Er gibt unsere Ehe auf und liebt mich nicht mehr

Ob das Warum immer der Wahrheit entspricht, wenn der Verlasser die Trennung begründet? Das bezweifle ich sehr.

Selbst die Fakten, die man früher der später erfährt, müssen nicht immer das klare Warum bedeuten. Zum Beispiel der Warmwechsel. Das Offensichtliche ist doch, dass der Verlasser sich neu orientiert hat, aber die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Kaum einer ist so unempatisch offen zu sagen, dass er sich eine jüngere neue Partnerin ausgesucht, hat weil man ihm zu alt wurde. Oder nicht mehr hübsch genug, oder zu dick, oder das Charakter gefällt ihm nicht mehr. Sowas bekommt man in der Regel nicht ins Gesicht gesagt, könnte aber dennoch der Grund sein. (Oder der Alltag mit den Kindern zu viel ist, oder der Hund einen zu sehr einschränkt….)

Und das nett Verpackte, weniger Verletzende kann man schlecht für eine bare Münze halten. Zum Beispiel die Gefühle wären weg, aber warum?

Deshalb kann man auf solche klärenden Gespräche fast verzichten, denn die ganze Wahrheit wird hier nicht ausgesprochen. Das muss man einfach versuchen zu akzeptieren. Klar gibt das einen großen Raum für Spekulationen, Aber würde etwas dahergesagtes wirklich helfen? Wichtig ist zu realisieren, dass vermeintlich der Richtige doch nicht der Richtige gewesen ist.

Ich habe ja auch jeweils versucht an die halbherzig erwähnten Gründe zu glauben. Am Ende habe ich später Fakten erfahren und die Tatsache, dass ich belogen wurde. Warum? Weiß ich bis heute nicht.

Zitat von Wasabix:

Also das Warum des Trennenden.

An das warum kann man glauben, wenn man das möchte.

Zitat von alleswirdbesser:

Ob das Warum immer der Wahrheit entspricht, wenn der Verlasser die Trennung begründet? Das bezweifle ich sehr.

Genau das ist es leider. Wenn ich als Verlassender schon ein mieses Gewissen habe weil ich verlasse, dann wird das Gewissen nicht kleiner wenn ich dem anderen die Gründe ins Gesicht drücke. Der Verlassende ist ja oft schon mit dem Thema durch und möchte eigentlich nur noch frei sein und raus kommen aus der Sache. Schonungslose Wahrheiten bringen den dann auch nur zum stolpern, wenn er nicht vollkommen abgebrüht ist.

Zitat von alleswirdbesser:

Wichtig ist zu realisieren, dass vermeintlich der Richtige doch nicht der Richtige gewesen ist.

Jup. Letztlich dass einzige was wichtig ist. Das Warum mag helfen schneller etwas verarbeitet zu bekommen aber tatsächlich notwendig ist es nicht.
Aber wie Wasabix schrieb…da is jeder anders

Ich möchte mich bedanken, dass ihr eure Gedanken mit mir geteilt und euch die Mühe gemacht habt, mir zu schreiben. Ich habe viel weises und großartiges gelesen. Ich fühle mich momentan nicht mehr in der Lage, mich hier einzubringen, weil mir einige, wenn auch wahrscheinlich gut gemeinte Annahmen, Interpretationen und Meinungen trotzdem zu sehr weh tun und ich nicht die Kraft habe, irgendetwas klar(er) zu stellen oder mich gar zu rechtfertigen. Nur als Update: Ich war heute beim Hausarzt und bin bis Ende nächster Woche krankgeschrieben, er wird mich morgen gründlich untersuchen und wohl auch einen Hormontest machen. Er legte mir nahe sofort mit einem Anti-Depressivum zu beginnen. Ich kann gerade nur Stunde um Stunde hinter mich bringen und noch keinen Millimeter nach vorne schauen, ich bitte um Verständnis.

Zitat von HowItEnds:

ich bitte um Verständnis.

