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Entzug soziale Medien-ich kann nicht mehr

S
Hallo zusammen

Seit Kurzem bin ich getrennt von meinem Ex, der mir nicht gut tat. Ich habe ihn blockiert, dann wieder entblockt und prompt kam eine Nachricht von ihm, ich sei selber Schuld etc. Habe dann 1 Tag lang nicht geantwortet und den Fehler gemacht, mich nochmals zu melden am nächsten Tag. Dann ist das Ganze eskaliert und er hat mir noch schlimmere Sachen gesagt, auch erzählt, dass er in der Zwischenzeit mehrmals S. hatte mit Frauen aus Tinder etc. Ich habe ihn wieder blockiert und versuche es nun zum 2. mal konsequent zu bleiben. Es ist aber so verdammt schwer!
Heute habe ich den Fehler gemacht und habe auf den sozialen Medien gestalkt. Habe ein neues Foto von ihm gesehen, wo er sehr gut aussieht und sehr sehr viele Likes von Frauen, die er kennt. Mich macht das richtig krank!
Ich kann nicht aufhören daran zu denken! Dass all die Frauen auf ihn stehen und er mich so behandelt hat.
Habt ihr mir einen Tipp, wie ich damit aufhören kann? Ich will nicht mehr leiden, aber bin so schwach!
Er ist nach wie vor blockiert jetzt und ich habe vor, dass es so bleibt. Nur habe ich angst, wieder schwach zu werden.
An die Profis: wie habt ihr das überstanden und geschafft?

Vielen Dank für eure Tipps

06.02.2019 14:48 • #1


S
Puuh.
Also bevor du anfängst ihn zu stalken, passiert doch irgendwas mit dir, was dich zu dieser Reaktion verleitet. Was ist das? Kopfkino? Kann man unterbrechen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Analysiere mal, was davor mit dir passiert. Was ist es, was dich schwach werden lässt?

06.02.2019 15:14 • x 1 #2


A


Entzug soziale Medien-ich kann nicht mehr

x 3


Mairenn
Du müsst dich von ihm emotional entkoppeln.
wie genau man das anstellt, fragst du am besten goggle. Da bekommst du zahlreiche Tipps und Anleitung zur Vorgehensweise

06.02.2019 15:15 • #3


S
Ich vermisse ihn einfach nur und möchte dass er merkt, dass er einen Fehler gemacht hat.......das wollen wohl alle Verlassenen am Anfang. Es ist einfach so verdammt schwer. 3 Jahr lang war er immer da und plötzlich ist er weg.........ich weiss nicht, wie ich diese Leere füllen soll...

06.02.2019 15:22 • #4


S
Also ich kann nur sagen, wie ich das in den Griff bekommen habe. Ich habe am Anfang mehrmals am Tag meditiert. Das hat diese Leere genommen. Hatte auch den angenehmen Nebeneffekt, dass ich die Phase der schlimmen Gedanken und Gefühle sehr schnell unterbrechen konnte und es mir danach noch viele Stunden lang ganz gut ging.

Gerade auch, weil ich selbst aus einer Beziehung komme, die mir absolut nicht gut getan hat.Falls du es ausprobieren willst, google mal nach McKenna - Ich heile dein gebrochenes Herz. Und wichtig: Nimm Kopfhörer.

06.02.2019 15:41 • x 2 #5


M
Ich hab das bei meinem ExEx auch gemacht. Ich wusste, dass er schnell die Nächste bzw Nächsten haben wird und suchte wohl die Bestätigung meiner Annahme. Waren dann da mal neue Likes von Frauen, ging direkt das Kopfkino los und mir ging es schlecht. Ich hab aber auch gemerkt, dass es wie eine Sucht war, Hauptsache überhaupt noch etwas spüren. Irgendwann las ich, dass es tatsächlich wie eine Sucht ist. Wenn man die Liebe nicht mehr spüren kann, dann eben das Liebesdrama.

