Er hat das Interesse verloren - Narzisst?

A
Hallo liebes Forum,

lese schon seit Woche hier mit, in vielen Berichten sehe ich meine eigene Geschichte, ich versuchs kurz zu machen:

Ich bin aus meiner Heimatstadt weggezogen, sporadisch traf ich frühere Bekannte. Beim Klassentreffen (25 Jahre Abitur/Matura) lief mir X über den Weg. Sympathie war gleich da. Ich war grade in einer 'ich genieß das Leben-Phase' und so landeten wir im Bett. Hab mich morgens verabschiedet und das wars. Er hat sich aber bald gemeldet und wir trafen uns dann öfters. Nach zwei Monaten kamen dann auch erstmals meine Kinder dazu (damals 5 und 10). Wir vier verstanden uns prima, er konnte so ein lustiger Kindskopf sein. Mir war bald klar, dass er von seinem Beruf nicht gut leben konnte, aber das machte mir nichts aus. Ich war zuvor schon zwei Jahre Alleinerzieherin gewesen, brauchte keinen Ernährer.

Das erste Jahr war wunderbar. Wir machten gemeinsame Urlaube, Ausflüge,.. Ich begann dann mit einem Studium und heuer im Frühling wurde mir gekündigt. Erst mal ein bisschen geschockt, aber dann sah ich das als Chance, mein Studium vollzeit durchzuziehen, finanziell war ich durch eine Förderung halbwegs abgesichert. Ich sah dann eine Chance, mit meinem Freund zusammen zu ziehen. Alles schien perfekt, er meinte dann tatsächlich, wir könnten ja zu ihm ins Haus ziehen und ich vermiete mein Haus. Das bedeutete aber, dass er ein paar Veränderungen machen musste (neue Fenster hatte er schon jahrelang hinausgezögert, etc.). Seine Mama war überglücklich, war dann auch bereit, die Fenster zu zahlen. Sie erzählte mir im Frühjahr, sie hätte ihm schon mal vor Jahren 150.000 Euro gegeben für die Renovierung seines Elternhauses. Dieses Geld hätte er wohl mit seiner Exfreundin verjubelt. Ich sprach ihn später vorsichtig drauf an, er meinte, so viel hätter er gar nicht gekriegt und es wäre noch was da. Aber er wisse nicht, wieviel (hä? von ca.100.000 musst man doch ungefär wissen, was davon noch am Sparbuch liegt?) Ich traute mich nicht weiter zu bohren, denn mein Freund konnte sehr gereizt sein.

Er kritisierte mich wegen Nichtigkeiten, die Art, wie ich die Nudeln koche, meine grüne Hose, den Tisch decke, etc. Im Frühjahr hatte ich auch ertsmals ds Gefühl, dass er mich nicht mehr liebt, bzw. nicht mehr begehrt. Er bemängelte diffus unseren S., sagte mir aber nicht, was ich anders machen sollte. Es war immer mehr eine schnelle Sache. Eine ziemliche Kränkung war dann Schuld, dass ich meine Sachen packte, wir hatten immer von Freitag bis Sonntag bei ihm gewohnt, und auszog. Tat mir aber nach einer Woche leid und wir versöhnten uns wieder. Da hatte die Beziehung den ersten Knacks.

Und da ist noch die Exfreundin. Die war mir komischerweise von Anfang an ein Dorn im Auge. Sie waren zweimal zusammen, nach 1,5 Jahren machte sie Schluss, dann gabs neuen Versuch nach 6 Mo , wo er nach einem Jahr beendete. Sie hatten beruflich miteinander zu tun, mit einer bescheuerten Multilevelmarketing (Vitamindrink - schweineteuer). Ich sprach aus, dass ich ihr nicht traue. Er sagte, ich brauche mir keine Sorgen zu machen, sie sei eine wichtige Person, sie hätte ihn in einer schwierigen Zeit sehr unterstützt. Und wenn er einmal Schluss mache, dann sei das endgültig. Im ersten Jahr nahm er offenbar Rücksicht, hielt sich zurück, der Kontakt zur Ex wurde weniger. Aber dieses Frühjahr hat sich was verändert. Ich kann es nicht sagen ich habe keine Beweise. Sie ist so ein Partyluder, immer auf Achse. Also eigentlich gar nichts für ihn, er ist gern zu Hause, kocht,.. Aber ich habe jetzt erfahren, dass er mal einem Freund erzählt hat, mit ihr hätte er den besten S. seines Lebens gehabt. na super..

