Er gibt unsere Ehe auf und liebt mich nicht mehr

Zitat von HowItEnds:

Er wollte mich nicht mehr, er wollte nicht, dass es wieder funktioniert, weil seine Gefühle da scheinbar schon für mich erloschen waren.

ich würde hier an deiner Stelle einhaken und versuchen los zu lassen. Ihr habt euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt, ihr seid nicht mehr die selben wie vor 3-5 Jahren. Das ist bitte, aber passiert und dann kann es sein, dass eine noch so schöne Beziehung nicht mehr funktioniert, einer nicht mehr will.

Mir hat Akzeptanz der Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen, geholfen die schlimmste Trennung zu überstehen. Vor allem hilft es dabei den Blick von der Vergangenheit (Schuld, schön und hässliche Momente, gebrochene Versprechen) weg zu drehen Richtung Zukunft.

Ich wünsche dir die Kraft auch erste Gedanken dahin zu bringen wie es mit dir und deinem vierbeinigen Begleiter weiter gehen soll.

Zitat von Ayaka:

Mir hat Akzeptanz der Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen, geholfen die schlimmste Trennung zu überstehen.

Gibt keine Abkürzung durchs Tal der Tränen.

Hey How,
fühl dich von mir auch mal ordentlich gedrückt. Tut mir wirklich leid was du jetzt durchmachen musst.
Dir ist hier wirklich unglaublich viel Gutes geschrieben worden und ich vermute, dass vielleicht sogar irgendwie von allem, was an Spekulationen über die Trennungsgründe geschrieben wurde, etwas stimmen könnte.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass in seinem Kopf euer Altersunterschied vielleicht irgendetwas losgetreten hat was ihm zusätzlich den Blick auf eine glückliche Zukunft vernebelt hat.

Manchmal ist das ja so, dass man mit dem anderen einen Weg beschreitet weil man es mehr für den anderen macht und nicht wirklich für sich selbst. Während man so daher schlendert geht irgendwann der Schnürsenkel auf, später bemerkt man den ersten Stein, der übelst am dicken Zeh das pieken anfängt bis die Füße schlussendlich schmerzen und man anfängt darüber nachzudenken, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen ist, diesen Weg gemeinsam weiter zu gehen oder besser umzudrehen.
Vielleicht war dieser Weg der Hund. Vielleicht war es seine Karriere, die Idee vom Haus vielleicht, vielleicht…
Wenn einem die Füße weh tun, ist es schwer über andere Wege, die man noch gemeinsam gehen möchte, oder auch muss, nachzudenken. Plötzlich wirken alle Wege beschwerlich.
Und wer weiß, eventuell sah er die Unterschiede zwischen euch heute schon bereits als so groß an, dass er sich auch gefragt hat, was mal sein wird wenn man die Uhr zehn, fünfzehn Jahre vordreht?

Leider ist es auch tatsächlich so, dass es im Grunde egal ist, auf welchen Wegen die Beziehung ins Stolpern geriet. Ob du die Gründe kennst oder nicht. Erholen wirst du dich von diesem Schmerz.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Geduld für die kommende Zeit.
Du schaffst das. Und gib deinen Traum vom Gnadenhof nicht auf. Mit jeder sich schließenden Tür werden sich neue Türen öffnen

Zitat von Nostraventjo:

Er war nie begeistert von dem Hund und hat sich trotzdem darauf eingelassen. Ein kranker Hund der permanent ins Haus macht, nicht allein bleiben kann und schwer erziehbar ist geht massiv an die Nerven.

Hä? Hast Du Dich im Thread geirrt?

Zitat von Lumba:

Hä? Hast Du Dich im Thread geirrt?

Nein. Wenn man jeden Beitrag liest dann liest man auch raus das der Mann bedenken hatte. Und das der Hund sehr anregend und pflegenedueftig ist warum ihn auch der Bekanntenkreis nicht nehmen möchte.

Zitat von Nostraventjo:

Nein.

Oke wirkte so, weil Du Fakten falsch dargelegt hast. Aber dazu hat Dir die TE ja schon was gesagt.

Nostraventjo´s Ohrenspitzen nicht bemerkt?

Zitat von Nostraventjo:

der Hund der Punkt war, andem eure Ehe zerbrochen ist weil dein Mann zuviel zurück stecken musste und euer bisheriges Leben nicht mehr möglich war.

