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Er fühlt unglaubliche Verantwortlichkeit für die Ex

S
Hallo Mitleser1234

Du bist mir hier durch Deine recht einfachen Wahrheiten aufgefallen - auch wenn ich nicht so ganz verstehen kann, warum Du von der Komplexität der anderen Beiträge so wenig annimmst, möchte ich gerne von Deiner Sicherheit lernen.

Du schreibst: Wer das Beziehungsmuster Affäre für sich geklärt und verstanden hat, hat sich weiterentwickelt. In der Regel zu sich selbst hin.

Also: Wer legt hier fest, was die Regel ist? Und die, die sich nicht zu sich selbst hin entwickeln - wo entwickeln sich die hin? Was ist die Entwicklungsalternative? Kann man sich außerhalb seiner selbst weiterentwickeln?

Ich wünsche mir ein bisschen mehr Substanz, wenn das bitte möglich ist.

30.12.2018 21:08 • x 2 #316


Löwin45
Zitat von Svennja:
Hallo Mitleser1234

Du bist mir hier durch Deine recht einfachen Wahrheiten aufgefallen - auch wenn ich nicht so ganz verstehen kann, warum Du von der Komplexität der anderen Beiträge so wenig annimmst, möchte ich gerne von Deiner Sicherheit lernen.

GENIAL!
Genau!
Besonders die angeblichen Fakten, die nie untermauert sind, aber, die besonders gerne mit: immer, grundsätzlich ... einhergehen, sind echte WAHRHEITEN.

30.12.2018 22:30 • #317


A


Er fühlt unglaubliche Verantwortlichkeit für die Ex

x 3


T
Zitat von Mitleser1234:
Wut dauert manchmal..
Sie ist aber eine absolut gesunde Reaktion. Sie hilft Abstand zum anderen zu schaffen. Sich wieder selber spüren. Sie sorgt für Entlastung und Ausgleich für das erfahrene Leid.

Nach einiger Zeit aber sollte man diese Wut loslassen. Das wird automatisch geschehen.

Am Ende verzeihst du ihm vielleicht sogar. Musst du aber nicht.

Gebe diesen negativen Gedanken über dich nicht zu viel Raum.

Alles wird seinen Weg finden. Vertraue einfach auf dich.


Ich finde deinen Ratschlag sehr kontraproduktiv.
Ich finde Wut sehr wichtig. Die Wut ist berechtigt und die TE hat natürlich berechtigten Grund, wütend zu sein. Vielleicht nicht aus dem Grund, dass er zu seiner Frau zurückgegangen ist. Das habe ich schon geschrieben, dass sie damit rechnen musste. Das kann natürlich immer passieren, wenn man sich auf einen verheirateten/gebundenen Mann einlässt.
Aber die Art und Weise, WIE er es getan hat. Ausgerechnet um die Weihnachtszeit und kein klärendes Gespräch vorher. Einfach so, von einem Tag zum anderen völlig unerwartet. Er hat sie einfach fallenlassen und ja, das finde ich auch kaltblütig. So geht man nicht mit einem Partner um. Da sieht man doch, dass der Mann nur sein eigenes Ego bedient, und es ihm völlig egal ist, wie es der Partnerin ergeht. Einen verantwortungsvollen Menschen sehe ich da keinesfalls.

Da hat die TE alles Recht der Welt, wütend zu sein.

Alleine schon deshalb, damit man die Kraft findet, loszulassen und zu registrieren, was der andere mit einem gemacht hat, finde ich Wut sogar sehr wichtig. Und auch, dass man die Wut und den Schmerz zulässt. Verzeihen? Ich denke nicht, dass man dem Expartner so ein Verhalten verzeihen muss.

31.12.2018 10:08 • x 1 #318


Liessa
Zitat von trauer37:
Ich denke nicht, dass man dem Expartner so ein Verhalten verzeihen muss.

