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Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

B
...solange du daran glaubst, dass er alles hat und du nichts, wird alles, was dir begegnet, nichts sein.
Nicht dein Ex macht dich zu einem Nichts, sondern du dich selbst.
Solange du etwas zu essen hast, einen warmen Schlafplatz und die Freiheit deiner Gedanken, hast du alles, was du zum Leben brauchst. Der Rest ist Zugabe.
Um ein Jemand zu sein, brauchst du in erster Linie dich.
Aber wie man lesen kann, bist du der letzte Mensch, der dich will.
Einem Menschen, den man nicht will, gönnt man nichts.
Warum solltest du etwas haben und erhalten, wenn du der letzte Mensch bist, dem du etwas gönnst?
Tragisch.

26.07.2015 00:55 • x 1 #211


T
Guten Morgen euch allen,

@ sozialtussi. ...ja stimmt das dieses Forum mit all den netten
Leuten hilft mir enorm. Wenn die Einsamkeit so weh tut schreibe
ich und es geht mir besser.
Dein Beitrag hat mich auch getröstet und hoffen lassen das ich
auch mal wieder in ruhigeres Fahrwasser gelange.
Vielleicht öffnet sich ja wirklich eine Tür, vielleicht steht sie ja
schon offen und ich seh sie noch nicht.

@ bluebalu......was? Ja ich wurde als Person abgelegt einfach so
von heute auf morgen, mit schlimmen Worten die mein Selbstbewusstsein
zerstört haben, mir immernoch in den Ohren klingen, die teilweise gar nicht
stimmen und ich gar nicht mehr weiss bin ich echt so wirke ich so.
Ja vielleicht werde ich immer was zu essen haben, meinen warmen Schlafplatz
habe ich noch bis Februar, und die Freiheit meiner Gedanken habe ich gefühlt
seit der Trennung nicht mehr.
Deine letzten beiden Sätze verstehe ich nicht ganz.
Ich meine schon aber was soll das ? Tragisch?
Bei uns hier hat letzte Woche ein Mann seine untreue Ehefrau erwürgt, das ist tragisch.

26.07.2015 07:14 • #212


A


Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

x 3


T
@bluebalu
ja wir haben genug zu essen, einen warmen Schlafplatz.., das gönnt uns unser Ex ja auch.(solange es ihn nichts kostet).
Deine Zeilen würden heißen, man soll sich einfach alles gönnen und nehmen, weil man es sich wert ist. Sorry, aber genauso haben es unsere Männer gemacht.

Ja, ich fühle mich als Niemand. Ich weiß im Moment nicht, wer ich bin.
Ich bin weder Ehefrau, Geliebte, Gefährtin noch die Mutter die ich war.
Ich bin einfach der Mensch dem man weder soviel Respekt und Ehrlichkeit entgegengbracht hat, den man selbst unabhängig einer Beziehung erwarten könnte, noch jetzt bringt.
Ich scheitere gerade auch an Leuten wie Dir, die sagen:Selber Schuld, Du musst ja nicht leiden, wenn Du nicht willst.
Steh auf, aber zackig. Wir helfen Dir ja auch, aber nur wenn es schnell geht und uns in unserem Rhytmus nicht stört. (so meine gefühlten Erfahrungen im Umkreis)
Natürlich darf man leiden, aber bitte nicht andere damit belasten. Das ist unhöflich.

Ich und ich glaube auch tina64, wissen was Du uns mit Deinen Worten eigentlich sagen willst, aber wir suchen noch nach dieser Tür die sozialtussi meint.
Ich suche und suche und nebenher funktioniere ich einfach nur. Ich höre mir beim Anwalt an, das er nicht einsieht für mich Unterhalt zu bezahlen, das ich den Unterhalt der Kinder wahrscheinlich für mich verjuble, das ich mir das Leben selber nur unnötig schwer mache, .... und daheim versuche ich zu Lächeln damit die armen Kinder nicht noch mehr Schaden davontragen.

Ich komme mir vor wie ein Nichtschwimmer, zu dem man sagt: Jetzt strampel halt ein bisschen mehr. Hättest halt früher schwimmen lernen müssen.

Ganz ehrlich bluebalu, wenn ich mir im Moment was gönnen würde, dann würde ich aufhören zu strampeln.

LG
tina46

26.07.2015 09:10 • x 2 #213


T
Hallo tina46,

Alles was du gerade geschrieben hast könnte von mir sein, wirklich
alles, ich kann es nur nicht so gut formulieren wie du.

