Liebes Forum,
Ich bin in der Not und wünsche mir wertvolle Tips und Anregungen. Der Eingangspost wird länger. ich muss natürlich erstmal erzählen, was los war und ist.
Mein Partner und ich waren jetzt reichlich 8 Jahre zusammen. Wir hatten uns damals in einer online Partnerbörse kennen und lieben gelernt. Wir waren uns sehr ähnlich. Es war sehr schnell dieses wahnsinnig tiefe Verliebtsein da, dieses tiefe Vertrauen in diesen Menschen. Unsere Liebe begann sehr unbeschwert. wir hatten sehr viele Gemeinsamkeiten, haben intensiv gelebt und vieles erlebt, es war alles unbekümmert und unbeschwert. Es war dieses tiefe Urvertrauen da und ich hatte sehr schnell das Gefühl, angekommen zu sein und mit diesem Menschen mein Leben zu leben. Da waren von meiner Seite nie Zweifel. Nach den ersten Monaten und dem ersten Verliebtsein lernte ich natürlich auch andere Seiten kennen, mit denen ich jedoch lernte, umzugehen. Er war - anders als in meiner vorherigen Langzeitbeziehung - ein sehr freiheitsliebender Mensch. Seine vorherige Beziehung war eine langjährige Fernbeziehung. Er hatte sich in dieser Zeit einen großen Freundeskreis aufgebaut und konnte aufgrund der Fernbeziehung diesen auch intensiv pflegen. Das war ihm auch weiterhin sehr wichtig. Das war für mich zwar erstmal ungewohnt aber ich habe ihm jederzeit vertraut und ihm diesen Freiraum gewährt. Das Zusammenleben im Alltag - ich bin recht schnell zu ihm gezogen, hatte aber immer noch meine Einliegerwohnung bei meiner Mama als Backup - gestaltete sich auch etwas holprig, aber das wunderte mich nach jahrelangem Alleineleben in der Fernbeziehung nicht.
Nach ein paar Monaten traten erste Probleme mit meinen Schwiegereltern ans Licht. Die waren zwar nach außen hin super nett, jedoch stimmten da einige Dinge für mich nicht. Der Vater hat zu Wendezeiten ein Autohaus aufgebaut und ist damit zu Wohlstand gelangt. Die Eltern meines Freundes waren sehr jung, der Vater verließ Mutter und Sohn, als das Kind im gleichen Alter war, wie unseres jetzt, wohl auch, weil er mit der Familiensituation nicht klar kam. In der Zeit danach baute er das Autohaus auf, hatte eine neue Frau und Kind, keinen Kontakt zu seinem ersten Sohn, meinem Freund. Der lebte erst mit seiner Mutter allein, dann später mit Ziehvater (Choleriker, Alk., aber wohl liebevoller Vater). Als mein Freund etwa 17/18 war, bekam er wieder Kontakt mit seinem Vater. ein paar Jahre später kamen seine Eltern wieder zusammen und sind es noch heute. Sie leben in Wohlstand, Außenwirkung, materielle Dinge, Prestige werden dort als Ideale hochgehalten. Ich bemerkte oft in den letzten Jahren, dass mein Freund bei seinen Eltern ein anderer Mensch war, ich hatte das Gefühl, er kämpft dort immer noch um Liebe und Anerkennung, möchte seinen Eltern gefallen, kämpft um Liebe, lässt sich lenken. Jahrelang stand da ganz viel Druck im Raum. Er hat Lehramt studiert und ist leidenschaftlicher Lehrer. Seine Eltern wünschten sich, dass er die Nachfolge im Autohaus antritt. Er konnte dem Druck kaum standhalten und ich sah einen Menschen in der Not, der Angst hatte, er selbst zu sein. Ich unterstützte ihn, dem nachzugehen, was sein Herz sagt. Er hat es jedoch nie klar geschafft, seinen Eltern zu kommunizieren, was er selbst möchte. Er hat sie hingehalten, gewartet, dass die Zeit für ihn arbeitet, hat versucht dem Druck auszuweichen. Und er Druck wurde größer. Meine Schwiegereltern spürten, dass ich ihn ermutigte, seiner Leidenschaft nachzugehen und schließlich entlud sich der Konflikt in die Richtung, dass die Schuld auf mir abgeladen wurde und das Verhältnis zu den Schwiegereltern kippte. Man gab mir zu verstehen, dass ich nicht richtig zur Familie gehöre, dass meine Ansichten nicht respektiert werden, dass ich unbequem bin, dass ich mich nicht in Familienangelegenheiten einmischen solle. Mein Freund geriet zwischen die Fronten, es begann unsere Beziehung massiv zu belasten. Ich wusste keinen Ausweg, wollte eigentlich die Probleme mit seinen Eltern klären aber er wollte nicht, verbot es mir gar. Aus Angst, dass noch mehr kaputt geht und mit der Aussage, dass seine Mutter sich nie entschuldigen würde oder einsichtig wäre und im Streit wies er mir auch sehr viel Schuld zu, konnte sich nie wirklich zu mir positionieren vor seinen Eltern.
