54

Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

C
Liebe Tina,

das kann ich gut verstehen, wie ihr euch da fühlt

Aber du hast tolle Schritte gemacht, der neue Job, dann hast du die Frau angesprochen. Du kannst wirklich stolz auf Dich sein und dir auf die Schultern klopfen. Es geht voran.

Dass Du Angst wegen der Wohnung hast, kommt vielleicht auch, weil es wieder mit einer Veränderung einhergeht. Das ist nachvollziehbar, verstehe ich auch sehr gut. Aber du kannst auch mit diesen Dingen wachsen. Und dass Du das schaffen kannst, hast du in den letzten beiden Tagen bewiesen. Auch wenn Du vielleicht den Blick gerade dafür nicht hast.

Du bist so ein wundervoller Mensch, wie Du für Dich und für deinen Sohn trotz der Umstände den Alltag bewältigst. Dein Sohn kann stolz sein auf seine Mama sein und Du auch auf Dich.

Sei lieb gegrüsst
cremefine

19.07.2015 20:51 • #121


T
Ja ich bin echt froh das ich jetzt den Job habe und so
mutig war jemanden einfach so anzusprechen. Und
ja ich versuche die schlechten Gedanken in gute
umzuwandeln. Ist nicht leicht ich rutsche immer
wieder ab und ganz ehrlich diese Gedanken glaube
ich dann nicht wirklich.
Die Demütigung die uns zugefügt wurde ist schlimm
und ich denke auch das das Gefühl immer bleibt.
Schlimmer ist, dass ich vor meinem Sohn so gedemütigt wurde.
Aber ich muss da jetzt mit leben so lange es noch dauert.
Ich habe meinen Mann auch sehr geliebt ich war angekommen.
Alles wird besser wenn ich arbeite und eine Wohnung habe, dann
werde ich nicht mehr soviel Zeit haben um nachzudenken, dann werde
ich genug mit dem schlechten Gewissen zu tun haben meinen Sohn
so lange alleine zu lassen und der Angst ob ich am Ende des Monats noch
Geld habe. Das wird den Liebeskummer und die Demütigung schon in
den Hintergrund drängen.

19.07.2015 21:19 • #122


A


Er hat jetzt alles, ich habe nichts mehr

x 3


schmaloo
liebe Tina, wieso fühlst du dich von deinem Sohn demütigt?

ich finde auch das du das sehr gut machst und langsam mit kleinen Schritten positiv in die Zukunft gehst.
Viele gute Sachen werden dir auf dem Weg dorthin geschenkt. Du muss nicht immer alles alleine tun, ausser für dich selbst. Lass dir helfen Dir weiterhin viel Erfolg und Geduld mit dir. LG SChmaloo

19.07.2015 21:33 • #123


T
@schmaloo
nicht von meinem Sohn, sondern vor meinem Sohn.

19.07.2015 21:59 • #124


C
Liebe Tina, vielleicht ist es gut in kleinen Schritten nach vorn zu gucken. Kleine Ziele setzen und sich belohnen wenn es klappt, mit ganz viel Selbstliebe

Das mit dem neuen Job ist doch ein wahnsinnig guter Anfang. Dein Sohn wird damit zurecht kommen, er ist 13 jetzt (hoffe, habe das richtig in Erinnerung), da werden sie auch bald unabhängiger.

Think positiv Es läuft ja zumindestens in einigen Sachen positiv, vielleicht kannst du diese positive Energie in etwas Antrieb umwandeln. Für die Demütigung kannst du nix, lade Dir da keine Schuld auf bzw. mach Dir wegen deinem Sohn nicht so viele Gedanken, was ich natürlich trotzdem voll verstehen kann . Du bist für deinen Sohn da, das spürt er, während dein Ex sich vergnügt. Aber es gibt immer den Faktor Zeit und dein Sohn wird irgendwann alt genug sein, zu wissen, was Mama da geleistet hat - Mama und nicht der Ex. Und dieses Gefühl wird sich wandeln bei Dir.

Ich drück Dich

19.07.2015 22:41 • x 1 #125


schmaloo
Zitat von tina64:
@schmaloo
nicht von meinem Sohn, sondern vor meinem Sohn.

oh sorry tina hab mich verlesen.... das ist n schei... Gefühl und sowas geht einfach nicht.
kann deine Demütigung verstehen Aber er hats ausgelöst nicht du, also zieh dir es bitte nicht rein.
Das darf er nicht bringen, weder ohne gegenwart vom Kind noch in seiner.
Das ist keine gesunde Vater/Mutter/Kind Beziehung.
Du musst ihn klar sagen das er sowas nie wieder bringen darf. Sei echt froh ihn los zu haben
LG Schmaloo

19.07.2015 23:02 • #126


D
Vieles wahr, was hier geschrieben wurde. Aber es bleibt dieser irrationale Gedanke man war nicht gut genug. Auch wenn das nüchtern betrachtet, Quatsch ist. Man weiß es, im Kopf. Zum Bauch muss es erst noch ankommen. Das dauert wohl, wie ich gerade merke...

