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Er fühlt unglaubliche Verantwortlichkeit für die Ex

A
Das ist die Fraktion ,ich bin mal eben Zig. holen oder jemand am Altar sitzen lassen - einfach nur feige. Dann eine popelige SMS als Erklärungsversuch im Nachhinein. Wenn du nicht extreme Mama-Gefühle für den Jungen hast, wird dich bald das Grausen überkommen.

Ich werte es übrigens auch als Erfolg, dass du nichts getan hast. Bleib bitte dabei! Da kommt jetzt nichts Gutes bei raus. Und: Was willst du denn auch noch tun, nach so langer Zeit des Kampfes? Liebevoll mag er ja sein können, aber leider auch das krasse Gegenteil. Lieblos, empathielos, egoistisch, respektlos, gewissenlos und letztklassig.

Die ersten zwei Wochen werden noch im Schockzustand sein. Danach wird dir langsam ein Licht nach dem anderen aufgehen. Einigeln ist genauso ok wie ablenken. Aber sieh bitte hin, wie er wirklich ist. Und ein sensibler liebevoller Mann bringt sowas einfach nicht, da gehört schon ein ziemlich kaltes egomanisches Herz dazu, sowas zu bringen.

26.12.2018 08:35 • x 4 #166


A
Ich habe mir nochmal deinen ersten Post durchgelesen. Wenn wir mal das ganze Verantwortungsgedöns weglassen, dann haderte er schon länger mit seiner Entscheidung für dich, zu Weihnachten würde es ärger, da lockten die alten Rituale und das Bekannte - und ihr Unfall kam ihm als Ausrede gerade recht. Somit - so leid es mir tut - leider ein Klassiker bei Affären: Dass der Mann oft in das altbekannte Nest zurückkehrt, auch, wenns dort nicht so prickelnd ist. Lies dich mal durch die Affären-Threads, da kommt das leider oft vor. Nur deiner setzt noch eins drauf, denn genau am Heiligen Abend, ohne Gespräch, einfach so. Einfach letztklassig. Er hatte kein schlechtes Gewissen der Ex gegenüber, dir gegenüber hat er das ja auch nicht. Er wollte heim zur Mama. Und war zu feige, das zu sagen. Mit der Aktion wollte er dich soweit wegschubsen wie möglich, weil er sich zerrissen fühlt und nicht noch mal einknicken wollte. Aber eine Entscheidung hat er getroffen. In der Art und Weise allerdings eine sehr sehr miese.

26.12.2018 09:08 • x 3 #167


A


Er fühlt unglaubliche Verantwortlichkeit für die Ex

x 3


S
Solche Dreiecksbeziehung gibt es häufiger als du denkst.
Und eigentlich ist es gar nicht verwunderlich, daß er gerade an Weihnachten zurück zu seiner Ex geht.

Das Fest der Liebe, das man mit seiner Familie verbringt. Er hat den Konflikt nicht mehr ausgehalten.

Das ist vergleichbar mit einem Kind, das versucht seine Mutter zu verlassen. Es wird nicht funktionieren. Kein kind verlässt Mama. Die Verantwortung für ihr Leid und das eigene Unvermögen in der Welt zurecht zu kommen machen da einen Strich durch die Rechnung.

Der Mann ist emotional nie erwachsen geworden. Deshalb bist du ganz klar die Starke in dieser Konstellation, du bist die einzig Erwachsene in den Durcheinander.

Eine Vorschreiberin hat recht, irgendwann kommt er wieder angekrochen.
Aber ändern wird er nichts. Es wird eine Dreiecksbeziehung bleiben.

26.12.2018 09:18 • x 2 #168


S
Arnika
Du hast recht, leider liest sich das alles wie eine klassische Affäre.

26.12.2018 09:30 • #169


L
Ich denke ein großer Schritt in Richtung erwachsen werden und Aufbau des eigenen Selbstwerts ist zu begreifen, dass im Grunde jeder für sich selbst verantwortlich ist.

