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Er geht zur Familie zurück - kann aber nicht loslassen

S
Dass man sich verliebt, dafür kann man nix. Dass Du einen anderen Mann gebraucht hast um Dich aus Deiner Ehe zu lösen…jo mei…das kommt auch ständig vor. Und selbstverständlich darf und sollte man sich trennen, wenn es zu Ende ist.
Aber Deine Ehe und das Ende hast Du nicht verarbeitet, sagst Du selbst, und Dein Neuer schon mal gar nicht. Er geht ja sogar jetzt zurück. Darauf solltest Du Dich jetzt konzentrieren. Und auf Deine Kinder.

18.12.2023 12:05 • x 2 #76


desiderium
Zitat von Philinea:
Aber so will ich eine Beziehung nicht führen, ich hab es lang genug versucht. Freundschaft, ja, die war da, soweit wir Gemeinsamkeiten hatten, aber ehrlich, da hab ich mit anderen meiner Freunde eine tiefere Verbindung, fühle mich weitaus mehr gesehen und verstanden. Und ich habe mich aufmerksam im Freundeskreis umgesehen, in den letzten Jahren – die Paare, von denen ich annehme, dass sie eine stabile und gleichwertige Partnerschaft führen, gehen ganz anders miteinander um, trotz Stress und Alltag, liebevoll, achtsam, zugewandt, zumindest blitzte das immer wieder irgendwo auf.

Exakt diese Beobachtung, was andere Paare angeht, hatte ich auch. Mir ist bewusst, dass auch diese Paare Probleme und Konflikte haben, aber genau diese Art miteinander umzugehen, hat mir irgendwann in meiner Ehe gefehlt. Ich war sogar ein bisschen neidisch auf diejenigen, die sich diese Gefühl bewahren konnten.

Du machst auf mich einen wirklich sehr reflektierten Eindruck und bist - selbst für Außenstehende - sehr gut nachvollziehbar in der Lage, deine Gefühlswelt und deine Vorstellungen zu erklären. Ich finde deine Trennung sehr mutig und schieße mich den anderen hier an, Hut ab. Gerade auf Grundlage dieses Eindrucks, brauchst du aus meiner Sicht einen starken und verlässlichen Partner, der v.a. genau weiß, was er will bzw. was er nicht will. Jemand, der klar Kante zeigt. All dies scheint bei dem zweiten Mann nicht der Fall zu sein, er ist sich über seine Gefühle ja nicht wirklich im Klaren. Auf mich machst du charakterlich einen zu starken Eindruck im Gegensatz zu ihm. Ich meine das nicht wertend bezüglich dieses Mannes, es ist nur mein Eindruck.

Nun steht er ja aktuell auch (noch) nicht wieder vor der Tür und du musst jetzt keine Entscheidung treffen...

18.12.2023 14:41 • x 3 #77


A


Er geht zur Familie zurück - kann aber nicht loslassen

x 3


Philinea
Zitat von Lichtstrahl1:
Er geht zurück zu seiner Frau, obwohl die Kinder längst aus dem Haus sind! Dabei hätte er eine Alternative.

Zitat von Lichtstrahl1:
Er kehrt zurück obwohl das Nest leer ist! Das tut er, weil er seine Frau liebt und weil sich das Leben mit ihr so viel besser anfühlt als mit dir.

Ich möchte dich damit nicht verletzen aber er wird die ganze Zeit während der Trennung das Leben mit dir und das Leben mit seiner Frau verglichen haben.


Er kehrt dorthin zurück, wo es warm herkommt.

Natürlich hat er das Leben mit mir mit seinem bisherigen Leben verglichen. Und das Leben mit mir wäre komplett anders als sein bisheriges, so wie mein Leben ja jetzt auch komplett anders ist und mein ganzer bisheriger Lebensentwurf dahin ist.

