Auch, wenn du das vielleicht nicht hören willst, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass seine Tränen nicht zwangsweise etwas mit dir zu tun haben müssen.
Es kann das Eingestehen des Scheiterns, den Verlust eines Menschen (auch, wenn man der Meinung ist, man kann nicht zusammen sein, ist es ein Verlust) oder auch einfach das Ende von etwas sein, das Emotionen hochkommen lässt.
Scheinbar ist sein Kopf so weit, dass er weiß, mit dir nicht zusammen sein zu können, seine Gefühle aber nicht. Deshalb versucht er auch keinen Kontakt zu dir zu haben. Eine verständliche Reaktion und wenn man sich das Ziel gesetzt hat, diesen Menschen verlassen zu wollen, vermutlich auch die effektivste (und einzig richtige) Entscheidung.
Was mir wirklich Sorgen macht, ist die Art und Weise wie er die Beziehung beendet hat. Ich bin der Meinung, dass es zwischen erwachsenen Menschen möglich sein muss, für eine ordentliche Aussprache bzw. ein faires Trennungsgespräch zu sorgen. Das schuldet man dem Menschen, mit dem man lange Zeit sein Leben verbracht hat, einfach.
Die Neue würde ich nicht überbewerten. Sie sollte auch keinen Einfluss auf deine Entscheidung/deinen weiteren Weg haben (ich weiß, sehr leicht gesagt!). Für ihn ist es vermutlich eine Ablenkung, um nicht rückfällig zu werden, um Abstand zu dir zu gewinnen. Und auch, und das ist das Fatale bei diesen Dingen, sich nicht den eigenen Gefühlen stellen zu müssen. Jemand, der von einer in die nächste Beziehung flüchtet, nimmt diese unverarbeiteten Dinge mit und sie werden irgendwann zwischen ihm und dem neuen Partner stehen. Abgesehen davon, dass er vielleicht gar nicht die Möglichkeit hatte, diese Frau richtig kennen zu lernen, was zwar nur eine Vermutung meinerseits ist, aber oft so abläuft und dann kommt man drauf, was man an der Ex/dem Ex hatte. Und da weiß er ja, dass du eh da bist und wartest, also kann er (aus seiner jetzigen Sicht) nichts verlieren!
06.03.2017 16:34 •
x 2 #6