152

Entscheidungsunfähig -20 Jahre Beziehung, anderer Mann

D
Vielleicht OT ...
Was bedeutet eigentlich dieses
Zitat von Willow1014:
weiter an der Beziehung arbeiten
immer?
Entweder hält man mit dem Partnermenschen zusammen, weil man diesen Partnermenschen liebt und will - oder man lässt es bleiben und trennt sich von diesem Menschen, weil man diesen Menschen eben nicht liebt und will.
Dieses
Zitat:
An der Beziehung arbeiten
klingt für mich nie nach Zusammengehörigkeitsgefühl, das ganz einfach da ist.
Sondern es wirkt auf mich immer wie an der Vorstellung und Außendarstellung vom 'liebenden' Paar zu arbeiten und sich die notwendigen Empfindungen einzureden.
Wenn in meinen bisherigen Partnerschaften irgendwie das Stichwort
Zitat:
Beziehung
fiel, dann wusste ich, dass ich als Mensch ausgedient hatte und nur noch Beziehungsaufrechterhaltungszubehörteil war.
Und das ist mir seit jeher zu wenig.
Zurück zum Thema.

09.03.2021 15:07 • x 1 #91


W
Zitat von Landlady_bb:
klingt für mich nie nach Zusammengehörigkeitsgefühl, das ganz einfach da ist.

Das ist halt komplett da, das Zusammengehörigkeitsgefühl. Wir haben so unglaublich viel Mist miteinander durchgemacht. So viele Schicksalsschläge... und ich halte es echt kaum aus, ihn so leiden zu sehen.
Wie dieses "arbeiten" aussehen soll ohne Paartherapie... keine Ahnung. Hab ihm heute mal vorgeschlagen, dass jeder aufschreibt, was sich ändern soll/ muss und wir tauschen Zettel... denkt er drüber nach. So richtig ne Idee hab ich auch nicht.

09.03.2021 18:26 • #92


A


Entscheidungsunfähig -20 Jahre Beziehung, anderer Mann

x 3


D
@Willow1014 , wo Zusammengehörigkeitsgefühl ist, muss keins antherapiert werden.
Wo kein Zusammengehörigkeitsgefühl ist, nützen auch Therapieversuche nichts.
Dein Kerl ist kalt und nass, sprich: gefühlskalt und ein Säufer. Der gehört nur zu sich selbst und zur Flasche. Dich hingegen verarscht er, denn er versagt dir sowohl ein Liebesglück mit ihm als auch mit jemand anderem.
Wo war eigentlich sein Zusammengehörigkeitsgefühl, als du ausgezogen bist und die Tür hinter dir ins Schloss gefallen ist? Hat er dich gebeten zu bleiben?
Nein. Er selbst hat die Trennung vorgeschlagen, inkl. etlicher Vielleichts und Könntes. Ist das die Art eines Mannes, der seine Frau liebt und sie nicht verlieren will?

09.03.2021 18:53 • x 2 #93


W
Zitat von Landlady_bb:
Hat er dich gebeten zu bleiben?

Oh das ist ein Riesenmissverständnis. Er bittet und bettelt, dass ich zurück komme. Im Moment sagt er nur: ich mach alles, was Du willst. Nur bitte komm zurück. Aber er kann ja nicht einfach sein Begehren anschmeißen und aufhören zu trinken wird er so einfach auch nicht können.

09.03.2021 18:57 • x 1 #94


D
Zitat von Willow1014:
ich mach alles, was Du willst.
Und damit spricht er sich selbst wieder von der Verantwortung frei.
Zitat:
was du willst.
Das ist genau so was wie
Zitat:
Dein Problem!
- aber es klingt netter, bedürftiger. Ein gekonnter Appell an deinen weiblichen Instinkt und das sanfte, verzeihende Naturell der Frauen.
In Wirklichkeit will er
...
...
...
nicht.

09.03.2021 19:09 • x 1 #95


T
Zitat von Landlady_bb:
Und damit spricht er sich selbst wieder von der Verantwortung frei.

