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Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

T
Danke Dotty, ich bin bei einem Psychologen seit 7 Wochen, ich habe
auch einen Anwalt.
Du siehst ich suche und habe Hilfe, aber der Psychologe sagt das wäre
nach einer Trennung ganz normal wie ich empfinde und das ich stark
bin und das ich es schaffen werde. Das auch ich mal wieder glücklich
sein werde und das ich positiv denken soll. Ok kommt nicht bei mir an obwohl
ich weiß was er meint.
Mein Anwalt hat seit März immer noch nicht errechnet wieviel Unterhalt uns
zusteht. Ok warum was hab ich da denn wieder falsch gemacht . Hab wohl
einen nicht so guten Anwalt erwischt. War klar.
Mein Mann lacht sich ins Fäustchen wie dumm ich wieder war und sagt
er zahlt erst wenn er weiß wieviel. Klar ! Er hat mir aber dann doch etwas Geld
überwiesen damit wir was zu essen haben. So demütigend und peinlich.
Hilft alles nix, da muss ich jetzt überall durch, eine Baustelle nach der anderen.
Depressiv oder unendlich traurig ja kann sein, wo ist da die Grenze?

07.07.2015 08:41 • #16


B
Hallo Tina,

ich kenne solche Gedanken. Man fühlt sich schlapp und wertlos, nicht liebenswert und schleppt sich so durch den Tag. Aber da kann man in wenigen Tagen rauskommen (immer vorausgesetzt, bei Dir liegt keine psychische Erkrankung, Depression oder dergleichen vor).

Das Grundprinzip ist, dass in der Welt alles vorhanden ist: Gutes und Böses, Schönes und Hässliches, Dinge, die Dir gut tun, und Dinge, die Dich runterziehen, Menschen, die Dich mögen und die Du magst, und Menschen, die Dich nicht mögen bzw. die Du nicht magst. Und all das steht Dir (und allen anderen Menschen auch) offen zu Verfügung.

Die Frage ist jetzt nur, was davon NIMMST Du Dir? Greift Du ins Regal mit den Leuten, die Dich eh nicht leiden können und Holst Dir dort die Bestätigung ab, dass die Dich nicht mögen? Oder greift Du in das Regal mit den Leuten, die Deine Freunde sein wollen und Die gut tun?

Du sagst wahrscheinlich, dass es ein solches Regal mit tollen Freunden gar nicht gibt und Du nur an Leute gerätst, die Dich nicht gut behandeln und nicht mögen.

Darauf sage ich Die: Es GIBT beide Regale. Wenn Du immer vor dem falschen stehen bleibst, siehst Du natürlich das andere gar nicht.

Du musst Dir diese Dinge, Menschen, positiven Einflüsse aber aktiv nehmen. Manche sprechen auch davon, sich diese Dinge einzuladen.

Und das passiert aktiv durch Arbeit. Aber auch ganz häufig passiv durch Deine Ausstrahlung. Und die Ausstrahlung und Deine Sicht auf die Welt wird zu 100% durch Deine Gedanken bestimmt.

Du musst dieses Regal der guten Dinge, die für Dich bestimmt sind und Dich glücklich machen, ja erstmal SEHEN.

Und was man in dieser unendlichen Fülle der Welt SIEHT, bestimmt Dein Gehirn. Niemand sonst. Und Dein Gehirn folgt Deinem Willen. Dem bewussten und dem unterbewussten.

Beispiel: Wenn man getrennt ist, sieht man überall nur glückliche Pärchen, aber nirgendwo annehmbare Singlemänner, stimmts? Dabei ist die Anzahl an Paaren (glücklichen und unglücklichen) sowie Singlemännern (annehmbaren und verkorksten) ja immer gleich und bestimmt NICHT davon abhängig, ob Du gerade in einer Beziehung lebst oder nicht.
Es liegt also ganz allein daran, was Du siehst. Und was Du siehst, hängt davon ab, welchen Sich Auftrag Du Deinem Gehirn gegeben hast.