Er ist auf jeden Fall in einer Abhängigkeit zu seiner Mutter. Die ist 85, fit wie ein Turnschuh, hat noch Vermögen und Grundstücke, gibt ihm aber nichts mehr, weil sie meint, er solle gefälligst selber schauen, wie er über die Runden kommt. Andererseits erbt er alles, wenn sie mal stirbt.

Die Monate vergingen, X änderte nichts am Haus. Ich fragte ihn mal vorsichtig, ob ich ihn unterstützen soll, ich hab schon mal ein Haus komplett saniert. Immer nur Herumgerede. Auch hab ich ihm gesagt, wenn kein Geld da sei sollte ers mir sagen, ich hätte kein Problem damit. Aber ich bekam keine Antwort.

Immer öfter hatte er schlechte Laune, war unfair zu mir, machte mich runter, käppelte wegen Kleinigkeiten, und so. Ich ärgerte mich immer öfter, aber ich wollte es durchhalten, weil ich so sehr an diese schöne gemeinsame Zukunft glaubte. Er liebte die Kinder, sie sagten bereits Papa zu ihm.

Im Juli, in den Ferien wohnten wir dann ganz bei ihm. Und was passierte? Ich wurde am ersten Tag richtig krank. Hals-, dann Kehlkopfentzündung, nach einer Woche kam Bronchitis dazu. Ich dachte immer, schlimmer kanns nicht werden. Wurde es aber. Ich fühlte mich scheußlich. X machte mir Tee und sagte, ich solle am Sofa bleiben. Ich fühlte mich richtig abstoßend. Als dann auch noch ein mächtiger Schnupfen dazu kam, bekam ich Antibiotika. Ich fühlte mich elend, was aber auch an dieser seltsamen Stimmung lag, die zu Hause herrschte. X war geistig abwesend und redete wenig. Es ging mir soo bescheiden.

Wir wollte dann zum Bauernhof fahren, Luftveränderung. Am Abend zuvor waren noch Freunde zu Besuch. X zickte die ganze Zeit rum, er wisse nicht, was er einpacken soll. Nach dem 20. mal war ich mir sicher, er WILL gar nicht und er will mich nur auf die Palme bringen. Er hat mich dann wegen irgendwas beleidigt, ich lief weinend ins Schlafzimmer, meine Freundin hinter mir her. X blieb unten sitzen, seine Mama war auch da. Guter Freund frage, ob er denn jetzt nicht mal zu mir rauf gehen möchte, da sagte X: Ich bin doch kein Wohltäter... Mutter von zwei Kindern soll froh sein, dass sie mich hat...

Als ich das erfuhr, gingen bei mir die Sicherungen durch. Ich wartete ich, bis Freunde und Mama weg ware und dann brüllte ich ihn an, was ihm einfällt. Er stand nur da und schaute mich an. Die Kinder liefen rauf ins Zimmer, wollten nicht beim Streit dabei sein. Er sagte NICHTS. Ich weinte, war so gekränkt. Wir saßen dann noch zusammen und er fragte nur dauernd, ob wir jetzt morgen fahren. ich war so sauer und fragte, was er eigentlich WILL. es kam keine Antwort, nur immer die gleiche Frage. Ich sagte dann, ich könnte so nicht mehr weiter machen und packte Kinder und ALLE Sachen. Er stand noch ein bisschen verloren bei meinem Auto, ich gab ihm seine Schlüssel, er mir meine. Im Nachhinein denke ich mir, ich habs übertrieben, ich hätte einfach so fahren sollen und nicht gleich alles mitnehmen.