Dh, in dem Moment, wo ich mich von einem Partner trenne, kann ich nicht erwarten, dass er mir als seelische, finanzielle oder sonstige Stütze zur Seite steht.

Ich würde mich da auch überhaupt nicht von Exen unter Druck setzen oder mir ein schlechtes Gewissen machen lassen. Wichtig ist für jeden Menschen und seine persönliche Entwicklung, dass er sein Leben selbständig bewältigen lernt, auch wenn es hart ist.

Schwierige Situationen auszuhalten und nicht wie ein kleines Kind um Hilfe zu rufen ist absolut essentiell. Klar kann man bei guten Freunden, Familie auch gelegentlich kommunizieren, dass es alleine gerade schwer ist. Dies aber zu erwarten finde ich problematisch.

Dann auch noch Ex-Partnern auf den Geist zu gehen - wer will denn das verlangen. Es sind eben EX-Partner. Punkt.

Kommt dann auch noch ein neuer Partner ins Spiel sollte das Thema gänzlich vom Tisch sein. Finde es absolut übergriffig davon auszugehen, dass so Dreiergeschichten selbstverständlich sind. Und am Besten dann noch an die Toleranz des neuen Partners zu appellieren.

Klar kann man im normalen Maße auch freundschaftlichen Kontakt zu einem Ex haben, der neue Partner und seine Bedürfnisse sollten aber stets an erster Stelle stehen.

Wichtig: Beziehungskompetenz besitzt man nur dann, wenn man auch über Trennungskompetenz verfügt. Der Rest ist unreifer, egozentrischer Kinderkram.

26.12.2018 09:34 • x 2 #170


L
Du hast Anfangs geschrieben ihr seid richtig zusammen und sie ist die ex. Aber es ist nicht so oder. Vielmehr ist es so dass er euch beide hat und euch das schön redet wieso er gerade zu der anderen muss. Und ihr akzeptiert das. Ich würde mich entweder mit der anderen Frau zusammensetzten und austauschen was er dort erzählt und oder den Kontakt abbrechen. Er wird in jedem Fall wieder zurück kommen mit seltsamen Erklärungen und du wirst ihn womöglich zurück nehmen. Leider.

26.12.2018 10:16 • x 3 #171


blackqueen
Zitat von Butterkrümel:
Und was ist mit seinem schlechten Gewissen dir gegenüber? Bist du nicht seine aktuelle Partnerin? Hatte er auch ein schlechtes Gewissen, dass er dir an Weihnachten etwas derartiges zumutet?

Zitat von AlexH:
Aha...die Verantwortung Dir gegenüber fühlt er offenbar nicht und falls doch macht sie ihn zumindest nicht fertig.

Zitat von Butz:
da er mir gegenüber eben nicht diese Verantwortlichkeit spürt, dass er mir alles zumuten kann.


Wurde hier ja schon vereinzelt ganz gut auf den Punkt gebracht. Die TE ist hier die stärkere in der Dreierkonstellation und genau das führt zu dem schon geschilderten Kreislauf. Der Pendler nimmt das unterschwellig sehr wohl wahr und widmet sich auf Grund der eigenen Unsicherheit dem vermeintlich schwächeren Part der Konstellation, nämlich der Ex. Alles vor dem Hintergrund die eigenen Schuldgefühle bestmöglich zu deckeln. Besser wäre es natürlich, wenn er mal aufwachen würde um sich auf die Suche nach den Gründen für diese irrationalen Schuldgefühle zu machen.

Zitat von Selina20:
Das ist vergleichbar mit einem Kind, das versucht seine Mutter zu verlassen. Es wird nicht funktionieren. Kein kind verlässt Mama. Die Verantwortung für ihr Leid und das eigene Unvermögen in der Welt zurecht zu kommen machen da einen Strich durch die Rechnung.


Meiner Meinung nach ist das eine ziemlich treffende Beschreibung der Situation. Da würde es gelten, den Ursachen auf die Spur zu kommen. Die Crux ist jedoch, dass das die TE in keinster Weise in der Hand hat, sondern ausschließlich der Betroffene selbst erkennen und lösen wollen muß. Das passiert erst wenn SEIN Leidensdruck größer wird als seine Leidensfähigkeit. Erfahrungsgemäß ist die Leidensfähigkeit solcher Menschen jedoch jahrzehntelang sehr gut trainiert und damit äußerst ausgeprägt.

