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Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

B
Zitat von Fliesentisch:
Es geht mir um die Zukunft. Ich gehe davon aus, dass er da auch 100 Stunden verbringen kann und erfolglos bleiben wird. Nicht, weil sein Therapeut ...

Richtig! Deshalb scheitern so viele Therapien. Weil,kein Wille zur Änderung vorhanden ist. Gerade bei Suchtkranken wo der Therapeut nur Wege aufzeigen kann. Ist der Patient nicht bereit ist es immer nur eine Frage der Zeit wann der Rückfall kommt.

20.09.2022 21:28 • x 2 #8326


Fliesentisch
Zitat von thegirlnextdoor:
Das würde ich dann den Therapeuten entscheiden lassen. Der ist diesbezüglich geschult und kann das am besten beurteilen. Ja, hier im Forum wirkt er ...


Du, ich möchte dem Therapeuten auch nichts abnehmen, aber ich darf für mich durchaus feststellen, dass ich bahnbrechende Erfolge für unwahrscheinlich halte. Wir haben Playmobil hier über einen außergewöhnlich langen Zeitraum erlebt und bemerkt, wie er Runde um Runde in seinem eigenen Hamsterrad dreht. Er kommt keinen My vorwärts und das nicht aus zwingenden äußeren Umständen, sondern vordergründig aus Gründen der Bequemlichkeit. Weil es toll ist, zwei Frauen an der Angel zu haben. Weil es toll ist, die Familie daheim und eine Gspusi für besondere Stunden bei sich zu wissen. Weil der Druck von beiden Seiten noch erträglich genug ist, damit die Vorteile überwiegen.

Selbst jetzt stellt er ja nur nebeneinander fest, dass a.) Alles beim Alten bleibt und b.) Es ihm nicht gut geht. Die Verknüpfung, die Schlussfolgerung, mindestens eine der beiden Beziehungen als Stressor zu eliminieren, trifft er nicht. Im Gegenteil, für ihn ist es jetzt ganz angenehm, vom Therapeuten bescheinigt zu bekommen, dass er ja wirklich so gestresst ist wie er sich fühlt. Und ich habe eine dumpfe Ahnung, dass er den Therapeuten auch zukünftig in diese Richtung interpretieren wird, selbst wenn der ihm metaphorisch den Allerwertesten aufreißt. Weil er in seiner Diktion nicht eigenverantwortlich handelt, sondern von beiden Seiten als Punchingball benutzt wird. Weil nicht er das Heft des Handelns in der Hand halten will, sondern die Verantwortung dafür abdrücken.

Normalerweise befürworte ich eine Therapie, egal welche, fast uneingeschränkt, weil ich weiß, wie sehr sie Menschen helfen kann. Nur hier sehe ich sie, wie andere User auch, als moralisches Feigenblatt, Playmobils Gewissen beruhigend und ihm den Druck von den Schultern nehmend, die seit mindestens einem Jahr überfällige Entscheidung zu treffen, von der er weiß, wie notwendig sie ist. Sein Therapeut hat ihm das einstiegsweise eröffnet und er gibt das hier wieder, als wäre es etwas neues. Tatsächlich ist das aber nur der Anfang, denn, wie du ganz recht sagst: Erste Stunde. Da fasst man erstmal alle denklogisch passablen Handlungsalternativen grob zusammen, und auf diese wurde er hier schon längst gestoßen.

Wir können uns hier ja gerne rund um Weihnachten wiedertreffen und schauen, was entstanden ist. Wie die Therapie gefruchtet hat. Ich halte den Acker für ausgedörrt und erwarte dementsprechend keine Ernte. Wenn du Recht hast, dann essen wir unterm Tannenbaum Maiskolben.

20.09.2022 21:30 • x 6 #8327


A


Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

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A
Zitat von Butterblume63:
a beginnt einer aus Jux und Tollerei,weil es ihm in einem gewissen Körperteil juckte eine Affäre die von seinem Egoismus und Feigheit getragen wird und die Beitragszahler sollen dafür gerade stehen?


Wie sieht es da mit den Rauchern , Alk. , dicken Menschen etc... aus ?

20.09.2022 21:30 • #8328


B
Zitat von axtimwalde:
Wie sieht es da mit den Rauchern , Alk. , dicken Menschen etc... aus ?

