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Enttäuscht von Partner, Trennungsgedanken

K
Hallo zusammen.
Ich bin seit Jahren so enttäuscht von meinem Partner. Wir sind über 12 Jahre zusammen,sind quasi eine Jugendliebe. In meiner Schwangerschaft mit dem ersten Kind starb seine Mutter an Krebs. Es war eine schreckliche Zeit und ich verstehe seine Trauer. Aber er war zu mir und zu unserem Sohn so gemein. Er wollte keinen Namen aussuchen,keinen Kinderwagen,Kleidung etc. Alles überließ er mir. Als der kleine dann da war ging es so weiter. Der kleine war ein Schreibaby. Hilfe habe ich von meinem Partner nicht bekommen.
Ich merke dass diese Enttäuschung nicht weniger wird. Ich kann ihm das auch nach Jahren nicht verzeihen. Ich werde es nie können. Ich bin so tief verletzt und traurig und gekränkt. Ich schätze ihn als Mann nicht mehr,ich sehe nicht zu ihm auf. Ich mag immer weniger an ihm.
Es gab eine Zeit in der es besser war. Wir haben mittlerweile zwei Kinder. Da war es besser mit der Freude etc.
Aber die Gefühle kommen immer wieder hoch. Aktuell habe ich nochmal Elternzeit genommen und verdiene seit 2 Monaten nichts dazu ( ich habe bei beiden Kindern nach einem Jahr wieder zu arbeiten begonnen). Aus Trotz würde ich am liebsten daheim bleiben. Er ist nicht mal als Familienvater bereit voll zu arbeiten sondern max. 35 h die Woche. Das finde ich irgendwie so schwach von ihm. Er kritisiert mich immer als Hausfrau. Dann denke ich mir und sage es auch oft,dass er als Ernährer auch versagt.
Manchmal träume ich davon ohne ihn zu leben irgendwann. Wir sind nicht verheiratet und ich möchte auch nicht heiraten.
Er hat nie gefragt,Ehe immer abgelehnt. Seit unsere Tochter da ist redet er seinem Vater nach dem Mund. Heiraten würde steuerlich sinn machen etc.
Ich habe ihm deutlich gesagt,dass ich ihn nicht heiraten werde.
Innerlich bin ich schon sehr weit weg von ihm. Aber da sind nun mal die Kinder. Die gemeinsame Wohnung.
Ich liebe meine Kinder über alles aber hätte ich gewusst wie sehr mich dieser Mann enttäuscht auf emotionaler Ebene,ich hätte mich getrennt statt eine Familie zu gründen. Nun ist es wie es ist. Ich bin gefangen in diesem Leben.

17.05.2019 21:26 • #1


D
Du hast ein Thema, wozu ich noch nie etwas gelesen habe. Vor allem hier nicht, obwohl sich alle Themen ja zigfach wiederholen.

Was bewegt dich denn wirklich dazu zu bleiben? Ist das Thema enttäuscht sein oder gekränkt sein bei dir nur in deiner Beziehung Thema oder warst du schon immer von Menschen oder vom Leben enttäuscht?

17.05.2019 21:33 • #2


A


Enttäuscht von Partner, Trennungsgedanken

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Gorch_Fock
Hey Queen, wieso bist Du gefangen in diesem Leben? Viele Frauen machen Dir vor, dass man sich ziemlich einfach aus dieser Situation befreien kann. Du erhältst für die Kinder Unterhalt in nicht geringer Höhe. Sollte er nicht zahlungswillig sein, springt Dir der Staat mit Beistandschaft und Titeln zur Seite.
Und ja, wenn man nicht das Rund-Um-Sorglos-Paket Ehe möchte (zumindest was die finanziellen Leistungen angeht) muss man im Zweifelsfall wieder für sich selber sorgen. Und ein Netzwerk aufbauen, welches einen unterstützt.

17.05.2019 21:36 • #3


B
Mal davon ab,dass ein Schreibaby alles Andere als ein Spaziergang ist,aber auf die Trauer und den Schock deines Partners scheinst du auch nicht eingegangen zu sein(so wirkt es hier).Da kann auch er enttäuscht von dir sein.
Bei so wenig Respekt auf beiden Seiten würde ich eine Trennung zum Wohle aller auch vorziehen.

17.05.2019 21:36 • #4


E
Puh, es ist ziemlich heftig, das du von Versagen sprichst, wenn er 35 h die Woche arbeitet und nicht mehr. Es scheint ja dennoch für alles zu reichen. Warum hat er dann als Ernährer versagt? Du sitzt in diesem gemütlichen Nest zuhause, willst aus Rache noch länger nicht arbeiten gehen?
Wie respektlos! Und auch für die Kinder sicher nicht das beste Vorbild.
Wenn du keinen Bock mehr auf die Beziehung hast, dann geh doch. Aber heule nicht rum wenn du mit mal merkst wie schön das Leben dann doch war, als er noch abends neben Dir lag und du dich darauf verlassen konntest, das er da ist. Es ist immer subjektiv in der Einschätzung wie viel jemand macht und oft ist dies gerade bei Eltern Thema, die dem anderen seine freie Zeit nicht gönnen.
Vielleicht schaust du da auch erstmal bei dir? Kann das evtl. so sein?

