Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

Zitat von playmobil:

Ich bin sehr verletzt

Das dürftest Du mit Deiner Freundin und Deiner Frau gemeinsam haben.

Ich will dir das Gefühl auch nicht absprechen, allerdings hält sich mein Mitgefühl dann doch in Grenzen aufgrund Deiner absoluten Weigerung mal ein bissl zu reflektieren.

Je länger ich hier mitlese, um so mehr Schulterzucken bei mir. Ich habe keine Ahnung, welche Teile der Geschichte denn nun wirklich der Wahrheit entsprechen, aber letztlich ist das vielleicht auch nicht besonders wichtig, denn so oder so, wird es kein gutes Ende nehmen.

Es gibt im Forum immer mal wieder so Threads, bei denen irgendwann klar ist, ach herrje da möchte jemand mit aller Konsequenz sein Leben an die Wand fahren und bemüht das Füllwort Liebe als Begründung.
Das Ding ist halt, wer sich nicht selbst liebt und Ernst nimmt, kann auch nicht andere lieben und Ernst nehmen.

Ich wünsche Dir, daß Du irgendwann vielleicht doch noch das Ruder herum reißen kannst und mal ein bissl Verantwortung übernimmst, hoffentlich bevor Du auf der Stationären landest, aber bisher war Verschlimmbessern eher Dein Weg.

Zitat von playmobil:

Das konsequente, kühle und distanzierte, macht mich fertig bzw tut mir weh

Das bestreite ich nicht. Allerdings sehe ich mehr die von mir aus verletzte Eitelkeit und keinen Liebeskummer.

Zitat von Trust_him:

verletzte Eitelkeit

THIS!

Zitat von playmobil:

Das konsequente, kühle und distanzierte, macht mich fertig bzw tut mir weh

Nachvollziehbar, weil das ja nun wirklich etwas ist, was Dir selbst weder liegt noch gelingt. An der Stelle spürst Du massiven Kontrollverlust und dieser löst Kränkung aus.

Für Dich dürfte die Konsequenz auch sehr bedrohlich sein, weil damit eine Machtverschiebung verbunden ist und wie eben geschrieben, es sich um etwas handelt, was Du weder verstehst noch selbst kannst.

Er kann nur kopieren und imitieren …

@Trust_him kann ich leider noch nicht. Es muss Zeit vergehen um mich so zu öffnen.

Zitat von MissLilly:

Er kann nur kopieren und imitieren …

Naja vielleicht eher so ein Lausbubencharme gone wrong Geschichte. Auch bei Playmobil wird es irgendwo einen Anteil an authentischen Gefühlen und Gedanken geben, die aber eben bisher wenig bis gar nicht kultiviert wurden.

Wenn Eitelkeit und Gefallsucht aufeinander treffen, ist das immer schwierig. Wenn dann hinzukommt, daß man es gewohnt ist, sich mit einem gewissen Charme durchs Leben und die dazugehörigen Herausforderungen zu lavieren, dann fällt einem das eben irgendwann auf die Füße.
Die fehlenden Reifeerfahrungen lösen ein Gefühl diffuser Leere aus, daher das weiter und höher. Die Affäre hat das kurzzeitig überdecken können, aber natürlich das Grundproblem letztlich nur massiv verstärkt, weil sich diese innere Leere eben nicht im Außen langfristig lösen lässt.

Playmobil begreift sich als Macher, verwechselt das aber mit Sinn stiftend. Sein Selbst findet über Rückmeldung im Außen statt, deshalb ja auch das Zusammentreffen von Schwangerschaft und Affäre, weil ihm dort klassisch der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit weggenommen wurde. Zwei kleine Kinder sind eine massive Hausnummer für Männer, deren Selbst so massiv vom Außen abhängig ist.

Aus seiner Perspektive dürfte die Affäre gerade am Anfang auch sehr stabilisierend auf die Ehe gewirkt haben und das vermeintliche moralische Dilemma, welches er selbst gebaut hat, EF versus AF und Entscheidung, ist ein wunderbarer innerer Lückenfüller.

So lange Playmobil nicht versteht, wie sehr beide Frauen, gerade in ihrer Gleichzeitigkeit, seine Identität nicht verstärken sondern bilden, so lange wird es auch keine echte Weiterentwicklung in der Situation geben.

Denn wer ist Playmobil ohne diese Frauen?

Daher jetzt eben auch die tiefe Kränkung und der Horror, daß die Af wohl mal tatsächlich durchzieht, wovor er eh immer Angst hatte. Es geht nicht darum, daß er vielleicht die AF verliert, sondern es geht darum, daß er einen Teil von sich selbst verliert.