Persönlich wäre ich dafür,dass diese Leute einen gewissen Prozentsatz als Selbstzahler leisten müssten was nach erfolgreicher Therapie zurück erstattet werden kann. So wie es bei den Zahnspangen für Kinder seit Jahrzehnten üblich ist. Wir mussten immer 10% der Behandlungskosten an die Krankenkasse zahlen. Als nach drei Jahren die erfolgreiche Therapie bestätigt wurde bekamen wir die gezahlten Anteile zurück erstattet. Für mich persönlich ein Anreiz in der Therapie mitzuarbeiten.

20.09.2022 21:36 • x 4 #8329


Gwenwhyfar
Was meinem Kopf und Erfahrungsschatz nicht einleuchtet, ist, dass playmobil in der ersten Stunde die gesamte Situation runterrattert. Der Psychoonkel erzählt alles, was das Forum gesagt hat, aber nicht einen Funken mehr. In einer Stunde? Gekrönt aber von der Aussage, dass er eine Entscheidung treffen MUSS.
Ist das inzwischen so, dass die Therapeuten sich so aus dem Fenster hängen ohne mehr zu wissen?

20.09.2022 21:38 • x 6 #8330


A
Zitat von Gwenwhyfar:
Was meinem Kopf und Erfahrungsschatz nicht einleuchtet, ist, dass playmobil in der ersten Stunde die gesamte Situation runterrattert. Der Psychoonkel erzählt alles, was das Forum gesagt hat, aber nicht einen Funken mehr. In einer Stunde? Gekrönt aber von der Aussage, dass er eine Entscheidung treffen MUSS.


Danke

20.09.2022 21:48 • x 2 #8331


T
Zitat von Butterblume63:
Persönlich wäre ich dafür,dass diese Leute einen gewissen Prozentsatz als Selbstzahler leisten müssten was nach erfolgreicher Therapie zurück erstattet werden kann.

Dann möchte ich aber bitte nicht mehr dazu verpflichtet sein, monatliche KK Beiträge zu bezahlen von denen ich (wie die meisten durchschnittlichen Arbeitnehmer) nur 1/20tel pro Jahr in Form von bezahlten Rechnungen zurück bekomme!
Dann könnte ich mir jeden Monat 20 Therapiestunden leisten.
Und nein, das Argument mit OP und allem zieht nicht. In den Jahren wo ich entbunden habe und auch zweimal sonst stationär im KH war haben wir nicht annähernd den Betrag ausgeschöpft, den wir jährlich einzahlen. Weit nicht.
Playmobil (der ja nicht gerade einen Aushilfsjob macht und ein gesunder junger Mann ist), wird es da wohl nicht anders ergehen.
Diese Diskussion ist wirklich müßig solange es um Geld geht, das man selbst reichlich eingezahlt hat.

Ob ihm die Therapie hilft - das ist ein völlig anderes Thema.
Aber schnorren von der Allgemeinheit tut er hier definitiv nicht. Das finde ich nicht okay, es so darzustellen, egal ob einem Playmobil oder die Geschichte hier sympathisch ist.

20.09.2022 21:51 • x 2 #8332


T
Zitat von Gwenwhyfar:
Der Psychoonkel erzählt alles, was das Forum gesagt hat, aber nicht einen Funken mehr. In einer Stunde

Der Psychoonkel weiß doch gar nicht, was das Forum schon alles erzählt hat. Was soll er denn sagen..?
Natürlich fängt er erstmal beim Anfang und den offensichtlichen Dingen an.
Hier scheinen sehr viele zu denken, dass Therapeuten Zauberer wären.

Außerdem bezweifle ich ganz arg, dass Playmobil uns wirklich alles im Detail erzählt.
Vielleicht hat er ja ein paar persönliche Dinge raus gelassen.

Deswegen hätte mich von ihm interessiert, wie tief die Therapie gehen soll. Ob es eine Analyse werden oder an der Oberfläche bleiben soll?

20.09.2022 21:59 • x 2 #8333


F
Zitat von playmobil:
Wägen Sie ab.

Das Blöde an einem Dilemma ist ja, dass man keine wirklich objektiv richtige Entscheidung treffen kann: an einem Tag wird auf der contra-Seite ein Argument mehr stehen, am nächsten Tag ist es umgekehrt - weswegen alles Abwägen und der Versuch, zu einer korrekten (sagen wir mal wenigstens 80%) Lösung zu kommen, notwendigerweise scheitern muss.
Dem Dilemma ist zueigen, dass man bei einer Entscheidung mindestens eine Wertsetzung zugunsten einer anderen - nicht minder wichtigen - verletzen muss.