Müssen muss man sicher gar nichts. Ich glaube (meine Meinung, die man nicht teilen muss ) aber, dass es einem selber auf Dauer besser geht, wenn man nicht in der Wut bleibt, sondern verzeiht. Das bedeutet ja nicht, dass man den anderen in seinem Leben lässt und sich das alles weiterhin gefallen lässt. Ich selber kann aber nur endgültig mit etwas abschließen, wenn ich keine starken Gefühle (und da gehört für mich Wut dazu) mehr für etwas habe.

31.12.2018 10:30 • x 2 #319


blackqueen
Zitat von Liessa:
Ich denke nicht, dass man dem Expartner so ein Verhalten verzeihen muss.

Zitat von Liessa:
Das bedeutet ja nicht, dass man den anderen in seinem Leben lässt und sich das alles weiterhin gefallen lässt. Ich selber kann aber nur endgültig mit etwas abschließen, wenn ich keine starken Gefühle (und da gehört für mich Wut dazu) mehr für etwas habe.


Verzeihen fällt vielleicht leichter, wenn man sich bewußt macht, dass verzeihen nicht bedeutet etwas gut zu heissen. Ich kann etwas nicht gut finden und es trotzdem nicht ewig nachtragen. Schon zum eigenen Wohl.
Aber schlußendlich geht jeder so mit den Dingen um, wie er/sie es für richtig hält und daran ist nichts falsch.

31.12.2018 10:37 • x 1 #320


B
Zitat von Liessa:
Müssen muss man sicher gar nichts. Ich glaube (meine Meinung, die man nicht teilen muss ) aber, dass es einem selber auf Dauer besser geht, wenn man nicht in der Wut bleibt, sondern verzeiht.

ich denke bei mir besteht keine Gefahr dass ich den Wut bleibe, ich bin noch nicht mal in Wut angekommen, sondern hatte mal kurz einen wütenden Gedanken, einen von tausenden sich minütlich ändernden Gefühlen, und von ewig nachtragen kann keine Rede sein, ich bin dabei mal eine Emotion zu finden, die länger als einen halben Tag hält.

31.12.2018 10:47 • x 2 #321


S
Ach Butz, ich lese ja hier mit und ich kann nachfühlen, was du gerade durchmachen musst. Es tut mir sehr leid für dich. Da ist wohl ein ganzer Lebenstraum geplatzt? Die Wut, ich fühle sie gerade in voller Aktion und ich weiß nicht, ob man sich das wünschen sollte. Manchmal habe ich Gedanken, die ich von mir gar nicht kenne. Letzte Nacht habe ich mal wieder geträumt. Ich sitze auf einen Spielplatz mit einer Mutter, die vom Äußeren die Next vom Ex hätte sein können. Sie hatte ein größeres Kind und ein ganz kleines Kind dabei. Das größere Kind fiel vom Klettergerüst und landete exakt da, wo das ganz kleine Kind saß. Und dann sass sie da und hielt den kleinen leblosen Körper in den Händen und fragte mich nur: Das wars jetzt? Einfach so? Im Traum suchte ich mein Handy, beim Aufwachen fühlte ich Schadenfreude. Ich sass heute lange im Bett rum und kam nicht klar.

31.12.2018 10:49 • #322


B
Zitat von Sorgild:
Manchmal habe ich Gedanken, die ich von mir gar nicht kenne

das ist sicher sch., aber verzeih Dir das.Wahrscheinlich bist Du ja gerade auch in einer Ausnahmesituation, da ist man oft nicht man selber. Wenn Du das Gefühl hast dein Lebenstraum ist geplatzt, ist das sicherelich auch absolut fürchterlich, und man hat das Gefühl, dass wirklich nichts sich lohnt. Ich hatte nie einen festen Lebenstraum, sodass mir zumindest diese Verlustgefühl erspart bleibt.Was mir in meinem Leben immer irgendwie eine Sicherheit gab, dass ich schon ne ganze Menge sch. hinter mir habe, und ich oft neue Wünsche hatte. Viele sagen mir nach , ich sei sprunghaft, und ich müsste doch mal eine Linie finden, seltsamerweise fand ich es immer ganz gut, auch ohne vorbestimmte Linie nicht unterzugehen.Das ist glaube ich gerade meine Stärke, es aushalten zu können, nicht zu wissen wie es weitergeht, ich bin mir sicher, dass es schon irgendwie weiter gehen wird.

