Hallo zusammen,
auch wenn ich aus einem anderen Grund hier im Forum gelandet bin (komme nicht von meinem Ex los, der mittlerweile eine neue Freundin hat... wie gesagt ganz anderes Thema), finde ich diese Diskussion hier doch ganz spannend. Ich habe jetzt zwar nicht alle 790 Seitengelesen, aber den Anfang und in letzter Zeit eben als stille Mitleserin.
Zu Playmobil kann ich eigentlich gar nicht viel sagen, da fehlen mir oft einfach die Worte. Wenn Porsche und ne schicke Einbauküche wichtiger sein, als dass die Kinder ein eigenes Zimmer bei ihm in der Wohnung bekommen bzw. es dann nicht mehr für ne 3-Zimmer-Wohnung reicht, dann sagt das schon viel aus. Wobei ich nicht glaube, dass es je dazu kommt. Er wird sich auch weiter davor drücken, irgendwelche Entscheidungen zu treffen, bis ihm irgendwann die Entscheidung von außen abgenommen wird. Die AF ist ja schon dabei, wenn sie es nicht als Taktik benutzt, sondern durchzieht, dann wird er irgendwann wieder bei der EF ankommen und eben so weiterleben, wie es am Einfachsten ist bzw. ja eher nur erscheint. Immerhin klappt es dann ja vielleicht auch mit dem Porsche, da die EF ja so schön viel Geld verdient. Das ist schon alles wirklich sehr gruselig, vor allem auch was er alles zum Thema Unterhalt schreibt. Er tritt aus dem Familienleben aus und weigert sich aber, den Kindern den Unterhalt zu zahlen, der ihnen zusteht. Auch das sagt viel über Charakter und Vaterliebe aus. Aber soweit wird es eh nicht kommen, denn er wird von sich aus die Familie nicht verlassen, davon bin ich überzeugt.
Spannend wird es natürlich wirklich dann, wenn die EF das mit der AF herausbekommt und ihn daraufhin verlässt. Dann müsste sich playmobil zum ersten Mal aus seiner Komfortzone herausbewegen und kann nicht immer nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Wobei zu befürchten bleibt, dass er sich dann eben eine weitere AF sucht und sich seine Wunden dann dort heilen lässt.
Trotzdem finde ich die Beiträge gut, denn er schreibt eben ganz unverblümt das, was sicher viele denken, aber sich eben nicht zu trauen laut zu sagen. Das ist schon irgendwie ganz lehrreich.
Wirklich interessant für mich wurde dieser Thread allerdings erst, seit Michelle mit Ihrer Geschichte hier schreibt und ich finde die Diskussion mit der Beleuchtung des Themas von allen Seiten aus wirklich interessant und Vieles erinnert mich dann halt doch an meine eigene Geschichte. Nicht an die mit meinem jetzigen Ex, sondern an die Zeit davor. Auch ich war verheiratet, auch ich war eine zeitlang fremdverliebt in den Mann meiner damaligen Freundin. DieSeherin schrieb gestern was von Blitzschlag - genauso ging es mir auch. Ich hab mich weder an ihn herangemacht, noch fand ich ihn vorher irgendwie toll, es war einfach blitzschlagmäßig -auf beiden Seiten- plötzlich da. Ziemlich naiv unter dem Deckmantel des ich will ja eigentlich meine Ehe retten ging ich mit dem Thema um, heute -einige Jahre später- sehe ich vieles anders und würde es so auch nie wieder tun. Ich dachte damals, ich bekomme es irgendwie alleine wieder in den Griff, habe es meinem Mann nicht gesagt, weil ich dachte, es macht mehr kaputt als dass es etwas rettet. Ein großer Fehler, denn ich ich habe gar nichts in den Griff bekommen. Dieser Mann schenkte mir eine Aufmerksamkeit, die ich nicht kannte und das hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen. Es war eine emotionale Affäre - es lief nicht viel körperlich, irgendwie war es der letzte Anspruch an meine Moral es nicht zu tun. Im nachhinein habe ich festgestellt, dass es das am Ende aber auch nicht schlimmer gemacht hätte. Es kam wie es kommen musste: nach einem 3/4 Jahr flog alles auf, das Drama nahm seinen lauf. Dass wir nie miteinander S.. hatten, hat uns am Ende dann eh keiner geglaubt.
Es folgte eine Kontaktsperre von 2 1/2 Jahren, jeder wollte seine Ehe retten, meine hat es über die Jahre nicht geschafft, wir haben uns irgendwann dann doch getrennt. Am Ende war seine Verletzung zu tief und ich emotional zu weit weg, wir haben einfach nicht mehr zueinander gefunden. Mein Ex-AM ist noch mit seiner Frau zusammen. Sie hält sich damit über Wasser, dass sie ihm verziehen hat und mich abgrundtief hasst. Es sind auch bei uns Kinder im Spiel, meines weiß nichts davon, auf der anderen Seite weiß ich, dass seine EF es zumindest dem großen Kind erzählt hat. Sie hat ihm tatsächlich gesagt, dass der Papa böse war und wenn ich dieses Kind sehe und mit welch hasserfüllten Blicken es mich abstraft, dann finde ich das heute noch gruselig und ich verstehe nicht, wie man sein Kind da mit reinziehen kann und vor allem werde ich den Eindruck nicht los, es geht da nur darum, eine eigene Allianz gegen den bösen Papa innerhalb der eigenen Familie zu schaffen. Und das ist etwas, da sehe ich mich nicht verantwortlich.
Wie gesagt, die Kontaktsperre hielt 2 1/2 Jahre, danach ging es wieder los mit viel Schreiben und Treffen, aber diese höchstens 1-2 Jahr. S.. gabs erst nachdem mein Mann und ich getrennt waren. Und auch nur einmal. Ich kam dann irgendwann später mit meinem Ex zusammen, ab da war dann gar nichts mehr. Das war für mich vollkommen tabu und es gibt auch nichts mehr was mich anzieht. Das hat sich über die Jahre einfach verloren. Heute sehe ich ihn eher als guten Freund, den ich halt nicht offiziell treffen darf, weil es das ganze Dorf ja mitbekommen hat und es gleich wieder Gerede geben würde. Zudem erlaubt es seine Frau nicht. Ich rede noch gerne mit ihm, aber wie gesagt, für mich rein freundschaftlich, aber das geht halt nur heimlich. Er sendet viele Signale, dass er noch immer gern mehr wollte, aber das finde ich eher schlimm anstatt schmeichelnd, denn warum ist er dann immer noch in einer Ehe, die anscheinend nicht glücklich macht. Immerhin ist es jetzt fast 10 Jahre her, als alles anfing!
Zum Thema entschuldigen: ich wollte mich damals -sie war ja meine Freundin- entschuldigen. Ich wollte sie nicht überfallen und habe sie nicht direkt angerufen. Ich habe ihr eine lange Email geschrieben, mit dem Angebot, dass wir gerne auch sprechen könnten, wenn sie das möchte. Sie hat darauf nie geantwortet, was ich auch ok finde. Es ist ihre freie Entscheidung, ob sie nochmal mit mir sprechen möchte oder nicht. Aber ich habe es ihr zumindest angeboten und ich meinte das mit meiner Entschuldigung auch ehrlich.
So, ich hab Euch jetzt meine Geschichte erzählt (zumindest die Kurzform, alles andere würde den Rahmen ja sprengen) , dass ihr wisst, was so mein Hintergrund ist, ich denke das passt hier auch irgendwie ganz gut rein und würde ab jetzt gerne mitdiskutieren, weil ich diese Ansätze, die von Euch kommen, wirklich spannend und hilfreich finde.