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Entscheidungsunfähig -20 Jahre Beziehung, anderer Mann

W
Naja, jetzt ein paar Monate trennen und gucken, ob sich was ändert wäre "richtig" denke ich. Aber dann sollte ich mich eben dazu entscheiden und die Finger von dem anderen lassen. Aber das schaffe ich momentan einfach nicht. Ich bin da zu beiden ehrlich, aber es ist trotzdem fies. Ich finde einfach keine Kraft eine Entscheidung zu treffen. Meine Gefühle ändern sich fast stündlich. Schreckliche Schuldgefühle, Verlustängste, Unklarheit. Ich bin einfach ein A-loch

09.03.2021 08:31 • #61


D
Willow, wieviel Alk. konsumiert dein Mann so am Tag? Trinkt er täglich (zuviel?)?

09.03.2021 08:40 • x 1 #62


A


Entscheidungsunfähig -20 Jahre Beziehung, anderer Mann

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W
Zitat von DieDirekte:
Willow, wieviel Alk. konsumiert dein Mann so am Tag? Trinkt er täglich (zuviel?)?

Er trinkt so 3-4 mal die Woche bis er betrunken ist. Wenn er betrunken ist, wird er manchmal ziemlich fies und manchmal sehr verletzend und respektlos. Allerdings war ich in den letzten Jahren nüchtern auch oft fies.

09.03.2021 08:44 • #63


D
Dann hat dein Mann die Depressionen vermutlich durch den hohen Alk. Konsum. So ein Suchtverhalten hinterlässt mit der Zeit seine Spuren im Gehirn.

Und du bist über die Jahre in die Co.Abhängigkeit gerutscht, indem du sein Verhalten "mitmachst", aushältst, erträgst, hoffst, redest, wütend wirst, verzweifelt bist...

Allein schafft es keiner von euch beiden aus dieser Spirale raus.

Ich empfehle dir die Suchtberatung, diese ist auch für Angehörige da. (Und dein Mann kann ja mitkommen, wenn er mag. Aber vermutlich will er nicht).

Ansonsten ist dein Mann erwachsen, wenn er trinken mag, darf er das. Du musst ihn nicht retten.

Konzentriere dich doch wieder etwas mehr auf dich. Und hole dir bitte Hilfe, lass dich unterstützen, begleiten, beraten.

09.03.2021 08:53 • x 4 #64


W
Ja. Ich bin seit fast einem Jahr im Psychotherapie. Bin auch froh darum.

09.03.2021 09:15 • #65


unbel-Leberwurst
Zitat von Willow1014:
Ja. Ich bin seit fast einem Jahr im Psychotherapie. Bin auch froh darum.


Und was wird Dir dort geraten?

09.03.2021 09:16 • #66


W
Zitat von unbel Leberwurst:
Und was wird Dir dort geraten?

Naja, so funktioniert Psychotherapie ja nicht. Ratschläge gibts da nicht so richtig. Chaos ordnen, Schuldgefühle runter kochen, Ängste bearbeiten. Sowas

09.03.2021 09:25 • #67


D
Hey Willow, dann hast du ja schon einige erste Schritte geschafft! Klasse! Weiter so!

Du bist in Therapie, hast Rückenstärkung. Bist ausgezogen. Schreibst hier. Öffnest dich. Weiter so, Schritt für Schritt in ein neues Leben!

Es gibt noch Forum für Alk., auch für die Angehörigen. Vielleicht magst du dich da bei anderen Betroffenen einlesen. Selbsthilfe-Gruppen für Co.Abhängigkeit gibt es auch (gerade durch Corona wohl etwas schwierig).

Du bist nicht allein. Arbeite weiter an deiner Co.Abhängigkeit, damit du dich immer mehr befreien kannst, in ein freieres, unbelastetes, schönes Leben.

Wie gesagt, deinen Mann kannst du nicht retten. Grenze dich ab. Du hast schon zulange den ungesunden Alk. mitgemacht. Und bitte denke auch nicht soviel über deine Mann nach. Als Alk. hat er eine andere, z.T. unrealistische Wahrnehmung, sein Gehirn steht ja unter Dauer-Alkohol, wenn er 3-4 pro Woche viel trinkt (erst nach 2-3 Tagen ist der Alk. im Kopf komplett abgebaut, deshalb muss dann auch nachgetankt werden).