31.12.2018 11:29 • x 3 #323


B
Zitat von Butz:
Ich hatte nie einen festen Lebenstraum, sodass mir zumindest diese Verlustgefühl erspart bleibt.Was mir in meinem Leben immer irgendwie eine Sicherheit gab, dass ich schon ne ganze Menge sch. hinter mir habe, und ich oft neue Wünsche hatte.


Ich habe gerade meine Antwort nochmal gelesen und dabei viel mir auf, dass es sich so anhört, als wollte ich Dir sagen, guck mal da geht es mir besser als Dir Entschuldige, das war nicht meine Absicht, das meinte ich auch nicht, das ist nur blöd geschrieben, es war der Versuch irgendwie für mich klar zukriegen, dass wirklich jeder Mensch ein anderes Päckchen zutragen hat. Falls es Dich verletzt hat, tut mir das sehr leid, es war nur komisch formuliert.

31.12.2018 11:41 • #324


blackqueen
Zitat von Butz:
ich denke bei mir besteht keine Gefahr dass ich den Wut bleibe, ich bin noch nicht mal in Wut angekommen, sondern hatte mal kurz einen wütenden Gedanken, einen von tausenden sich minütlich ändernden Gefühlen, und von ewig nachtragen kann keine Rede sein, ich bin dabei mal eine Emotion zu finden, die länger als einen halben Tag hält.


So war das auch gar nicht gemeint, dass ich den Eindruck hätte, dass Du eine ewig Nachtragende sein könntest.
Laß Dir Zeit, die Emotionen sind in so einer Phase äußerst sprunghaft und wechseln sich ab. Das ist nicht nur normal sondern auch in gewisser Hinsicht ein Potenzial. Zeigt es doch, daß auch Deine Emotionen nicht auf einer Schiene und einen Blickwinkel eingefahren sind, sondern das Spektrum erweitern. Und ja, nicht angenehm, weiß ich. Aber ich finde, daß Du mit Deiner Aussage Du möchtest eine stabile Empfindung finden schon sehr gut unterwegs bist. Das dauert aber einfach.

Zitat von Butz:
Viele sagen mir nach , ich sei sprunghaft, und ich müsste doch mal eine Linie finden, seltsamerweise fand ich es immer ganz gut, auch ohne vorbestimmte Linie nicht unterzugehen.Das ist glaube ich gerade meine Stärke, es aushalten zu können, nicht zu wissen wie es weitergeht, ich bin mir sicher, dass es schon irgendwie weiter gehen wird.


Das kenne ich gut von anderen als sprunghaft bezeichnet zu werden. Als Stärke habe ich das bislang noch nie gesehen. Danke für die Gedankenanregung.

31.12.2018 12:57 • #325


T
Zitat von Liessa:
Müssen muss man sicher gar nichts. Ich glaube (meine Meinung, die man nicht teilen muss ) aber, dass es einem selber auf Dauer besser geht, wenn man nicht in der Wut bleibt, sondern verzeiht. Das bedeutet ja nicht, dass man den anderen in seinem Leben lässt und sich das alles weiterhin gefallen lässt. Ich selber kann aber nur endgültig mit etwas abschließen, wenn ich keine starken Gefühle (und da gehört für mich Wut dazu) mehr für etwas habe.


Es ist der Lauf der Dinge, dass Wut sowieso irgendwann verraucht. Spätestens, wenn die Gefühle weg sind und die Wut der Gleichgültigkeit weicht. Es ist ja niemand ein Leben lang wütend. Aber irgendwann ist der Zeitpunkt da, an dem der andere egal geworden ist, und dann verschwindet die Wut automatisch.