Wenn Du Dich fragst, warum es Dir nicht vergönnt ist, in einer guten Beziehung zu leben, schaltet Dein Gehirn den Suchsensor auf gute Beziehung ein und zeigt Dir alle Nase lange (vermeintlich) glückliche Paare. Denn unsere Gehirne sind noch auf Beeren suchen und Hirscherlegen gepolt. Es zeigt Dir die roten Beeren im Dickicht, wenn Du an Beeren denkst. Und es zeigt Dir das Dickicht, wenn Du niedergeschlagen aus Deiner Höhle kriechst und Dir denkst hach, ich find ja eh keine Beeren in dem dicken Dickicht. Es kommt allein darauf an, welchen Sich Auftrag Du bewusst oder unbewusst Deinem Gehirn gibst. Der Suchauftrag wird von Deinen Gedanken bestimmt. Deshalb ist was dran, wenn man die Aufforderung bekommt positiv zu denken. Denkst Du an Schönes, wirst Du Schönes sehen, entdecken und Dir nehmen können. Denkst Du an Trauriges und Blödes, wird Dein Gehirn Dir nur Schlechtes zeigen, aus dem Du dann auswählen kannst bzw. enttäuscht ganz resignierst.

Deshalb ist es so wichtig, sich in Deiner Lage bewusst zu machen, dass Du Dein Schicksal über Dein Gehirn lenken kannst, indem Du Dein Gehirn anweist, nach den Beeren Ausschau zu halten und sich mit dem Dickicht am besten GAR NICHT zu beschäftigen.

Selbst wenn es sich am Anfang komisch anfühlt und Du Deinen eigenen Worten nicht glaubst, steh bitte morgens auf und sag laut einen Wunsch. Z.B. Ich möchte einen tollen Job haben. Und wenn der Job Dir bis zum Abend noch nicht angeboten wurde, dann heißt das nicht, dass Du nie mehr einen tollen Job bekommst, sondern nur, dass der perfekte Job für Dich noch in Arbeit ist oder Du noch nicht um die Ecke gebogen bist, hinter der dieser Job auf Dich wartet. Also sich auf den nächsten Tag freuen, weil der Dich Deinen Wünschen wieder einen Schritt näher bringt. SOLANGE Du Dich eben auf das konzentrierst und Dein Gehirn darauf ausrichtest, was Du willst. Und eben nicht darauf, was Du nicht willst, verloren hast oder nie bekommen wirst.

Der Gedanke wieso hab ich keinen tollen Job, wieso mag mich niemand oder wieso behandelt mich mein Ex so als wäre ich nichts wert führt nur dazu, dass Dein Blick, Deine Suche sich danach ausrichtet, keinen tollen Job zu bekommen, von niemandem gemocht zu werden und von Deinem Ex schlecht behandelt zu werden. Das gibt es zwar, aber das willst Du ja gar nicht. Du willst die Beeren, nicht das Dickicht.

Also nach es Dir bitte zur Aufgabe, morgens einen Suchbefehl an Dein Gehirn zu geben, damit Du findest, was Du haben möchtest.

Viel Glück dabei und viel Spaß beim Verlassen des Dickichte.

07.07.2015 09:05 • x 1 #17


A


Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

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_Tara_
Zitat von tina64:
[...]
...und warum in aller Welt kann mich keiner leiden?

Weißt Du, was ich glaube, @tina64? Ich glaube, dass Du Dich selbst nicht leiden kannst! Und das ist dann vielleicht auch der Grund, warum andere Menschen eher nichts mit Dir zu tun haben wollen, weil Du das ausstrahlst?
Aus allem, was Du schreibst, lese ich nur Selbsthass: ich hab' nichts, ich kann nichts, keiner kann mich leiden, mit mir stimmt etwas nicht... Davon musst Du dringend wegkommen! Vielleicht mit professioneller Hilfe, wenn Du es alleine nicht schaffst! Vielleicht gibt es da auch Deiner Vergangenheit/Kindheit einiges auszuarbeiten!

Du musst erkennen, dass Du der Hauptdarsteller in Deinem Leben bist! Du bist der wichtigste Mensch! Du bist wertvoll!

Diese Dinge, die ich Dir schreibe, schreibe ich gleichzeitig auch für mich selbst. Ich bin auch in der Situation, dass mein Freund mich nach 11 Jahren gegen eine andere ausgetauscht hat. Er ist jetzt happy und ich sitze hier, alles ist dunkel, ich quäle mich und versinke im Selbstmitleid!

Aber so kann es nicht weitergehen!

Es kann nicht sein, dass wir unseren Selbstwert nur an der Liebe eines einzelnen Menschen unter zig Milliarden abhängig machen! Und dieser eine Mensch hat unsere Liebe und unseren Schmerz gar nicht verdient, denn er hat sich von uns abgewendet. Also müssen wir unsere ganze Energie und Liebe nun wieder auf uns selbst konzentrieren!