Nach der Rückkehr rief ich ihn an. Wir trafen uns, und er teilte mir mit, dass er endlich wieder seine alte Kraft wieder gewonnen hätte, die er vor zwei Jahren noch hatte. Und dass plötzlich die Aufträge wieder kämen. Und dass er den Vitamindrink jetzt wieder vertreiben wird. Ich fiel aus allen Wolken. Er sagte das alles mit einem milden Lächeln auf den Lippen. Ich musste so heulen, das tat seinem Ego offenbar SEHR gut. Einzig um die Kinder tue es ihm leid, aber er könne ja nicht ihretwegen mit mir zusammen bleiben. Dann sagte er noch, er sei nicht mehr verliebt und letztendlich den grandiosen Satz: ich habe das Interesse verloren. Das saß und da wusste ich, ich muss gehen. Er nahm mich noch in den Arm.

Ich fiel in ein tiefes Loch. Das hatte ich erst vier Jahre zuvor bei der Trennung meines Expartners nach 10 Jahren erlebt. Der hatte mich allerdings gleich gegen eine andere eingetauscht und heiratete diese drei Monate später...

Jetzt nehme ich Antidepressiva, kleine Dosis, aber ich konnte die ersten 10 Tage nicht schlafen. Mein Selbstwert war/ist im Keller. Ich mache mir so viele Vorwürfe. Gleichzeitig sagten mir Familie und seine Freunde, dass er beziehungsgestört ist. Sobald es zu eng wird, ergreift er die Flucht. Und das Partyluder hat er offenbar nicht ganz und deshalb ist sie wohl jetzt wieder so wichtig. Wobei ich das auch nur annehme, bestätigt hats mir keiner.

Wir haben uns nach drei Wochen kurz mal gesehen, einmal holte ich noch Sachen ab. Ich war ausnehmend fröhlich, machte Scherze und ließ mir nichts anmerken. Ich hab sechs Kilo abgenommen, meine Haarfarbe verändert und bin braun gebrannt.

Ich hoffe, ihr seid noch da? Gestern hatte wir ein Dorffest, da lief ich ihm über den Weg. Ich schaute absichtlich weg, da rief er laut meinen Namen. Also ging ich hin, begrüßte ihn wie einen guten Freund und wir blieben mit anderen stehen. Tja, dann war Alk. im Spiel und ich legte es darauf an, mit ihm mitzugehen. Meine Erklärung, ich versuchte ja währenddessen zu reflektieren: Durch seine Aussage, er hätte kein Interesse mehr war ich ziemlich verunsichert und zweifelte an mir als Frau. Und als ich dann die Nacht mit ihm verbrachte, war das Balsam für meine Seele. Nur dass er sich nicht meldet kratzt ein wenig, aber eigentlich hatte ich es ja auch nicht erwartet. Bitte keine Verurteilung, ich fürchte auch, es war ein Fehler. Denn natürlich schau ich jetzt dauernd aufs Handy, ob er sich gemeldet hat

Es sind jetzt 1,5 Monate und ich knabbere noch sehr daran. Die Hoffnung stirbt leider zuletzt. Glaubt ihr, dass ich (auch) einem Narzissten verfallen war/bin? Glaubt ihr, ich komm drüber hinweg? KS hab ich an sich gemacht, ihn auch auf FB gelöscht. Das tut mir jetzt schon wieder leid...

Danke, danke Euch für ein paar Tipps und Bemerkungen...

A.

08.09.2013 19:18 • #1


B
Oh je, das kommt mir bekannt vor. Wie gehts dir jetzt damit? Ob du an einen Narzissten geraten bist kann ich nicht sagen. Aber dieses Spiel von Nähe und Distanz hab ich auch erlebt. Das zermürbt auf Dauer.

Kennst du deine Anteile in dieser Beziehung? Was hast du mit der gemeinsamen Nacht bezwecken wollen? Ich hab nicht gemacht, hab den Kontakt ganz abgebrochen und meinen ex nie wieder gesehen oder gehört. Das war ziemlich hart, abgeschlossen hab ich nach einem Jahr noch immer nicht.

Alles liebe

09.09.2013 07:22 • #2


A


Er hat das Interesse verloren - Narzisst?