Zeit ging ins Land, wir waren dennoch sehr glücklich, meisterten viele Herausforderungen Hand in Hand. Ich unterstützte ihn beim Referendariat, beim Staatsexamen, sah wie glücklich er als junger Lehrer seinen Weg ging - sehr erfolgreich. Ich schloss mein Studium ab, bewarb mich eine ganze Weile in meiner Branche, bekam auch nach 1 Jahr einen befristeten Job. Der lief super aber ich merkte, dass mein Studium und die Branche für mich aus vielen Gründen keine Zukunft hat. Gemeinsam träumten wir von einer kleinen Familie mit 2 Kindern und ich wurde schwanger, perfekt getimt gegen Ende meines befristeten Arbeitsvertrages. Die Schwangerschaft war schwierig - ich musste wegen vorzeitiger Wehen 1 Monat ins Krankenhaus und danach zu Hause viel liegen. Wir hielten zusammen und unterstützten uns gegenseitig. Vom Bett aus suchte ich für uns eine schöne neue Wohnung - 35km entfernt von der, in der wir bisher lebten (seine Junggesellenbude auf dem Grundstück seiner Eltern im Autohaus). Wir wollten in Zukunft mein kleines Familienhaus ausserhalb der Großstadt von meiner Mama übernehmen und sanieren. ein kleiner Traum im Grünen. Ich freute mich auf meinen eigenen Garten, er träumte von seiner Schrauberwerktstatt in der Scheune und einer kleinen Miniatureisenbahn im Garten. Unsere Wohnung wählten wir daher nur 3km von diesem Häuschen entfernt, um von dort aus alles angehen zu können. Wir waren glücklich. Trotzdem fiel mir schon ab der Geburt unseres Sohnes auf, dass er große Schwierigkeiten hat, sich in die Vaterrolle und Familiensituation einzufinden. Er konnte mich wenig unterstützen, fand irgendwie nicht richtig Zugang.
Wir waren umgezogen. Die Monate meiner Elternzeit gingen ins Land. Viele Dinge hatten sich verändert und nicht zum Positiven. Ich hatte das Gefühl, er kam nicht gerne nach Hause. Er war sehr lange arbeiten, ganz oft nochmal in Dresden in seiner Junggesellenbude Mopeds schrauben, oft mit Freunden unterwegs. Ich schimpfte am Anfang oft und viel, fühlte mich alleingelassen. Wir stritten wegen der üblichen Dinge, die junge Eltern oft ereilen: Der eine ist zuhause alleine, der andere sieht seine Arbeit außerhalb als anstrengender an und denkt, der in Elternzeit zu Hause sitzende könne ja nicht noch Unterstützung im Haushalt erwarten. Jeder sah nur seinen Zuständigkeitsbereich. Frust begann sich breit zu machen. Ich hört irgendwann auf, ständig zu meckern, weil das zu nix führte. Das Zerwürfnis mit meinen Schwiegereltern wurde schlimmer. Sie gaben mir das Gefühl, ich würde mit dem Kind alles falsch machen. Unsere Einstellungen und Ansichten sind/waren da absolut kontra - ich erziehe sehr bindungs- und bedürfnisorientiert, meine Schwiegereltern sehr streng und hart, wenig liebevoll. die gute alte Schule mit der Angst vorm verwöhnten Kind. Ich wurde kritisiert, bekam sehr verletzende Spitzen. Das führt dann dazu, dass ich nicht mehr gerne hinging. Nur noch 5-6 Mal im Jahr zu besonderen Anlässen, mein Kind versuchte ich zu beschützen vor diesen Menschen, es ging mir tagelang vorher nicht gut wenn ein Besuch wieder anstand. Meinen Freund belastete das natürlich massiv. Er litt darunter, es war ja seine Familie, und er saß zwischen den Stühlen. Dieser Konflikt schwebte zwischen uns.