07.07.2015 09:08 • x 1 #18


R
Guten Morgen,

ich kann mich vielen Anderen die Dir geantwortet haben nur anschließen. 6 Monate sind kurz im Vergleich zu der Zeit die Du mit Deinem Exmann zusammen warst. Bei mir hat es auch über ein Jahr gedauert, bis ich das Gefühl hatte, dass es mir wieder halbwegs gut geht. Es gibt mittlerweile schöne Tage an denen ich mich wohl fühle und doch immer wieder mal Zeiten in denen das ganz und gar nicht der Fall ist.

Ich finde es toll, dass Du Dir und Deinem Sohn Hilfe holst. Wenn Dein Anwalt nicht in die Gänge kommt, steig ihm aufs Dach, Du bist seine Kundin.

Und vergiss nicht, Du hast noch eine ganze Menge. Nämlich mindestens Dich und Deinen Sohn. Du bist etwas wert, egal wie ein Ex Dich behandelt. Du bist stark und wenn Du es erst mal nur für Deinen Sohn sein kannst. Und es wird besser, auch wenn Du es jetzt nicht glauben kannst. Außerdem wird es bestimmt für irgendetwas gut sein. Manchmal ahne ich langsam, bei mir zumindest, für was. Ich bin viel stärker geworden seit der Trennung, ich habe viel mehr Menschen kennen gelernt als in den Jahren zuvor, ich bin viel aktiver geworden und ich bekomme viel mehr zurück von den Menschen die ich kenne, als in den Jahren zuvor. Vermutlich weil ich offener geworden bin für andere aber auch für mich. Dir wird es bestimmt ähnlich ergehen. Schau Dich um und fange an auf Deinen eigenen Füssen zu stehen. Das geht jetzt nur in Minischritten, aber es wird besser. Verlier die Hoffnung nicht und versuche Dir auch einmal selbst etwas Gutes zu sagen. Es hört sich an, als drehst Du dich noch sehr in Selbstabwertungen herum. Hey, Du bist jetzt wichtig und das was Du sicher für Dein Kind schaffst, schaffst Du auch für Dich. Tu Dir etwas Gutes und hangel Dich von Minute zu Minute, die guten werden immer öfter kommen.

Toomuchpain: eine wunderschöne Geschichte, die von Deiner Mutter, danke dafür

Dir einen schönen TaG

07.07.2015 09:12 • #19


VictoriaSiempre
Hallo Tina,

achherje - da hast Du auch noch Pech mit dem Anwalt... Aber das kann jedem passieren, zieh Dir nicht jeden Schuh an. DU hast da gar nichts falsch gemacht!

Hat Dein schlafmütziger Anwalt denn grundsätzlich den Trennungsunterhalt bereits eingefordert bzw. hast Du das schriftlich gemacht, auch wenn die Höhe noch nicht feststeht? Denn es ist wichtig zu wissen: Trennungsunterhalt wird nicht nachträglich gezahlt, sondern ab Datum der Geltendmachung. Falls nicht: Sofort anfordern.

Dem Anwalt würde ich Beine machen bzw. mir alternativ einen neuen suchen (ja, ich weiß: Ist natürlich auch alles eine Kostenfrage). In manchen Bundesländern gibt es auch eine kostenlose Rechtsberatung beim Amtsgericht, da könntest Du Dich mal erkundigen.

07.07.2015 09:33 • #20


T
Tara du hast recht ich kann mich selbst nicht leiden, schon lange
nicht mehr. Was mache ich denn jetzt. ...
Ich habe leider nicht die Kraft meinem Anwalt auf die Füße zu treten. ..
er hat immer Argumente warum das so ist was soll ich dagegen sagen,
auch er denk sicher....na ja

07.07.2015 09:48 • #21


Skorpion1972
Hallo liebe Tina,

ich kann dich sehr gut verstehen ich war vor ca 1,5 Jahren in der selben Lage.
Ich wurde belogen und betrogen verarscht bis zum letzten und nun lebt er mit der neuen und deren Kind zusammen, sie hat zwei Kinder bei ihrem Mann gelassen und unser Sohn ist bei mir. Nun leben die zwei mit einem Kinde sorgenfrei uns lustig und der Rest kann schauen wie er klar kommt.
Ich habe auch lange daran geklappert und heute noch, aber glaub mir es wird besser. Ich arbeite nun ganztägig und mein Sohn ist nun in der Lehre.
Ich habe lange gebraucht wieder auf andere zu zu gehen und neue Kontakte zu knüpfen, es gibt so viele Single.
Ich lebe am Land, da ist es noch schwerer, jeden kennt jeden und jeder weiss wie es dir geht, das habe ich am meisten gehasst, nun gehe ich wieder mit hoch erhobenem Kopf, denn i brauch mich nicht zu schämen, ich habe alles versucht damit es uns wieder besser geht und ich habe es recht gut geschafft, die anderen müssen erst damit klar kommen was sie angerichtet haben und zurück ließen, die Schmetterlinge fallen auch da auf den Boden und der Alltag kommt ganz bestimmt, das muss sich alles erst bewähren und passen da ist auch nicht immer Sonnenschein glaub mir.
Auch die haben schlechte Tage würden es aber nie zu geben, denn das wäre schwäche.
Hoffe i konnte dir ein wenig helfen und würde mich freuen mit dir in Kontakt zu treten,
denn i glaub wir haben viel gemeisam.