Mein Ex meinte ganz goennerhaft , vor unserem Sohn, zu
mir, du kannst dir ja ein paar Möbel mitnehmen. Gott sei
Dank konnte ich kontern. Hallo die Hälfte der Möbel gehört
mir, dass habe ich mir nicht ausgedacht, dass ist Gesetz.
Und das finde ich auch gerecht,
Aber nett von ihm, dass ich meine Möbel mitnehmen darf, oder?
Und mein Sohn denk , wie nett von Papa jetzt schenkt er der
Mama die Möbel. Geht's noch.

Boah ey es ist ein Kampf. Um meine Ehre obwohl er es war
der gelogen und betrogen hat und uns ohne mit der Wimper
zu zucken verlassen hat.

Ja mein Ex ist jetzt glücklich mit seiner Neuen und wenn er nicht
mehr glücklich war verstehe ich seinen warmen Wechsel. Jeder
neigt dazu den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Kann
ich alles nachvollziehen, aber das er jetzt so schäbig zu mir
ist verstehe ich nicht.
Ich gehe jetzt Still aus dieser Beziehung raus, will nur das was mir
gesetzlich zusteht. Nicht weil ich ihm schaden will, sondern weil ich es
wirklich zum überleben brauche. Aber er wehrt sich mit Händen und Füßen
dagegen sodass ich da auch wieder kämpfen muss und an alles denken
muss um nicht ganz ohne nachher dazustehen. Und das in meiner derzeitigen
Verfassung, echt schwer.

26.07.2015 10:06 • x 1 #214


B
Zitat:
Ich scheitere gerade auch an Leuten wie Dir, die sagen:Selber Schuld, Du musst ja nicht leiden, wenn Du nicht willst.


In dir steckt jede Menge Wut. Schade, dass du diese Energie nicht konstruktiv nutzt. Ich weiß nicht, was die Leute zu dir sagen, aber ich weiß, was ich schreibe, meine und was nicht. Den o.g. Satz habe ich weder geschrieben noch gemeint.

Du klagst, klagst, klagst....was hilft es dir? Es hilft dir dabei, dich noch elender zu fühlen, noch minderwertiger, noch kraftloser. Du drehst dich im Kreis. Wie groß muss dein Leiden noch werden, bis du dich davon löst, ordentlich Wut entwickelst, dich umdrehst und aus dem, was du hast, das Beste machst?

Wenn du dir etwas wünschen könntest, das passieren soll, und das bewirken würde, dass es dir besser geht - was wäre das?

26.07.2015 11:10 • #215


T
@bluebalu

Ich glaube für meine gegenwärtigen Wünsche würde ich im Gefängnis landen.
Wut genug?

Lg
tina46

26.07.2015 11:54 • #216


B
Du willst nicht vorwärtskommen. Willst nicht, dass es dir besser geht. Was sollte sich dann auch Positives in deinem Leben ergeben?

26.07.2015 12:07 • #217


schmaloo
Moin bluebalu, ja du hast schon recht mit dem was du schreibst,
aber
Tina64 dreht sich nicht im Kreis. Und doch sie entwickelt sich nach ihrem Tempo und Möglichkeiten, was auch richtig ist.
Sie versucht NUR das tun was sie KANN.
Du kannst nicht vorschreiben wie schnell das gehen soll.
Es gibt Leute die ganz kleine Erfolgserlebnisse brauchen um sich vorwärts zu bewegen.
Und ja, Diese Erfolgserlebnisse sehe ich bei Tina.
Das man wieder einen Rückschlag erleidet, ist in so eine Situation normal und wird immer weniger.
Aber das weißt du sicherlich ja selber.
Wir sind die ganze Zeit bei Tina.. und werden das auch bei ihr hinkriegen mit dem Selbstwert Gefühl und Selbstvertrauen.
Denn sie will es ja auch schaffen.

Tina Schrieb:
versuche grade mich zu reflektieren und in mir ist die Angst hochgekommen
vielleicht dumm zu sein zu keinem geistig wertvollen Gespräch fähig zu sein.
Kommt das so rueber ? Bitte bitte ehrlich antworten.

Liebe Tina, Ja ganz ehrlich von mir. Du kommst manchmal so rüber aber nicht dumm sondern hilflos.
Das Problem Tina sehe ich das du versuchst jemandem anderen zu sein als du es bist. Gerade in deinem Zustand ist das eine zusätzliche Belastung.
Versuch NUR das zu tun was DU KANNST.
Versuch mal ein wenig zurück zu denken an der Zeit wo du mit DIR glücklich warst und
Schreib mal DEINE STÄRKEN auf einem Zettel, das was du gut kannst, was DICH ausmachst
und auf n anderen Zettel das was du nicht kannst.
Wenn du dich schlecht fühlst dann lese immer wieder deine Stärken zettel. Und versuch das mit Stolz auszubauen um DICH aufzubauen.
Wenn es dir besser geht, kannst du auch deine Schwäche Zettel lesen und gucken ob du soweit bist ein wenig daran zu arbeiten OHNE dich zu überfordern.
Wir können nicht alles gleich gut. Wir haben alle unsere Stärken und Schwächen.
Aber man soll seine Stärken erstmal erkennen ( was schwer genug ist..) und nach vorne zeigen.
Aber auch Schwächen erkennen und zugeben. Ich hab´s auch erst mit 40 bei meiner Therapie gelernt.
Dann erkennst du DICH selbst und kannst besser damit (r)umgehen.
Was denkst die Leute da draußen sind auch nicht anderes, sie wirken NUR anderes weil wir nur das sehen was sie uns vorzeigen.
Und bitte bitte Tina, sag jetzt nicht ich kann nichts, ich hab keine Stärken nur Schwächen...undund
Ich drück dich ganz lieb. LG Schmaloo