Wirklich besser wird es der TE vermutlich erst dann gehen, wenn SIE es schafft für SICH den Kreislauf zu durchbrechen und zu sich zu finden. Ich weiß leicht gesagt, aber nicht unmöglich.

26.12.2018 10:22 • x 1 #172


B
Guten Morgen und danke an alle die sich so intensiv mit meinem Problem auseinandersetzten.Die Nacht war schrecklich und alle Gedanken rasen im Minutentakt in unterscheidliche Richtungen. Die Sache mit irrationalen Schuldgefühlen und der Mama- Konstellation hatten auch wir schon in diversen Gesprächen, und da ist eine Menge dran, aber ich hatte sehr lange den Eindruck, dass auch er seinen Mechanismus eigentlich erkannt hatte, vielleciht hat er das auf der Ratioebene auch, aber leider nicht in der konkrten Situation. viele erklären hier, dass es gar nicht sein Verantwortungsgefühl sein kann, und er eben nur ein absolut egoistischer Mensch ist, aber genau das ist er nicht. Und ich verblende gerade nicht, was er mir hier gerade antut.Auch die Sache mit der Stärkeren in diesem Dreierkonstrukt ist nicht abwägig, auch wenn ich mich gerade maximal jämmerlich fnde. Er hat mir gerade eine Nachricht geschrieben, dass er heute Nachmittag Sachen holen kommen möchte, und für mich war es der nächste Schock. Ich hatte mich gerade nach einem langen Gespräch mit einer völlig aussenstehenden dahingehend gefestigt, dass er nach dieser Kurzschlusstat zur Ruhe käme, und dann zumindest merken würde, was genau er hier gerade tut. Denn die Idee sich aus lauter Schuldgefühlen in eine Situation zu begeben, die er eigentlich mit viel Kraft weitgehend hinter sich gelassen hatte, kann keine stabile Grundlage für sein weiteres Leben sein. Jetzt will er seine Sachen holen. Ist das die Festigung des Zustandes, ich weiss es nicht und ich weiss auch nicht wie ich reagieren soll.

26.12.2018 10:46 • x 1 #173


M
Zitat von Butz:
kann keine stabile Grundlage für sein weiteres Leben sein.

es ist sein sch. Leben, soll er darin untergehen. Wenn er kommt, würde ich ihn nicht mit Fragen überhäufen, ich bliebe stumm. Ließe mich nicht umarmen oder mir sagen, ich bin so stark - alles nur blablabla

26.12.2018 10:50 • x 1 #174


G
Zitat:
...dass er nach dieser Kurzschlußtat zur Ruhe käme.....

....kann keine Grundlage für sein weiteres Leben sein.....


Ich habe den Eindruck, dass du die Position deiner Person falsch einschätzt.
Es gab schon ein jahrelanges Gezerre um den Mann. Von *mit viel Kraft hinter sich gelassen* kann nicht die Rede sein.

Er möchte heute Sachen holen. Gut. Verlasse deine Wohnung, leg ihm einen Zettel auf den Tisch, er möchte bitte alles mitnehmen und den Schlüssel liegen lassen.

26.12.2018 11:06 • x 2 #175


K
Pack alles (!) von ihm zusammen und stell es vor die Tür. Setz ein Zeichen dahingehend, dass Du nichts mehr zu besprechen hast und dass der Weg zurück verschlossen ist.

Aus allem, was er sagen könnte, kann sowieso nichts heraus kommen, was es besser macht. Diskutiert habt Ihr sein Verhalten eh schon ewig. Das traurige Ergebnis ist bekannt.

Ich könnte mir vorstellen, dass es wichtig wäre, ins Tun zu kommen, statt Dich bei allem, was er tut oder nicht tut, ausgeliefert zu fühlen.