Ganz liebe Grüße

07.07.2015 09:57 • #22


_Tara_
Zitat von tina64:
Tara du hast recht ich kann mich selbst nicht leiden, schon lange
nicht mehr. Was mache ich denn jetzt. ...



Wenn man verlassen wurde, dann ist das Selbstwertgefühl sowieso am Boden! So ist es bei mir zur Zeit ja auch...

Was Du tun kannst, damit Du Dich selbst wieder lieben lernst?
Besinne Dich nicht auf das, was Du nicht hast und nicht kannst! Niemand ist perfekt, keiner kann alles oder hat alles! Besinne Dich auf das, was Du hast! Was magst Du an Dir? Deine Haare, Deine Nase, Deine Figur, Deine Frisur... Deinen Humor, Deine Ausdauer, Deine Empathie... was kannst Du gut?
Und wenn es 100 schlechte Sachen sind, die Dir jetzt erstmal zu Dir einfallen - denke nur an die 3 guten Sachen und versuche, diese auszubauen!

Du bist immerhin Mama eines Sohnes! Also, wenn das nichts ist, dann weiß ich es nicht!
Du übernimmst Verantwortung für ihn, obwohl es Dir schlecht geht! Das ist toll! Darauf kannst Du stolz sein! Du warst beim Psychologen, beim Anwalt... das ist mutig! Auch darauf kannst Du stolz sein!

Tue Dir etwas Gutes - nur für Dich! Wenn Du nicht viel Kohle hast, dann kaufe Dir wenigstens eine schöne Körperlotion, die gut riecht und reibe Deinen Körper damit ein, eine Kur für die Haare... koch Dir etwas Schönes! DU bist es wert! Probiere neue Rezepte aus, das lenkt ab!

So baust Du ganz langsam das Selbstwertgefühl und das Gespür für Dich wieder auf! Und wenn Du das geschafft hast, dann wirst Du das auch ausstrahlen und leichter auf die Menschen zugehen können!
Ich finde, dass Du sehr sympathisch klingst und ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Leute das nicht auch so sehen werden, wenn Du Dich erstmal selbst wieder ein bisschen leiden kannst!

07.07.2015 10:16 • x 1 #23


T
Danke an alle, es tut mir gut das ihr mir geantwortet habt.
Ja mein Sohn ist toll da bin ich sehr stolz . Er ist der Grund
warum ich morgens aufstehe ja warum ich noch. ....
Ich finde es toll das ihr anderen soviel Mut machen könnt
obwohl ihr selber Trennungsschmerzen durchstehen müsst.
Leider kann ich das nicht weil ich im tiefen Dickicht stehe, es
furchtbar dunkel ist und ich die Beeren nicht sehe.
Aber eure Ratschläge tun mir gut. Ich hatte ganz vergessen das
ich gerne und oft auch ganz gut koche. Mir neue Rezepte raussuchen
und machen werde ich mal versuchen. Danke Tara
Victoria deine Ratschläge lese ich auch schon länger mit und sie
tun mir auch immer gut.Danke

07.07.2015 14:09 • #24


T
Ich kenne diese Gedanken auch. Vor allen Dingen: Warum dürfen die, die mir das angetan haben, glücklich sein und ich muss leiden. Ich habe in den drei Jahren nach meiner Trennung zwei sehr schwere Erkrankungen durchstehen müssen und hatte noch nicht mal die Möglichkeit, mich diesen Gedanken und Fragen zu entziehen. Die zwei machten sich ein schönes Leben und ich lag im Bett und wusste vor Schmerzen nicht wohin.

Aber das, was mir alle gesagt haben, hat sich als wahr erwiesen. Ich habe meinen Ex vor einigen Wochen gesehen.