Das muss man wirklich wollen. Und zwar nicht wegen oder für einen anderen, sondern man muss den unbedingten Willen haben, sein Leben und sein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Und ganz schnöde dürfen einem da insbesondere materielle Werte und sonstige Bequemlichkeiten nicht so wichtig sein, denn so eine Trennung kostet Geld und ist mit so einigen Entbehrungen verbunden.

Und sein neues Leben wäre anders als meines. Er hat immer gesagt, dass die Kinder kein Problem darstellen würden, er hätte ja von Beginn an gewusst, dass ich nur mit meinen Kindern zu haben bin. Und ich glaube ihm das durchaus hatte sogar das Gefühl, dass er sie gerne bald kennengelernt hätte, er hat immer nach ihnen gefragt, sich Bilder zeigen lassen, davon gesprochen, wie sie wohl reagieren und wie das alles werden würde. Aber so schnell wäre das alles nicht gegangen. Meine Kinder sind noch dabei, den Schock der Trennung zu verarbeiten, und wir sortieren uns gerade erst mit unserem neuen, getrennt erziehenden Familienleben. Da kann ich ihnen jetzt nicht direkt den nächsten Schock zumuten und ihnen den neuen Partner vor die Nase setzen, geschweige denn mit ihm zusammenziehen. Er hätte sich also erstmal selbst eine kleine Wohnung nehmen müssen, und da er ja bereits zu Hause ausgezogen und in ein Zimmer zur Untermiete gezogen war, hat er ja bereits gemerkt, was das bedeutet. Zwar sind die Kinder an zwei Tagen der Woche und jedes 2. Wochenende bei ihrem Vater, aber immer wenn sie bei mir waren, war mein Exfreund allein. Natürlich hat er Freunde, mit denen er sich getroffen hat, aber alleine leben - das hat er noch nie zuvor in seinem Leben gemacht. Er ist damals von zu Hause aus direkt in eine Studenten-WG gezogen, wo er auch seine Frau kennengelernt hat.

Ein ganz schöner Abstieg - vom schön renovierten Reihenendhaus mit Garten in eine Junggesellenbude, dazu eine Freundin, die noch in ihrer Familie eingebunden ist und jedenfalls vorerst nur die Hälfte der Zeit, die Hälfte der Ferien verfügbar ist (die ich ja im Übrigen auch nicht zu 100 % mit ihm verbracht hätte, ich hab ja auch noch meine Freunde und eigene Interessen), während die eigenen Kinder den Kontakt abgebrochen haben und er überall außen vor war. Als Krönung kam noch dazu, dass es vor ein paar Wochen Probleme mit seiner alten Mutter hatte, da hat sich dann auch die Frau gekümmert, das war natürlich ihre Stunde. Er ist ein Familienmensch. Und bis er mit mir wieder halbwegs ein Familienleben hätte führen können, wäre noch einige Zeit vergangen, eine ganz schöne Durststrecke.

Ich spüre ja selbst gerade, wie hart das ist, plötzlich allein zu sein, abgeschnitten vom bisherigen Leben, in einer neuen Umgebung, mit ganz viel Zeit, die man auf einmal irgendwie füllen muss. Und ich hab das ja nicht für ihn getan, sondern für mich, für mein Leben, das ich nur einmal lebe. Ich sehe das schon realistisch, seine Gefühle für mich sind nicht stark genug, um das durchzuziehen, ihn hat der Mut verlassen, der ihn anfangs getragen hat, und wahrscheinlich ging es ihm in seiner Ehe auch nicht so schlecht wie mir in meiner.

18.12.2023 15:26 • x 4 #78


A
Zitat von desiderium:
Ich finde deine Trennung sehr mutig und schieße mich den anderen hier an, Hut ab.

Sehr übertrieben!
Sie hat ihren Partner heimlich betrogen und nicht den Mut gehabt, die Ehe zu beenden. Erst als der Neue eine gemeinsame Zukunft signalisierte, zeigte sie „Mut“.
Sie hinterlässt einen betrogenen Partner und drei kleine Kinder, die ihr das bestimmt nachtragen.
Mut sieht anders aus.

