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Entfremdung/Gutachten

La-Fleur
Zitat von Lebensfreude:
ich kenne deine ganze Geschichte nicht. Wenn Das Kind 2x , als es bei ihm lebte, in Obhut genommen wurde, gab es sicher starke Gründe dafür


Ja, Entziehung und Verdacht auf Pathologisierung.

22.06.2019 00:27 • x 1 #16


Lebensfreude
Zitat von La-Fleur:

Ja, Entziehung und Verdacht auf Pathologisierung.

was ist damit gemeint?

22.06.2019 00:28 • #17


A


Entfremdung/Gutachten

x 3


La-Fleur
Zitat von Lebensfreude:
was ist damit gemeint?



Übermäßige Vorstellung bei vielen Psychologen, unterschiedliche Geschichten, krank reden und überdramatisieren, gerade was Krankheiten und auch die Psyche betrifft. Dazu dichten von Dingen, die nicht sind aber überzeugte Darstellung und Glauben.

22.06.2019 00:38 • #18


M
Krass. Und das Gericht räumt ihm trotzdem noch Umgang mit ihr ein?

22.06.2019 00:40 • #19


La-Fleur
Zitat von Mira_:
Krass. Und das Gericht räumt ihm trotzdem noch Umgang mit ihr ein?


Ja, Umgang erst begleitet, dann seit Juni alle 2 Wochen Tagweise und ab Juli alle 2we von Samstag bist Sonntag und ab August jedes 2 WE von freitag bis sonntag.


Aber darum geht's nicht. Sondern was passiert da? Warum? Und was kann ich tu?

22.06.2019 00:46 • x 1 #20


M
Zitat von La-Fleur:
Aber darum geht's nicht. Sondern was passiert da? Warum? Und was kann ich tu?

Wie gesagt, beobachte ihn und wenn er wieder austickt, suchst du dir im Vorfeld Zeugen, nimmst ihn heimlich auf, lass jemanden am Telefon mithören, geh nicht mehr alleine zu ihm, sodass immer ein Zeuge dabei ist und stärke deine Kurze und bleibe mit dem JA einfach immer im Gespräch.

22.06.2019 00:57 • #21


D
Liebe TE,

ich habe auch einen Kindsvater mit auffälligem, destruktiven Verhalten dem Kind und mir gegenüber. Das hat mich ganz verrückt und paranoid gemacht.
Und ich glaube, aus Deinen Worten auch Ansätze dieses verwirrten, ängstlichen, getriebenen und hilflosen Zustands herauslesen zu können.

Was mir geholfen hat ist, den Blick ganz weg zu nehmen, von dem, was ER macht.

In Deinem Fall ist es ja von außen einfach zu sehen. Er pathologisiert das Kind, um über diese Krücke nachweisen zu können, dass Du eine Schlechte und er ein Guter ist. Er versucht auf diese Weise sein Ego zu stabilisieren. Das hilft ihm, die Dissonanz zwischen dem, was er sich gewünscht hatte, und dem, was jetzt ist, zu überwinden. Mein Ex hat versucht, mich zu pathologisieren, um sein eigenes Fehlverhalten begründen zu können. Das hat mich über Jahre tatsächlich verrückt gemacht. Und ich war erst wieder ich selber und konnte dadurch seine Unterstellungen entkräften, seit ich mich ganz auf mich und unser Kind konzentriert habe.

