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Er fehlt mir - ich weiß nicht, ob es richtig war

D
Hallo. Ich hab hier einige Tage mitgelesen und möchte mir nun auch einiges von der Seele schreiben, weil ich einfach nicht mehr weiß wohin mit meinen Gedanken. Ich führte fast 4 Jahre lang eine sehr schöne, intensive Beziehung. Er hat mein Leben so bereichert, vollkommen gemacht. Wir konnten über alles reden, führten tiefgründige Gespräche, lachten in die Welt und ließen die Welt zurück lachen. Bis Oktober, von da an änderte er sich. Schlagartig hatte ich das Gefühl, ich hätte einen anderen Mann vor mir. Es wurde immer schlimmer. Er fing an, mir nach zu spionieren; telefonierte mir hinterher; ist völlig ausgerastet, wenn ich nicht innerhalb 5 Minuten auf seine Nachrichten reagiert hab. Das hab ich mir nicht gefallen lassen. Schließlich gab es keinerlei Gründe für seine Ausraster. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass ich nicht sein dummes Kind bin und er mir in einem vernünftigen Ton sein Problem schildern soll, schließlich konnten wir doch sonst auch über alles reden. Das tat er natürlich nicht. Es würde ihm Leid tun, er meint das doch nicht so. Er hat nur so Angst mich zu verlieren. Mehr kam da nicht. Das wiederum ließ ich auch nicht auf mir sitzen, auf so einen Zirkus hatte ich keine Lust. Er zog aus. Wir trafen uns weiterhin und langsam kehrte auch wieder Ruhe ein. Er wurde langsam wieder der alte. Der, den ich so liebe. Er zog im Dezember wieder in unsere gemeinsame Wohnung. Es fühlte sich an, als wäre er nie weg gewesen. Bis zum 12.1 von da an wurde er wieder so unerträglich. Diesmal aber anders. Er wurde böse und laut. Er fing an, mir vorschreiben zu wollen mit wem ich mich treffen darf und mit wem nicht. Eigentlich durfte ich gar nicht mehr ohne ihn aus dem Haus und wenn ich draußen war, hatte ich mich dementsprechend bei ihm zu melden. Hab ich aber nicht, warum auch?! Daraufhin ist er ausgerastet, er hat gesagt ich würde ihn derart provozieren, dass ich mich nicht wundern müsste wenn ihm mal die Hand ausrutscht.

Daraufhin bin ich gegangen. Ich brauchte Zeit zum nachdenken und um mir bewusst zu machen, das ich das nicht mehr will und auch nicht kann.
Am 23. hab ich die Beziehung beendet.
Seitdem wohnt er bei seinem Bruder und ich bin in unserer Wohnung.

Nun ist es aber so, dass ich seit Donnerstag mit mir selbst hader. War das wirklich die richtige Entscheidung? Will ich das denn wirklich?

Mein Gott, ich komm mir so blöd und klein vor. Ich hab das Gefühl sein Leben läuft weiter und meins bleibt stehen.
Er meldet sich nicht, es scheint ihn überhaupt nicht zu interessieren.
War es vielleicht das was er wollte?!

Heut ist es so furchtbar, es tut so weh. Ich kann mich nicht ablenken. Ich will nicht raus und ich kann auch nicht raus. Ich hab keine Lust auf einen Abend mit Freunden, die alle Händchen haltend vor mir rumwatscheln.

27.01.2018 22:14 • #1


H
Ernsthaft?
Das ist doch nur ein hin und her bei euch.
Das ist doch total belastend und keine Kontinuität.
Sowas willst du ?

27.01.2018 22:19 • #2


A


Er fehlt mir - ich weiß nicht, ob es richtig war

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M
Nach 4 Jahren ein anderer Mensch? Komisch!

Denke nochmal genau nach, ob es nicht irgendeinen Auslöser dafür gab.

27.01.2018 22:23 • #3


Gorch_Fock
Na, ich denke da gibt es schon einen Auslöser? War da vielleicht nicht doch ein netter Arbeitskollege oder ähnliches bei Dir?
Wenn nicht, dann hat er einfach jetzt sein wahres Gesicht gezeigt. Ein Mann der Dich einengt, der Dir sogar körperliche Gewalt androht? Ein absolutes No-Go. Was der Grund war, ist egal. Aber so geht es nicht.
Bleib bei der Beendigung der Beziehung und orientier Dich neu.

27.01.2018 22:30 • #4


Cappuccetto
Huhu
Also wie du dich fühlst kann ich 100% nachvollziehen. Dass es einfach furchtbar weh tut. Dass er weg ist und man plötzlich anders irgendwie klar kommen muss. Immerhin hat man sich ja mal unglaublich gut verstanden.
Aber dass du dich klein und blöd fühlst,... nein, das ist gar nicht gut!
Er hat sich verändert. Und zwar so zum Negativen, dass er mit Gewalt droht. Dass du das nicht mit dir machen lässt ist das einzig Richtige!
Klar, dass es sich nicht so anfühlt, wenn man den Kopf noch voll mit der Vergangenheit ist.
Aber glaub mir, du hast das richtig, richtig gut gemacht! Viele Menschen schaffen das nicht an diesem Punkt und fallen dann unglaublich tief.
Der Kummer, den du jetzt spürst, ist nichts gegen das, was du mitgemacht hättest, wenn du geblieben wärst.
Glaub ich.

In einer Beziehung eingeschränkt werden ist nie gut, finde ich. Du hast das einfach nur gut gemacht!

27.01.2018 22:32 • x 1 #5


K
Zitat:
Der Kummer, den du jetzt spürst, ist nichts gegen das, was du mitgemacht hättest, wenn du geblieben wärst.


Ich finde, das ist eine sehr gute Feststellung von @Cappuccetto

Bitte nimm Dir das zu Herzen. Aus irgendeinem Grund scheint Dein Ex sich plötzlich minderwertig zu fühlen und deshalb so zu reagieren. Seinem Partner Schläge anzudrohen bzw. schon einmal vorzubeugen und zu erklären, der Partner wäre selbst Schuld, wenn das künftig mal passieren würde, ist ein starkes Alarmsignal.

Gibt es ein Ungleichgewicht beim Job, bei Hobbies, Freundeskreis? Kann es sein, dass er aus irgendeinem Grund das berechtigte oder unberechtigte Gefühl hat, Dir nicht das Wasser reichen zu können? Hat er kürzlich starke Rückschläge erlitten, ohne dass sich an Deinem Standing etwas geändert hätte? Das alles könnten Auslöser für seinen Wandel sein.

Was Dein Gefühl angeht, dass sein Leben weiter geht, aber Deines nicht:

das ist leider normal, wenn eine Beziehung zuende geht.

Aber in Deinem Fall ist es doch eher so, dass Du Dein Leben weiter führst, während er sinnbildlich bei seinem Bruder auf dem Sofa schlafen muss. .

Fühl Dich gedrückt! Der Schmerz wird vergehen. Rede mit Freunden, tu Dir etwas Gutes, lass die Traurigkeit zu, geh an die frische Luft, mach Sport, achte darauf, dass Du isst und trinkst. Natürlich nciht alles auf einmal, aber immer ein bisschen.

28.01.2018 08:26 • #6




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