In der Zeit unserer Trennung hatte ich familiäre Sorgen in meiner Ursprungsfamilie. Er hat mir als Begründung für die Trennung gesagt, er wolle eine fröhliche und lustige Frau, keine, die sich Sorgen macht und Ängste hat. Er sei ohne mich besser dran.

Seine Neue ist blond(iert) und ein Mädchen (was ich nie war und auch nie sein werde). Sie hat Chichi-Fingernägel und lässt bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ihre Tit. aus der Bluse hängen. Beides auch nicht mein Stil. Aber sie hat auch eine Essstörung und damit zusammenhängende psychische Probleme.

Ich sah also meinen Ex vor ein paar Wochen. Er hatte mindestens 40 kg zugenommen (und er war vorher schon dick), ein ganz gelbes Gesicht und war in drei Jahren um zehn Jahre gealtert. Nach allem, was ich gehört habe, hat sie sich gewichtsmäßig in dieser Zeit verdoppelt (und auch sie war vorher schon in etwa mein heutiges Kaliber).

Auch wenn ich dick bin, habe ich immer auf reichlich Bewegung und gesunde Ernährung geachtet (was ihn manchmal maximal genervt hat).

Na ja, aber er ist ja ohne mich besser dran. Und meine vorübergehenden Sorgen haben sich inzwischen erledigt, wohingegen die Neue offensichtlich ihre psychischen Probleme nicht im Griff hat.

Ich bin dadurch, dass ich diesen ganzen Mist mit meinen Krankheiten alleine durchstehen musste, extrem stark geworden (und ich war vorher schon stark). Das alles hat mich charakterlich um viele, viele Kilometer weiter gebracht.

Und im Gegensatz zu ihm kann ich meinen Mitmenschen noch in die Augen schauen. Er hat sich von allen Freunden (ursprünglich seinen und auch von meinen) komplett zurückgezogen, weil er genau weiß, dass er da Gegenwind bekommen hätte. Ich kriege keinen Adrenalinschock, wenn ich ihm oder Menschen aus unserem früheren Leben begegne, wohingegen er 400 km weggezogen ist, damit er unseren gemeinsamen Bekannten und denen aus seiner Vorehe nicht mehr begegnen muss.

Ich weiß heute, dass ICH OHNE IHN besser dran bin und dass ich ganz sicher das bessere Los gezogen habe.

Aber all das bewahrt mich nach über drei Jahren nicht davor, hin und wieder traurig darüber zu sein, dass wir es nicht geschafft haben, unsere Ehe zu retten.

Gib Dir Zeit und höre nie auf, an Dich zu glauben!

07.07.2015 15:55 • #25


T
Ach, noch etwas zu dem Anwalt. Ich treffe meine Scheidungsanwältin am Wochenende. Ich kann sie mal fragen, ob Du den Anwalt wechseln kannst. Und wenn ja, gebe ich Dir gerne ihren Kontakt. Es ist heutzutage nicht mehr notwendig, dass der Anwalt am Wohnort ist.

07.07.2015 16:09 • #26


T
Hallo Tulipan, tut mir sehr leid das du so krank warst. Ich hoffe du bist
jetzt wieder ganz gesund.
Vielleicht hilft es einem auch wenn man sieht die neue ist ne Tussi
und tut ihm nicht gut.
Die neue meines Mannes hat auch blonde lange Haare, ist schlank und sieht
gut aus. Auch sein Freundeskreis ( früher unser) findet sie klasse.
Sie zeigt meinem Mann jetzt was Leben ist. Reisen, Partys , tolle Klamotten mein
Mann sagt man lebt nur einmal. Recht hat er.
Ich habe immer das Geld zusammen gehalten sicher haben wir uns auch
was gegönnt aber auch gespart damit unser Sohn auch mal etwas Geld für
seinen Start ins Leben hat.
Nun gibt es mein Mann halt mit der Neuen aus. Wieder war ich schön blöd.
Aber recht hat er sie haben jetzt Spaß, reisen und sind zu zweit. So soll leben
doch auch sein, wünschen wir uns das nicht alle?
Was soll' s ich muss jetzt sehen das wir durchkommen.