Kümmere dich wirklich um dich, um deine Wahrnehmung. Setze Grenzen - dir zuliebe!

09.03.2021 09:29 • x 1 #68


D
Und eine Frage noch:
weiß dein Psychotherapeut, dass dein Mann Alk. ist?

Kannst du das klar sagen / formulieren?

(hier im Forum hast du ja erstmal nur die äußeren Probleme und Themen beschrieben, was als Ursache viel schwerer darunter liegt, hat etwas gedauert...)

09.03.2021 09:32 • x 1 #69


W
Zitat von DieDirekte:
Kannst du das klar sagen / formulieren?

Sein Trinkverhalten kennt er, ja. Und auch wie Problematisch es ist. Allerdings sehe ich das nur als einen Teil des Problems. Das ganz eindeutig als "die" Ursache bezeichnen, würde ich nicht. Es ist eine. Es ist ein Problem. Aber nicht das einzige. Und ich trinke quasi keinen Alk.. Mein Blick aufs Trinken ist schon ziemlich hart. Ich würde ihn als psychisch abhängig bezeichnen. Problematischer Konsum. Aber Alk. im krassen Sinne mit körperlicher Abhängigkeit und regelmäßigen Ausrastern ist er nicht.

09.03.2021 09:38 • #70


D
Jetzt weichst du aus Willow!

Nochmal meine Frage: weiß dein Psychotherapeut über den Alk. Konsum deines Mannes? Kannst du darüber klar sprechen?

09.03.2021 09:45 • #71


W
Zitat von DieDirekte:
Jetzt weichst du aus Willow

Nein, tue ich wirklich nicht. Ja, weiß er in allen Einzelheiten. Und es gab seit vielen Jahren Regeln in unserer Beziehung bzgl Alk: wenn er trinkt, muss er in die andere Etage und er spricht mich nicht an. Betrunken gibts keinen Kontakt. Da hab ich mich auch fast immer durchgesetzt. (Wenns mir richtig mies ging und ich keine Kraft hatte, hat er mal 1 B. neben mir getrunken. Ist dann aber immer runter, wenns mehr wurde. Und ich bin dann auch ziemlich sauer geworden am nächsten Tag.) Die Kämpfe mit dem Alk sind gefochten.

09.03.2021 09:50 • #72


D
Aber dein Mann trinkt immer noch!

Warum machst du das mit?

Bist du wirklich der Meinung, dein Mann ist kein Alk., "alles nicht so schlimm"?

09.03.2021 09:52 • x 2 #73


W
Zitat von DieDirekte:
Aber dein Mann trinkt immer noch!

Weil ich es nicht ändern kann und es sein Problem ist. Natürlich ist er Alk.. Aber eben so, wie Millionen mittelalte Männer. Und ich hab aufgehört, ihn ändern zu wollen. Aus dem Spiel bin ich schon vor Jahren ausgestiegen. Sein Alk- sein Problem. War vor mir da. Ist seine Verantwortung. Versuche eben nicht Co-abhängig zu sein, sondern mich Kompromisslos davon abzugrenzen.

09.03.2021 09:58 • #74


W
Zitat von Willow1014:
Nein, tue ich wirklich nicht. Ja, weiß er in allen Einzelheiten. Und es gab seit vielen Jahren Regeln in unserer Beziehung bzgl Alk: wenn er trinkt, muss er in die andere Etage und er spricht mich nicht an. Betrunken gibts keinen Kontakt. Da hab ich mich auch fast ...


Die Kämpfe mit dem Alk. sind gefochten, weil er in eine andere Etage geht? Mit Verlaub, was ist denn das für ein Unsinn. Nach dem Motto: was ich nicht sehe, findet nicht statt!?

Meine Autismus-Vermutung nehme ich zurück. Je mehr ich lese von Dir, desto mehr wird klar, dass fehlender S. das geringste Problem in eurer Beziehung ist. Ihr habt es ganz schön verkorkst. Dein Mann lebt mit einer Depression, die er nicht behandeln lassen will und sucht sein Heil im Alk.. Du lebst in einer Co-Abhängigkeit und suchst Trost bei einem anderen Mann.

Ändern wollt ihr beide nichts. Was soll man da sagen oder raten?

09.03.2021 10:08 • x 2 #75


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