26.07.2015 12:15 • #218


B
Stimmt, ich habe gerade bemerkt, dass ich die Nicks verwechselt habe. Mein Fehler, sorry.

26.07.2015 12:16 • #219


P
Hallo Tina 64!
Danke fürs kraftpaket gestern. Hab es brauchen können. Bin auch heute im Loch er kommt ja gleich schon wieder. Mir würde er auch am liebsten nichts lassen, aber ich hab den Spieß umgedreht. Mir steht so einiges zu. Ob er will oder nicht.

Dein Tempo ist okay. Jeder so wie es geht. Aber auch das positive sehen was du schon geschafft hast. Nicht nur das was noch offen ist.

Liebe tina46
Du sprichst mir aus der Seele.
Sehr gut formuliert.
Auch mit dem Knast. Da wäre ich auch.


Bluebalu, nicht jeder kann negative Gefühle in positive Energie umwandeln. Ich bin Schauspieler meinem Mann gegenüber. Mehr schaffe ich nicht.

26.07.2015 16:13 • #220


B
...von umwandeln sprach ich auch nicht. Eher von Entscheidung. An irgendeinem Punkt ist das eigene Leiden so hoch, dass - zumindest ist es bei mir so - ich die Entscheidung treffe, so, mit diesem Gefühl, nicht mehr leben zu wollen. Ich treffe die Entscheidung, nicht mehr leiden zu wollen und daher alles dafür zu tun, damit es mir gut geht.

Es gibt ein interessantes Konzept, dass es aus meiner Sicht ganz gut trifft - die radikale Akzeptanz, die den Unterschied zwischen Schmerz und Leid sehr deutlich macht:

Was ist der Unterschied zwischen Schmerz und Leid?

Schmerz gehört zum Leben wie Freude, Angst, Essen, Trinken, Atmen und Schlafen und kann nicht immer vermieden werden. Im Gegenteil, manchmal müssen unangenehme Gefühle durchlebt werden, da manche Situationen sich eben nicht verändern lassen (weil die Ereignisse, die zu der Situation führten z.B. in der Vergangenheit liegen). Versuchen wir Schmerzen zu vermeiden und zu verdrängen, leiden wir oft noch mehr und noch länger darunter. Schmerz ist in vielen Situationen eine normale und gesunde Reaktion und muss gelebt werden.

Leid hingegen resultiert aus dem Vermeiden und nicht-akzeptieren von Schmerz. Es entsteht, wenn ich mich an das klammere, was ich will und mich weigere anzunehmen, was ich habe. Leid ist leidvoller als Schmerz, es hemmt und beeinträchtigt alles Tun - und es scheint endlos.


All das bezieht sich nur auf schmerzhafte Situationen, die im Augenblick (oder dauerhaft) unveränderbar sind. Und bedeutet nicht, sich passiv zu ergeben und duldsam abzuwarten. Es geht vielmehr darum, durch das Aufgeben von Kampf und Weigerung Energie zu sparen, die später zur Problembewältigung notwendig ist - wobei Problembewältigung manchmal nur ein Umgang mit einer Situation sein kann, die wir uns anders gewünscht hätten, nicht das Verändern der Situation selbst.

...und solange man an der Wut und Haltung er hat alles und ich habe nichts mehr festhält, solange wird man leiden. Wenn man das so möchte ist es okay - aber es ist illusorisch, auf eine Besserung des Leids zu hoffen, wenn man gleichzeitig alle Energie auf alles Negative richtet, das einem widerfahren ist. ...was ich aus deinen Postings herauslese, Puschelemma, ist konstruktiver Schmerz, ...hier lese ich Leid, um in der o.g. Definition zu bleiben.