Bitte nicht, das musst Du wirklich nicht.
Gut, dass Du beim Arzt warst ...

Alles Gute!

Zitat von HowItEnds:

Ich möchte mich bedanken, dass ihr eure Gedanken mit mir geteilt und euch die Mühe gemacht habt, mir zu schreiben. Ich habe viel weises und ...

Von mir alles Gute für deinen weiteren Weg liebe How.
Du wirst es schaffen.
Und eines Tages geht die Sonne wieder für dich auf.

Es wäre schön irgendwann hier wieder von dir zu lesen.

GlG Wasabix

Auch von mir alles Gute für dich liebe How. Ich drücke dir die Daumen, dass du fix wieder gesund und deinen Weg meistern wirst.
Pass auf dich, behandle dich gut und hab immer Geduld mit dir. Du schaffst das!

Zitat von HowItEnds:

Er legte mir nahe sofort mit einem Anti-Depressivum zu beginnen.

Ich würde mir das gut überlegen, ob dir das wirklich gut tut. Es gibt sehr wirksame pflanzliche Medikamente ohne Nebenwirkungen und Kräutertees. Bitte informiere dich! Eine Gesprächstherapie mit einem professionellen Therapeuten bringt dir sicherlich mehr. Ich habe hier neulich von einem Fall gelesen, die schwer abhängig wurde von den Psychopharmaka und dann in den Entzug gehen musste. Sie wünschte sich, sie hätte das Zeug nie geschluckt. Besser du informierst dich umfassend über alternative Mittel und Therapien.

Ein Hausarzt sollte sowas auch nicht verschreiben, sondern nur ein ausgebildeter erfahrener Facharzt!

Zitat von Löwin45:

@Elfe11 Nicht dein Ernst. Was soll denn das? Bevor du irgendwelche Behandlungsmaßnahmen von Experten in Frage stellst (wenn überhaupt), solltest du ...

Tut mir leid, aber ich bleibe dabei: Ein Hausarzt sollte keine Antidepressiva verordnen. Psychopharmaka gehören in die Hände eines Facharztes. Sprich Psychiater, Psychologe, Therapeut. Letztere sind da sehr vorsichtig mit und machen sich ein eigenes Bild vom seelischen Zustand des Patienten, bestimmen sauber alle Symptome und geben eine Diagnose ab. Von solchen Schnellschüssen beim Waldundwiesen-Hausarzt halte ich nichts. Ihm fehlt hier das Fachwissen.

Du kannst es im ersten Schritt mit nicht verschreibungspflichtigen pflanzlichen Mitteln aus der Apotheke versuchen. Da wirst du sicher gut beraten. Passionsblume, Johanniskraut, Melisse, Lavendel und Co wirken sehr gut! Beruhigend, stimmungsaufhellend.

@Elfe11
bei allem Respekt, ich bin da bei @Löwin45.

Zitat von Elfe11:

Schnellschüssen beim Waldundwiesen-Hausarzt halte ich nichts. Ihm fehlt hier das Fachwissen.

Kennst Du den persönlich, oder sind alle Hausärzte für Dich ahnungslose Weißkittel?

Jedenfalls wird er sie besser kennen als Du - in gewissen Ausnahmesituationen braucht es etwas mehr als Globuli oder Kräutertees.

Mir z. B haben Johanniskraut + Baldrian null geholfen und mir kam das Zeug schon aus den Ohren raus.
Weder hat mich das beruhigt, noch konnte ich besser schlafen.

Einfach, weil man nicht nur ein bisschen traurig, betrübt oder unruhig ist, sondern weil Körper und Seele, die eigene Psyche komplett am Rad dreht, ein existentielles Trauma durchstehen muss. Homöopathie mag ein probates Mittel Deiner Wahl sein, aber die eigene Kräuter-Expertise höher anzusetzen als ein Arzt, der sie untersucht hat!, finde ich doch gewagt - nein, eigentlich anmaßend.

Gut, dass die TE sich abgemeldet hat.