Naja, wenn er tatsächlich depressiv ist, dann ist er emotional gar nicht in der Lage, Ideen zu entwickeln. Er wird wahrscheinlich gar nicht wissen, was die Situation verbessern könnte. Und je mehr Druck bzgl. Bedürfnisse anderer aufgebaut wird, desto weniger wird er in der Lage sein, diese zu erfüllen.
Würde er zu mir sagen ich tue alles, was du willst, würde ich sagen Hol dir Hilfe! Mach eine Therapie. Das wäre meine Bedingung für eine weitere Chance.

10.03.2021 07:12 • #96


DieTrulla
Zitat von Trust_him:
Würde er zu mir sagen ich tue alles, was du willst, würde ich sagen Hol dir Hilfe! Mach eine Therapie. Das wäre meine Bedingung für eine weitere Chance.



Das war auch mein erster Gedanke. Aber wollen wir uns nix vormachen. Es wird alles versprochen und nichts davon gehalten. Weil die Erkenntnis, dass man Hilfe braucht von einem selbst kommen muss. Effektiver für die Beziehung wäre es, er würde sofort etwas gegen seine Depression und den Alk-konsum unternehmen und nicht weil es die TE einfordert. Aber an dem Punkt ist der Mann noch nicht.

10.03.2021 07:26 • x 2 #97


T
Zitat von DieTrulla:
Weil die Erkenntnis, dass man Hilfe braucht von einem selbst kommen muss.

Nicht zwingend... Er kann den Anfang ihr Zuliebe machen. Eine Heilung dagegen ist nur möglich, wenn er die Krankheit für sich akzeptiert und gewillt ist, etwas zu tun.

10.03.2021 07:41 • #98


D
Willow, wie lange willst du dich noch an deinem Alk. Mann abarbeiten? Hoffen, überlegen?

Du redest seit vielen Jahren an ihm hin, redest dir den Mund fransig. Hilft alles nichts - die Sucht ist stärker.

Retten kannst du dich nur selbst, in dem du deinen eigenen Weg gehst.

Natürlich jammert dein Mann, dass du zurück kommen sollst. Er braucht dich für seine Sucht, jemand, der die Flaschen wegräumt, die Wohnung sauber hält, den Alltag am laufen hält, weil ihm als Süchtigen dürfte das alles sehr schwer fallen. Eine Sucht ist auch etwas verdammt anstrengendes. Seine Gedanken drehen sich nur um den Alk..

Paartherapie ist übrigens mit einem nassen Alk. zwecklos. Ein Süchtiger verspricht in seiner Not viel, kann es aber nicht halten - denn die Sucht ist stärker.

10.03.2021 08:00 • x 3 #99


unbel-Leberwurst
Zitat von Willow1014:
Er bittet und bettelt, dass ich zurück komme. Im Moment sagt er nur: ich mach alles, was Du willst. Nur bitte komm zurück. Aber er kann ja nicht einfach sein Begehren anschmeißen und aufhören zu trinken wird er ...


Dann schick ihn zur Therapie...

10.03.2021 08:32 • x 1 #100


W
Zitat von DieDirekte:
emand, der die Flaschen wegräumt, die Wohnung sauber hält, den Alltag am laufen hält, weil ihm als Süchtigen dürfte das alles sehr schwer fallen. Eine Sucht ist auch etwas verdammt anstrengendes. Seine Gedanken drehen sich nur um den Alk..

Sorry, aber das spielt sich jetzt wirklich in Deinem Kopf ab. Er macht mehr Hausarbeit, als ich, räume mit seinen Kram selbst weg und geht arbeiten. Er ist kein hart Alki. Das phantasiert ihr euch echt zusammen, weil es dann so schön einfach wäre und einer Schuld ist.

10.03.2021 08:51 • #101


meineMeinung
Zitat von DieDirekte:
Natürlich jammert dein Mann, dass du zurück kommen sollst. Er braucht dich für seine Sucht, jemand, der die Flaschen wegräumt, die Wohnung sauber hält, den Alltag am laufen hält, weil ihm als Süchtigen dürfte das alles sehr schwer fallen. Eine Sucht ist auch etwas verdammt anstrengendes. Seine Gedanken drehen sich nur um den Alk..


Da hat jemand wohl direkten Einblick und verrät mehr als die TE über den Mann. Manchen gehen die Pferde einfach durch.

