Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

Zitat von Wurstmopped:

Ich behaupte, selbst die Wahrheit wird nicht geglaubt, wie ich schon schrieb, man kann es sich nicht vorstellen und wie will man das in Deckung bringen.

Ich glaube schon, dass man das spürt. Man kennt sich, wie erwähnt, in- und auswendig. Der Betrüger hat nicht sein Leben lang gelogen. Und er hat sich meist während der Affäre verändert.

Wenn man sowieso gar nichts mehr glaubt oder ihm gar nicht erst die Chance gibt etwas zu sagen und nicht zuhören will um vielleicht versuchen zu glauben, sollte man sich gleich wortlos trennen. Und das ist auch legitim, eine Affäre bietet genug dafür. Allerdings geht es ja hier aktuell um Wahrheit und Reue. Die ist dann natürlich auch nicht mehr nötig.

Zitat von ElGatoRojo:

Im Extremfall kann er dich durch ausgedachte Geschichten zu S. überreden, das du bisher nicht kanntest. Hat auch was ...

echt jetzt?

Zitat von ElGatoRojo:

ist es plausibel, was sie sagt?

Auch @Wurstmopped
Genau darum geht es.
mal ein ganz einfaches, kleines Beispiel:
Ich habe mal gefragt, was die beiden außer den Hotelzimmernächten in der ganzen Zeit so auch noch gemacht haben.
Antwort Nichts. Gar nichts!
Das war ihr Chef. Die waren unglaublich viel unterwegs. Termine, Kongresse, Messen, usw. Mit vielen, vielen Freizeiten. Nachmittage, Abende, usw. Total viele Übernachtungen. Barabende.
Dieses Nichts ist so dermaßen unrealistisch, dass man das tatsächlich schlichtweg nicht glauben kann.
Sehr viel später hat sie dann gemeinsame Kaffeetrinken, Weinabende, Spaziergänge, usw. zugegeben.

So etwas meine ich.

Zitat von MissLilly:

Umso interessanter werden die sogenannten Intimen Details

Ich glaube ja, dass genau diese intimen Details so gut wie nie vollkommen ehrlich erzählt werden.
Darum ist es wohl auch müßig danach zu fragen.
Angenommen der Fremdgeher hätte da S. von einem anderen Stern erlebt. Dann wäre er doch mit dem Klammerbeutel gepudert, das seinem Partner detailliert zu erzählen.
Deshalb kann man bei dem Thema tatsächlich davon ausgehen, dass man dahingehend wohl nie die Wahrheit hört.

Bei mir ist das jetzt schon einige Jahre her und ich bin mittlerweile glücklich geschieden, aber zwei Situationen habe ich nicht vergessen, um das mal zu veranschaulichen. Es waren verschiedene Tage und verschiedene Gespräche.

Ich fragte einmal: Wie oft hast Du sie getroffen?
Die Antwort ließ einen kurze Zeit auf sich warten und es kam dann so Ähmmm..., notiert habe ich das jetzt nicht...!
Ich: Schon klar, so ungefähr, durchschnittlich?
Er: Na ja,...vielleicht so einmal die Woche.

Ich wusste sofort, dass es stark untertrieben war.

Eine zweite Frage, die ich aus Reflex gefragt habe war, ob es (also der S.) gut gewesen sei.
Wie aus der Pistole: Wäre es nicht so gewesen, wäre es wahrscheinlich nicht so oft passiert.

Da wusste ich, das war ehrlich. Und solche Spontan-Aussagen hatte ich viel zu wenige. Es ging gar nicht so sehr um den Inhalt.

Zitat von Neuesspiel:

Interessante These.

Was genau? Und was willst du damit sagen?

Zitat von paulaner:

Dieses Nichts ist so dermaßen unrealistisch, dass man das tatsächlich schlichtweg nicht glauben kann.

Das habe ich auch gesagt bekommen. Dann kam ein Was willst du denn jetzt hören?...ich habe dann schlicht konkreter gefragt wie Seid ihr händchenhaltend oder Arm in Arm durch Stadt XY gegangen? ...und wenn unlogische Antworten kamen, kam von mir ein Hältst du mich für komplett bescheuert?! Erzähl' mit doch keinen schei.! ...so kam nach und nach ein Bild zustande und ich näherte mich der wahrscheinlichsten Wahrheit.

Zitat von MissLilly:

Es geht nicht darum Ob das was er erzählt der Wahrheit entspricht, sondern mein Fokus liegt darauf WIE er es erzählt ..

Naja, das gehört doch zusammen.
Das WAS wird doch durch das WIE sozusagen ergänzt, oder?