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A
Hallo Bekannt,

danke für Deine Antwort und deine Fragen! Tja wie gehts mir? Nicht schlechter als vor der gemeinsamen Nacht. Aber vielleicht auch, weil ein bisschen die Hoffnung aufkeimt, X könnte sich ja doch wieder für mich interessieren.

Mir hat damals die Aussage so weh getan. Ich habe ihn damals auch gefragt, ob das jetzt heisst, dass ich nie wieder in seinen Armen einschlafen werde und nie wieder S. mit ihm habe. Er schaute mir in die Augen und sagte 'ja'.

Diese gemeinsame Nacht vorgestern war also für mich die Bestätigung, dass er ja doch noch Interesse hat. Aber woran?

Nach unserem 1. mal vor zwei Jahren bin ich morgens einfach gegangen. Das hat ihm gefallen und auch an ihm genagt, weil das ja eigentlich ziemlich selbstbewusst war. Und deshalb hat er dann Kontakt zu mir gesucht. Ich hoffe, dass das Interesse jetzt neu aufgeflammt ist. Hab ihm ja vor einer Woche gesagt, dass ich noch Gefühle für ihn habe und ihn gerne 'neu' kennenlernen würde.

Ach Mist, es ist schwer loszulassen...
Was soll ich jetzt bloß tun?

09.09.2013 09:05 • #3


Mew
Hey Amarylia

Also ob er wirklich ein Narzisst ist, weiß ich nicht. Da sind zwar Anzeichen von Selbstverliebtheit, aber auch genug andere, die eigentlich nicht darauf schließen lassen würden.

Was ich aber rauslesen kann ist, das du Spaß daran hast, dich in Situationen zu bringen, die dir selbst Schaden. Ich meine, dein letztes Zusammen sein mit ihm hat dir eine medikamentöse Behandlung eingebracht. Mal ganz zu schweigen von dem Satz Sie ist Mutter, sie soll froh sein, das sie mich hat. Also das alleine wäre schon ein Satz gewesen, wo ich an deiner Stelle weg gewesen wäre.

Ich lese auch irgendwie keinen richtigen Grund, warum du so vernarrt in den bist. Was hat er denn bitte, was das alles rechtfertigt?

LG Mew

09.09.2013 09:44 • #4


M
Meine Liebe,

Ich sehe eine starke, selbstbewusste Frau, die sich in eine Beziehung begeben hat, die sie hat klein werden lassen.
Ich hatte diese Art Mann gut 6 Jahre lang und eine gemeinsame Tochter mit ihm.
Kleinlich, unzufrieden, Egoistisch, lieblos...und diese Masche kenne ich zu gut.
Er war auch nicht in der Lage mit mir zu reden, stattdessen hat er mich so lange gegängelt, bis wir freiwillig gegangen sind.
Deine Kinder waren dieser Situation zu lange ausgesetzt. Denn sie merken ja was los ist..
Es gab es sicher auch gute Zeiten, aber unterm Strich? !
Natürlich ist es schwer und meiner hatte schon in unserer Beziehung ne Neue.
Heute siehts so aus, dass er alleine ist und uns zurück will.
Ich habe einen neuen Partner, älter und mit Kind. Super Kombi!
Manchmal tut es mir leid, wenn mein ex vor mir steht und heult.
Aber dann fällt mir ein, wie er mich behandelte und wirklich demütige.
Nie wieder!
Bei Bedarf schrieb mir persönlich. .lg

09.09.2013 10:11 • #5


sanin
Ob er Narzisst ist oder nicht ist eigentlich unwichtig. Wichtig ist nur, dass er dich so behandelt wie es dich verletzt.
Erklärungen und Entschuldigungen braucht es dafür keine. Er ist so.

Warum sollte dich irgendjemand für deinen S mit dem Ex verurteilen? Vielleicht hast du wirklich einfach nur die Bestätigung gebraucht dass du ihn noch rumkriegen würdest. Nimm es einfach so hin. Wenn es dir jetzt genauso wie vorher geht war es auch kein allzu schlimmer Fehler. Nur wiederhole es nicht, sondern versuche zu heilen.

