Brief an ihn, zur Verarbeitung...lieber hier, als mich bei ihm zu melden.
x Jahre und ich war dir noch nicht einmal eine Entschuldigung oder ein bisschen mehr Erklärung Wert!
Vielleicht stimmt all das was du mir erzählt hast auch gar nicht. Vielleicht wäre x überrascht zu wissen, dass sie eine tiefe Depression hat, vielleicht gibt es auch kein Gästezimmer in dem du übernachtest. Ich weiss es nicht. Für dich war es ja so bequem wie es war. Zu Hause eine Familie, eine Frau die Haushalt, Kinder, Alltag schmeisst und eine Geliebte, die für Aufregung in deinem Leben sorgt. Alles perfekt also, warum daran etwas ändern?
Wenn du mich gebraucht hast war ich da, ich kam auch nach deinem ersten, zweiten, dritten Schluss machen immer wieder an und solange das so war, hast du es auch mitgenommen. Jedes Mal wenn du gesagt hast ich vermisse dich so, ich komm vorbei hab ich zugestimmt. Erst am Ende, als ich dir wirklich die Pistole auf die Brust gesetzt habe und du merktest, hier geht es nicht weiter, hast du mit einer einfachen Mail die Sache erledigt.
Mit Abstand betrachtet passt einfach alles zusammen. Wirklich verlassen wolltest du deine Familie nicht. Die ganze Geschichte ist auch so widersprüchlich. x meistert ihr Leben in der Woche mit den Kids, du bist Telefonvater aber du schaffst es nicht zum allerletzten Schritt? Sagst sie schafft es nicht alleine...aber sie tut es doch schon! Würde sie es in der Woche nicht hinbekommen und die Kinder vernachlässigen, würdest du wohl kaum deine Kinder bei dieser Frau lassen. Vielleicht hast du einfach Angst für einen Augenblick eben nicht mehr der Held deiner Kinder zu sein. Du hättest aushalten müssen, der Papa zu sein, der weg geht und die Kinder enttäuscht hat. In deinem Umfeld wärst du erst mal der Böse gewesen. Damit kamst DU nicht klar, nicht deine Frau.
Welche Frau will, dass der Mann nur wegen der Kinder heim kommt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du ihr wirklich klar gemacht hast, dass du sie nicht mehr liebst und eine Ehe mit ihr nicht mehr willst. Das du wirklich nur noch für die Kinder heim kommst. Welche Frau möchte mit so einem Mann unter diesen Bedingungen zusammenleben? Warum sollte sie dich halten wollen? Irgendwas an dieser Geschichte stimmt einfach nicht.
Du hast nie zu mir gestanden, ich war immer nur die Schattenfrau, niemandem hast du von mir erzählt, auch nicht Menschen, die es garantiert nicht x weitergeben, nicht mal y, der das gleiche Schicksal teilte. Nie hast du zu deiner Liebe zu mir gestanden.
Ich weiss nicht was überhaupt in den zwei Jahren WIRKLICH war und was nicht. Ich habe nie auch nur einen Beweis deiner ehrlichen Absicht auf ein Leben mit mir bekommen und dass du dich bis heute nicht mehr gemeldet hast, bestätigt mich.
Ich hätte mein ganzes Leben für dich umgekrempelt, neu geordnet, hätte mich sogar auf ein Leben mit deinen Kinder eingelassen und dass obwohl ich meine Freiheit liebe. Wäre für dich umgezogen, hätte die Arbeitsstelle gewechselt, damit du glücklich bist und ich bei dir sein kann. Aber das scheint dir alles nichts bedeutet zu haben. Du wirst keine Frau mehr finden, die dich so liebt, wie ich das getan habe.
Ich glaube, dass schlimmste ist noch nicht einmal, dass ich dich verloren habe, denn du hast mich gar nicht verdient. Das schlimmste für mich ist die Tatsache und die Erkenntnis, dass ich wirklich NUR eine Affäre war, nicht mehr, nicht weniger. Jetzt sagst du das stimmt doch gar nicht - aber genau so und nicht anders hast du mich behandelt und tust es noch.
Weisst du, ich glaube wirklich, dass du Gefühle für mich hattest, mich liebtest - mir das nicht vorgespielt hast. Es ging dir nach unserer Trennung sicher nicht gut und du hast mich vermisst aber es hat eben nicht gereicht. Als Zweitfrau habe ich nun mal nicht den gleichen Stellenwert, wie die Frau, die dir Kinder geschenkt hat.
Du sagst es geht nicht um x, sondern nur um die Kinder, kannst sie nicht zurücklassen...aber wer hat denn was von zurücklassen gesagt? Du hättest dich doch nicht aus dem Staub gemacht auf nimmer wiedersehen. Also zurücklassen ist hier wohl kaum das passende Wort und auch nicht deine Absicht gewesen.
Was hätte sich denn für die Kinder groß geändert? Ausser dass der Rhythmus, den sie Papa sehen ein anderer gewesen wäre und die Erkenntnis, dass Ehen nicht ein Leben lang halten müssen.
Vielleicht hast du auch schon wieder eine neue Affäre an der Hand, die für etwas Aufregung und Spannung in deinem Leben sorgt und mich längst verdrängt.
Du hast mir geschrieben, dass das zwischen uns etwas großes ist. Wo sind diese Gefühle hin? Wenn man etwas wirklich will, gibt es einen Weg, dann gibt man nicht auf! Aufgeben ist feige. Wenn ich wirklich DIE Frau für dich gewesen wäre, hättest du gekämpft. x klar gemacht, dass das alles keinen Sinn mit euch hat, hättest den SEltern gesagt kümmert euch jetzt um eure Tochter, damit sie auf die Beine kommt
Zusammenbleiben nur wegen der Kinder? Was für heuchleriche Menschen seid ihr? Statt getrennt glücklich zu sein, lebt ihr lieber den Kindern vor wie es ist, zusammen unglücklich zu sein.
Weisst du, ich kann nicht für dein Glück sorgen solange du dir selbst im Weg stehst, wohl aber für mein eigenes.
Aber wie schon angesprochen, vielleicht ist das alles ganz anders und du führst ein ganz normales glückliches Leben zu Hause, bist Familienvater und Ehemann und ich bin eine nette Erinnerung, die naive Frau, der du alles auftischen konntest, die dir geglaubt hat, mit der du eine Weile ausbrechen konntest, um Luftschlösser zu bauen. Ich weiss es nicht.
Du fragst dich sicher, wie ich all das von dir denken kann, all das Negative sehe, alles in Frage stelle was wir hatten....aber sage mir, wie könnte ich das nicht? Mit Abstand betrachtet...du hast mir nie einen Grund gegeben, es nicht zu tun.
27.03.2013 13:55 •
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