Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

Zitat von thegirlnextdoor:

Auf mich wirkt es eher so als ob er alles haben will. Gute Pflege, viel Aufmerksamkeit, guten S.. Haus. Geld. Kinder. Anerkennung. Betüddelung. Kick. Und was man noch so haben könnte.

Sehe ich anders.

Für mich wirkt es so (außerhalb des oft genug angemerkten), als würde er ein Kindheitstrauma re-inszenieren, er hofft auf Rettung.

Jemand, der mit ihm schimpft, sicher, aber eben jemand, der ihn rettet im Sinne von befreit, daher auch die Eskalation. Wenn es nur schlimm genug ist, müssen, die anderen um ihn herum ja irgendwann ihn sehen (sprich eingreifen).

Das gepaart mit einem scheinbar völlig fehlendem Verständnis dafür, wie er bzw ein erwachsener Mensch eben funktioniert, führt direkt und ohne Umwege in die Stationäre.

Er sieht das nicht, weil ihm da ein Reifeprozess fehlt.

Das Problem ist halt, er hat seine schwangere Frau betrogen und danach jeden Schritt getan, alles noch schlimmer zu machen. Das sind die Fakten, alle hier haarklein nachzulesen und egal, was auch immer passiert, Abspaltung funktioniert nur immer temporär.

Es wird der Tag kommen, an dem er andere lange genug dazu gezwungen hat, ihn zu sehen, das wird der Tag sein, an dem er sich selbst sehen wird und wie er, was er getan hat, in seine ohnehin schon fragile Persönlichkeit integrieren möchte, nachhaltig und gesund, ist mir zumindest völlig rätselhaft.

Es ist ganz einfach, es gibt ne Menge Menschen, die machen viele Fehler, ein Kind mit einer Frau zu zeugen, diese Frau während der Schwangerschaft zu betrügen, danach so viele Chancen gehabt zu haben und jede zu boykottieren, wie schaut man sich denn, wenn alles raus kommt, dann noch im Spiegel an?
Wie findet man dann einen Weg, daß, was man getan hat, mit der Idee man sei ein liebenswerter Mensch zu vereinbaren? Wie findet man den Weg zurück zu einem ich gehe mit mir Achtsamkeit und Selbstliebe um, also wie geht man dann zum Arzt, stemmt sich gegen Süchte, macht a bissl ein Sport, ernährt sich gesund, hält einen Job?

Wie stemmt man sich gegen die Verachtung, die man zwangsläufig sich selbst gegenüber empfinden wird, wenn Du eines Tages darauf kommst, kommen musst, daß Du das alles nur getan hast, weil du nicht gesehen worden bist und endlich alle um dich herumzwingen wolltest, es zu tun?

Und wie tut man das in dem Wissen, daß man Vater ist?

Das ist eben das Ding, selbst nach dem Fremdgehen hat es 5/10/20 Abzweigungen gegeben, aber er hat sich immer für die grauenhafteste entschieden, weil ihm nicht klar ist, daß er einfach nur gesehen werden will und sich weigert, diese Aufgabe für sich selbst zu übernehmen und die Trauer, daß er es nicht wurde - als Kind, nicht bearbeiten mag.

Und das ist nicht nur der Klassiker der Re-Inszenierung von Traumata sondern eben auch das was man transgenerative Weitergabe nennt.

Aber hey, wenn hier jemand nen guten Tipp hat, wie nach dieser Nummer sich selbst verzeihen geht, ich bin mir sicher, in wenigen Threads wäre es so brauchbar, wie in diesem.

Zitat von E-Claire:

als würde er ein Kindheitstrauma re-inszenieren

Ich glaube er war schon erwachsen als sein Vater dasselbe Ding mit seiner Mutter gedreht hat.

Und ich glaube, es ist hier zu kompliziert gedacht.
Er will einfach alle schönen Dinge haben, das neue, spannende und auch das bewährte vertraute.
Wäre nicht der erste Mensch mit diesem inneren Konflikt.
Dazu kommt eben dass er einen wankelmütigen Charakter hat und ein Spieler ist und laut eigener Aussage immer einen Kick braucht.
Jetzt hat er halt wirklich Angst sich verzockt zu haben und am Ende mit leeren Händen dazustehen.

Leider ist keine von beiden Optionen für sich genommen lukrativ genug... nur im Gesamtpaket gibt's alles, was er gerne hätte: Boxershorts, frisches Essen, schöne Stunden zu zweit, Kinder, Haus, volles Einkommen.

Ist aber eigentlich auch nicht so relevant, wer hier richtig liegt und wer falsch liegt oder ob überhaupt einer richtig oder falsch liegt... an der Situation, die weiter und weiter läuft, ändert das eh nichts.

Zitat von playmobil:

zudem ein schlechtes Gewissen, gegenüber meiner Frau.