18.12.2023 15:41 • x 5 #79


desiderium
@Andy17 ich habe nicht gesagt, dass sie sich gegenüber ihrem Ehemann vorbildlich verhalten hat, ich sehe deinen Punkt auch! Natürlich wurde hier betrogen, das ist keine Frage.

Ich finde, die Entscheidung, die sie dann getroffen und durchgezogen hat aber mutig und dann auch konsequent. Viele schaffen genau das ja nicht.

18.12.2023 15:45 • x 4 #80


Philinea
Zitat von Haeschen:
Liebe ich möchte dir ein Kompliment machen, du hast dich in deiner Ehe nicht wohlgefühlt, du und dein Mann haben sich im Laufe der Zeit nicht angenähert, sondern entfremdet.

Und, du hast dich folgerichtig getrennt, bist nicht hocken geblieben, wie man es oft im Forum liest.
3 Kinder, die andere als Begründung vorhalten würden nicht aus einer unschönen Ehe ausbrechen zu können und sich selbst zum Opfer machen würden, waren für dich kein Anlass klein beizugeben, echt Frau, Hut ab.

Dein jetziger Freund kann sich nicht entscheiden, er hat längst nicht deine Größe, das weisst du.
Auch wenn er nicht zurückkommen sollte, Philinea, du kannst dir vertrauen, du bist in der Lage durchzuziehen auch ohne dass dir jemand den Takt vorgibt.
Ich glaube, dass er aus Sentimentalität zur Frau zurückgegangen ist, wenn er sich sortiert hat, erkennt er dass du die bessere Wahl bist, bleibt er dennoch weg, na und? Du brauchst ihn nicht, schon überhaupt nicht, wenn er nicht zu ja zu euch sagt.

Zitat von desiderium:
Du machst auf mich einen wirklich sehr reflektierten Eindruck und bist - selbst für Außenstehende - sehr gut nachvollziehbar in der Lage, deine Gefühlswelt und deine Vorstellungen zu erklären. Ich finde deine Trennung sehr mutig und schieße mich den anderen hier an, Hut ab. Gerade auf Grundlage dieses Eindrucks, brauchst du aus meiner Sicht einen starken und verlässlichen Partner, der v.a. genau weiß, was er will bzw. was er nicht will. Jemand, der klar Kante zeigt. All dies scheint bei dem zweiten Mann nicht der Fall zu sein, er ist sich über seine Gefühle ja nicht wirklich im Klaren. Auf mich machst du charakterlich einen zu starken Eindruck im Gegensatz zu ihm. Ich meine das nicht wertend bezüglich dieses Mannes, es ist nur mein Eindruck.


Ich möchte euch von Herzen danken, solche Beiträge bedeuten mir unbekannterweise sehr viel. Ich bin noch immer manchmal schockiert von meiner eigenen Courage, vor einem Jahr noch wäre ich in dieser Situation mit Panikattacken zusammengebrochen.

Ihr habt völlig recht, einen so unsicheren, schwankenden Partner ohne Rückgrat kann ich besonders in meiner jetzigen Situation nicht an meiner Seite gebrauchen. Selbst wenn er irgendwann wieder vor meiner Tür stehen sollte, dann müsste er eine deutliche Entwicklung durchgemacht haben. Momentan ist er einfach noch nicht so weit wie ich. Das heißt nicht, dass er dahin nicht kommen kann, denn ich war auch nicht schon immer so konsequent und stark wie jetzt, schließlich habe ich auch jahrelang mit meiner Situation gehadert, habe gezweifelt und verdrängt und nicht den Mut gehabt, etwas zu verändern. Er mag in seiner Beziehung unzufrieden und frustriert gewesen sein, aber es hat offensichtlich nicht gereicht, um das Risiko einzugehen und nochmal von vorne anzufangen. Vielleicht kommt er irgendwann noch dahin, vielleicht findet er sich auch mit seiner Situation ab und in sein altes Leben wieder ein, ich werde jedenfalls nicht rumsitzen und auf ihn warten. Ich möchte mich nie wieder so von einem Mann abhängig machen, erst recht nicht jetzt, wo ich diesen Riesenschritt gewagt habe. Und ich stehe auch nicht mehr für irgendwelche Heimlichkeiten zur Verfügung, die Situation hat sich geändert. Ich bin jetzt frei, und will nicht dazu da sein, irgendwelche unerfüllten Bedürfnisse zu bedienen, sondern (irgendwann wieder) einen Partner an meiner Seite, der auch wirklich einer ist.



