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Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

Hamster75
Hey Tina!

Dass Dein Sohn sich von die entfremdet ist absolut normal! Er ist ein junger Mann und gerade in dem Alter sind die Väter die Personen, an denen er sich orientiert.
Aber er liebt Dich wie eh und je und Du bist und bleibst die Mutter.
Dazu ein geniales Zitat aus dem Film The Crow
Zitat:
Mutter ist der Name für Gott in den Herzen und auf den Lippen aller Kinder dieser Welt.


Vergiss das bitte nicht und vergiss vor allem Dich selber nicht.

21.07.2015 13:41 • #151


schmaloo
Hallo Tina,
ich finde es ganz toll das du jetzt ganz oft FÜR MICH schreibst vor n Paar Tage sah das anderes aus.

Allerdings soll an der Erziehung und Zusammenleben mit deinem Sohn nichts anderes werden als vorher. Es ist wichtig das er sich sicher fühlt. Das muss du und seinem Vater auch ihm geben.
Dabei sind Grenzen setzen ganz wichtig. Genau das wollen und brauchen sie.

Würde er bei seinem Vater einfach alles machen was er will, alles bekommen was er will und bei dir nur unter bestimmte Voraussetzungen und nur begrenzt dann wird er es eher schätzen wissen bei dir zu sein, weil du ihn den Weg zeigt und eine klare Linie vorzeigt wo er sich unbekümmert bewegen kann.

Und ganz wichtig das du keine Zweifel an deine Entscheidungen zeigst und keine Angst davor hast.

Ich sage dir eins, er wird sich viel wohler bei dir fühlen wenn du ihn ernst nimmst und ihn klar sagt wo es lang geht und ihn gleichzeitig deine Liebe durch Zärtlichkeiten zeigt, das gilt auch wenn ihr euch streitet. Klar sein und dann in arm nehmen.

Ich bevorzuge trotzdem das beide Eltern an einem Strang ziehen und wegen des Kindes kommunizieren. Über und mit ihm reden. So lernen die Kinder das es sich mit dem Ausspielen gar nicht lohnt. Aber da seid ihr leider noch nicht soweit.

Du kannst dich nicht in Anwesenheit von deinem Kind verstellen. Er ist jetzt dabei alles zu checken. Er ist jetzt sehr neugierig und probiert alles. Lass ihn machen aber steh drüber und guck das er nicht aus deiner Bahn die du ihn vorzeigt, rausfällt.

Ich finde du machst sehr gute Vorschritte Weiter so. Schmaloo

21.07.2015 14:31 • #152


A


Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

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Hamster75
Zitat von schmaloo:
Ich bevorzuge trotzdem das beide Eltern an einem Strang ziehen und wegen des Kindes kommunizieren. Über und mit ihm reden. So lernen die Kinder das es sich mit dem Ausspielen gar nicht lohnt. Aber da seid ihr leider noch nicht soweit.


Das ist auch gar nicht so einfach - im Gegenteil.
Ich habe genau zu diesem Zweck einen Familientherapeuten der Caritas konsultiert.
Er hilft uns, eine Eltern-Basis zu schaffen. Das ist ein sehr langer Prozess, der mit der Scheidung an sich nicht aufhört. Im Moment sind wir in der Phase, dass eine direkte Kommunikation nach seiner Sicht nicht möglich ist - ist es auch nicht. Meine Ex ist einfach irre und ich zu wütend.
Wir kommunizieren nur per E-Mail und der Familientherapeut ist quasi unser Mail-Filter. Gleichzeitig führt er mit mir und meiner Ex Einzelgespräche durch, so dass wir lernen, alleine zusammen Eltern zu sein. Hört sich krank an, ist es aber nicht und es ist etwas komplett anderes, als zusammen Eltern zu sein.

Ziel soll es sein, dass das Thema Kinder im Sinne der Kinder nicht mehr zwischen mir und meiner Ex steht und dies auch bei der Scheidung kein Thema des Gerichts oder Jugendamts mehr ist.

Das wäre der Königsweg, aber ich sehe uns da Lichtjahre von entfernt.

21.07.2015 14:52 • #153


S
Hi Hamster,

da bin ich ja nicht nur Lichtjahre entfernt, das sind neue Galaxien für uns. Bei uns geht ja gar nichts mehr.

