Guten Morgen Ihr Lieben,
Danke für Euren Zuspruch. Ich weiß, dass Ihr Recht habt. Das ganze ging natürlich weiter. Wir hatten drei gute Wochen, in denen wir uns regelmäßig getroffen haben. Dann vor einer Woche ein neuer Rückzug seinerseits. Ich erkenne das Muster inzwischen und in gewisser Weise tut er mir sogar leid, obwohl er mich so enttäuscht hat. Er hängt total dazwischen. Bekennt er sich zu mir, hat er Angst vor den Konsequenzen, Angst davor, seine Familie zu verlieren, seinen Freundeskreis, vor den nicht unerheblichen Unterhaltszahlungen, seinen sicheren Hafen. Halt alles, was dann auf ihn zukommt. Geht er zurück (was er wohl gerade versucht), fehle ich ihm, leidet er, hat Sehnsucht nach mir.
Seit einer Woche habe ich nichts mehr von ihm gehört. Das hilft mir Abstand zu bekommen. Ich weiß genau, dass er sich wieder bei mir meldet. Wieder weiter machen würde. Aber ich nicht mehr, es reicht. Eigentlich hat er gar keine Chance mehr bei mir verdient. Ich stelle aber, wenn er sich meldet, meine Forderungen. Dass er seiner Familie sagt, dass er eine neue Partnerin hat, die ab sofort an erster Stelle steht und alle Konsequenzen, die damit zusammen hängen, in Kauf nimmt. Und ich glaube jetzt schon zu wissen, das dann passiert: er wird nicht darauf eingehen. Er wird versuchen, das ganze als Affäre weiter zu führen (was in seinen Augen natürlich gar keine ist), er wird versuchen, mich weiter zu verstecken.
Aber ich glaube, dass ich inzwischen genug Kraft habe zu widerstehen. Ich weiß, was ich will und was ich nicht will. Und eine Affäre wollte ich nie sein! Ich bin anfangs rein gerutscht, habe mich treiben lassen. Habe nicht nachgedacht, wo das alles hinführen könnte. Und ich habe mich verliebt.
Wenn es zu Ende ist, verliere ich nicht so viel, denn eine richtige Beziehung war es ja gar nie. Ich habe so viel gelernt. Es gibt hier nur Verlierer, seine Frau, er selbst und mich. Ich würde seiner Frau sehr einen Neuanfang mit ihm wünschen. Dass sie es schafft ihm zu verzeihen, dass sie aus den Fehlern die sie gemacht hat lernt. Er war sehr vernachlässigt. Vor allem ist mir sofort aufgefallen, dass ihm niemand zuhört. Sich niemand interessiert, was er zu sagen hat, wie sein Tag war, wie es ihm geht. Was ihn interessiert. Was er mag oder nicht mag. Daran könnten sie zusammen wirklich arbeiten.
An alle Geliebten: ich weiß, jede von Euch denkt eine Zeit lang, dass es anders ist. Dass ihr AM anders ist. Hoffen, glauben. Aber ihr es ist eben nicht anders. Im Grunde gleicht hier eine Geschichte der anderen. Alle sind irgendwie gleich. Wartet nicht mehr auf ein Wunder. Nur Taten von Euren AM zählen, nie was sie Euch erzählen.
01.08.2016 09:31 •
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