Er hat eine neue, und ich leide immer noch

Hallo,
ich denke du brauchst dringend psychiatrische Hilfe, ist ein Krankenhaus in deiner Nähe?

Ich bin schon lange in Behandlung, schon, als ich noch in der Beziehung war. Denn ich wollte meine Frustration nicht an meinem Freund auslassen, ich wollte lernen, mit der Krankheit umzugehen.
Mein Psychologe hat Sommerferien bis Mitte August. Und ADs nehme ich, aber die helfen nicht. Hab vor fünf Wochen die Dosis noch mal erhöht (eigenverantwortlich, ich hatte sie im Frühling auf ein Minimum runtergeschraubt, weil es mir besser ging).

Zitat von monamuh:

Ich bin jetzt 36 - der Zug für Familie ist also abgefahren. Mal davon abgesehen, dass ich nicht wieder werde lieben können, selbst eine neue Partnerschaft ist also ausgeschlossen.

Dann musst Du halt versuchen, ein glücklicher Single zu werden
Man muss halt dem Leben einen Sinn geben. Wenn es nicht der Standard-Sinn (= Gründung einer Familie) ist, dann halt etwas anderes.. Regenwürmer züchten vielleicht? Aber bitte nicht an Angler verkaufen...

Liebste monamuh, du hast mehrere Möglichkeiten:

1. du akzeptierst, dass es aus ist mit deinem Ex, bleibst alleine, konzentrierst dich auf andere Dinge des Lebens: Freunde, Hobbies, lebst so gut wie möglich

2. du kämpfst um deinen Ex, mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln:Ausgang offen

3. du akzeptierst, dass es aus ist und gibst anderen Männern ernsthaft eine Chance: Kontaktanzeigen, Partnerbörsen, Vereine sind gute Anlaufstellen.

Du musst entscheiden, wie du leben möchtest und was für dich Sinn macht.

Zitat von Serafa:

Liebste monamuh, du hast mehrere Möglichkeiten:

1. du akzeptierst, dass es aus ist mit deinem Ex, bleibst alleine, konzentrierst dich auf andere Dinge des Lebens: Freunde, Hobbies, lebst so gut wie möglich

2. du kämpfst um deinen Ex, mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln:Ausgang offen

3. du akzeptierst, dass es aus ist und gibst anderen Männern ernsthaft eine Chance: Kontaktanzeigen, Partnerbörsen, Vereine sind gute Anlaufstellen.

Du musst entscheiden, wie du leben möchtest und was für dich Sinn macht.

Danke, aber. das habe ich doch alles probiert?
Ich habe mich auf andere Dinge des Lebens konzentriert. Viel gearbeitet, viel Vereinsarbeit, ehrenamtliche Arbeit. Den Job verliere ich gerade (meine Chefin will keine Langzeitkranken, die nur TZ arbeiten können). Freunde, Hobbies - um mich herum haben alle ihre eigene Familie. Ich habe keine wirklich guten Freunde vor Ort.
Und um meinen Ex habe ich gekämpft - so so lange. Es ist aussichtslos, ich respektiere seine Entscheidung. Er hat gesagt, er hat gesehen, dass ich an mir gearbeitet habe, dass ich gekämpft habe, aber für uns war es zu spät.
Kontaktanzeigen, Partnerbörsen, Dates, alles probiert im letzten Jahr. Und im Verein bin ich (aber dort sind die meisten jünger als ich, Studentenclub halt).

Das Einzige, was mir noch bleibt, ist zu akzeptieren, dass ich es unwiderruflich kaputt gemacht habe. Und dass ich nicht wieder glücklich werde, der Verlust ist zu gross. Aber warum dann weiterleben?