Für eine Lösung und das Treffen einer Entscheidung ist m.E. wichtig, dass du deine Prioritäten klärst und für dich klare Grenzen ziehst bei dem, was du aushalten und gestalten kannst und dem, was du nicht bereits bist zu akzeptieren.
Suchtanfälligen Menschen fällt genau das oft schwer. Ich muss selber auch oft einen Schritt zurücktreten und schauen, ob mein Handeln noch gesund und tragbar ist...ich neige auch zu Extremen und bin grade unter Stress dann häufig nicht mehr ganz vernünftig.

20.09.2022 22:19 • x 1 #8334


Gwenwhyfar
@thegirlnextdoor

Ich habe nie von Erstberatungen gehört, in denen im Grunde der ganze Fall besprochen wurde.

Zum Thema, der Therapeut weiß ja nicht, was das Forum gesagt hat, dass das 1 zu 1 abgespult wird, findest du normal? Und nicht eine andere Idee? Und das MUSS findest du normal? Ich kenne es so, dass offene Fragen gestellt werden. Und sicher nicht in der Erstsitzung.

Ich kenne Erstberatungen nur als Kennenlernen und grob umreissen, um was es gehen soll. Es geht darum, ob man überhaupt miteinander arbeiten kann und will.

Ich bin mir über Therapien und Erfolge grundsätzlich ziemlich gut bewusst.

20.09.2022 22:26 • x 5 #8335


P
Ich bin mir sicher, er erzählt hier nicht wirklich alles, also wie es in ihm aussieht (nicht nur der Situation bedingt).


Ich kann verstehen, dass sich hier einige oder viele aufregen, was ihn betrifft, was er hier von sich offenbart, aber wie gesagt, da ist auf jeden Fall mehr, als das was mit seiner Familie und seiner Affäre ist.

Eine Therapie bekommt keiner umsonst.

21.09.2022 01:13 • x 1 #8336


Gwenwhyfar
Ganz allgemein gesagt und nicht auf diesen Fall bezogen, kann man das auch faken.

Weil die Therapie aus Gründen ever Sinn macht.

Auch dafür kenne ich mehr als 1 Fall.

Genauso wie geschickte Gefängnisinsassen faken, dass sie geheilt seien. Das checkt auch kein Psychologe, wenn es gut gemacht ist.

21.09.2022 01:25 • x 2 #8337


P
Ich unterstelle grundsätzlich niemand, etwas zu faken.

Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen, die einen mehr, die anderen weniger.

21.09.2022 01:54 • x 1 #8338


alleswirdbesser
Solange unter dem Päckchen der Träger selbst und allein leidet, ist ja nichts zu sagen liebe @Pinkstar. Und dass man daran arbeiten und die Situation bessern möchte, ist auch eine gute Sache. Nur hier werden 4 weitere Menschen in den Abgrund mitgerissen, weil eine Person, also der Träger, Angst vor einer Entscheidung hat, die eventuell nicht alle Vorteile für ihn ausschöpft. Was, wenn es so oder so für ihn doch nicht so toll sein wird. Dass es im Moment für alle nicht so toll ist, wird ausgeblendet, Hauptsache man tut nichts, was einem später nicht gefallen könnte. Dafür müssen alle Beteiligten die Situation mittragen und belogen werden. Und wie ich schon erwähnte, Playmobil hat, was er will, er hat durch das Verhindern des Umzugs sein Ziel erreicht auf Kosten anderer Menschen. Er nimmt nichts auf sich, was die anderen weiterbringen würde, sondern ist nur auf seine Vorteile bedacht.

Und im Rahmen der Therapie wird es nicht anders sein, denn Playmobil ist der Patient, dem geholfen werden muss und nicht seine Familie oder die AF. Diese 4 Menschen bleiben außen vor, es wird nur auf Playmobil geschaut und seine Belange. Im Grunde genau das, was er braucht. Nur wer hilft den anderen Beteiligten? Den Menschen, die er durch sein Verhalten kaputt macht?

21.09.2022 05:40 • x 9 #8339


T
Vielleicht werden die EF und die AF auch bald eine Therapie beanspruchen, wer weiß. Sie sind doch genauso entscheidungsunfreudig wie playmobil und spielen seine ganzen Spielchen brav mit. Keine zeigt mal klare Kante und sagt, ich mach das nicht länger mit, ich gehe.

21.09.2022 05:51 • x 2 #8340


A


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