Zitat von E-Claire:

Es geht nicht darum, daß er vielleicht die AF verliert, sondern es geht darum, daß er einen Teil von sich selbst verliert.

Meinst Du nicht, dass es an der Person liegt? Das es mir so schlecht geht, weil ich meine Kollegin verliere?
Gleichzeitig plagt einen das schlechte Gewissen und dazu noch , ist es die Schwierigkeit, wieder in meine alte Rolle zu schlüpfen, aus der ich ausgebrochen bin.

@playmobil Du hörst dich an wie mein Mann. Weist du was ich ihm gesagt habe:
Hör auf mit dem hin und her! Treffe eine Entscheidung und trage die Konsequenz .Eine Affäre ist immer schön… bis die EF das mitbekommt und dann wird es kompliziert.
Ich habe ihm die Entscheidung abgenommen und habe nach 20 Jahren Treue meinem Mann gegenüber den Schlussstrich gezogen.

Zitat von playmobil:

Meinst Du nicht, dass es an der Person liegt? Das es mir so schlecht geht, weil ich meine Kollegin verliere?
Gleichzeitig plagt einen das schlechte Gewissen und dazu noch , ist es die Schwierigkeit, wieder in meine alte Rolle zu schlüpfen, aus der ich ausgebrochen bin

Ich meine exakt das, was ich geschrieben habe, daher nein, ich glaube nicht, daß es Dir um die Person geht.

Ich kann aber verstehen, daß es sich für Dich so anfühlt. Letztlich sind Dir beide Frauen aber egal, weil es nicht um diese geht, sondern um Deine Identität.

Wer bist Du ohne beide?

Wer bist Du, wenn Du nicht gesehen wirst?

Zitat von playmobil:

Meinst Du nicht, dass es an der Person liegt? Das es mir so schlecht geht, weil ich meine Kollegin verliere? Gleichzeitig plagt einen das schlechte Gewissen und dazu noch , ist es die Schwierigkeit, wieder in meine alte Rolle zu schlüpfen, aus der ich ausgebrochen bin.

Einfach ausgedrückt: Du bist ein Nichts, Du für Dich gefühlt. Du brauchst eine Frau, die Dir Bestätigung gibt, ansonsten fällst Du auseinander so wie jetzt. Dein Rang bei Deiner Frau haben Dir die Kinder abgelaufen. So kommt es Dir vor. Deine Kollegin war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Es hätte auch die Nachbarin oder die Supermarktkassiererin sein können, wenn sie Dich umworben hätten. Deine Kollegin ist austauschbar. Du liebst weder die eine, noch die andere. Du liebst nur das Gefühl begehrt zu werden. Liebe ist Dir fremd. Du hast fast die ganze Zeit nur negatives an Deiner Kollegin gefunden und der S. ist ganz brauchbar. Was Dir gefällt ist die Zweisamkeit, sagst Du selbst. Aber nur, weil sie sich dann ganz auf Dich konzentriert und Dir den Bauch pinselt.

Deshalb hältst Du auch so krampfig an den Kindern fest, obwohl sie Dir scheinbar nicht wichtig sind, sonst würdest Du Deine Zeit anders verbringen die letzten 1 1/2 Jahre. Du brauchst sie, weil Du von ihnen gebraucht werden willst. Dieses Gefühl allein brauchst Du. Du studierst jetzt und hast eine Affäre, Hobbys auch noch, zwei Häuser. Du bist überladen mit Freizeitbeschäftigung. So wird es immer sein, weil Du im außen Bewunderung suchst und mit Dir selbst nix anfangen kannst.

Zitat von Betrogen:

Ich habe ihm die Entscheidung abgenommen und habe nach 20 Jahren Treue meinem Mann gegenüber den Schlussstrich gezogen.

Tja, das ist, was sich Playmobil erhofft hatte. Das hätte ihm erlaubt, über den Umweg des, sie will mich nicht mehr, mal wieder die notwendigen Reifeprozesse zu umgehen.

Es ist ja im Grunde auch, was er jetzt macht. Der Verlust der AF ist nicht das Problem, die Stille ist es.

Zitat von playmobil:

Meinst Du nicht, dass es an der Person liegt?

Nein. Ginge es dir wirklich um die Person. Würdest du wirklich sie wollen. Dann hättest du dich schon lange für sie entschieden und Nägel mit Köpfen gemacht.

