt auch auf den anderen ziemlich abstossend, und gleichzeitig bin ich tatsächlich schon von vornherein auch soviel, dass viele Männer sich gar nicht an mich herantrauen. Ich bräuchte also eigentlich überhaupt nichts weiter tun als einfach ich selbst zu bleiben. Die guten und lieben Männer glauben mich nicht zu verdienen, und trauen sich nicht an mich ran. Die wissen ja nicht, dass ich im Herzen so verwundbar und zerbrechlich bin. Es trauen sich nur die Spackos mit dem Riesenego an mich heran, weil ich halt soviele Dinge mitbringe und kann und auch noch hübsch bin (OMG, Selbstbeweihräucherungsalarm...)
Jetzt zum Punkt: Doch, es bringt was wenn wir uns ändern. Wenn der Typ nicht die totale Vollhupe ist/war, wird auch er bemerken was sich geändert hat, und sich wieder annähern. Es ist richtig, man kann niemanden zwingen, man könnte manipulieren und kurzfristig Erfolg haben, erfüllend ist aber auch das nicht.
Aber dadurch, dass du dich selbst änderst, und dich selbst mit ganz anderen Augen siehst, und auch anders agierst, ändern sich alle anderen mit dir, wenn sie noch gemeinsam mit dir weitergehen.
Ich hab es erlebt, mit meiner Familie.
Ich mache diesen Transformationsquatsch jetzt seit 3 Jahren. Zuerst habe ich ausgemistet. Dann habe ich angefangen Dinge zu tun, die ich mir mein Leben lang vorgenommen hatte, aber nie getan hatte. Ich bin ganz bewusst Single geblieben, 2 Jahre lang. Ich hab zu mir gefunden. Herrlich.
Dann habe ich den Kontakt zu meinen gestörten Familienmitgliedern verändert. Als da wieder Granit zum Vorschein kam habe ich Klartext geredet und den Kontakt abgebrochen. Es war sehr hart, es ging sehr an die Substanz. Es gab viel Protest. Es kamen auch alte Druckmittel wie Selbstmordandrohung und so kranker schei..
Ich bin standhaft geblieben. Endlich. Mit 38!
Streckenweise habe ich mich sehr einsam und verloren gefühlt. Ohne Familie. Ohne Partner. Nur ein paar sehr, sehr liebe Freundinnen.
Wir haben wieder Kontakt. Familie. Es läuft jetzt besser. Meine Schwester hat eine Therapie angefangen! Halleluja! Plötzlich hat auch mein Gefühlsleben für sie Gewicht. Plötzlich wird es respektiert wenn ich mal sage ich kann nicht. Wie ein Wunder! Und meine Mutter wird auch immer selbstbewusster. Denkt auch über Trennung vom Familientyrannen nach. Und selbst der, mein Vater, im Kern ein 5-Jähriger, schreibt immer wieder komische SMS dass er mich lieb habe... Nur oberflächlich und nicht ehrlich, weil danach meist ne technische Frage folgt, also Pffff.
Meine gestörten Affairen des letzten Jahres konnten zum einen nur passieren, weil ich wirklich ziemlich, ziemlich allein auf weiter Flur stand, durch den Bruch mit meiner Family, und zum anderen meine Wunden offen, mein Schutzschild unten. Und ich dachte, ich wäre jetzt wieder soweit... Aber ich bin mir selbst nicht mehr böse deswegen. Ich war bedürftig nach etwas Liebe um jeden Preis, weil ich tatsächlich bedürftig WAR. Aber jetzt ist gut. Das war der Bodensatz. Ich hab mich wieder für die Liebe geöffnet, und den letzten Rest der schräg in mir war erfahren. Ab jetzt brauche ich nur noch geradeaus weitergehen. Ich stolpere noch, falle auch noch hin. Dann steh ich halt wieder auf, und gehe weiter. Immer geradeaus. Berge und Täler hat es genug gegeben. Jetzt ist Strand und Sonne dran!
Schon wieder Roman! Sorry Leute, ich kann nicht anders, und manchmal verfalle ich ins alles-kleinschreiben (chatmodus) o_O ^^
16.01.2015 17:45 •
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