Ich erkannte, dass ich mich selbst nur quäle und ich den Zustand des Kummers, selbst verlängere. Es ist meine Lebenszeit, die ich mir selbst mit Kummer und Leid belege. Mir wurde der Irrsinn bewusst. Ich komme doch nicht auf diese Welt, um zu leiden.

Bei meinem Ex habe ich es daher anders gemacht. Ca. 2 Wochen nach der Trennung habe ich alles von ihm entsorgt. Handynummer, Chatverlauf, FB, Insta. Alles weg. Blocken musste ich ihn nicht, da er sich eh nicht meldete. Es ist unheimlich befreiend. Zunächst hat man natürlich dennoch Kummer, aber man zieht den nicht unnötig in die Länge. Ich möchte nichts mehr von ihm wissen und mir fällt kein Grund ein, Zeuge werden zu wollen, wie er die Nächste benutzt, um nicht allein sein zu müssen.

Ich hab mir fest vorgenommen, dass Menschen, die mir nicht gut tun, aus meinem Leben fliegen. Das ist ein Schritt weiter in Richtung Selbstliebe.

06.02.2019 16:00 • x 7 #6


S
at Sorgild: vielen Dank für den Tipp. Ich habe es mehrmals schon versucht aber kann mich nicht so lange konzentrieren leider...musste es immer abbrechen

at mitsubi: vielen Dank für deine Worte

06.02.2019 16:22 • #7


E
Ich fürchte,da hilft nur ,wie bei einem Alk,der konsequente Entzug.Dein Gehirn ist gerade verzweifelt auf der Suche nach der nächsten Dröhnung,um die Entzugserscheinungen zu vermeiden.
Hast du Freunde, die dich unterstützen könnten?
Kannst du deine Emotionen in Briefen formulieren,ohne sie abzuschicken?Hauptsache raus mit den Gedanken und Emotionen.

06.02.2019 16:28 • x 1 #8


G
Guten Tag,
ich würde alles löschen.
A L L E S .
Nummern, Bilder,Chatverläufe..einfach alles.
Und RUHE ist.
Alles Gute Dir.

06.02.2019 16:32 • #9


S
Wirklich schöne Worte von @mitsubi

Ich hatte ganz am Anfang auch meine Probleme, mich auf das Ganze einzulassen. Eigentlich hab ich die ganze Zeit nur rumgeweint. Aber diese innere Leere, von der du geschrieben hast, die hat sich dann doch innerhalb kurzer Zeit mit positiven Gedanken an meine Zukunft gefüllt. Du musst dich da auch gar nicht groß konzentrieren. Meditation ist eine Reise.. Du wirst schon ankommen. Für den Anfang reicht es völlig aus, wenn du dich irgendwo hinlegst, wo du dich sicher fühlst und dann lass ihn labern. Du musst nicht mitzählen... du musst gar nix. Ich dachte auch immer, ich mach alles falsch, bis ich begriffen habe, es ist egal. Wichtig ist nur, dass man sich selbst diese Auszeit verschafft.

06.02.2019 16:36 • x 2 #10


S
Ja, ich glaube das ist perfekt beschrieben: mein Gehirn ist auf der Suche nach der nächsten Dröhnung.
Habe schon alles gelöscht, wirklich alles. Es bleiben nur noch die sozialen Medien, und das kann ich leider nicht löschen.
Aber ich werde den kalten Entzug machen. Es bleibt mir ja nichts anders übrig, denn es ist ja sowieso vorbei und macht keinen Sinn mehr.

06.02.2019 16:40 • x 2 #11


B
Jedesmal wenn das Verlangen kommt, musst du dran denken, dass es dir danach noch schlechter gehen wird.
Ja, die Neugier ist groß, wird diese gesättigt, gehts mit der Laune auch wieder bergab...