1. Aufgabe: Lass keinen einzigen Gedanken mehr darüber zu, warum Dein Ex etwas macht und was er als nächstes tun könnte.

2. Aufgabe: Entwerfe Du ein Leben für Dich und Deine Tochter, das ganz unabhängig von ihm funktioniert. Wann wollt ihr essen, wann ist Arbeitszeit, Kitazeit, Spielzeit, Ruhezeit, Schlafenszeit. Wieviel Sport und Entspannung brauchst Du und wann kannst Du sie einbauen. Wieviele Aktivitäten braucht Dein Kind und wann finden die statt. Wie und wann wird der Haushalt erledigt. Mach einen Plan und Versuch Dich so strikt wie möglich daran zu halten. Das wird Dir und dem Kind die Stabilität geben, die ihr braucht, um Kraft, Ruhe und Sicherheit zu schöpfen. Dieser Plan wird mit den Jahren immer feingliedriger, sobald die Grobstruktur steht und gelebt wird. Überfrachte euren Alltag nicht und übetfordere Dich nicht zu Anfang mit zu vielen, was wünschenswert wäre, aber durch eure Situation nur mit zu viel Krafteinsatz zu erreichen wäre. Geregelte Mahlzeiten, Schlafenszeiten, Rituale und Sozialkontakte reichen für den Anfang völlig aus.

3. Aufgabe: Finde Dinge, aus denen Du Kraft schöpfen kannst, während Dein Kind im Umgang mit dem Ex ist.
Du kannst an dem Umgang eh nichts ändern, also denk gar nicht darüber nach und warte nicht ruhelos und ängstlich darauf, dass Dein Kind zurückkommt. Sondern finde eine ganz spezifische Aufgabe, die Dich ablenkt und Dich eine entspannte Mutter sein lässt, wenn Dein Kind (egal ob aufgekratzt, lethargisch oder aggressiv) aus dem Umgang kommt. Bei mir sind es Handarbeiten und Sport.

Die beste Waffe gegen die Versuche Deines Ex, sich selbst zu stabilisieren, indem er Dich destabilisiert, ist ganz stumpf Deinen Schuh durchzuziehen und Dir ein schönes Leben aufzubauen. Aus dieser Stabilität zieht dann auch Deine Tochter ihre Sicherheit bei Dir.
Und von dieser Basis aus kann Dein Ex weiß Gott was behaupten und Du kannst es mit einem achselzuckenden ach, der nu wieder abtun und einfach weiter eueren strukturierten und energiespendenden Tagesablauf abspulen.

Alle Gedanken weg von ihm und seinen Plänen und hinwenden zu Dir, Deinem Kind und Deinen Plänen. Dann wird alles gut.

22.06.2019 06:20 • x 8 #22


M
Wunderbarer Beitrag, Delphin

Zitat von Delphin123:
kann Dein Ex weiß Gott was behaupten und Du kannst es mit einem achselzuckenden ach, der nu wieder abtun und einfach weiter eueren strukturierten und energiespendenden Tagesablauf abspulen.


22.06.2019 08:45 • #23


La-Fleur
Zitat von Delphin123:
Aufgabe: Entwerfe Du ein Leben für Dich und Deine Tochter, das ganz unabhängig von ihm funktioniert. Wann wollt ihr essen, wann ist Arbeitszeit, Kitazeit, Spielzeit, Ruhezeit, Schlafenszeit. Wieviel Sport und Entspannung brauchst Du und wann kannst Du sie einbauen. Wieviele Aktivitäten braucht Dein Kind und wann finden die statt. Wie und wann wird der Haushalt erledigt. Mach einen Plan und Versuch Dich so strikt wie möglich daran zu halten. Das wird Dir und dem Kind die Stabilität geben, die ihr braucht, um Kraft, Ruhe und Sicherheit zu schöpfen. Dieser Plan wird mit den Jahren immer feingliedriger, sobald die Grobstruktur steht und gelebt wird. Überfrachte euren Alltag nicht und übetfordere Dich nicht zu Anfang mit zu vielen, was wünschenswert wäre, aber durch eure Situation nur mit zu viel Krafteinsatz zu erreichen wäre. Geregelte Mahlzeiten, Schlafenszeiten, Rituale und Sozialkontakte reichen für den Anfang völlig aus.


Das läuft alles.

Ich kreise auch nicht jeden Tag mit dem Gedanken um ihn. Aber ich mache mir natürlich Sorgen, sobald er wieder in Aktion tritt. Man kann sagen, ich bin es leid mich ständig wehren zu müssen, gegen seine haltlosen Lügen, sein manipulatives Verhalten, das ist etwas was er auch bei anderen macht und auch bei seiner Tochter.

22.06.2019 08:49 • x 1 #24


La-Fleur
Zitat von VictoriaSiempre:
Naja - das sehe ich anders. Es sollte eigentlich NUR um Deine Tochter gehen. Dein Ex benutzt sie, Eure Tochter, um Dir einen zu verpuhlen. Da solltest Du Dich schon wappnen, um allen Eventualitäten entgegen treten zu können.



Das ist richtig. Es geht aber hier nicht darum, Therapien oder dergleichen für sie zu suchen, da sie da umsorgt ist. Sondern wie kann ich uns schützen.

22.06.2019 08:58 • x 1 #25


La-Fleur
Zitat von Mira_:
Und hat die Kita seine Ausführungen bestätigen können?
Was sagt deine FH dazu?

WIe geht es deinem Kind?
Will sie überhaupt noch zum Papa?
Traut sie sich Dir zu sagen, dass sie da nicht mehr hin will?


Sorry, ich war gestern zu müde. Ich versuch jetzt mal alle Fragen zu beantworten.

Die Kita hat seine Ausführung nicht bestätigt und hat ihn als sehr unangenehm wahr genommen.

Meine FH ist alarmiert und dokumentiert bisweilen auch alles für das JA.

Meiner Tochter geht es den Umständen entsprechend gut. Sie vermisst natürlich ihren Vater, sie möchte auch zu ihm.

22.06.2019 09:07 • x 2 #26


La-Fleur
Zitat von Delphin123:
In Deinem Fall ist es ja von außen einfach zu sehen. Er pathologisiert das Kind, um über diese Krücke nachweisen zu können, dass Du eine Schlechte und er ein Guter ist. Er versucht auf diese Weise sein Ego zu stabilisieren. Das hilft ihm, die Dissonanz zwischen dem, was er sich gewünscht hatte, und dem, was jetzt ist, zu überwinden. Mein Ex hat versucht, mich zu pathologisieren, um sein eigenes Fehlverhalten begründen zu können. Das hat mich über Jahre tatsächlich verrückt gemacht. Und ich war erst wieder ich selber und konnte dadurch seine Unterstellungen entkräften, seit ich mich ganz auf mich und unser Kind konzentriert habe.



Er Pathologisiert nicht nur unsere Tochter sondern uns. Ich wäre Alk., ich wäre Borderliner, ich würde das Kind psychisch und Physisch misshandeln, ich würde vernachlässigen usw. Ich wäre der Grund warum unserer Tochter so ist wie sie ist. Dementsprechend gibt er auch eine abstruse Diagnose an unsere Tochter ab.

22.06.2019 09:17 • x 1 #27


B
Zitat von La-Fleur:
Aber darum geht's nicht. Sondern was passiert da? Warum? Und was kann ich tu?



Doch liebe La-Fleur, darum geht es auch. Seine Vergangenheit und seine Geschichte spielt da mit rein in sein JETZTIGES Handeln und Verhalten. Das ist ein Kreislauf.

Mit der rechtlichen Lage, auch was die Behörden betrifft, kenn ich mich leider nicht aus.

Aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mich heute Nachmittag hinsetzen und alles akribisch aufschreiben. Datum, Ort, Uhrzeit. In deinen eigenen Worten, nur Fakten und sachlich. Keine Bewertungen deinerseits . Ich denke, dass das bei den Behörden so ein Gedächtnisprotokoll sehr gut aufgenommen wird.

P.S. Leider hab ich deinen Faden jetzt erst gefunden. Ich freue mich sehr, wenn ich dir im vorigen Faden helfen konnte!

22.06.2019 09:25 • x 1 #28


M
Zitat von La-Fleur:
Man kann sagen, ich bin es leid mich ständig wehren zu müssen, gegen seine haltlosen Lügen, sein manipulatives Verhalten, das ist etwas was er auch bei anderen macht und auch bei seiner Tochter.

Du wirst dir nie aufhören Gedanken zu machen. Er geht ja massiv gegen Dich und deine Tochter vor. Aber Du kannst lernen es nicht mehr so nah an Dich heran zu lassen und Dir und deiner Tochter einen geschützten Rahmen bauen.
Ich finde Delphins Beitrag sagt dazu eigentlich alles.

Meine Freundin hatte eine ähnliche Situation. Nur war der Vater ihrer Kinder auch ihr gegenüber in der Ehe gewalttätig. Als die Ehe scheiterte, spulte er sein manipulatives Verhalten gegenüber den Kindern ab. Sie hatte noch lange Angst vor ihm (ich weiß dass Angst nicht dein Problem ist ) Er zog sie auch vor Gericht, hat dem JA erzählt sie wäre eine schlechte Mutter und würde die Kinder vernachlässigen. Womit er nicht gerechnet hat, war der Mut der ihm mit einem Mal entgegen sprang.
Sie hat ihm keinen Raum mehr gelassen um seine Spiele bei ihr zu spielen. Sie hat ihn nicht mehr ernst genommen und ihn sogar vor Gericht bloßgestellt und all seine Lügen aufgedeckt. Damit endete zwar ihr Problem mit ihm aber die Kinder waren noch da. Er versuchte sie natürlich auf seine Seite zu bringen, was er bei einem Kind auch fast schaffte. Der Kurze wusste ja nichts von der Gewalt ihr gegenüber. Er machte sie vor den Kindern schlecht, in dem er ihnen sagte, dass sie bei einer schlechten Mutter leben. Dass die Mutter lügt und erzählte lauter Schwachsinn. Dass die Kinder immer mit kaputten Klamotten durch die Gegend liefen und er zwang sie zu beten. So lange die Kinder aber zu ihrem Vater wollten, konnte sie es nur so machen, wie es Delphin beschrieb.

Sie hat ihren Kindern die Papazeit gegeben und sie dann wieder aufgefangen, wenn sie zurück kamen. Es war total schwer für sie aber sie hat einfach ihr eigenes unabhängiges Leben mit den Kindern gelebt und gab Ihnen Sicherheit.
Irgendwann, je älter sie wurden, wollten die Kinder immer weniger zu ihrem Vater.

Er hat so lange Macht über deine Gedanken, so lange Du es zulässt. Ich weiß das klingt plump aber es steckt viel Wahrheit drin.
Aber die Sorgen um die Situation werden nie weggehen, so lange er so stark gegen Dich operiert. Sie können aber leiser werden.

Freunde und Familie können dir gut dabei helfen.

Zitat von La-Fleur:
Die Kita hat seine Ausführung nicht bestätigt und hat ihn als sehr unangenehm wahr genommen.

Zitat von La-Fleur:
Meine FH ist alarmiert und dokumentiert bisweilen auch alles für das JA.


Perfekt! Damit hast du schon die wichtigsten Leute hinter Dir stehen.

22.06.2019 09:25 • x 3 #29


B
Was mir noch einfällt, kannst du niemanden zu diesen Treffen als Zeuge mitnehmen?

Ansonsten haben Mira und Delphine schon sehr gute Ratschläge gegeben.

Von mir bekommst du nur meine Wünsche für gute Nerven und Durchhaltevermögen mit. Denn das Verhalten des Vaters wird bestimmt immer wieder ein Thema sein.

Ach, Mensch, La-Fleur, mein Mutterherz blutet gerade echt und ich kann mir vorstellen durch welche Hölle du gerade gehst.

22.06.2019 09:32 • x 1 #30


A


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