Zitat von desiderium:
Nun steht er ja aktuell auch (noch) nicht wieder vor der Tür und du musst jetzt keine Entscheidung treffen...


Das nicht. Und ich habe es geschafft, auf seine letzte Nachricht nicht zu antworten. Aber heute hat er schon wieder geschrieben, er würde mich gern baldmöglichst sprechen oder sehen...Ich gebe zu, das wühlt mich doch wieder auf und ich bin unsicher, wie ich darauf reagieren soll. Eigentlich bin ich gerade auf einem so guten Weg...

18.12.2023 15:49 • x 2 #81


Philinea
Zitat von Andy17:
Erst als der Neue eine gemeinsame Zukunft signalisierte, zeigte sie „Mut“.

Ich stimme dir darin zu, dass es falsch und schlecht war, meinen Mann zu betrügen und erst eine heimliche Affäre zu beginnen, bevor ich mich tatsächlich getrennt habe. Ich weiß, dass ich sehr viel Schaden und Leid angerichtet habe, und ich empfinde sehr viel Schuld deswegen, und das wird mich auch mein Leben lang begleiten. Aber deine obige Aussage ist nicht wahr. Als ich meinem Mann eröffnet habe, dass ich mich trenne, hat mein Exfreund noch keinerlei Anstalten gemacht oder auch nur signalisiert, dass er sich seinerseits von seiner Frau trennen würde. Mein Exfreund war nie der Trennungsgrund, meine Gefühle für ihn waren lediglich der Auslöser, endlich ehrlich zu mir selbst und zu meinem Mann zu sein, was unsere Probleme betrifft. Die Beziehung zu meinem Exfreund war nie eine sichere Bank, auch nachdem er sich selbst getrennt und zu Hause ausgezogen ist, das habe ich gespürt und mir auch immer bewusst gemacht. Vielleicht bin ich deshalb auch nicht sonderlich überrascht davon, wie es letztendlich gekommen ist.

18.12.2023 15:57 • x 3 #82


L
Zitat von Philinea:
Als Krönung kam noch dazu, dass es vor ein paar Wochen Probleme mit seiner alten Mutter hatte, da hat sich dann auch die Frau gekümmert, das war natürlich ihre Stunde.

Bisher fand ich Dich ganz sympathisch. Das hast Du damit genullt. Sagt ganz viel über Dich, dieser Satz.

18.12.2023 15:58 • #83


M
Zitat von Philinea:
Trotzdem muss ich mich natürlich letztlich fragen, ob ich so einen Mann überhaupt an meiner Seite haben will. Ich bin natürlich wahnsinnig enttäuscht, und sein aktuelles Verhalten (auch seiner Frau gegenüber) enttäuscht mich noch zusätzlich. Es ist unreif und nicht erwachsen. Es zeugt von wenig Rückgrat. Er hat kein Selbstvertrauen und keine Entschlusskraft. Er hat natürlich auch viele wunderbare Charaktereigenschaften, für die ich ihn liebe. Aber die Frage ist natürlich schon, ob ich ihn auch mit all seinen schlechten Eigenschaften, die sich nun zeigen, lieben und annehmen können würde.