LG

Solskinn

21.07.2015 15:05 • #154


Hamster75
Zitat von Solskinn2015:
da bin ich ja nicht nur Lichtjahre entfernt, das sind neue Galaxien für uns. Bei uns geht ja gar nichts mehr.


Ja, aber man muss ja Ziele im Leben haben, auch wenn sie kaum erreichbar scheinen.
Für meine Kinder werde ich alles tun. Ich muss schon so oft die Zähne zusammenbeißen oder die Faust in der Tasche machen. Das zermürbt ohne Ende, aber das gibt auch Stolz!

21.07.2015 15:14 • #155


Chanyu
Liebe Tina,

Es tut mir wirklich sehr leid, dass es dir momentan so schlecht geht... Deine Gefühle kann ich nur zu gut verstehen. Es ist die absolute Hölle, sich wertlos zu fühlen und immer zu glauben, alles liefe schief. Und dass nach kleineren Erfolgen immer ein Misserfolg alles wieder in die Tiefe reisst.

So ein Denken ist für dich ganz schlecht. Denn weisst du was? Es stimmt so nicht . Ja, haben schon viele geschrieben. Du hast dich auf die negativen Erfahrungen so eingeschossen, dass dich alles, was diese negative Einstellung scheinbar bestätigt, gleich wieder in den Abgrund zieht.

Ich würde dir, um dein Schiff aus diesem Strudel wieder loszureissen, das Glückstagebuch von Pierre Franckh empfehlen. Wenn dir das Geld dafür grad fehlt, schau mal bei Youtube nach Resonanz TV und auch nach den Stichworten Eigenliebe und Affirmationen. Das ist alles gratis und kann dir sehr helfen. Wenn du dir immer wieder sagst, das ist alles Mist, das wird immer schlimmer usw. wirst du immer nur dieBestätigung dafür finden. Das mit den Beeren und dem Dickicht stimmt voll und ganz. Richte deinen Blick ganz gezielt auf Positives und programmiere dein Unterbewusstsein wieder um. Sonst kommst du aus deinem Loch nie heraus...

Weisst du, ich bin auch ein Scheidungskind. Ich war erst 5, als meine Eltern sich trennten. Mein Vater hat später wieder geheiratet. Diese Frau empfand ich zwar als sehr nett und sie konnte als Kindergärtnerin mit Kindern auch super umgehen, aber trotz aller Begeisterung, wenn ich Sonntagabend wieder nach Hause kam - das war eben die Lisa, und meine Mama war meine Mama. Kinder sind da manchmal ungewollt grausam in ihrer Begeisterung für den netten neuen Partner, würden aber trotzdem nie wirklich langfristig ohne ihre Mama sein wollen.

Meine Eltern kamen später, als ich schon erwachsen war, noch einmal zusammen. Dann trennte sich mein Vater wegen einer anderen Frau, und ich erlebte, wie meine Mutter litt. Dieses Mal ganz bewusst und als erwachsener Mensch.

Es war nicht leicht, diesen Spagat zu schaffen... Zum einen lag meinem Vater daran, dass ich die neue Frau in seinem Leben akzeptierte. Zum anderen war da die Loyalität meiner Mutter gegenüber. Ich wollte sie zuerst gar nicht erst kennenlernen, dann kam es doch dazu und ich fühlte mich immer irgendwie schuldig,weil es meiner Mutter so schlechtging, mein Vater aber sein neues Glück genoß und ich Zeuge davon war.

Das Benehmen deines Ex ist unter aller Kanone. Auch wenn es dir schwer fällt, bitte beziehe das nicht auf dich! Ein guter Charakter ist das jedenfalls nicht, sonst hätte er sich wenigstens fair verhalten und würde dich weiterhin grüssen.
Sein Benehmen ist ein Spiegel seines wahren Charakters, keine Aussage über deinen Wert als Mensch!

Ich finde es toll, dass du zum einen den Job gefunden und zum anderen einen fremden Menschen angesprochen hast. Sowas erfordert viel Mut, wenn es einem grad so geht wie dir. Du kannst mit Recht stolz auf dich sein!

Dein Ex nicht.

Alles Gute dir!