26.12.2018 11:09 • x 3 #176


A
Jeder Mensch, der seine Liebste an Heiligabend sitzen lässt, um mit einer anderen zu turteln und dort zu übernachten, ist egoistisch. Woher beziehst du deine Erkenntnis, dass er es nicht ist? Weil er die Ex weiterhin umschwänzelt hat?

Das war doch keine Kurzschlussaktion, das war eine schon länger in ihm gärende Tat. Der ist doch nicht im Bett herumgeflennt, weil ihm die Ex so leid tat - der hat herumgeflennt, weil er sich selber leid tat und zu Weihnachten zurück ins Elternhaus und in den Schoß der Mama wollte. Und da ist er auch gelandet, völlig wurscht, wie es dir dabei ging. Und jetzt will er eben im Schoß der Mama weiterhin seine Ruhe. Das hat er dir ja auch mitgeteilt. Und holt seine Sachen, ums bei der Mama noch gemütlicher zu haben. Blick bitte den Tatsachen ins Auge. Ihr hattet eine Affäre - und er hat sich fürs bekanntere Nest entschieden.

26.12.2018 11:18 • x 1 #177


E
Hat er ja hervorragend geplant.Ich denke,er ist einfach null konfliktfähig und war deshalb nicht ehrlich zu dir.Vielleicht schmeichelt sie durch ihre angebliche Hilflosigkeit im Moment auch so angenehm sein Ego,während du ihm eher auf Augenhöhe begegnest,wenn nicht sogar von ihm noch stärker wahrgenommen.Es tut mir leid,aber alles,was ich über ihn lese,lässt mich ihn in der Schublade für Waschlappen einsortieren.
Wenn er nachher seine Sachen abholt,würde ich schonmal alles von ihm in einen Müllsack werfen,was in deiner Wohnung rumfliegt. Und dann würde ich mich darauf einstellen, dass wenn er überhaupt das Gespräch sucht oder dir etwas erklärt,alles einen selbstmitleidigen Touch Marke ich will nur meine Ruhe hat.Er hat die bewusste Entscheidung getroffen,dich nach all dem,was du mit ihm durchgestanden hast, in der Art und Weise sitzen zu lassen,ihm war es egal,dass es Heiligabend war,er hat die Entscheidung getroffen, sich zuerst überhaupt nicht mehr zu melden und dich dann nur kurz und knapp über die Trennung in Kenntnis zu setzen und auch hat er entschieden, doch nur knapp zu informieren, dass er seine Sachen abholt,damit er es schnell hinter sich hat.
Ich spekuliere jetzt mal wild : Vielleicht hat er seine Gattin jetzt auf der Spur,auf der er sie haben wollte und kann dich jetzt deshalb fallen lassen.
Was auch immer davon stimmt, was bleibt ist: Du hast mehr verdient als so entsorgt zu werden, es macht fassungslos, aber du wirst es überstehen. Sein Handeln sagt mehr über ihn als über dich aus.Und besteh darauf,dass er seinen Schlüssel abgibt.

26.12.2018 11:19 • #178


A
Oder du machst es umgekehrt, weinst rum und schreist, du kannst ohne ihn nicht leben. Dann wirst du ja sehen, wie weit es mit dem schlechten Gewissen dir gegenüber bestellt ist.

26.12.2018 11:35 • #179


B
Genau das werde ich nicht tun, ich glaube das kann ich gar nicht.Und was habe ich davon, wenn ich dann auch noch sein schlechtes Gewisssen mir gegenüber ertragen muss? Wettbewerb, wer kann ihn das schlechtere Gewissen machen. Bei aller völligen Beklopptheit und all seinem Waschlappenverhalten glaube ich immer noch daran, dass man mit erwachsenen Menschen auch erwachsen umgehen muss. Natürlich fühle ich mich maximal jämmerlich und habe natürtlich das Gefühl nicht ohne ihn leben zu können,aber wer bin ich, dass ich anderem Menschen die Verantwortung für mich übertragen will?

26.12.2018 11:44 • x 5 #180


A


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