07.07.2015 16:28 • #27


P
Hallo!
Also ich würde auch nach zwanzig Jahren ausgetauscht. Mir geht es auch zwischendurch sehr schlecht. Das muss auch so sein! Man kann sein Leben nicht einfach vergessen, oder den Partner. Ich habe einen vierjährigen Sohn, wenn er nicht wäre hätte ich mir im Anfang einen Strick genommen.
Aber ich lerne jeden Tag das es auch ohne ihn geht. Freunde hab ich sehr wenige, genau gesagt eine Freundin bei der ich mich rund um die Uhr audheulen kann. Meine Eltern sind beide Mitte achtzig, die Versuche ich so wenig wie möglich zu belasten. Geschwister Fehlanzeige.
Ich ziehe nun bald mit dem kleinen um, in unsere wohnung. Wieder ein neuer Anfang.
Ich habe einen Minijob. Nicht der brüllet, aber Ablenkung.
Mein Leben und die weitere Planung sind weg nun muss ich schauen wie es weitergeht.
Ich bin dick, die neue ein Streichholz. Da fühlt man sich schei.. Aber ich habe immer irgendwie wieder auf die Füße gefunden und ich hab auch schon viel durchlebt, warum nicht auch dieses Mal?
Ja es ist schwer und tut weh, aber du schaffst das auch, kleine Ziele setzen und daran erfreuen!
Drück dich?

07.07.2015 17:59 • x 1 #28


S
Hi Tina,

Wenn dein Mann nur ein Gehalt bezieht und sonst keinen Einkünfte hat, dann ist die Unterhaltsberechnung relativ einfach. Hat er noch Mieteinkünfte z.B. dann wird es kompliziert und da wollen dann die meisten Anwälte nicht wirklich dran. Sollte bei einem normalen Einkommen aber grundsätzlich kein Problem sein, dass zu berechnen und einzufordern.

Ansonsten kann ich mir dir anschließen. Die Verlasser wollen pötzlich leben und versuchen sich natürlich auch die finanziellen Vorteile zu sichern. Das ist schade. Ist aber bei meiner Frau auch so. Der neue Mann ist auch ne Partymaus, Vorstand im Tennisklub, ne spassiger Kerl, der auch mit 50 noch im Gesicht aussieht als ob er noch nicht Bartwuchs hat und die Baseballkappe auch verkehrt herum aufzieht weil das cool aussieht. Ich bin da halt das Gegenteil dazu, aber das wird jetzt nicht mehr so gebraucht. Anstatt die Kinder durchzusehen und nett mal ne Städtetour als Familie zu machen, wird jetzt halt durchgestartet. Der Rest ist scheinbar zu spießig.

Nun ja wir sind nur endlich hier, und irgendwann muß jeder mal sein Leben Revue passieren lassen. Gut es kann sein, dass sich dann diejenigen, die sich eh alles schön geredet haben so weitermachen. Ich weiß es nicht. Aber ich denke ich kann noch in den Spiegel schauen. Meine Frau scheinbar auch, aber ich hoffe sie sieht auch einmal diese Fratze die sich da jetzt zeigt.

Mach deinem Anwalt Feuer. Das ist sein Job.

Alles Gute Solskinn

07.07.2015 18:00 • #29


S
Hi Puschel,

sei gegrüßt. Meine Eltern sind auch so wie Deine. Meine Mutter mischt sich schon noch mit ein. Mein Vater ist pensionierter Jurist und sieht die Sache klinisch juristisch kalt. Das ist schon bewundernswert wie er das immer rüberbringt. Da kommt dann immer nur ein kurzes: Lass dich scheiden und zwar schnell und dann geht er zum Alltag über. Er hat eigentlich so verdammt recht. Gut als Jurist hat er hat viel schei. gesehen und kennt die Menschen recht gut. Diese Abgebrühtheit fehlt uns leider. Macht uns ja vielleicht auch symphatisch, bringt aber scheinbar im Leben nicht viel ein. Wenn ich so nachdenke, denke ich auch, dass meine Frau mich schon vor der von ihr ausgessprochenen Trennung massiv mit dem Neuen betrogen hat. Die Trennung und die damit einhergehende Juristerei waren so präzise geplant, dass etwas anderes gar nicht vorstellbar ist. Und das da gewisse Dokumente und Verträge gemeinsam mit dem Neuen abgesprochen wurden wird mir jetzt auch klar. Vorher war ich da noch zu vernebelt von meinem Vertrauen in sie. Sie war aber definitiv schon lange von mir weg und hat dann ihre Trennung chirugisch präzise durchgezogen.
Die hat mich so schnell über den Tisch gezogen, dass ich das Gefühl hatte die Reibungswärme wäre Nestwärme.

Puschel ich drück. Kämpfe weiter. Ich versuchs auch.

LG

Solskinn

07.07.2015 18:10 • #30


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