26.07.2015 16:28 • #221


B
die Quelle ist psyberlin. (Links werden hier i.d.R.gelöscht)

26.07.2015 16:31 • #222


T
Hallo zusammen,

wow schade das es jetzt in diese Richtung geht. Denn psycho Theorie
und Praxis klaffen doch oft weit auseinander.
Selbst Schuld also ( danke bluebalu) sag doch einfach ich will
nicht mehr leiden und schubs hoert man gefälligst auf zu leiden.
Ich glaube nicht das das Schmerz, Trauer oder sogar Leid mich
hemmt aufzustehen und alles zu tun um es zu ändern, denn
ich versuche wirklich alles und zwar von Anfang um da rauszukommen.

Ich weiss sehr wohl was ich alles habe und bin auch echt froh das ich
im Moment was zu essen habe, noch ein Dach überm Kopf und und und.

Aber ich Blöde will etwas mehr, nicht viel nur geliebt werden, nicht
allein sein und etwas mehr Sicherheit. Die schaffe ich mir jetzt
alleine sicherlich, aber es dauert musste warten bis ich Arbeit hatte,
es dauert mit der Wohnung und und und

Wenn dann mal alles soweit ist ich in meiner Wohnung bin, die
Scheidung durch ist, mein Sohn vielleicht bei mir bleibt. Was
so ungefähr erst im Februar soweit sein wird. Dann ja dann werde
ich versuchen mein Leben wie es dann ja nun mal ist hinzunehmen,
durchzustehen und ja zu akzeptieren.

26.07.2015 18:53 • #223


T
Guten morgen alle zusammen,

Heute beginnt meine letzte Woche Urlaub. Ab Montag geht's los.
Ich freu mich schon endlich, viel weniger Zeit zum Nachdenken.

Leider hab ich mich noch nicht getraut nach der Wohnung zu fragen,
ihr wisst schon der hier in der Ecke ein Haus renoviert.

Bin schon ein paar mal da vorbei gelaufen um zu gucken ob ich
vielleicht jemanden zufällig im Garten sehe. Dann würde es mir
vielleicht leichter fallen zu fragen. Aber hab ich noch nicht.

Ich ueberlege immer was wuedest du denn denken wenn eine Frau
bei dir klingelt und fragt ob ich eine Wohnung zu vermieten hätte.
Ich glaube ich würde es ok finden und froh sein das die Wohnung
vermietet ist.
Aber was würde ein alleinstehender Mann denken? Jetzt mal
ganz ehrlich Männer ist wichtig für mich. ..

Mensch es hilft mir wirklich mich hier mit euch auszutauschen. Versuche
alle Ratschläge aufzunehmen und wenn ich mir den Ratschlag ins
Gedächtnis hole der zum akuten Problem passt geht's mir besser.
Ja selbst der Anschiss von bluebalu hat mir geholfen, war vielleicht
im ersten Moment etwas hart, aber sie hat recht.
Heute Nacht als die Tränen kamen habe ich mir gesagt, Schluss damit
du willst nicht mehr leiden du willst nicht zu dem werdem was bluebalu
da geschrieben hat. Selbst wenn ich ganz unten bin finanziell und
räumlich ist es immernoch besser als weiter mit diesem Mann zusammen
zu sein.
Jetzt will ich nicht mehr leiden, denn ich habe lange genug gelitten und
geweint.
Jetzt reden wir ueber die naesten Schritte, reden ueber Niederlagen im
Job oder bei der Wohnungssuche und ueber Erfolge.
Ich hoffe ihr steht mir noch mit Rat ein wenig zur Seite.
Euch allen einen schönen Montag und denkt dran .
Wir wollen nicht mehr leiden, Schluss damit

27.07.2015 07:39 • #224


schmaloo

und ich hab immer gesagt das Tina es langsam aber sicher auf dem richtigen Weg ist

Ich hätte ganz ehrlich auch Hemmungen bei Fremde Leute einfach zu klingeln und nach n Wohnung zu fragen.
Ob alleinstehender Mann oder nicht. Tina ich würde nichts dabei denken.
Und wenn er sich irgendwas dabei denkt, dann ist das n A....
Ich finde die Idee mit deiner Freundin hin zu gehen ist echt am besten. Sie nimmt dich in die Hand und gibt dir einfach ein wenig mut.
Übrigens verstehe ich sehr gut die Zufall Situation. Der Vermieter ist zufällig im Garten. Da kann eine lockere Atmosphäre entstehen... Guten Tag, bin gerade vorbei...spontan....hab gehört..so kommt man ins Gespräch. Nur wie lange wirst auf diese Situation warten.

Lass dir dabei helfen das ist keine Schwäche.
Jetzt wo du nicht mehr leiden willst, wirst du ganz anderes auftreten.
Und denk dabei daran: mehr als ein nein kann ja nicht kommen. Und das soll auch keine Niederlage sein.

Mach das mal, trau dich dann hast du das auch hinter dir.
Viel Glück liebe Tina. LG Schmaloo

27.07.2015 08:19 • #225


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