Lösch was zu löschen geht. Nur so kannst du verhindern zu erwarten dass er sich meldet. Blockier ihn wo es zu blockieren geht, nur so kannst du erst mal jeglicher Begegnung und Erwartung aus dem Weg gehen.

Lösch ihn nicht einfach aus FB, sondern blockier ihn. Dann siehst du überhaupt nichts mehr von ihm.

Verusch jetzt dein Leben wieder in Griff zu bekommen. Alles wird neu. Dein Haus ist vermietet. Siehst du einen Weg wieder zurück in dein Haus zu ziehen, oder planst du jetzt einen absoluten Neuanfang?

Und denk an deine Kinder, wäre eine Beziehung die sich dir mit diesem Mann wirklich gut für deine Kinder gewesen? Nein.

Blick ja nicht mehr zurück, sondern schau nach vorne, dann wird alles gut.

Weisst du wieviele hier in diesem Forum, egal was für schreckliche Geschichten sie durchlebt haben wieder glücklich sind? Ich selbst kenne sehr sehr viele. Eigentlich fast alle. Und keiner wünscht sich zurück.

Also, auch bei dir wird die Sonne wieder scheinen.

09.09.2013 10:19 • #6


A
Oh ich danke Euch allenn so sehr! Jetzt sitze ich da und die Tränen laufen nur so..

@Mew:
Es sind die guten Zeiten mit ihm, die mich noch an ihn binden. Und dass ich mich in Situtionen begebe, die mir schaden, das hast Du gut erkannt. Daran arbeite ich auch in meiner Therapie. Großes Thema ist Verlustangst in der Kindheit. Und deshalb hänge ich mich immer wieder in Beziehungen, die mich bis zur Selbstaufgabe runterziehen... dabei bin ich ein fröhlicher Mensch, stehe mitten im Leben, habe Freunde, Familie.

@ Sanin:
Mein Haus konnte ich zum Glück behalten. Ich hab immer gehofft, wenn wir dann richtig zusammen leben, wird alles gut. Wenn ich mich voll und ganz zu ihm bekenne, dann wird er stolz sein. Am Anfang war es ja so, er hat überall herum erzählt: 'Ich hab jetzt eine Familie.'

Ja an meine Kinder muss ich denken. Die haben nun in vier Jahren zwei schlimme Trennungen miterlebt. Für meinen kleinen 7 J. wars ein großer Schock, es hatte eine zeit gedauert, bis er Vertrauen zu X hatte. Die große, 12 J. sieht das anders, die sagt, sie will ihn nicht mehr, sie hat ihm auch einen bösen Abschiedsbrief geschrieben, dass sie enttäuscht ist. Wusste ich nicht, sie hats ihm auf den Fernseher geklebt, als wir asugezogen sind.

@ Mulle80:
Ja ich war wirklich selbstbewusst, zumindest nach außen hin. Zum Schluss hab ich mich richtig unattraktiv gefunden. Äußerlich und innerlich. Das Äußerliche habe ich wieder 'auf die Reihe gebracht', nur das Innere braucht wohl noch länger. Ich hänge an den guten Zeiten, dem liebevollen X, der für mich und die Kinder da war.

Bei unserer Aussprache nach der Rückkehr vom Urlaub meinte er, es tue ihm leid, auch um die Kinder, aber er könne nicht ihretwegen mit mir zusammen bleiben. Wir hätten zu unterschiedliche Einstellungen zum Leben. Und das ist ja das komische, weil wir lange die gleichen Sichtweisen hatten. Aber vielleicht hab ich mir das alles nur eingeredet...

Ich danke Euch so sehr, dass ihr meine Geschichte gelesen habt. Denn auch das tut meinen Selbstwert gut, dass ihr da seid und ich Euch 'wichtig' bin..

A.

09.09.2013 12:10 • #7


A
Ich frage mich manchmal, ob ich ihn überfordert habe. Ob er gemerkt hat, dass er mich nicht glücklich machen kann, weil ich selbst das Glück in mir nicht fühle. Ich kann nur hoffen, dass ich das mal auf die Reihe bekomme.

Ich habe Angst, dass ich die Männer überfordere, dass eine Leere in mir ist, die niemand füllen kann.