Nach meiner Elternzeit veränderte ich mich beruflich. Eigentlich wollte ich auf Lehramt umschulen, die Möglichkeit war da jedoch noch nicht gegeben. Da mir die Arbeit mit Kindern gut tat und mich erfüllte, begann ich als Tagesmutter zu arbeiten. In unserer Wohnung tagsüber, das ging nicht anders. So wirklich zufrieden war mein Freund damit nicht. Er hat sich ein Stück weit in seiner Lebensqualität eingeschränkt gefühlt, empfand die Arbeit als nicht geeignet für jemanden, der studiert hat (da seh ich aber klar auch den Einfluß der Schwiegereltern). Es gab Streit um Geld, er hat Karriere gemacht und wir haben bis zum Schluß getrennt gewirtschaftet. Ich habe von meinem geringeren Gehalt für unseren Sohn und mich alles alleine finanziert, wirtschaftete ohne Rücklagen, er bezahlte zwar 2/3 der Wohnkosten aber konnte nebenbei noch viel Geld ansparen. Ich konnte mich damit arrangieren, weil wir ja das Hausprojekt angehen wollten und da wäre dann der Löwenanteil der Finanzierung auf ihn entfallen - für mich war das also im Sinne unserer Familie.
Unser Alltag wurde immer distanzierter. Er begann eine Schulleiterlaufbahn anzustreben, arbeitete tageweise bei der Schulaufsichtsbehörde, machte Karriere. Er kam sehr spät immer nach Hause (selten vor 22Uhr), kümmerte sich intensivst um Arbeit, Freundeskreis, hielt noch einige Hobbys aufrecht. Ich war zuhause mit unserem Sohn allein, wuppte alleine das Familienleben, den Haushalt, meinen Job. Die Spannungen wurden größer. Im 2. Lebensjahr unseres Sohnes waren wir noch zusammen im Urlaub, im 2. LJ kam eine Hochzeit von Freunden dazwischen und da er Leiber auf die Hochzeit wollte und ich in den Urlaub, der damals schon fix war, fuhr ich alleine in Urlaub. Das Jahr drauf hatte er gar kein Interesse mehr an Familienurlaub. Er flüchtete sich immer mehr. Familienzeit gab es so gut wie nie, am Wochenende lag er bis Mittag/früher Nachmittag im Bett, weil er von der Woche so fertig war. Wir unternahmen selten was als Familie, nie als Paar. Urlaub machte er 1-2 Mal im Jahr ein paar Tage zum Wandern und Gecoachen mit Kumpels. Es kamen zwischendrin immer wieder Monate, in denen er psychosomatische Symptome hatte und antriebslos auf dem Sofa lag und von einem Arzt zum Nächsten rannte, auf der Suche nach organischen Ursachen. Er lag auch spät abends immer sehr lange im Wohnzimmer vor dem Fernseher, kam immer erst ins Bett, wenn ich schon seit 2-3 Stunden schlief. Er hatte keine Bindung zu seinem Kind, der Kleine ist absolut auf mich fixiert und ich habe traurigerweise in letzter Zeit auch gar nicht mehr aktiv versucht, meinen Freund als Vater in das Familienleben einzubeziehen und ins Bott zu holen. Bewusst geworden ist mir das auch jetzt erst, ich war halt enttäuscht und bemüht hat er sich um sein Kind auch meist sehr selten und nur, im Beisein anderer Leute. Er hat also in dieser Familie auch kaum noch einen Platz gehabt und das muss ihn massiv verletzt haben. Ich habe halt irgendwann alles an mich gerissen.