21.07.2015 15:37 • #156


schmaloo
Hey Jungs, ich weiß, es ist aber nicht anderes als die Hoffnung die ihr hier viele Verletzten gibt in dem ihr denen Mut und Geduld zuspricht...
Und ja es ist schwierig sich selbst hoch zu helfen wem man am Boden liegt, und dann auch noch verletzt......
Wünsche euch ( Tina, Hamster, Sol ) und eure Kinder Glück und Zufriedenheit. Bei mir hats mit Vater/Mutter/Kinder zusammen am Strang ziehen geklappt. Die Trennung damals war aber sanft.
Herzliche umarmung Schmaloo

21.07.2015 15:41 • #157


Hamster75
Zitat von schmaloo:
Hey Jungs, ich weiß, es ist aber nicht anderes als die Hoffnung die ihr hier viele Verletzten gibt in dem ihr denen Mut und Geduld zuspricht...
Und ja es ist schwierig sich selbst hoch zu helfen wem man am Boden liegt, und dann auch noch verletzt......
Wünsche euch ( Tina, Hamster, Sol ) und eure Kinder Glück und Zufriedenheit. Bei mir hats mit Vater/Mutter/Kinder zusammen am Strang ziehen geklappt. Die Trennung damals war aber sanft.


Das ist der große Unterschied. Bei einer sanften Trennung muss man nicht erstmal sich selber aus dem Dreck ziehen, um dann ein starker Vater/starke Mutter zu werden.
Diese Demütigung, Beleidigung, ja - psychische Zerstörung durch den Ex machen das um ein Vielfaches schwerer.

Die Hoffnung stirbt zuletzt und auch ich hatte und habe noch Zeiten, wo ich nicht viel Sinn in Allem sehe. Aber nach so einen tollen Wochenende wie das Letzte zusammen mit den Kids, das gibt mir wieder Glück und Zuversicht. Ich plane jetzt einen Urlaub nur mit meinen drei Kleinen und wir alle freuen uns wahnsinnig darauf.
Meine Ex und ihr Neuer spielen bei mir da keine Rolle mehr. Ob sie da sind oder auch nicht, das ist mir egal, auch was mit denen passiert. Diese extreme Gleichgültigkeit erschrickt mich teilweise schon sehr, aber so ist es halt.

21.07.2015 15:52 • #158


S
Hallo Schmaloo,

die sanfte Trennung? Ich frage mich auch warum ich das Durchlaufe. Ja ich will Schaden von meinen Kindern fernhalten. Aber ich denke Du kennst meine Geschichte. Es ist zuviel kaputt gegangen und wird weiter kaputt gemacht. Der Neue wird gleich den Kindern mit Übernachtung vorgestellt. Der Neue ist der Kollege, von dem ich seit 8 Monaten davon rede, dass er ihr Schattenmann ist. Fühle mich da schon betrogen. Ihr Trennungsmobbing war unter aller Kanone. Sie ist charakterlich so degeneriert, dass eigentlich auch nicht mehr bereit bin, nachzugeben. Das mit unseren Kleinen läuft super. Die Große will halt nur noch bei uns im Haus sein, und scheint wenn der Neue am Wochenende kommt, sich immer zu Freundinne auszuquatieren.

@Chanyu: Danke für Deinen Beitrag. Finde ich immer sehr interessant diese Sichtweise aus Kindersicht.

21.07.2015 15:57 • #159


schmaloo
Ja Sol ich kenne deine Geschichte, und die von Hamster und Tina. Absolut NICHT zu vergleichen mit meiner vor 22 J. Da hatte unsere Trennung nichts mit Lügen, Betrug, Untreu oder sonstige Verletzungen.

Ich darf aber trotzdem euch und eure Kinder viele Liebe, Glück und Zufriedenheit wünschen. Oder?

Von den Exen rede ich ja gar nicht, die interessiere mich ja auch nicht.

21.07.2015 16:12 • x 2 #160


Hamster75
Zitat von schmaloo:
Ich darf aber trotzdem euch und eure Kinder viele Liebe, Glück und Zufriedenheit wünschen. Oder?


Das musst du sogar!

21.07.2015 16:13 • #161


S
Ne klar Schmaloo. War nicht so gemeint. Bin irgendwie nur über den Begriff sanfte Trennung gestolpert. Hattet ihr Euch einvernehmlich getrennt? Eure Kinder waren da doch auch noch nicht so lange auf der Welt? War da keiner groß verletzt?

Bei mir kommen da halt immer so Fragen auf, wie das bei anderen läuft?