Tja, einen Affärenmann lernt man erst kennen, wenn man ihn hat. Dann auf einmal kommt dies und jenes zum Vorschein, was vorher nicht gesehen wurde.
Der Mann hat nun mal keine ... in der Hose. Erst trennt er sich, dann kommt er mit dem Alleinsein nicht klar und Du bist es ihm offenbar auch nicht wert, dass er sich klar zu dir bekennt und auf Deine Bereitschaft wartet ihm Deine Kinder vorzustellen.
Stattdessen jammert er der EF hinterher, die ihn ja so schlecht behandelt hat, dass sie nur noch wie Geschwister lebten.. Und so ganz sicher ist er sich auch nicht ob das jetzt richtig ist, aber ... er muss das Alleinsein beenden. Da muss man sich um alles selbst kümmern und wenn man heim kommt, ist auf einmal keiner mehr da. Nicht mal mehr der Ehedrachen.. Das schmerzt und da meldet sich auf einmal doch sein Gewissen, dass er seine Familie einfach so verlassen hat. So richtig willkommen ist er womöglich dort zwar auch nicht mehr, aber immer noch besser als das jetzt. Alleinsein und Dich in der Rückhand. Nein, das reicht nicht.

Und diesen Schwachsinn eines entscheidungsschwachen Menschen hörst Du Dir an? Das ist doch die volle Klatsche für Dich oder nicht? Du bist ihm das andere Leben nicht wert. Nein, er geht wieder zur Familie zurück.
Und er ist Dir auch nicht mehr wert, denn Du hängst ja auch noch mit einem Fuß in Deiner langjährigen Ehe fest, wie Du selbst sagst.
Du bist im Moment auch überfordert mit der krassen Lebensänderung und richtig verdaut hast Du das Beziehungsaus auch nicht. Und jetzt spielt der Silberstreif am Horizont, der er einstmals war, nicht mehr mit und hält Dich mit warmen Worten warm. Weil er Dich ja so sehr liebt dass er Dir sagt, dass er jetzt doch wieder ins traute Heim zurück will.

Aber da dort auch nicht eitel Sonnenschein ist, möchte er Dich schon noch gerne behalten. So, als Seelentrösterin und überhaupt weil er Dich ja soo liebt. Deswegen mutet er Dir seine Gesellschaft ja auch nicht zu. Wer weiß was da noch alles zum Vorschein käme. Da geht man lieber zum Altvertrauten zurück und säuselt Dich voll, damit Du noch bei der Stange bleibst.

Ist das Liebe? Nein, es ist die Liebe zur Bequemlichkeit die ihn antreibt. Aber Dich als Dreingabe möchte er schon behalten damit sein Leben nicht gar so trostlos ist.

Ich würde sagen, Du hast Dich einigermaßen in ihm getäuscht und der wird Dich sicher nicht glücklich machen. Aber eine bequeme Lösung hat er sich da ausgedacht. Hier seine Ehe und Du dort. Eigentlich so wie es während der Affäre war, oder nicht?

18.12.2023 16:55 • x 1 #84


Milly85
Zitat von Philinea:
Hallo zusammen, nachdem ich hier seit ein paar Tagen mitgelesen habe, war ich zunächst unsicher, in welchem Unterforum ich genau posten soll, ich ...

Warum er es nicht sein lässt? Weil es ihm schmeichelt, dass er dich warmhalten kann. Es ist gut fürs Ego. Wenn es nach ihm ginge, würde er die Affäre weiterführen. Das ist die wahre Fratze deines tollen Geliebten.

18.12.2023 17:06 • x 2 #85


Milly85
Zitat von Philinea:
Warten will ich eigentlich gar nicht. Warten klingt so nach Verharren, nach Stillstand, nach Abhängigkeit. Das hatte ich jetzt jahrelang zur ...

Zitat von Philinea:
Manchmal habe ich fast das Gefühl, dass er es provozieren will, dass seine Ehe endgültig scheitert. Wenn er mir schreibt, dann kann seine Frau das doch lesen.