Zitat von playmobil:

Das es mir so schlecht geht, weil ich meine Kollegin verliere?

Nein. Dir geht es schlecht, weil du dein Spielzeug, deine Ablenkung verlierst und du ohne das Angst hast dich in deinem normalen Leben zu langweilen. Du hast Angst, dich nicht mehr richtig fühlen zu können.

Zitat von playmobil:

Gleichzeitig plagt einen das schlechte Gewissen

Dagegen lässt sich was machen: Rede mit deiner Frau.

Zitat von playmobil:

ist es die Schwierigkeit, wieder in meine alte Rolle zu schlüpfen, aus der ich ausgebrochen

Niemand sollte sein Leben in einer Rolle leben! Du solltest für dich herausfinden, wie dein Leben aussehen soll. Und dann tu', was nötig ist, um deinen Traum umzusetzen. Aber tu' es mit Ehrlichkeit und Offenheit.

Zitat von playmobil:

Für meine Frau, habe ich auch noch Gefühle.

Sicher?

Zitat von playmobil:

macht sie auf mich einen guten Eindruck.

Sie kennt ja auch nicht die ganze Wahrheit.

Zitat von playmobil:

Sie richtet unsere Haushälfte gerade schön ein. Sie geht darin auf.

Und Du schaust seelenruhig dabei zu?

Zitat von playmobil:

Ich bin mir sicher, dass der Zusammenhalt der Familie über alles steht.

Täusch Dich da mal nicht. Ich hätte meine Ex auch nach ihrem Betrug im ersten Moment zurückgenommen. Da stand ich aber auch noch total neben mir und wusste gar nicht was da überhaupt mit uns passiert ist. Ich hab relativ schnell kapiert, dass das nicht mehr zu reparieren ist. Natürlich ist jede Geschichte eine andere.
Zusammenhalt sehe ich da aber keinen!

Zitat von playmobil:

Wenn ich merken würde, dass das alles nichts mehr bringt, kann ich mich immer noch trennen.

Dir geht es ganz allein um Dich selbst. Am meisten tun mir einfach die Kinder leid, die EF natürlich auch. Und ja, ich hätte nie gedacht dass ich das nach dem Betrug den ich erlebt habe mal sagen würde, selbst die AF tut mir leid. Natürlich hat sie eine Mitschuld daran, aber der Hauptverursacher bist nun mal Du.

Zitat von playmobil:

Ich werde definitiv jetzt nicht alte Wunden aufmachen und sie total zerstören.

Nein? Und was meinst Du was passiert wenn sie die Wahrheit erfährt? Wenn sie mitbekommt wie lange Du schon nicht mehr ganz bei ihr bist?

Zitat von playmobil:

Ich befürchte aber, dass es mir nach einer Trennung von meiner Familie, noch schlechter gehen würde.

Armes Tuck Tuck Wie wäre es denn mal wenn Du nicht nur um Dich selbst kreist sondern Dir mal Gedanken darüber machst was Du anderen mit Deinem Betrug antust?

Zitat von playmobil:

Das schwierige ist gerade die Kontaktsperre zu meiner Kollegin. Die, macht mich fertig. Die ich bisher nur 1 Tag ausgehalten habe.

Keiner hat behauptet dass eine Kontaktsperre einfach ist, aber wenn Du wirklich etwas ändern willst (was ich dann doch stark bezweifel), dann ist es immerhin schon mal ein klitzekleiner Schritt in die richtige Richtung.

Zitat von playmobil:

dass sie einfach im Gegensatz zu meiner Frau noch sehr Kind ist, habe ich extreme Bedenken. Ich bin selber noch Kind. Ja, ich weiß.
Aber ich habe eine starke Frau an meiner Seite, die ich auch benötige.
Wenn ich das nicht mehr habe, kann es sein, dass das Neue nicht lange hält.

Das was „Du“ als sehr kindlich bezeichnest …kann so daher kommen , muss aber nicht. Das Konstrukt der Affäre bringt diese Dynamik mit ins Spiel.
Ich würde sagen, dass deine AF sich unbewusst eventuell in einer sehr weiblichen Dynamik befindet …das ist natürlich nichts für dich , denn dann müsstest Du eher der tragende sein …kurzweilig gefällt dir dass, weil es Dich in der deiner Männlichkeit bestärkt … aber du Rutsch immer wieder daraus und suchst den mütterlichen Teil wieder ….und diesen Teil findest Du bei deiner Frau …

@playmobil

Hat deine Mutter in der Kindheit viel mit dir gekuschelt ?