Das er den Namen des Kindes nicht aussuchen konnte/wollte und auch sonst wenig in der Schwangerschaft da war, ist schade aber durchaus aufgrund der Umstände zu verstehen. Wie warst du denn für ihn da? Hast du ihm in der Zeit Unterstützung geboten oder auch versagt?

Heiraten würde ich in eurer Situation auch nicht. Ich würde DICH an seiner Stelle nicht heiraten wollen. Du wirkst kalt und empathielos. Tut mir leid das ich das so sagen muss.

18.05.2019 07:26 • x 2 #5


B
Zitat von Kopfchaosqueen:
Ich bin gefangen in diesem Leben


Sorry, aber DU entscheidest über Dein Leben.

Und DU entscheidest jeden Tag aufs Neue, so zu leben, wie du lebst.
Unglücklich, unzufrieden, lethargisch und passiv.

Den Unsinn mit den Kindern, wegen denen man in einer ungesunden Konstellation verbleibt, kann ich gar nicht mehr lesen. Mehr Schaden kann man Kindern gar nicht zufügen.

Dein Selbstmitleid wird dich nicht weiter bringen.

Wenn dir dein Leben nicht gefällt, ändere es.

18.05.2019 08:46 • x 3 #6


T
Du warst beim ersten Kind schon so enttäuscht, dennoch hast du weitergemacht und ein zweites mit ihm bekommen. Ich denke auch, dass du aktiv werden musst, wenn dich die Beziehung so unglücklich macht. Das kann dir niemand abnehmen.

18.05.2019 09:07 • x 1 #7


S
Was du schreibst ist völlig klar.

Ihr habt keinen Respekt voreinander.

Er war/ist in Trauer über seine Mutter. Du nicht! Du siehst nur eure Familie und verstehst ihn nicht.

Er zieht sich zurück da unverstanden usw.

Du bist unzufrieden und wirkst sehr unreif. Er arbeitet verkürzt, du findest das blöd. Er kritisiert dich, du ihn. An einer Lösung habt ihr beide kein Interesse.

Trennt euch sauber. Eltern bleibt ihr trotzdem. Vielleicht werdet ihr freunde da keine 3 Person im Bunde ist, zumindest noch nicht! Also lieber jetzt als wenn es schlimmer wird und die Verletzungen noch tiefer werden.

Für Kinder ist es so besser wenn es beiden Erwachsenen gut geht auch wenn sie sie abwechselnd vermissen.

Die Kids lernen dadurch viel über das Leben und lieber getrennt als nur wegen der Kinder zusammen. Man kann ja auch im gleichen Ort wohnen und regelmäßigen Kontakt ausbauen usw.

Wo ist das Problem?

Unterstützung bekommst du auf jeden Fall immer in finanzieller Form. Und das weißt du!

18.05.2019 09:47 • #8


D
Eine Entscheidung in Sachen Trennung fällt mit zwei Kindern zwar erheblich schwerer, aber gefangen ist niemand.
Wenn weder Respekt noch Liebe vorhanden ist, sollte man gehen. Was an einer 35h Stunden-Woche so schlimm sein soll, erschließt sich mir nicht, aber das sind eh nur vordergründige Mecker-Szenarien, denn wenn alles stimmig ist, kann ein Partner auch arbeitslos sein.
Du hast ihm seine Trauer und Lethargie nie vergeben, man liest leider nicht heraus, wie lange das her ist, bzw. wie alt die Kinder sind. Manche Dinge brauchen wirklich sehr lange.

Du solltest Dich fragen, warum Du in einer instabilen Beziehung ein zweites Kind haben wolltest.
Wenn Du das neue Leben zur Reparatur bekommen hast, dann gilt es ganz andere Dinge zu verzeihen als seine fehlende Motivation, für die Familie da draussen 50h zu kloppen zu gehen.

Du bist innerlich schon lange weit weg, ich wette, er auch.
Entweder macht ihr einen Paar-Therapeuten reich, oder Du schaust nach Wohnungen, einen Job hast Du ja, der nach der Elternzeit auf Dich wartet.
Das Umgangsrecht werdet ihr dann vernünftig Regeln müssen, ebenso die Betreuungszeiten, aber das ist kein Hexenwerk.

18.05.2019 12:27 • #9


C
...mir ging es gleich wie dir... ich bin vor Jahren aus der Beziehung gegangen. Mit 2 Kindern und trotz gemeinsamem Haus. Es war eine sehr gute Entscheidung! Habe es nur bereut, nicht bereits vorher gegangen zu sein. Allerdings würde ich an deiner Stelle jedenfalls arbeiten gehen, um finanziell selbständig zu sein. Sonst bist du wirklich gefangen in diesem Leben.

18.05.2019 20:18 • #10


A


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