Das wirst du haben, auch wenn du dich von ihr trennst und mit deiner Kollegin zusammen kommst. Das du sie ständig belogen und betrogen hast, wird auch im Fall einer Trennung bleiben und in deinem Gewissen bleiben. Du nimmst dein inneres Tribunal mit.

Zitat von playmobil:

Weiß nicht mehr, wo ich hingehöre ...

Man muss sich immer die Frage stellen, wo seine Grenzen sind. Wie weit willst du es gehen lassen? Um jeden Preis alles behalten wollen?

Zitat von thegirlnextdoor:

Er will einfach alle schönen Dinge haben, das neue, spannende und auch das bewährte vertraute.

Es ist eine Sache, sich neu zu verlieben, eine Affäre zu führen, sich von seiner Familie zu trennen. Aber um seine Frau und seine eigene Kinder so in den Ruin zu treiben, muss man bestimmte Eigenschaften besitzen.

Wir drehen uns zum 1000. Mal im Kreis.

Schade, dass uns Hansel nicht mehr inspirieren wird.
Ich hatte so gehofft, dass er dem Thema und dem TE eine ganz neue, inspirierende Richtung geben würde...

Zitat von thegirlnextdoor:

Ist aber eigentlich auch nicht so relevant, wer hier richtig liegt und wer falsch liegt oder ob überhaupt einer richtig oder falsch liegt... an der Situation, die weiter und weiter läuft, ändert das eh nichts.

Du missverstehst mich ein bißchen.
Das Leben wird an der Situation etwas ändern.

Schau, was Du zu seiner jetzigen Motivation mutmasst, stimmt sicher, das Ding ist nur,

Zitat von thegirlnextdoor:

Er will einfach alle schönen Dinge haben, das neue, spannende und auch das bewährte vertraute.
Wäre nicht der erste Mensch mit diesem inneren Konflikt.
Dazu kommt eben dass er einen wankelmütigen Charakter hat und ein Spieler ist und laut eigener Aussage immer einen Kick braucht.

Für genau diese Verhaltensweise gibt es Gründe. Jeder von uns hat innere Grenzen, damit meine ich nicht die von außen inspirierte Moral, sondern innere Grenzen. Gleichzeitig durchlaufen wir als Menschen Reifeprozesse. Wenn wir das nicht tun, aus welchen Gründen auch immer, schlägt sich das psychisch nieder.

Playmobil hat einen Gerechtigkeitssinn und einen Geltungsdrang, so jedenfalls meine Lesart seiner Beiträge. Playmobil hat zwar ein fragiles Selbst, aber eben tatsächlich ein Bewusstsein für sein Selbst.

Bisher ist diese ganze Nummer honkydory, weil er alles dafür tut, den Blick nicht direkt in den Spiegel werfen zu müssen, daher auch die drölfzig Arabesken um eben keine Endgültigkeit herbeizuführen.

Es geht doch nicht darum, eine Entscheidung zu treffen, sondern es geht die ganze Zeit darum, sich nicht damit auseinanderzusetzen, warum er getan hat, was er getan hat. Und zwar nicht für einen Moment, sondern das in sein Selbstbild zu integrieren. (wie kann er denn bitte weiter den Beruf ausüben, den er ausübt ohne das Bild von sich selbst aufrecht zu erhalten).

Bei all dem geht es aber nur um eins, daher die Spielsucht, daher die unterdrückte Wut auf die Schwiegereltern, gesehen werden wollen und seine Variante das vermeintlich passiv durchzuziehen.

Affären sind ein hochgradig aggressives Mittel jemandem anderen einen Standpunkt zur bestehenden Beziehung klar zu machen. Sicher non-verbal aber deswegen trotzdem nicht passiv sondern aggressiv.

Dazu gibt es ne Vermeidung, lieber Tretminen legen als einfach mal sagen, das und das macht mich wütend und passt mir nicht. (Ständig in jedem Austausch mit der Frau und der Geliebten zu beobachten) und er ist Opfer. Also seiner Re-Inszenierung nach.

Playmobil ist leider kein Hedonist, der ein paar Schritte nach rechts oder links falsch abgebogen ist, sondern einfach nur der Inbegriff von hurt people hurt people ohne Bereitschaft oder Fähigkeit über sich selbst von zwölf bis Mittag zu denken.

Habe ich Mitgefühl mit Playmobil? Im Moment nicht ein yota, nicht mal ne Silbe nicht mal ein klitzekleines Fitzelchen.

Ich werde ganz sicher irgendwann welches mit ihm haben, aber erst dann, wenn er aufhört in Kindermanier zu manipulieren und wenn der Tag kommt, den Blick in den eigenen Spiegel werfen müssen. Dann sei ihm mein Mitgefühl sicher.

Bis dahin, nö. Ich habe weder Respekt noch Verständnis für Menschen, die wider besseren Wissens den eigenen Kindern antun, was man ihnen selbst angetan hat. aber hey, das ist absolute Standpunktfrage und kann man selbstverständlich auch anders sehen.