19.07.2015 23:28 • #127


T
Ja man ist nicht gut genug. Das Schlimme ist dieses Gefühl
basiert ja nicht nur auf einer Erfahrung.
Wenn wann 50 ist hat man einen ganzen Sack voll schlechter Erfahrungen.
Sicher hat man auch einen Sack voll mit guten Erfahrungen, aber wo ist der
jetzt.
Ich bin in meinem Leben schon mehreren Menschen begegnet die ich
so sehr mochte, und die ich verloren hab.
Vor meiner Ehe wohnte ich in einem kleinen Ort wir waren dort in einer
kleinen Clique und unternahmen jedes Wochenende was. Als ich
wegzog hat sich nie wieder einer bei mir gemeldet. Ich hatte ein
paar mal versucht mich nochmal mit einigen zu verabreden aber
sie waren immer so beschäftigt und sagten ab , dass ich aufgab.
Auch mit meinem Mann hatten wir einen Freundeskreis in dem ich
ganz gut aufgenommen wurde.
Von denen meldet sich auch keiner mehr bei mir. Ich habe zu einer Kontakt
aufgenommen aber sie hat sich nicht zurückgemeldet. Aber ich kann
eh nichts mit denen machen weil mein Ex mit seiner Freundin auch
dabei ist und das kann ich mir nicht ansehen.
Mein Bruder lebt nochmal in dem kleinen Ort und ich habe versucht
wieder besseren Kontakt zu ihm zu haben aber auch er meldet
sich nicht.
Mein anderer Bruder mit dem ich ein ganz tolles Verhältnis hatte,
der sich immer meldete und wir uns immer gut verstanden ist
vor 4 Jahren mit 50 an Krebs gestorben.
Mein erster Sohn ist kurz nach seiner Geburt gestorben er litt
an einer Trisomie 18.
Jetzt könnte ich noch über ein paar Frauenfreundschaften berichten
die aus Gründen von Neid und warum meldest du dich denn nicht, auseinander
gegangen sind.
All diese Erfahrungen und es sind noch mehr zeigen mir doch,
dass ich was falsch mache. Bemühe ich mich zu viel oder zu
wenig, warum geht man nicht mal auf mich zu, warum gehöre ich
nicht zu den Beliebten mit denen jeder befreundet sein will, und
natürlich auch warum kann mich keiner leiden.
Dann erkennt man seine Fehler und versucht sie zu ändern
aber sie passieren dann doch immer wieder , so als
koennte man nicht aus seiner Haut.
Und dann kann man sich selbst nicht mehr leiden, weil man
weiß man ist nicht gut genug.
Man kann besser allein bleiben damit man den Schmerz einen
Menschen zu verlieren den man liebt nicht mehr ertragen muss.

20.07.2015 08:33 • #128


S
Hi Tina,

hier Solskinn. Ich habe nicht viel Zeit im Augenblick, aber nur kurz zu Deinen Zeilen.

Du liebst Dich nicht selbst und das ist dein Hauptproblem. Ich habe auch nicht den Wahnsinnsbekanntenkreis, da mit Kindern da nicht viel Zeit bleibt und nach einer Trennung ziehen sich viele zurück, zumal die Bekanntschaften ja auf den Kindern basierten.

Ich habe nette Kollegen und weiß, dass die mich mögen und ich mit denen gut auskomme. OK.

Mein Bruder wohnt im Ausland mit seiner Familie, da kann ich auch hin.

Meine Eltern sind jenseits von 80 und brauchen eher meine Hilfe als umgekehrt.

Ich weiß nicht wo mein Leben hingehen wird, ich weiß nur das ich mein altes Leben so wie es war verloren habe. Aber ich mag mich dennoch wie ich bin. Ich habe Schwächen und ich habe Stärken.
Ich muß aber auch nicht von allen geliebt werden. Wahrscheinlich zerreißen sich 90% von denen die dich liken eh das Maul über dich, hinter deinem Rücken.

Bedenke das doch bitte mal. Und mach Dich bitte nicht so abhängig von dem was andere über Dich denken oder denken könnten.

Alles Liebe

Solskinn

20.07.2015 08:44 • #129


G
Warum hast du Angst davor wegen der Wohnung? Was soll dir denn passieren?

Mehr als Danke, wir haben schon einen Nachmieter gefunden kann ja im schlimmsten Fall nicht passieren.

Und was dein Ex mit seiner Next macht..... Guck nicht hin was andere haben/machen, sondern bleib bei dir. Frag deinen Sohn worauf ihr Lust habt. Macht euch nen Plan. Picknick. Schnitzeljagd. Fahrradtour. Freibad/See etc. - gibt vieles was man machen kann.