Zitat von plietsche_deern:

@Elfe11 bei allem Respekt, ich bin da bei @Löwin45. Kennst Du den persönlich, oder sind alle Hausärzte für Dich ahnungslose Weißkittel? ...

Genau so sieht es aus. Die Hormone im Hirn und der Botenstoffwechsel sind komplett aus der Reihe.

Solche Dinge wie Lavendel etc können das unter Umständen noch schlimmer machen. Pflanzliches ist nicht zu unterschätzen.

Zitat von plietsche_deern:

@Elfe11 bei allem Respekt, ich bin da bei @Löwin45. Kennst Du den persönlich, oder 9sind alle Hausärzte für Dich ahnungslose Weißkittel? ...

Wie gesagt, wenn Psychopharmaka, dann nur über ein Rezept vom Facharzt! Und dann bitte in Kombination mit Gesprächen. Bis zum Termin kann man sich selbst helfen und in der Apotheke beraten lassen. Der Hausarzt überschreitet hier seine Kompetenzen. Er ist kein Experte! Es gibt wirklich klasse Produkte mit Passionsblume Co. Ja auch Schlaftropfen und Schlaftees wirken wunderbar, wenn man sie regelmäßig und konsequent nimmt und richtig kombiniert. Bis Psychopharmaka wirken, vergehen oft ein paar Monate! Es wurde leider noch keine Pille gegen Liebeskummer erfunden.

Davon mal ab…über meinen Hausarzt bekomme ich, sofern er es für notwendig hält, das Antidepressivum binnen ein paar Tagen.
Ferner checkt er, wenn er gut ist, weitere Symptome ab bzw schaut, ob es körperliche Auffälligkeiten gibt.
Da der meine Akte kennt und weiß was ich ggf. noch alles nehme, ist er derjenige der entscheiden kann ob sich da Ingredienzen evtl aufheben oder gar nicht kombiniert werden dürfen.

Über den Facharzt an den Stoff zu kommen…in der Zwischenzeit kann ich drei Partien Hallenhalma spielen.

P.S. Im Ärzteblatt las ich, dass 80% der Ärzte Depressionen selber diagnostizieren und dabei ein Drittel Antidepressiva verschreiben. Viele erteilen dabei auch eine Überweisung an den Psychologen. Stand 2017.
Sind das alles sich selbstüberschätzende Quaksalber?

Zitat von Elfe11:

Ein Hausarzt sollte keine Antidepressiva verordnen. Psychopharmaka gehören in die Hände eines Facharztes. Sprich Psychiater, Psychologe, Therapeut. Letztere sind da sehr vorsichtig mit und machen sich ein eigenes Bild vom seelischen Zustand des Patienten, bestimmen sauber alle Symptome und geben eine Diagnose ab.

Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen nur von Ärzten verordnet werden. Weder ein Psychologe noch ein Therapeut verschreiben Psychopharmaka. Der Hausarzt hat im besten Fall ein umfassendes Bild seines Patienten, er kennt vor allen Dingen Vorerkrankungen und Medikamente und sollte so bestens platziert sein, Akutsituationen adäquat zu behandeln.Besser als jeder Selbstmedikations-Adepte und Apotheker. Umso mehr, als hier die Aussage kam, der Hausarzt plane gleich für den nächsten Tag umfassende Untersuchungen ein und wird den Hormonstatus prüfen. Klingt alles professionell und gut. Würde ich auf jeden Fall mehr trauen, als selbstgewählten Kräuterchen und Empfehlungen aus eines Apothekers Skillkiste.

Zitat von Elfe11:

Du kannst es im ersten Schritt mit nicht verschreibungspflichtigen pflanzlichen Mitteln aus der Apotheke versuchen.

Zitat von Elfe11:

Bis zum Termin kann man sich selbst helfen und in der Apotheke beraten lassen.

Ui, die können bekanntlich auch heftige Nebenwirkungen hervorrufen, auch nicht zu unterschätzende Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, von denen der Apotheker nichts weiß.

@HowItEnds Alles Gute für dich!