Unsere Paarbeziehung hatte auch kaum noch Raum. Gemeinsame Aktivitäten alleine ohne Kind beschränkten sich auf Serien und Filme schauen abends, zusammengenuschelt auf dem Sofa. Ab und zu gingen wir eine Stunde Badminton spielen. S. wurde seltener, zum Schluß über 1 Jahr nicht mehr. er wollte nicht mehr. Küssen nur oberflächlich und kurz. Wir stritten nicht ständig, es war aber alles angespannt. Situationsbedingt haben wir jeweils unserem Ärger Luft gemacht aber traurigerweise kam es nie zu konstruktiven, klären Gesprächen oder Lösungsversuchen. Er entzog sich komplett, schien mir auf der Flucht. Wir haben uns und unsere Bedürfnisse komplett aus den Augen verloren, Probleme schienen unlösbar und standen zwischen uns und vergruben Gefühle der Liebe. Ich habe mich immer mal wieder rückversichert, er beantwortete mein Nachfragen nach Liebe mit Ja, sehen konnte ich das allerdings nicht mehr. Das letzt halbe Jahr wurde wieder etwas besser, wir näherten uns an. Wir sprachen über unser Häuschen und ein zweites Kind, wir wollten uns wieder zusammenraufen und gemeinsam vorwärts gehen, von seiner Seite wurden da auch keine Zweifel geäußert. Und ich dachte, dass uns diese Projekte wieder näher bringen.
Vor einem Monat jedoch kam es zu einer Schlüsselsituation: Ich wollte mich ihm - nach einem tollen gemeinsamen Samstag - körperlich nähern und er wies mich zurück. Ich war am Boden zerstört und suchte das Gespräch. Und in diesem Moment gestand er mir, tief getroffen, dass er sich schon sehr lange, über Jahre, emotional in dieser Beziehung distanziert hatte. Dass die Liebe weg war. Dass er sich leer und ausgebrannt fühlt, dass er nichts mehr geben kann. Dass er sich immer gewünscht hätte, dass es wieder besser wird. Dass er mir jahrelang etwas vorgespielt und für unser Kind versucht hat aufrecht zu erhalten. Ich war am Boden zerstört. Ich für meinen Teil habe ihn immer geliebt, habe immer gedacht, es sieht in ihm aus wie in mir: wir lieben uns, haben gemeinsame Träume und kommen aber aus unserer festgefahrenen Situation nicht raus. Er war mit dieser Situation auch sehr überfordert und erleichtert und schockiert zugleich, dass er sich jetzt offenbart hatte. Wir sprachen dann über unsere Möglichkeiten, ich wollte die Beziehung nicht kampflos hinwerfen, ich wollte uns Hilfe holen, jemand der uns hilft, unsere Probleme, die nun endlich auf dem Tisch liegen, anzugehen. Er räumte sich Bedenkzeit ein, blieb bei uns. Er kam 2 Wochen lang eher nach Hause, war aufmerksam, beteiligte sich am Familienleben. Wir schienen auf dem richtigen Weg. Enge Freunde klinkten sich ein. Wir näherten uns an. Ich bemühte mich in der Zeit, wieder die Partnerin zu sein, die ich mal war. Ich kümmert mich um uns und seine Bedürfnisse. Und an dem Punkt, an dem wir uns wieder nahe kamen, machte der dann einen Cut. Er sagte, er wär kein Typ für Therapien, er sieht auch keinen Sinn dahinter, er fühlt nix mehr, er kann mir nicht mehr das geben, was ich verdiene und brauche und zog aus in seine alte Wohnung.