06.02.2019 16:44 • x 2 #12


Stef79
Ich habe auch alles gelöscht, blockiert usw. die ersten Wochen sind wirklich sehr sehr schwer.
Es ist wirklich wie bei einem Süchtigen, die selben psychischen und physischen Symptome. Ich könnte die ersten Wochen an nichts anderes denken als an ihn, konnte nicht schlafen, nicht essen, körperlich total am Limit, habe mich verkrochen meine Freunde vernachlässigt weil ich einfach keine Kraft hatte. Langsam aber wirklich nur langsam beginne ich wieder am Leben teilzunehmen, treffe mich wieder mit Freunden, mache mich chic.

Versuche deine Gedanken auf was anderes zu fokussieren. Erstelle eine Liste mit Sachen was du an ihm nicht gut fandest. Schreibe ein Tagebuch mit deinen Gedanken mit Sachen für die du Dankbar bist. Meditation ist wirklich eine schöne Sache. Mich fährt das total runter gerade abends sind meine Gedanken immer sehr sehr schlimm und das ist für mich wie ein Ritual geworden.

06.02.2019 16:57 • x 3 #13


E
Zitat von SunQueen:
Ja, ich glaube das ist perfekt beschrieben: mein Gehirn ist auf der Suche nach der nächsten Dröhnung.
Habe schon alles gelöscht, wirklich alles. Es bleiben nur noch die sozialen Medien, und das kann ich leider nicht löschen.
Aber ich werde den kalten Entzug machen. Es bleibt mir ja nichts anders übrig, denn es ist ja sowieso vorbei und macht keinen Sinn mehr.


Wenn du an einen Punkt gerätst,an dem dir das Denken schwerfällt,kannst du dir kaltes Wasser ( wirklich kalt!) über die Innenseite deiner Arme ( dünne Haut) oder den Kopf fließen lassen.Wechselduschen,Eiswürfel lutschen
Auch hilft ein Gummiband ums Handgelenk: Immer,wenn du dich in diese Gedanken reinsteigerst flitschen lassen.Auch kannst du eine Liste anlegen ,was in dem Moment DAFÜR spricht, dass du dem Drang nachgibst und was DAGEGEN spricht.
Körperlich auspowern setzt auch Glückhormone frei,die gehen gegen die ganzen Stresshormone im Körper an.
Musik laut aufdrehen und aus voller Seele mitsingen,tanzen bis zu keine Puste mehr hast
Sprudel trinken,bis du aufstoßen musst - Vibration lockert Anspannung ( kannst auch Summen)
Gerade in den Momenten,in denen es dir nicht gut geht ,besonders gut zu dir sein.Dich pflegen,eincremen,leckeren Tee trinken oder ähnliches.
Keinen Alk oder andere Substanzen,gerade Alk ist ein Stimmungsverstärker.
Ausreichend trinken ( Flüssigkeitsmangel steigert Unruhe und Anspannung).
Ausreichend essen ( Wenn es dir schwer fällt Smoothies zubereiten)
Hier auskotzen und die Gedanken rauslassen.
Der Druck verläuft in Wellen,er lässt nach,wenn du durchhälst und die Zeit überbrückst. Denk jetzt erstmal von einem Tag zum nächsten

06.02.2019 17:02 • x 6 #14


S
Zitat von SunQueen:
Ja, ich glaube das ist perfekt beschrieben: mein Gehirn ist auf der Suche nach der nächsten Dröhnung.
Habe schon alles gelöscht, wirklich alles. Es bleiben nur noch die sozialen Medien, und das kann ich leider nicht löschen.
Aber ich werde den kalten Entzug machen. Es bleibt mir ja nichts anders übrig, denn es ist ja sowieso vorbei und macht keinen Sinn mehr.


Es gibt ganz viele Möglichkeiten, ich hab dir nur eine einzige beschrieben. Du wirst schon noch herausfinden, was für dich das Richtige ist. Ich wünsche dir eine schöne Zeit. Ich weiß, klingt gerade etwas abgedroschen. Aber, du wirst eine schöne Zeit haben. Es wird hart aber auch sehr erfahrungsreich

06.02.2019 17:17 • x 1 #15


A


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