Zitat von cline:

Er denkt nur mit seinem Hugo

Ich kann ja gerne immer ausschreiben wenn das alle möchten finde aber das mit dem Hugo noch nett beschrieben wird.

Und wenn er ein so schlechtes Gewissen gegenüber beiden Frauen hätte, hätte er schon längst selbst die bremse gezogen und beide Frauen und seine 2 Kinder gehen lassen. Er ist sich vollstens bewusst das er 2 Frauen und 2 Kinder über ein Jahr hinter geht belügt betrügt ausspielt und für sich das gute raus zu ziehen.

Mal eine Frage will er das man mit ihm auch so umgeht wie er es gerade mit 4 Personen macht. Das er auf die warm halte Platte gestellt wird, das mit einem Kerl vorher ins Bett gegangen wird und ne std später mit ihm?
Wie würde er sich denn fühlen?
Vllt benutzt? Und so geht es seiner ef und Mutter seiner Kinder und der af.

Zitat von playmobil:

Und bei aller Liebe ... Das mit dem Sein Hugo kann nicht anders usw usw, ist sowas von ausgelutscht. Ich bin nicht schwanzgesteuert. Ich habe starke Gefühle entwickelt und fühle mich hin und her gerissen. Weiß nicht mehr, wo ich hingehöre ... Ein schreckliches Gefühl!

Dann änder doch etwas an diesem Gefühl.
Beide Frauen mit dir an Tisch und Mund auf endlich,dann können sie entscheiden fertig aus.
Und du gehörst nirgendwo mehr hin bei dir ist der Drops ausgeluscht du hattest ein Jahr Zeit.

Zitat von playmobil:

fühle mich hin und her gerissen. Weiß nicht mehr, wo ich hingehöre ... Ein schreckliches Gefühl!

Nun, das geht ja schon ewig lange so. Wie lange denn noch? Du wirst NIE eine Entscheidung treffen. Und deine EF und AF leider auch nicht, so wie es ausschaut. Leider. Keine von denen sagt, du, es reicht mir jetzt. EF würde vielleicht, wenn sie die ganze Wahrheit wüsste. Aber die enthältst du ihr ja schön.vor.
Wie kannst du dich selbst morgens im Spiegel anschauen?

Zitat von E-Claire:

Bei all dem geht es aber nur um eins, daher die Spielsucht, daher die unterdrückte Wut auf die Schwiegereltern, gesehen werden wollen

Und mit seinem Handeln, wird er genau das Gegenteil ernten, Verachtung und Ablehnung. Nicht nur von seinen Schwiegereltern sondern auch von Freuden, Bekannten, EF , Kindern und ja auch von der Kollegin und ihrer Familie (sollten sie von seiner Vergangenheit erfahren).

Und vielleicht kommt sein Handeln ja von der spielsucht und von dem Betrug seines Vaters.
Aber jetzt mal ehrlich er ist alt genug und entscheidet selber vielleicht hat ihn es dahin geleitet aber er lebt im hier und jetzt und nicht seine spielsucht und der Betrug sind an seinem Handeln schuld nur Mitschuld.
Er hat so gehandelt und seine ef in der Schwangerschaft angefangen zu betrügen.

Lag es vielleicht daran das sie zu dick wurde durch den Schwangerschafts Bauch?
Sie träge wurde weil sie ein Kind in sich trug
Weil sie vielleicht etwas anstrengender wurde in den 9 Monaten?
Und weil er nicht die Nr 1 mehr war und sich alle um die schwangere bemüht haben?

Zitat von Maxy522:

Und du gehörst nirgendwo mehr hin

Da es ihm am Anfang der Affäre nur um den S. ging, obwohl verheiratet und Familienvater, denke ich, dass er nie wirklich wusste, wo er hingehört.

Zitat von So-What:

Es wird in die Runde geworfen, dass es Dir Spaß macht andere zu verletzten? Du schreibst kurz „nein, blabla“ und dann kommt ein langer Absatz Jammerei was DU ertragen müssest.

Das ist mir gerade auch aufgefallen - Es ging um das Leid, dass durch playmobils Handlungen bei anderen verursacht wird, dabei wird jedoch der Fokus so schnell wie möglich wieder auf SEIN Leiden gelenkt. Da scheint definitiv ein Problem zu liegen, was Empathie angeht.

@E-Claire schrieb vorhin, dass er alles tue, damit er eben nicht in den Spiegel blicken muss. Trifft es für mich sehr gut - Würde Playmobil erfassen, was er da gerade tut und was es für seine Familie und seine Kollegin tatsächlich bedeutet, er würde verzweifeln. So kann er sich die Perspektive zurechtrücken, die er braucht, um sein Leiden in den Vordergrund zu rücken - Könnte er sich tatsächlich mit dem identifizieren, was seine beiden Frauen und seine Familie zu erleiden drohen, dann wäre Schicht im Schacht.