Ganz viele Schilderungen in den Beiträgen der TE erwecken auch bei mir diesen Eindruck. Nicht, dass der Hund schuld ist, aber die Lebensumstände, die mit der Aufnahme dieses Hundes einhergingen. Und das kann man wirklich genau nachlesen, ich spare mir das Zitieren. Ich würde übrigens auch keinen Hund aufnehmen zum Hundesitten, der ziemlich problematisch wäre. Denn die Folgen hat man dann auch zu verantworten (Hund haut ab, will nicht fressen, beißt einen anderen Hund usw.)

Auch kommt es vor, dass manche Ehen nach der Geburt der Kinder oder nach dem Hausbau scheitern, weil das Leben sich damit verändert und ein Part damit eventuell überhaupt nicht klar kommt. Man kennt vielleicht die Theorie, stellt aber erst in der Praxis fest, dass es nicht das ist, was man möchte. Und entweder gehen die Gefühle flöten, oder man lernt jemanden kennen, bei dem man meint, es wieder besser machen zu können oder man geht weil es einem schlecht geht. Ob wegen Kind, Hund, Haus, neuer Liebe - das ist halt unterschiedlich, jedoch sind das Faktoren, die nun mal eine erhebliche Rolle spielen können. So auch das Alter. Bei einem großen Altersunterschied gibt es sicher Phasen, wo es wirklich kaum eine Rolle spielt, und dann kommt es zu einem Lebensabschnitt, wo es total auseinander driftet. Stell dir vor er wäre jetzt Ü60, häuslich, ruhig, auf der Couch liegend (nur ein Beispiel) würde es dir mit deinen 48 nichts ausmachen? Manchmal sind es einfach die Umstände, die eine Partnerschaft zum Erliegen bringen, selbst wenn man menschlich viel Potential mitbringt.

Zitat von HowItEnds:

Wir waren noch einmal zusammen auf einem Konzert, der Hund war beim Nachbarn, ich dachte der Abend wäre Mega gewesen, danach sagte er mir, dass ich ja ziemlich schlecht drauf gewesen wäre. Was nicht stimmt, bin fast aus allen Wolken gefallen, als er das sagte.

Möglich, dass Eigenwahrnehmung und Fremdbild hier auseinander klaffen. Du hattest dich schon monatelang (?) zuhause verschanzt und warst das erste Mal seit langem wieder in der Öffentlichkeit. Auch so ein Kummer mit Hund, Ängsten und Corona Tief prägen sich leider tiefer ein. In die Optik, Mimik, Gestik, Stimme, Sprache, Kleidungsstil, Kommunikation - alles! Das mag dir gar nicht auffallen, aber ihm ist es offenbar schon länger negativ aufgefallen? Kann das sein? Er nimmt dich sehr negativ wahr! So wie wenn aus seiner Sicht deine Attraktivität gelitten hätte unter den großen Sorgen und Kummer.

Ich darf dir das so offen sagen, weil ich selbst schwere Infekte hatte und verlassen wurde. Ich bekomme heute nach vielen Jahren Stimmtherapie und Physio und arbeite täglich an mir. Die Therapeuten sind mir treue Wegbegleiter und machen mir Mut. Mein Ex findet mich nach wie vor nicht mehr so attraktiv wie früher! Aber er steht zumindest S. wieder auf mich... Aber da läuft nichts mehr. Er sagt so Sätze wie Schau' wo bist du hingekommen? Er nimmt mich plötzlich ganz anders war. Und ja, er ist fremdgegangen und hat den Trennungsgrund sogar geheiratet.

Dein EM hat leider einen negativen Eindruck von dir bekommen. So verstehe ich die Trennung.

ABER vermutlich geht er fremd! Und dann wird die eigene EF/Freundin verglichen und abgewertet.

Zitat von Ampelmännchen:

dass in seinem Kopf euer Altersunterschied vielleicht irgendetwas losgetreten hat was ihm zusätzlich den Blick auf eine glückliche Zukunft vernebelt hat.

Jup..der Altersunterschied ist vermutlich( auch für ihn überraschend) ein Problem geworden.

Vermutlich ahnte er das schon vor dem Heiratsantrag..vielleicht hat er es unbedingt wollen. Und ist dann doch gescheitert..
Als Anlass zur Entliebung kann man eine andere Frau wohl nicht ganz ausschließen.
.
Vor 6 Jahren war er 30 , sie 42.
Nun geht s i e auf die 50 zu, was eine völlig neue Lebensphase bedeutet.
Allein die Menopause kann sehr anstrengend sein.
Gerade da gibt es auch optisch erstmal ( nicht immer aber meistens) Einbrüche bei der Frau.
Hormone spielen Tennis, mit dementsprechenden NW für Psyche und Körper.

Denke, das packt er vielleicht nicht?
Diese Veränderungen.
Und er hat noch bis 40!
40 oder 50 Jahre, sind in meinen Augen zwei unterschiedliche Welten.