31.12.2018 13:27 • x 1 #326


B
Mich ereilt gerade die nächste Runde der fürchterlichen Elends.Nein keine Wut,kein Verzeihen,kein Verständnis. Nur das fürchterliche Gefühl verlassen worden zu sein,von dem Menschen den man liebt. Und zwar egal was er mir angetan hat,es tut gerade nur weh.wie gesagt-nächste Runde

31.12.2018 16:47 • x 1 #327


S
Ach, Butz, sei tapfer.! Der Schmerz muss einfach ausgehalten werden. Ich verstehe Dich sehr gut. Du hast sehr lange um eure Beziehung gerungen, aber es war ja offensichtlich auch immer wieder schwierig und schmerzhaft. Du kannst auch allein sein (warst es die Jahre ja, trotz seiner, auch oft). Kann wirklich sein, dass Du irgendwann merkst, dass es ohne ihn sogar leichter ist. Und schaffen tust Du es auf jeden Fall.

31.12.2018 20:32 • x 1 #328


M
@trauer37
Ich habe keineswegs von Wut abgeraten. Die Funktion dieser Emotion sogar dargestellt. Nur langfristig nimmt Wut mehr als das sie etwas gibt. Um anschließen zu können, muss auch diese gehen. Das kann man nur schwerlich beeinflussen, aber sich bewusst machen. Es ist in der Regel ein langer Prozess, aber hilfreich zum Abschließen. Alles hat seine Zeit.

Die Worte grundsätzlich und immer verwende ich selten, aber wenn meine ich sie so. Andere dürfen anderes tun. Häufiger verwende ich in der Regel o.ä. und das mag jeder anzweifeln oder eine eigene und vollkommen andere Meinung haben. Nichts spricht dagegen. Es ist ja hier kein Semantikseminar.

Am Ende ist sowieso jeder allein mit sich selbst und muss seinen eigenen Weg allein finden. Mit seinen eigenen Wahrheiten. Wichtig ist es immer ehrlich zu sich selbst zu sein. Das ist ausreichend, aber in der Regel auch nicht ganz einfach.

Butz befindet sich noch im absoluten Gefühlschaos und da hat erstmal jedes Gefühl seine Berechtigung. Die Situation zu sortieren und gar zu akzeptieren, das dauert einfach noch. Jeder braucht da seine Zeit.

Butz macht das aber ganz gut, denn sie verliert sich nicht und hat einen guten Kontakt zu sich selbst. Beste Voraussetzungen für diesen Trauerprozess. Durch den Schmerz muss eben jeder durch. Man lernt ihn auszuhalten, zu verarbeiten und bei Fortschreiten des Prozesses schaut man sich an, was genau schmerzt mich noch und warum.

Irgendwann ist man einfach fertig. So schwer und doch so einfach. Der andere ist egal, so egal, dass man ihm verzeiht, weil es egal ist, nichts ändert etwas für sich selbst, weil man losgelassen hat.

Das Aufrechterhalten von negativen Gefühlen dagegen beeinträchtigt auf Dauer die Lebensqualität. Für einen Neuanfang ist das kontraproduktiv, weniger mein Beitrag.

Butz, schaue was dir jetzt gerade gut tut und was du brauchst. Alles ist richtig, nichts ist falsch. Du bist richtig, vertraue darauf.

01.01.2019 05:18 • #329


B
Zitat von Mitleser1234:
Butz, schaue was dir jetzt gerade gut tut und was du brauchst. Alles ist richtig, nichts ist falsch. Du bist richtig, vertraue darauf.

Vielen Dank für Deine aubauenden Worte.ich kann ja eh nichts focieren,weder Wut noch verzeihen oderauch nur ein stabiles Gefühl. Ja das Gefühlschaos ist fürchterlich, aber da ich nicht die erste und sicher auch nicht die letzte Frau sehr werde,die sowas duchlebt, ist das sicher nicht so exckusiv was ich erlebe. Ich empfinde deine Einlassungen auch nicht als von Dir formulierte Dogmen. Und ja, jeder kann sich hier doch aus den Antworten herausziehen, was weiterhilft,ob es Denkanstösse Kritiken oder Aufmunterung oder Zuspruch ist, ich finde gerade alles hilfreich. Also Danke!

01.01.2019 08:45 • #330


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