20.07.2015 08:49 • #130


T
@solskinn, danke für deine Antwort, du hast recht soll
mir doch egal sein was andere sagen. Meine Mutter
hat immer zu mir gesagt, egal was die Anderen sagen
hauptsache du weißt wie es wirklich ist.
@grace, ich habe Angst vor der Enttäuschung, Angst zu
stottern und was dämliches zu sagen.
Zig Bewerbungen geschrieben alles Absagen das hat
mir eine sch..ss Angst eingejagt, hat sich aber jetzt
Gott sei Dank erledigt, aber der Weg dahin war schwer.
Jetzt Wohnung wieder Hoffnung vielleicht wieder Absagen.
Wieder Angst aber ich muss ja dadurch, denn ich habe keine Wahl.
Bin halt im Moment etwas geschwächt.

20.07.2015 09:43 • #131


S
Tina,

du machst das echt toll. Es geht nicht alles von heute auf morgen. Man dein Leben wurde zerbombt. Du bist im Krieg. Und du machst das Klasse. Mach weiter so. Man die Whg. wird schon. Was soll da passieren? Du hast nen Job, bist ordentlich, ok. das Schicksal war jetzt gerade nicht barmherzig zu Dir, aber dafür kannst Du nichts.
Es ist ok geschwächt zu sein. Rede Dir da nichts ein.

Alles Gute

Solskinn

20.07.2015 09:52 • #132


schmaloo
Solskinn schrieb

Hallo Solskinn, es ist richtig und wichtig was du Tina versuchst zu erklären. aber

Zitat:
Du liebst Dich nicht selbst und das ist dein Hauptproblem.
Es ist sehr schwierig dahin zu kommen wenn man noch nicht mal in der Lage ist seinen ICH zu erklären und zu finden. Ich denke der erste Schritt ist überhaupt sein Selbstwert Gefühl und Selbstbewusstsein wieder aufzubauen.


Zitat:
Aber ich mag mich dennoch wie ich bin. Ich habe Schwächen und ich habe Stärken.

Das Erkennen seinen Schwächen und Stärken, dazu stehen und je nach Situation anwenden zu wissen ist auch Hochleistungssport. Da muss erstmal die Grundbasis dafür geschaffen.

Es ist beneidenswert das du es fühlst, erkennst und evtl sogar für dich selbst anwenden kannst, aber Tina braucht finde ich ein wenig mehr Zeit. Schritt für Schritt erstmal für SICH WERTVOLL wieder werden. Das geht aber nur über die Schmerzen und viel darüber reden und schreiben.
Ich finde auch Tina das du es sehr gut machst. Ich hoffe das du deine Ängste sehr bald überwindest. Lass dir Zeit und hab Geduld mit dir. Schmaloo

20.07.2015 16:20 • #133


S
Hi Schmaloo,

danke. Sehe ich alles genauso. Ist meine Schwäche, dass ich manchmal rüberkomme wie eine Elefant im Porzellanladen. Finde auch Tina macht das super. Der Prozess ist lang und richtig ist definitiv auch reden, reden, reden. Selbstzweifel sind an sich auch nichts schlimmes, sondern bestimmt förderlich. Man muß halt aufpassen damit man nicht zuweit nach unten geht.

LG

Solskinn

20.07.2015 16:25 • #134


P
Liebe Tina!
Ich verstehe dich so gut! Immer wieder fühle ich mich klein und hilflos, ungeliebt und nicht gewollt. Mein Selbstwertgefühl ist auch oft gegen null. Aber kleine Schritte helfen!
Genauso schauspielere ich gegenüber meinem Ex. Niemals soll er sehen wie es mir wirklich geht.
Das muss ich nicht haben das er auch noch Mitleid hat.
Ich leide furchtbar unter seinen Attacken im Moment.
Trotzdem ich am Boden liege tritt er noch zu. Und trotzdem empfinde ich noch etwas für ihn.
Und ja ich würde ihn nie zurücknehmen.
Jeden Tag schaffe ich ein Stück für mich und meine Kids wieder ins Leben zurück zu gehen. Bewusst und mit Mini Schritten aber vorwärts.
Das kannst du auch!
Meine Eltern sind auch Mitte achtzig und brauchen auch eher mich, als umgekehrt. Freunde hab ich auch nur eine richtig gute und eine gute.bekannte auch nicht viele, die meisten ziehen sich zurück. Kommen nicht auf meine Trauer klar. Das ist nun mal so, das kann ich niemandem übel nehmen.
Und doch hab ich auch neue Leute kennengelernt zum Beispiel hier im Forum.
Also was ich kann kannst du auch!
Geh zur Wohnung und frag! Sie kommen nicht zu dir!
Wer nicht wagt auch nicht gewinnt!
Ich hab über ebaykleinanzeigen einfach eine Wohnung gesucht! Und eine tolle gefunden. Mit einer sehr netten Vermieterin die auch unsere Situation vor Jahren durchlebt hat.
Du bist selber für dein Glück verantwortlich, also pack es an! In deinem Tempo !
Drück dich!

20.07.2015 19:38 • #135


A


x 4