Ist nur ein Gedanke, Überlegung
Keine Behauptung.

Zitat von Wasabix:

der Altersunterschied ist vermutlich( auch für ihn überraschend) ein Problem geworden.

Das meinte ich…er startet durch in der Karriere, sie träumt vom Gnadenhof.
Er hat, so habe ich es verstanden, nach Corona Nachholbedarf, sie mag es etwas ruhiger.
Die Federkerne in der Matratze erfahren keine grenzwertigen Belastungen….und wer weiß was noch.
Da macht es plötzlich Klick im Kopf.
Im Alter wird man ruhiger, vorsichtiger, gebrechlicher…
Wenn der Kopf anfängt zu denken, kann das meist den Anfang vom Ende bedeuten. Wenn er dann nicht mit dem reden anfängt, sondern er es mit sich selbst ausmacht, dann wird alles plötzlich eher schwarz aus seiner Sicht. Und dann kommt die Lawine ins rollen und…wie hier…begräbt jemanden.

@HowItEnds

Wie geht es Dir?
ich habe gestern viel an Dich gedacht.

Manchmal kann dieses Forum ein raues sein und nicht immer ist alles sofort hilfreich. Häufig ist unser erster Instinkt unverständliches plausibler zu machen und manchmal kann das für die, die hier einen Beitrag eröffnen auch ganz schön schmerzhaft sein.

Es tut mir so leid, was Dir passiert ist und im Grunde genommen ist es ziemlich egal, warum Dein Mann sich gegen Euch entschieden hat, es zählt nur, daß er das hat.

Für Dich stehen jetzt viele Veränderungen ins Haus, weil so vieles mit dieser großen Liebe verwoben ist. Aber für manche Entscheidungen braucht es Mut und Kraft, die Du so jetzt vielleicht noch gar nicht hast.

Ich habe mich gefragt, wie ich damit umgehen würde, wenn der Traum der ganz großen Liebe, des Angekommenseins platzt. Für mich wäre es wichtig, neben der ganzen unveränderlichen Trauer neue Perspektiven zu entwickeln. Ein zentrales und gesundes Thema in Deinem Leben ist Deine Tierliebe. Vielleicht ließe sich ja daran anknüpfen?

Ich glaube, ich würde mir eine Perspektive für in drei Monaten schaffen und eine die auch noch etwas länger hin sein kann. Gibt es vielleicht einen Gnadenhof, auf dem Du in drei Monaten (oder fünf) mit Deinem Hund zusammen vier-6 Wochen Unterkunft gegen Mithilfe finden könntest?
Oder ein Tierheim welches von Deinen Event-Planerfähigkeiten profitieren könnte?

Von heute auf Morgen den Job zu wechseln, ist recht unrealistisch. Allerdings wird ein Neuanfang langfristig eher nicht möglich sein, wenn er in Deinem Leben verbleibt. Dazu ist die Verletzung und das was Du mit ihm verbindest zu tief.
Auch da können Perspektiven helfen. Es ist das eine, sich jeden Tag in die Arbeit zu schleppen und ihn zu sehen, wie er sich ein neues Leben aufbaut, ohne irgendeine Hoffnung für Dich und etwas anderes sich dorthin zu schleppen, mit dem Willen und Wissen, daß es auch für Dich nicht ewig so weiter gehen wird, weil Du kleine Schritte hin zu etwas neuem planst.

Daß worauf Du nicht mehr zu hoffen gewagt hast, wurde Dir geschenkt und ist jetzt leider zu Ende. Das muß aber nicht heißen, daß es nicht doch auch andere eigene Träume gibt, die sich verwirklichen lassen.
Bitte vergiß nicht, es gibt immer mehrere Lebensentwürfe, die einen glücklich machen können.

Wie geht die Suche nach einer Therapie voran?

Zitat von E-Claire:

ich habe gestern viel an Dich gedacht.

Lieb geschrieben, E-Claire.
Du findest immer wieder die richtigen Worte.

Zitat von E-Claire:

und im Grunde genommen ist es ziemlich egal, warum Dein Mann sich gegen Euch entschieden hat, es zählt nur, daß er das hat.

Das stimmt, meiner Ansicht nach, nur zum Teil.
Persönlich konnte ich erst, endgültig Loslassen und verarbeiten wenn ich das Warum erfahren hatte und akzeptieren konnte.
Also das Warum des Trennenden.

Den gesamte Vorgang schlussendlich , worin natürlich auch immer mein eigener Anteil mitwirkte.

Aber da ist ja auch jeder anders