Was genau hat er eigentlich, das andere Männer nicht haben?
Ich habe im Moment auch Sehnsucht nach einer ganz bestimmten Frau und wenig Interesse an anderen Frauen. Aber wenn ich mich objektiv frage, ob sie irgendetwas hat, das nur sie hat und das ich unbedingt brauchen würde, dann ist die Antwort: nein! Sie ist hübsch, andere Frauen sind auch hübsch. Sie ist intelligent, andere Frauen sind auch intelligent. Sie hat Humor, andere Frauen haben auch Humor.
Ein Gleichnis: sie wurde zu meinem Lieblingsgericht. Doch jetzt ist alle. Und das Leben serviert mir andere Speisen. Ebenfalls lecker, bunt, neu und aufregend. Doch ist sitze vor dem Teller und sag: Nein, ich will nicht. Ich will das von gestern. Wenn ich das nicht mehr bekomme, dann verhungere ich lieber!. Ein Verhalten wie ein kleines quengelndes bockiges Kind. Von Lebenskunst und Weisheit weit entfernt...

Zitat:

Was genau hat er eigentlich, das andere Männer nicht haben?

Er ist von Natur aus extrem altruistisch, gibt, ohne etwas zurück zu erwarten. Er kann so sehr lieben, wie ich nie zuvor erlebt habe. Er kann und weiss unheimlich viel - er lernt so schnell und so gern. Ist in vielem so, so gut. Er ist ruhig und besonnen, ruht in sich selbst, ein durch und durch zufriedener Mensch, ein grenzenloser Optimist. Er ist geduldig, verständnisvoll, stellt keine Erwartungen. Er lässt seine Mitmenschen die sein, die sie sind, akzeptiert sie so. Er macht alles, was er tut, mit so viel Sorgfalt und Leidenschaft, wie ich es noch nie erlebt habe. Und er hat eine Art, mit mir zu sprechen, so humorvoll und zärtlich, das vermisse ich am meisten. Wobei wir ja bis vorgestern immer noch diesen liebevollen Dialog hatten. Dieses ständige Necken.

Hallo,

wie gesagt, ich denke du hast eine psychische Krise die eventuell sogar stationär aufgefangen werden muss. Es ist für mich sehr bedrohlich, wenn du in jedem zweiten Post Suizid andeutest. Damit ist hier JEDER überfordert!

Dein Therapeut muss dir doch für solche Fälle einen Notfallplan an die Hand gegeben haben!

Nein, hat er nicht. Aber ich neige nicht zu Kurzschlusshandlungen.

Suizid ist für mich der einzig mögliche Ausweg, sobald ich mir 100% sicher bin, dass ich an diesem Verlust zerbreche. Momentan denke ich, dass es so ist. Es wird nichts mehr gut. Ich habe über ein Jahr lang versucht, über ihn hinweg zu kommen. Und stehe jetzt wieder da, wo ich kurz nach der Trennung war. Wobei ich vor der Trennung ja schon ein Jahr lang durch die Hölle gegangen bin in meinem Kampf, seine Liebe zurückzuerobern und ihm zu zeigen, dass er mir vertrauen kann.

Ich hab' sogar noch Urlaub gebucht für September. Denke schon, dass ich den Winter noch erlebe. Aber danach, ich weiss nicht. Irgendwann will ich nicht mehr. Und es fühlt sich gut an, diesen Ausweg/Plan zu haben.

Zitat von monamuh:

Ich habe über ein Jahr lang versucht, über ihn hinweg zu kommen

Hier belügst Du Dich aber selbst ein bisschen. Denn wenn Du das wirklich versucht hättest, dann hättest Du den Kontakt zu ihm schon damals abgebrochen. Doch Du hast ERST JETZT zu ihm gesagt, dass Du eine Kontaktpause willst. (Wobei es natürlich besser gewesen wäre, Du hättest nicht Pause, sondern wirklich Ende gesagt.) Wie auch immer. Du stehst also noch ganz am Anfang Deiner Trennung. Mein Vorschlag wäre: zieh jetzt mal ein Jahr lang NULL Kontakt durch. Und DANACH, also in genau einem Jahr, kannst Du Dir die Frage, ob Suizid ja/nein noch mal stellen.