Ich ließ ihm erstmal Raum. Ich dachte, er bräuchte vielleicht Zeit um runterzukommen und seine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Eine Woche später meldete er sich an und wollte noch ein paar Sachen holen. Er nahm alle Klamotten, Schuhe, Kosmetiksachen, persönliche Dinge mit. Ich suchte das Gespräch. Er wirkte sehr abgeklärt, ging in Abwehrhaltung. Ich versuchte an ihn heranzukommen, bat ihn sich jetzt Zeit zu nehmen, sich Gedanken zu machen. Uns nicht abzuhaken und wegzuwerfen. Ich zählte ihm auf, welche Probleme ich nun sehe und brachte ihm Vorschläge, wie wir sie angehen könnten. Auch dass ich der Meinung bin, dass unsere Gefühle aufgrund des jahrelangen Nebeneinanderherlebens und der aufgetauten Konflikte verschüttet sind. Dass wir doch wenigstens nach der räumlichen Trennung schauen könnten, was passiert, wenn wir die größten Probleme lösen, wir uns vielleicht wieder annähern in ein paar Monaten. Aber er sagte, er hätte viel zu viel Respekt vor mir, um mich nicht auf ein Wartegleis zu stellen. Dass da keine Liebe mehr ist. Dass wir beide unser Leben leben sollten und wieder glücklich werden sollten und nach vorne schauen. Endgültig. Ich ließ ihn ziehen.
Noch eine Woche später - vor 3 Tagen - kam er wieder vorbei, um noch mehr Sachen zu holen. Ich wollte die Situation ehrlich gesagt sachlich und abgeklärt meistern und nicht weinen. Vor allem in Hinblick auf sein distanziertes Verhalten und die Aussagen in der Vorwoche. Aber er kam an und war ganz anders. Traurig, niedergeschlagen, in sich gekehrt, nachdenklich. Er trug einen Gegenstand nach dem anderen hier raus. Irgendwann sprachen wir über das Finanzielle und den Umgang mit unserem Kind. Er will hier weiter seinen Mietanteil zahlen, damit wir nicht unser Zuhause verlieren. Er will sein Kind hier nicht rausreißen sondern ihm nur das eine Zuhause lassen. Er will ihn besuchen und mit ihm mal was unternehmen, wenn dann eine Bindung mal da ist. Als er weiterhin schwer atmend und tief bedrückt seine Sachen hier raus trug, konnte ich auch nicht mehr standhaft bleiben. Ich sprach mit ihm. Ich erklärte ihm, was ich sehe. Dass wir uns in der Beziehung nicht mehr wahrgenommen haben, nicht achtsam mit uns umgegangen sind, nicht über unser innerstes gesprochen haben und wie traurig das ist. Und dass ich nach wie vor der Meinung bin, dass Liebe wieder wachsen kann, wenn wir anfangen, die Chance zu nutzen und unsere Probleme zu bearbeiten. Dass wir uns das wert sein sollten. Er hörte tief betroffen zu, ging in sich, es berührte ihn tief. Er sagte, er fühle es nicht, dass wir die Chance dazu noch haben. Ich habe ihm versichert, dass ihm diese Tür noch lange offensten wird, dass ich uns nicht angegeben habe, dass er nicht zu stolz oder beschämt sein soll, mit mir zu sprechen, wenn da noch irgendetwas sein sollte, was hoffen lässt. Dass er sich Zeit nehmen soll, um in sich hinein zu hören. Er meinte, leichter gesagt als getan. . Nun ist er erstmal im Urlaub mit seinen Kumpels, wandern.
Ich habe solchen Liebeskummer, dass es mir schwer fällt, meinen Alltag mit Kind zu bewältigen. Ich kann uns nicht abhaken. Ich kann ihn noch nicht loslassen. Ich habe mir Hilfe bei einer Psychotherapeutin geholt. Und ich kann ganz schwer tatenlos sein. Ich möchte jetzt eigentlich von mir aus versuchen, Probleme zu lösen. Ich weiß, ich kann ihn zu nichts zwingen und er muß es von selbst wollen. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass wenn ich mich jetzt auch ganz zurückziehe, wir uns noch mehr verlieren. Ich bin schon über meinen Schatten gesprungen und möchte mich am Wochenende mit meiner Schwiegermutter treffen und endlich unseren Konflikt bearbeiten. Das entlastet mich seelisch genauso wie ihn. Und ich möchte ihn in unser Familienleben aktiv einbeziehen. Er soll eine Bindung zu seinem Kind aufbauen. Ich habe das Gefühl, er ist verletzt und hatte auch gar nicht mehr das Gefühl, in dieser Familie Platz zu haben, gebraucht zu werden und geliebt zu werden. Macht es jetzt Sinn, ihm das zu zeigen? Wie seht ihr die Situation?
05.05.2019 16:41 •
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