Kann sie? Woher weißt du das?


Zitat von Philinea:
Das Problem sind seine Kontaktversuche, seine Bekundungen, seine Andeutungen. Insgeheim wünsche ich mir ja, dass seine Ehe scheitert, dass es ihn wieder zu mir zurück zieht. Warum muss ich jetzt so stark sein und den Kontakt und diese Beziehung beenden, wenn ich sie doch eigentlich gar nicht beenden will?

WEIL ES DIR SCHADET! - weil du DESHALB nicht loslassen kannst! Es ist einfach warmhalterei, die du nicht als solches erkennst! Das ist das Problem an der Sache. Du romantisierst und denkst, er tut es weil er so ein armer Bub ist; der hin und hergerissen ist zwischen zwei Frauen.

18.12.2023 17:19 • x 1 #86


Sunnysideoflife
Es gibt da ein schönes Sprichwort: wenn man sich zwischen zwei Alternativen nicht entscheiden kann, dann sind beide nicht die Richtigen

Mein Exaffärenmann versucht es immer wieder. Er hatte sich auch mal getrennt und ist zurück. Auch ich habe das besondere Glück ihm im Arbeitsumfeld zu begegnen…

Du kommst an den Punkt an dem du verstehst, dass es nicht um sie oder dich geht und schon gar nicht um Liebe. Es geht nur um ihn. Seine Bedürfnisse.

Ich drücke dir die Daumen, dass du Dich komplett lösen kannst und glücklich wirst - ohne ihn.

18.12.2023 17:42 • x 4 #87


A
Zitat von Milly85:
Das ist die wahre Fratze deines tollen Geliebten.

Das versteht sie nicht.
Sie waret auf ihre Chance.

18.12.2023 18:59 • x 1 #88


M
Zitat von Andy17:
Das versteht sie nicht.
Sie waret auf ihre Chance.

Vertane Zeit, vergelichesInvest in den Geliebten, der sie angeblich liebt und ihr gezeigt hat, wo sie steht. Nämlich keinen Deut besser als damals als heimliche AF und genau dort will er sie wieder positionieren.
Ich hoffe, sie ordnet sein Verhalten richtig ein, wenn die rosaroten Luftballons verschwunden sind. Bisher ist sie noch im Liebestraum gefangen. Also lieber kein Mann als so ein inkonsequentes Weichei, das sich selbst leid tut.

18.12.2023 19:14 • #89


Presea
Liebe Fragestellerin,

zunächst finde ich die Art und Weise, wie du mit der Situation umgehst bemerkswert. Du wirkst reflektiert und klar, bennenst die Dinge beim Namen und schaust mit Liebe auf das Erlebte - mit all den Fehlern, Facetten, Abgründen, falschen Entscheidungen und Verhalten, woraus du gelernt hast. Das wird dir später helfen das Erlebte in dein Leben und deine Zukunft zu integrieren, ohne dass da Groll oder Verbitterung bleiben. Das kann eine ganz große Chance für dich selber sein - in Zukunft.

Im Jetzt könnte es sein, dass dir diese Gabe im Weg steht und du Teile der Geschichte verklärst. Dadurch fällt es dir schwer, klare Grenzen und Regeln zu setzen, von denen du wirklich selbst überzeugt bist. Ich lese, dass du immer noch viel über ihn nachdenkst. Versuch das zu unterbinden und nimm diese Energie zu dir selbst. Das ist sehr schwer, zumal es auch eine Schutzfunktion sein kann, die dich von deinen Themen und deinen Gefühlen ablenkt. Und an letztere solltest du ran.
Vielleicht hilft es dir, wenn du all deine Texte noch einmal liest, die Reflektionen und das Verständnis (quasi alles Rationale) dabei mal ausblendest und nur ins Fühlen gehst. Du sagst ja selbst, rational hast du es begriffen. Da fehlt aber eben noch der wichtigste Teil, der emotionale. Und da steckst du aus meiner Sicht fest. Und ich weiß, wie schwer das ist und meine hier nichts als Vorwurf oder Anklage. Ich versuche dir lediglich einen Impuls zu geben, vielleicht nimmst du daraus etwas mit.