Zitat von Computer:

Was genau hat er eigentlich, das andere Männer nicht haben?
Ich habe im Moment auch Sehnsucht nach einer ganz bestimmten Frau und wenig Interesse an anderen Frauen. Aber wenn ich mich objektiv frage, ob sie irgendetwas hat, das nur sie hat und das ich unbedingt brauchen würde, dann ist die Antwort: nein! Sie ist hübsch, andere Frauen sind auch hübsch. Sie ist intelligent, andere Frauen sind auch intelligent. Sie hat Humor, andere Frauen haben auch Humor.
Ein Gleichnis: sie wurde zu meinem Lieblingsgericht. Doch jetzt ist alle. Und das Leben serviert mir andere Speisen. Ebenfalls lecker, bunt, neu und aufregend. Doch ist sitze vor dem Teller und sag: Nein, ich will nicht. Ich will das von gestern. Wenn ich das nicht mehr bekomme, dann verhungere ich lieber!. Ein Verhalten wie ein kleines quengelndes bockiges Kind. Von Lebenskunst und Weisheit weit entfernt...

Siehst du: mir serviert das Leben keine anderen Speisen. Mein Ex ist weg und es ist nicht mal annähernd ein anderer Mann in Sicht: ich erlebe beim Online-Dating einen Flop nach dem anderen: Männer, die sich treffen wollen, dann im letzten Augenblick absagen, Männer, die zum Date erst gar nicht erscheinen, dann gibts endlich mal einen, bei dem ich mir mehr vorstellen könnte., hat der wiederum kein Interesse oder meldet sich nicht mehr und man weiß nicht warum. In solchen Situationen wünsche ich mir nichts mehr als wieder meinen Ex zurück zu bekommen und verzweifle immer mehr. Also, bitte, für manche Menschen ist das Leben einfach nicht leicht, das ist ganz einfach so. Ich kann monamuh in vielen Punkten wirklich gut verstehen, manchmal fragt man sich wirklich, was man hier noch verloren hat. Trotzdem kämpft man weiter, so lange noch irgendeine kleine Hoffnung existent ist.

Für Partner und Angehörige ist es eine unglaubliche Belastung mit Suizid bedroht zu werden.
Die fast schon lässige Art und Weise wie du das hier thematisierst lässt mich ahnen, dass dies zu deinen Manipulations Techniken gehört, denen sich dein Ex entzogen hat. Du tust mir aufrichtig leid.

Ich bin dann raus

Zitat von Memyself:

Für Partner und Angehörige ist es eine unglaubliche Belastung mit Suizid bedroht zu werden.
Die fast schon lässige Art und Weise wie du das hier thematisierst lässt mich ahnen, dass dies zu deinen Manipulations Techniken gehört, denen sich dein Ex entzogen hat. Du tust mir aufrichtig leid.

Ich bin dann raus

Hä?
Ich habe weder Partner noch Angehörige.
Mein Ex-Freund weiss nichts davon. Bis vorgestern dachte er, mir geht es super.

@Trauerstern

Zitat:

Männer, die sich treffen wollen, dann im letzten Augenblick absagen, Männer, die zum Date erst gar nicht erscheinen

Mal 'ne andere Plattform probieren? Ich hab' nette Typen kennengelernt, aber ich bin einfach nicht an einer Beziehung mit irgendjemand anders interessiert. Bis auf eins waren die Dates alle wirklich nett.

@Computer

Zitat:

Doch Du hast ERST JETZT zu ihm gesagt, dass Du eine Kontaktpause willst. (Wobei es natürlich besser gewesen wäre, Du hättest nicht Pause, sondern wirklich Ende gesagt.)

Warum Ende? Ich WILL ihn doch nicht aus meinem Leben verlieren. Er will Freundschaft, und ich glaube ihm das - mittlerweile. Davon abgesehen: Selbst wenn ich den Kontakt komplett abbrechen WOLLTE: Geht nicht. Wir haben noch ein Ferienhaus zusammen, er hat einen grossen Kredit auf meinen Namen, wir haben ein gemeinsames Konto, das er nicht auflösen will, solange wir das Ferienhaus haben.

Zitat:

Wie auch immer. Du stehst also noch ganz am Anfang Deiner Trennung. Mein Vorschlag wäre: zieh jetzt mal ein Jahr lang NULL Kontakt durch. Und DANACH, also in genau einem Jahr, kannst Du Dir die Frage, ob Suizid ja/nein noch mal stellen.

Das ist ja in etwa das, was ich sage.