09.09.2013 12:22 • #8


Mew
Hey Amarylia

Och mensch da isses wieder.
Also nachdem, was du geschrieben hast, seh ich nichts, womit man einen normalen Mann überfordern könnte. Ich seh da nur den Wunsch nach einer normalen Beziehung. Und das ist doch auch ok.

Was bringt dich denn zu dem Schluss mit dem überfordern. Erzähl mal.
Und selbst wenn es doch so sein sollte, das du ihn überfordert hast (was ich definitiv nicht sehe!), dann hätte er doch sagen können, was ihn stört. Hat er auch nicht.

Ich sag zwar immer, man soll seine eigenen Fehler suchen, aber nicht alles was falsch gelaufen ist, liegt auch an einem selbst. Und vor allem trägt man nicht die alleinige Schuld!

LG Mew

09.09.2013 16:50 • #9


sanin
Zitat von Amarylia:
Ich frage mich manchmal, ob ich ihn überfordert habe.


Oja, natürlich bist du Schuld. Vor allem, wegen des verprassten Geldes seiner Mutter
Wenn ich deinen Beitrag lese frage ich mich, worin sollstest du ihn überfordern? Was aber nicht heisst, dass er nicht tatsächlich überfordert ist.
Aber liegt die Überforderung nicht eher an ihm, als an deinen Ansprüchen?
Was willst du denn? Harmonie, ein angenehmes Familienleben und gegenseitigen Respekt? Überfordert das einen normalen Menschen?

Zitat:
Ob er gemerkt hat, dass er mich nicht glücklich machen kann, weil ich selbst das Glück in mir nicht fühle.

Ist er ein Narzisst, dann merkt er das mit Sicherheit nicht.


Zitat:
Ich kann nur hoffen, dass ich das mal auf die Reihe bekomme.

Wirst du, aber nicht mit ihm.

Zitat:
Ich habe Angst, dass ich die Männer überfordere, dass eine Leere in mir ist, die niemand füllen kann.

Vielleicht hast du das falsche Beuteschema?

09.09.2013 17:28 • #10


A
Hallo,

mit dem Überfordern meine ich, dass er 46 Jahre Junggeselle war, keine Kinder. Hatte schon ein paar mehrjährige Beziehungen, aber zusammen gelebt hat er nur einmal und das ist 10 Jahre her und auch in die Brüche gegangen. Ich denke, er hätte vielleicht noch Zeit gebraucht, um das Familiending auf die Reihe zu kriegen. Mir gings halt schon so auf die Nerven, jedes WE Koffer zu packen und am So wieder heimzufahren. Der Verstand sagt mir dauernd, es wäre sowieso nicht gut gegangen. X hat im Laufe der Zeit gemerkt, dass das nicht sein Ding ist. Dass niemand in seine Höhle zu tief eindringen darf. Warum sagt er dann, es täte ihm um die Kinder leid?

Ja ihr habt ja so Recht. Er hat sich nur nicht getraut, den Schlussstrich zu ziehen. Hat so lange geängelt bis mein Rest-Selbstwert gesagt hat, jetzt reichts.

Traurig macht mich, dass er jetzt auch nicht wirklich glücklich zu sein scheint. Er ist definitv mit seiner ganzen Situation überfordert. Mutters Geld ist soweit dahin, Aufträge kommen auch nicht rein... Könnt mir ja egal sein.

Aber dass er jetzt seine Probleme vielleicht mit seiner Ex auf die Reihe kriegt, das nagt an mir. Sie ist ja so ein wichtiger Mensch in seinem Leben. Ach alles so doof!

Das falsche Beuteschema hab ich definitiv. Bis auf meinen ersten Freund mit 20 hab ich nur Männer 'ausgesucht', die ein Beziehungsdefizit aus der Kindheit mitschleppen. Aber die habens ja nicht auf die Stirn geschrieben! Woran kann ich das gleich zu Beginn erkennen, damit mir das nicht nochmal passiert?

Ach heut gehts mir schlecht... ich denke dauernd daran, ob er an mich denkt....
LG
Amarylia

10.09.2013 08:38 • #11


A


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