Wie hast du dich gefühlt, als er dir offenbarte, dass er zurück geht? Was kamen da für Emotionen in dir hoch?
Wie hast du dich gefühlt, als du realisiert hast, dass es gut war, ihn noch nicht den Kindern vorzustellen? Und dass, obwohl er so Anteil genommen hat, er sich hat Bilder deiner Kinder zeigen lassen? Wie passt das zu Verantwortung, die er bei seiner Familie plötzlich entdeckt zu haben scheint?
Was hast du gefühlt, als er sagte, er liebe zwei Frauen?
Versuch die andere Seite zu sehen und zu fühlen, die auch da ist und zwar jenseits der schönen Momente, deiner Erklärungen, deinem Verständnis, deiner Liebe, seiner Worte: Seine Taten. Seine Entscheidungen (gerne im Kontext, mehr aber nicht). DEINE (negativen) Gefühle.
Was siehst du dann? Was ist die andere Seite (auch von deinem Ex)?
Wie fühlst du dich, wenn du ihm sagst, er solle sich nicht mehr melden? Was löst es in dir aus, wenn jemand - vielleicht aus der größten Liebe heraus - diese zarte Grenze überschreitet? Wie respektiert fühlst du dich von ihm? Wie passt das zu deiner Vorstellung vonLiebe? Lässt Liebe nicht vielleicht auch los, wenn sie wahrhaftig ist? Akzeptiert (Selbst-)Liebe nicht auch Grenzen?

Ich könnte jetzt noch einiges schreiben, aber mir sagte mal eine Psychologin, dass es zwei Dinge im Leben braucht, um Grenzen zu setzen: Liebe und Freiheit. Zuerst im Innen. Dann gelingt es auch im Außen.
Liebe hält nicht fest. Und Freiheit ist nicht grenzenlos. Dein Ex hält jedoch an dir fest, egal aus welchem Grund. Und nimmt auf deine Grenzen keine Rücksicht. Und du lässt ihn gewähren - alles unter dem Deckmantel der Liebe, der Sehnsucht, des Nicht-Loslassen-Könnens.
Und um mal zum Anfang zu kommen: Er sagte dir am Anfang, er würde sich nicht trennen, tat es dann aber doch. War das vielleicht seine Grenze, die du (unbewusst) nicht wahrhaben wolltest? Was wäre vielleicht anders gewesen, wenn du auf diesen Umstand einen anderen Fokus gelegt hättest?

Ich weiß, dass es schwer ist, denn diese Illusion der Liebe fühlt sich ganz wunderbar an. Da ist aber noch eine andere Seite der Geschichte und ich glaube, dir hilft am meisten, wenn du die beleuchtest. Sobald du die Liebe für dich (wieder) entdeckst, wirst du einiges anders bewerten. Dann wird es dir gelingen, dich selbst wieder zu sehen, zu spüren und für dich einzustehen. Und dann kannst du auch Grenzen setzen. Denn aus meiner Sicht braucht es genau das. Zieh nicht nur einen Pflanzzaun hoch, den dein Ex immer wieder übertritt. Wenn du ihn nicht im Garten haben möchtest und er es nicht anders versteht, dann ziehe eine Mauer um dein Grundstück (=deine Seele). Du brauchst die Kraft, um bei dir zu bleiben.

Und zu guter letzt, ein kleiner Denkanstoß aus eigener, leidlicher Erfahrung: Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich am Ende einer Geschichte, nicht am Anfang oder mittendrin.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und wünsche dir, dass du nach vorne schauen kannst und irgendwann mit einem Lächeln zurückblickst. ️

19.12.2023 13:21 • x 5 #90


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