21.07.2015 16:19 • #162


Chanyu
Zitat von Solskinn2015:
@Chanyu: Danke für Deinen Beitrag. Finde ich immer sehr interessant diese Sichtweise aus Kindersicht.


Sehr gern... Ich kann mich noch gut daran erinnern.

Genauso loyal war ich auch meinem Vater gegenüber. Der neue Partner der Mutter war dann der M., mein Papa war mein Papa. Das hat dem M zwar ganz und gar nicht gefallen, er hätte es ohnehin am liebsten gesehen, wenn der Kontakt zum Vater ganz abgebrochen wäre, aber ich habe nur meinen Vater Papa genannt und bin trotz des wochenlangen Psychoterrors jedes zweite WE zu meinem Papa gefahren. Dem Stiefvater gegenüber war ich lieb und gehorsam, eigentlich hätte er sich da nicht beschweren können.
Kinder wissen sehr wohl, wo Ihre Wurzeln sind... Trotz teurer Geschenke, vollstopfen mit Eis etc.

21.07.2015 16:41 • #163


S
@Chanyu

wer von Deinen Eltern hatte sich den getrennt und wer hatte den ersten neuen Partner? Ist schon schwierig was Dir deine Eltern da zugemutet haben. Ich denke Du hast da aber auch was mitgenommen, was andere nicht haben. Aber wahrscheinlich wäre es Dir lieber gewesen, das nicht alles zu erleben.

21.07.2015 16:50 • #164


schmaloo
Solskinn Schrieb:
Hattet ihr Euch einvernehmlich getrennt? Eure Kinder waren da doch auch noch nicht so lange auf der Welt? War da keiner groß verletzt?

Bei mir kommen da halt immer so Fragen auf, wie das bei anderen läuft?



Ach Schmaloo schreibt so n Quatsch und kann nicht rechnen
Trennung vor 22 J kann ja nicht sein. Kinder jetzt 20 + 17. Ich damals 30 sie 24.
Kennengelernt 93, 94 / 1 Kind, 98 / 2 Kind.
Räumliche Trennung Ende 2000, sie hat eine Wohnung ganz in der nähe gefunden so haben wir den Kontakt regelmäßig gehabt und weiterhin vieles mit den Kinder gemeinsam gemacht. Sie waren immer Mi + jedes 2tes WE bei mir. Wir haben immer wieder versuch durch, an uns arbeiten, die Beziehung wieder zu erfrischen. Paartherapie undund... Hats aber nicht geklappt.
In der Zeit blieben wir beide Solo.
Dann haben wir leider keinen Ausweg mehr gefunden ( sie war n ganzes Stück weiter als ich, ich war noch verspielt, Freunde/Party/Freiheit und so ).
Von beiden Seiten Trennung ausgesprochen.
Als sie dann irgendwann 2002 ihr noch jetziger Freund kennengelernt hat, war natürlich Aus die Maus.
Es war trotzdem für mich sehr Schmerzhaft und habe sehr gelitten aber bis zum PsychoDoc geschafft.
Scheidung war auch n scheis...Gefühl.
ABER das war wir hatten wollten wir für uns : Die Kinder. Ich hatte weiterhin meine Kids regelmäßig, hab aus Angst meiner Kinder zu verlieren, ihren neuen kennengelernt um sicher zu sein wie er tickt. Er tickt ganz OK! ( Sorry darf ich euch ja gar nicht erwähnen )
Er hat selber 2 Mädels und mischt sich nicht in unsere Vater/Mutter Beziehung.
Wir hatten aber immer gesagt egal was passiert, unsere Kinder bleiben unsere Kinder.
Und wenn die / der Next uns deswegen doof kommt, dann ist sie/er raus.

Das meine ich auch mit an einem Strang ziehen das war von Anfang an da. Deswegen bin ich auch froh mit dieser Frau die Kinder habe. Obwohl die Beziehung nicht geklappt hat.
Und jetzt haben wir 2 super tolle Erwachsene Jungs ( die bauen aber auch schei... wie sonst andere auch ) wir sind tolle Eltern, wohnen immer noch nur eine Strasse weiter entfernt , sehen wir uns regelmäßig undundund.
Das war die sanft Geschichte... Hoffe ich habe nichts falsches gemacht mit dem Schreiben. Schmaloo

21.07.2015 17:16 • #165


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