10.03.2021 09:02 • x 1 #102


FrauDrachin
Hey Willow,

sorry, wenn ich jetzt auch in die gleiche Kerbe hau. Das ist mir einfach aufgefallen:

Zitat von Willow1014:
Er trinkt so 3-4 mal die Woche bis er betrunken ist. Wenn er betrunken ist, wird er manchmal ziemlich fies und manchmal sehr verletzend und respektlos.


Wie passt das denn zu dem da:

Zitat von Willow1014:
Aber Alk. im krassen Sinne mit körperlicher Abhängigkeit und regelmäßigen Ausrastern ist er nicht.


Und dazu, dass du meinst, du schläfst gelegentlich bei einer Freundin, wenn er zu sehr neben sich steht? Ich habe da schon auch den Eindruck, dass du viele Dinge nach den langen Jahren normal findest, die einfach nicht normal sind.

Ansonsten, klar, du hast dir offensichtlich sehr viele Gedanken über seinen Alk. gemacht, und für dich deinen Umgang damit gefunden, und hast es geschafft, recht klare Grenzen zu ziehen. Deshlab mag ich darüber gar nicht mehr so viel sagen, ich denke aber, dass der Akoholkosum in alle anderen Probleme reinspielt, sei es Libidoprobleme, sei es die Depression... Ich weiß jedenfalls ziemlich genau, wie es mir geht, wenn ich mal Ausnahmsweise mehrere Wochenenden hintereinander zu tief ins Glas schaue...

Jedenfalls ist es ja wohl so, dass du jeden zweiten Abend ohnehin Single bist, weil er im anderen Stockwerk ein Date mit der Flasche hat.
Dass da nicht allzuviel Zeit und Energie übrigbleibt, um wirklich an der Beziehung zu arbeiten, klingt logisch.

Irgendwie fallen damit schon so einige Mindestanforderungen weg, die ich persönlich an eine Beziehung habe, nämlich, dass man das gemeinsame Leben gemeinsam gestaltet, mit vielen Kompromissen, klar, und einige Dinge sind von beiden Seiten aus in der Regel gesetzt... aber meinen Partner nur jeden zweiten Abend haben? Dann noch mit meinen Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen gegen Mauern rennen?

Bitte überleg dir mal vom Planfall Null aus, wie du dir eine Beziehung wünscht, und vorstellst, und ob du nüchtern betrachtet, bereit wärest, bei deinem nächsten Kerl ähnliche Kompromisse einzugehen.

Abgesehen davon: Vielleicht gelingt es dir diesmal, deinen AM in die Wüste zu schicken. Was wird mit dem nächsten? Ich glaube eher nicht, dass du deine 6uellen Bedürfnisse ewig ignorieren kannst.

Wovor dein Partner vermutlich in der Tiefe (zu recht) Angst hat, ist, dass du wieder merken könntest, wie sich funktionierende Partnerschaften überhaupt anfühlen, und dann wäre er vermutlich tatsächlich abgeschrieben.

Für mich war letztlich die Entscheidende Erkenntnis: So, wie es ist, kann es nicht weitergehen.
Und dann die nächterne Beobachtung: Es wird sich aber nichts ändern. Alle Vorschläge sind gemacht, alles ist schon 1000 mal gesagt und besprochen.
Und damit hattte ich letztlich meine Antwort. (Außer dass mir mein Mann die Entscheidung abgenommen hat, indem er ganz klar gesagt hat, dass er sich lieber trennen wird, als auf meine Vorschläge einzugehen.)

10.03.2021 09:17 • x 3 #103


T
Liebe Willow,
ich kenne dich nicht, kann es somit nicht beurteilen, ob es so ist.
Dennoch möchte ich dir empfehlen, die Begriffe co-abhängig und beziehungsabhängig zu googlen.
Vielleicht erkennst du dich darin ja selbst wieder und es hilft dir bei deiner Entscheidung.

10.03.2021 09:54 • #104


D
Und Bezug auf den EP nehmend: Mit einem Besoffenen keinen S. zu haben finde ich irgendwie gar nicht so schlimm.

10.03.2021 13:11 • x 1 #105


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag