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Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

O
Zitat von Acht:
Mal ein Beispiel: Mein verstorbener Freund war Maler, hat vorher Philosophie, Soziologie und Germanistik studiert, jahrelang allein und zurückgezogen mit seiner Bibliothek und für seine Malerei gelebt und war ein absoluter Einzelgänger. Nach dem ersten Höhenflug der Verliebtheit, sind wir knackig aneinandergeraten, da er jahrelang keinerlei Reizüberflutung ausgesetzt war, die außerhalb seiner Kontrolle lag und ich´ne sehr quirrlige und impulsive Person sein kann. Auch bin ich damals recht zügig, nach einem knappen halben Jahr, in die Wohnung über ihn gezogen, hab bei meiner eigenen Karriere Abstriche, zugunsten seiner Malerei gemacht.

Wäre das schiefgegangen, hätte ich im Nachgang sicher unzählige Redflags entdecken können; - Einzelgänger, keine längere Beziehungserfahrung, vernutlich beziehungsunfähig, bindungsängstlich, überindividuell usw.

Das Gegenteil ist daraus entstanden, nämlich eine sehr liebevolle Partnerschaft auf Augenhöhe und ein Mensch an meiner Seite, der meine Entbehrungen zu seinen Gunsten und zu Gunsten seiner Malerei immer im Blick hatte und mich, wenn die Zeit reif war, unaufgefordert dafür entschädigt hat. Ich habe damals ein Vorbild, einen Freund, einen Partner und ein liebevolles und wertschätzendes Zuhause bekommen und das obwohl ich mich an keinerlei Zeit- und Raumregeln gehalten habe.

Achja, die Wäsche hat er auch noch bei Mutti waschen lassen, ganz schlimm

Unglaublich schön zu lesen, dass es noch Menschen gibt, die mit Schwächen völlig normal und ohne Panikattacken umgehen, im Gegensatz zu Gestörten und deren Opfern, die bauschen es auf bis ins Unendliche und beissen sich darin regelrecht kaputt.

14.08.2020 12:17 • x 2 #946


Zweizelgänger
one in a million

Aber es ist doch schön, dass das klappen kann.
Vielleicht hast du das ja spüren können, aber viele gehen über ihr Bauchgefühl hinweg, egal was es sagt.

14.08.2020 12:19 • x 2 #947


A


Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

x 3


Zweizelgänger
Zitat von Olivier88:
im Gegensatz zu Gestörten und deren Opfern, die bauschen es auf bis ins Unendliche.

Ach ich hab völlig übersehen mit wem ich hier eigentlich diskutiere.
Naja aber die Wortwahl hat mich doch glatt drauf gebracht...

Was meine Anteile angeht, empfehle ich dir nochmal meine Beiträge von vor inzwischen ca 2-3 Seiten zu lesen.
Weißt scho - Adam und Eva....

14.08.2020 12:22 • x 1 #948


Acht
Zitat von Zweizelgänger:
Aber es ist doch schön, dass das klappen kann.
Vielleicht hast du das ja spüren können, aber viele gehen über ihr Bauchgefühl hinweg, egal was es sagt.

Ohne ausreichend Erfahrung mit solchen Menschen, hälst du dich auch beim Bauchgefühl für irre und hinterfragst dich. Ich hatte einen total liebevollen Menschen an meiner Seite, der für mich da, freundlich, charmant und witzig war, einzig ein grummelndes Bauchgefühl ließ mich täglich, die örtlichen Polizeimeldungen durchforsten. Konnte ich mir absolut nicht erklären, da ich so etwas vorher noch nie getan hatte und er eben zuverlässig, hilfsbereit, freundlich, konkret, klug war. Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, was zum Geier mich veranlasst, derartig bizzare Handlungen zu vollziehen und kam mir noch ungerecht ihm gegenüber vor. Es ist echt nicht immer alles so eindeutig und einordbar. Leider!

14.08.2020 12:27 • x 1 #949


Zweizelgänger
Wie ich immer sage: Jeder Mensch hat einen Vogel. Hauptsache die Vögel passen zusammen.

14.08.2020 12:33 • x 1 #950


Zweizelgänger
Zitat von Acht:
Ohne ausreichend Erfahrung mit solchen Menschen, hälst du dich auch beim Bauchgefühl für irre und hinterfragst dich.

Ja, da lag übrigens eben auch mein Problem.
Mein Bauchgefühl hat völlig unterschiedliche Signale gesendet.
Von lass es bis hin zu sie ist es.
Hatte ich noch nie sowas.

Es ist ja auch nicht so, dass alles was ich hier schreibe, auch von mir durchlebt wurde oder ich so empfinde.
Ich versuche hauptsächlich die Situation des TE zu verstehen und bringe dabei eigene Erfahrungen, Gedanken und Überlegungen ein.

Nehmen wir das Beispiel Angst, habe ich Glück gehabt, da ich verhältnismäßig wenig Angst und eigentlich keine Ängste habe.
Ich kenne aber auch jemanden sehr gut, der mit einer Angststörung zu kämpfen hat und das ist wirklich furchtbar.
Somit erschließt sich mir aber auch manches, was ich selbst eigentlich kaum bis gar nicht nachvollziehen kann.

14.08.2020 12:57 • x 2 #951


steveforterio
Zitat von Revell:
Für mich war damals tatsächlich der Bammel davor alleine zu sein wesentlich stärker als die emotionale Belastung in dieser Beziehung.


Nein, bei mir ist es nicht die Angst vor dem Alleinesein. Ich komme sehr gut mit mir alleine zurecht und kann meinen Tag auch gut mit Aufgaben und Hobbies füllen. Das war auch bei jeder Trennung so, dass ich nach dem ersten Schock dann gut mit mir alleine zurecht gekommen bin.

Zitat von Zweizelgänger:
Also, ich verstehe auch diese Angst.
Ich glaube sie besteht aus verschiednen Teilen.
Ein Teil ist die Angst vor den Gefühlen und der Trauer die ausgelöst wird und ein anderer Teil ist, dass man Angst davor hat, dass man in irgendeiner Form wieder rückfällig wird.
Ob das neue Hoffnung ist, der Wunsch sich beim anderen zu melden oder auch, dass wieder das Vermissen so groß wird.


Wenn ich in mich hineinhöre, dann betrifft es keines der von dir angegebenen Teile. Es fällt mir extrem schwer, dieses Gefühl zu beschreiben. Grundsätzlich steigt bei mir die Angst hoch, wenn ich an das Verhalten meiner Ex zum Schluss denke und was sie mir alles angetan hat. Dieser pure Hass, der mir von ihrer Seite aus entgegenschlug. Sie hat sich ja bekannterweise schon öfters von mir getrennt, aber so wie beim letzten Mal war sie noch nie. Sie war da wie ein anderer Mensch mit soviel Hass, Wut und Verachtung mir gegenüber. Oft denke ich auch, dass sie nun so ist, da sie auch Unterstützung durch ihre Freunde erfährt und sich dadurch stark mir gegenüber fühlt.
Dieser Mensch ist es, vor dem ich Angst habe. Ich fühle mich tatsächlich auch total unterlegen und machtlos.
Das liebe, süße Mädchen, dass ich von ihr (hauptsächlich) kannte, scheint an dem Tag unserer Trennung irgendwie gestorben zu sein und meine Erinnerung an sie verblasst allmählich, da mich nur noch die Angst vor der bösen Ex dominiert.

Zitat von Zweizelgänger:
Ich hätte das durchaus auch gelebt, aber ich war wirklich davon überzeugt, dass alles gut wird, da ja die Zeiten zwischen ihren Phasen sehr gut liefen und eigentlich größtenteils meinen Vorstellungen von Beziehung entsprachen.
Dieser Glaube wurde eben auch immer befeuert und bestätigt.
Ob es ihre Aussagen zur Zukunft waren,
Liebesbekundungen, Pläne die sie angeblich machte usw.
Wie soll da ein Mensch glauben, dass das irgendwann im völliger Gefühllosigkeit endet, angeblich nie Liebe da gewesen sein soll und man von heute auf morgen ausgetauscht wird, ohne Gespräch, ohne Auslöser, ohne irgendwas.


Das ist ja das, was einen verwirrt und an der Beziehung festhalten lässt. Größenteils verhalten sich diese Menschen ja normal und schenken Nähe Zuneigung. Bis eines Tages alles wieder kippt und der Partner sich trennt.
Mangels Erfahrung habe ich ihre Trennungen immer als Ausreißer interpretiert, denn größtenteils war sie mir ja zugeneigt. Mir war bewusst, dass ihr Trennungsverhalten gar nicht normal war. In den meisten Fällen kam sie ja relativ schnell zurück, sie sagte mir dann auch, dass es ihr leid tue und sie weiß, dass es bei mir gut geht. Daher dachte ich, dass eventuell Depressionen (dieser ständige Satz von ihr:Ich kann nicht mehr) der Fall sein könnten, die sie zur Flucht animieren, damit sie alleine sein kann.
Ich habe mich aber nie getraut, das alles zu hinterfragen und wenn sie wieder da war, dann war ich sowieso wieder glücklich und versuchte, die Stimmung nicht durch dumme Fragen zu verderben.

Aus heutiger Sicht denke ich, dass ihre Zuneigung nur gespielt war, sie sich nur Gefühle bei mir abholen wollte und nichts von dem Ganzen wahr war. Autsch!
Kaum zu fassen, dass es sowas überhaupt gibt.

Dieser Gedanke kommt auch daher, dass ich (mit der heutigen Distanz) merke, dass sie mir in den letzten Trennungen immer Fallen gestellt hat. Dass sie immer gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat, obwohl die Trennung für sie schon wieder klar war. Siehe die letzte Trennung.

Sie nutzte auch die Zeit, wenn ich Joggen war, um ihre Gedanken aufzuschreiben, wie sehr sie mich hasst und dass sie am Liebsten hätte, dass ich tot wäre. Diese Mitschriften hatte sie mir im Rahmen einer Trennung mal vor die Füße geknallt. Das Traurige daran war, dass ich merkte, dass sie für ihre Gedanken über mich Mitleid von mir haben wollte. Bekam sie aber nicht, ich war ziemlich sauer darüber und das machte sie mir häufig zum Vorwurf. Dass ich ihre Gefühle nicht toleriere.
Das hatte aber nichts damit zu tun, sondern ich war heillos überfordert und kannte mich gar nicht mehr aus.

Oder einmal waren wir noch beim OBI um gemeinsam Sachen für meine neue Wohnung zu kaufen und sie wollte dann unbedingt, dass wir bei ihr zuhause schlafen, sie aber noch Kleidung von mir zuhause holen muss. Sie packte diese dann zusammen, nur um mir dann wieder zu sagen, dass es nun wieder Aus sei.

Vieles war von langer Hand geplant, aber ich verstand damals nie, warum sie dann trotzdem immerwieder zurückkam.

Zitat von Zweizelgänger:
Wie soll denn eine Beziehung bitte starten, wenn wir völlig rational an alles rangehen?


Das würde nicht funktionieren. Ich merkte bei meiner letzten Beziehung am Anfang auch schon, dass meine Ex merkwürdige Verhaltensweisen hatte, ich diese aber nicht so ernst nahm bzw. diese auch als liebenswürdig empfand. Es war ja noch nichts, was mit einem Angriff oder Abwertung gegenüber meiner Person zu tun hatte.

Ich möchte nur nicht, dass ich zukünftig das Verhalten meines Dates / meiner neuen Freundin zerlegen muss, nur damit mir sowas nicht wieder passiert. Finden würde man immer was! Grundsätzlich hat jeder seine Marotten, aber ich darf in Zukunft dann ich nicht mehr so leichtfertig sein und Verhaltensweisen ala' Selbstabwertung der Ex oder Distanzspielchen ignorieren.

Zitat von Zweizelgänger:
Oft ist es einfach auch Selbstbetrug und nicht mehr.


Das sehe ich auch so. Bei mir war es definitiv Selbstbetrug. Ich habe ja gesehen, dass es nicht mehr gut werden kann. Jede gute Aktion von meiner Ex ließ jedoch wieder die Engelchen für mich singen und hoffen. Nur damit ich am nächsten Tag wieder enttäuscht werde. Immer und immer wieder.
Trotzdem habe ich nichts dagegen unternommen...

14.08.2020 14:35 • x 1 #952


R
Zitat von steveforterio:
Nein, bei mir ist es nicht die Angst vor dem Alleinesein


Hey,
Es gibt mir bei deiner verlinkung eher um das Diagnosen suchen um Erklärungen zu finden .

14.08.2020 15:08 • #953


Zweizelgänger
Zitat von steveforterio:
Wenn ich in mich hineinhöre, dann betrifft es keines der von dir angegebenen Teile.

Bist du da so sicher, dass es eben nicht darum geht, dass man verletzbar ist, weil man liebt und der andere mit seiner Kälte einen in eine scheinbar unterlegene Situation bringt.
Ich glaube nämlich, dass ich dann dazu geneigt habe entweder wirklich sauer zu werden, da man den anderen eigentlich gar nichtmehr erreicht oder eben verucht habe, mit Einfühlungsvermögen, seltsamer Geduld und liebevollen Umgang, sie wieder irgendwie zu erreichen.
Ich hatte übrigens keine Angst davor mich nochmal zu melden, da ich viel zu sauer und enttäuscht war.
Ich hatte aber irgendwie Angst vor neuer Hoffnung, denn das wäre mir definitiv zu viel gewesen, nochmal in irgendeiner Form verletzt zu werden.
Aber ich wollte ja, dass sie diesmal kämpft und so ganz klare Stellung bezieht. Hat sie aber nicht - ist auch ne klare Stellung.

Zitat von steveforterio:
Sie war da wie ein anderer Mensch mit soviel Hass, Wut und Verachtung mir gegenüber. Oft denke ich auch, dass sie nun so ist, da sie auch Unterstützung durch ihre Freunde erfährt und sich dadurch stark mir gegenüber fühlt.

Diese Reaktion kenne ich allerdings auch, aber das hat mich immer mehr an so ein komisch stures verhalten eines vierzehn jährigen erinnert.
Ich glaube aber, dass das dann der gesamte falsche Selbstschutz ist, der dann hochfährt.
Die Kälte ist glaube ich sozusagen die Vorstufe.

Zitat von steveforterio:
Dieser Mensch ist es, vor dem ich Angst habe. Ich fühle mich tatsächlich auch total unterlegen und machtlos.

Das meine ich eben, dass das durch diese Nichterreichbarkeit kommt und man selbst aber irgendwie seinen Gefühlen ausgeliefert ist.

Zitat von steveforterio:
Ich habe mich aber nie getraut, das alles zu hinterfragen und wenn sie wieder da war, dann war ich sowieso wieder glücklich und versuchte, die Stimmung nicht durch dumme Fragen zu verderben.

Das ist eben dieser Fehler.
Ich denke, dass da aber eben das Bedürfnisse nach Harmonie und Liebe durchkommt. Kannst es wahrscheinlich auch schon in Richtung Co-Abhängigkeit schieben, da diese Abhängigkeit ja auch durch diese extremen Wechsel ausgelöst werden.

Zitat von steveforterio:
Aus heutiger Sicht denke ich, dass ihre Zuneigung nur gespielt war, sie sich nur Gefühle bei mir abholen wollte und nichts von dem Ganzen wahr war.

Das kann ich nicht beurteilen, aber ich glaube, wie gesagt, dass die Gefühle vielleicht zu diesem Zeitpunkt durchaus auch echt gewesen sein können, dann aber wieder wechselten, da die Nähe zu viel für sie war.

Zitat von steveforterio:
Das Traurige daran war, dass ich merkte, dass sie für ihre Gedanken über mich Mitleid von mir haben wollte.

Weiß ich auch nicht, aber es kann schon Manipulation gewesen sein.
Vielleicht wollte sie auch, dass du ihre Zerrissenheit und inneren Kampf siehst.
Verantwortlich bist du deshalb natürlich nicht dafür, auch wenn sie das vielleicht so wahrgenommen hat.

Zitat von Revell:
Hey,
Es gibt mir bei deiner verlinkung eher um das Diagnosen suchen um Erklärungen zu finden .

Deshalb habe ich ja gesagt, dass ich das verstehe, weil man erstmal eigentlich gar nichts mehr versteht, da alles so seltsam widersprüchlich ist.

14.08.2020 21:20 • x 1 #954


CaveCanem
Zitat von Zweizelgänger:
gesamte falsche Selbstschutz ist,


Falscher Selbstschutz?

Richtiger Selbstschutz.

Sie sagt: da tut mir das weh. Und Du nimmst Deine Finger JETZT aus meiner Seele, sonst beiß ich Dich. Ich weiss mir keine andere Hilfe mehr.

14.08.2020 23:22 • #955


Zweizelgänger
Zitat von CaveCanem:

Falscher Selbstschutz?

Richtiger Selbstschutz.

Sie sagt: da tut mir das weh. Und Du nimmst Deine Finger JETZT aus meiner Seele, sonst beiß ich Dich. Ich weiss mir keine andere Hilfe mehr.


?

Zitat von steveforterio:
Sie war da wie ein anderer Mensch mit soviel Hass, Wut und Verachtung mir gegenüber. Oft denke ich auch, dass sie nun so ist, da sie auch Unterstützung durch ihre Freunde erfährt und sich dadurch stark mir gegenüber fühlt.

Zitat von Zweizelgänger:
Diese Reaktion kenne ich allerdings auch, aber das hat mich immer mehr an so ein komisch stures verhalten eines vierzehn jährigen erinnert.
Ich glaube aber, dass das dann der gesamte falsche Selbstschutz ist, der dann hochfährt.
Die Kälte ist glaube ich sozusagen die Vorstufe.

Ohne Kontext ist das Zitat völlig belanglos und spiegelt nicht die Aussage wieder.

14.08.2020 23:31 • #956


Zweizelgänger
Sorry, macht mich gerade richtig sauer, merke ich...
Es scheint mir auch an anderen Stellen, wie der Politik gerade sehr beliebt zu sein. Gäbe da einen mit gelben Haaren oder andere aus seiner Spielgruppe...

14.08.2020 23:36 • #957


Acht
Zitat von steveforterio:
Sie nutzte auch die Zeit, wenn ich Joggen war, um ihre Gedanken aufzuschreiben, wie sehr sie mich hasst und dass sie am Liebsten hätte, dass ich tot wäre. Diese Mitschriften hatte sie mir im Rahmen einer Trennung mal vor die Füße geknallt.

Steve, dieses Verhalten muss man auch erstmal verdauen. Wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt? Wohin würde so etwas weiterführen? Echt heftig.

Zitat von steveforterio:
Das Traurige daran war, dass ich merkte, dass sie für ihre Gedanken über mich Mitleid von mir haben wollte. Bekam sie aber nicht, ich war ziemlich sauer darüber und das machte sie mir häufig zum Vorwurf. Dass ich ihre Gefühle nicht toleriere.

Es gab und gibt da gar keinen Weg adäquat mit umzugehen, schlicht weil ein derartiges Verhalten einfach zu absurd und die reinste Projektion des anderen ist. Weiter geht es ja dann, das der- oder diejenige sich dann direkt jemanden anderes widmet, weil man auf so etwas eben verständlicherweise nicht noch lieb und freundlich reagiert.

Zitat von steveforterio:
Vieles war von langer Hand geplant, aber ich verstand damals nie, warum sie dann trotzdem immerwieder zurückkam.

Mein simples Gehirn funktioniert auch schlicht so, dass, wenn ich jemanden nicht mag, ich einfach auch keine Zeit mit demjenigen mehr verbringe und nicht, dass ich Zeit mit jemanden verbringe, um ihm heimlich eins reinzuwürgen, weil ich ihn nicht mag und mich verletzt dadurch fühle. Lag außerhalb meiner Vorstellungskraft und tut es auch heute noch.

Ich kenne die von dir beschriebenen Situationen echt gut. Die letzten Auseinandersetzungen bei uns waren ein Besuch bei Bekannten, wo er hinter meinem Rücken die dollsten Dinger blicken lies. Der Mann, rief mich dann an und hat mir das alles erzählt, weil er mich sehr nett fand und das nicht so stehen lassen konnte. Fazit für mich war, ich kann nirgendwo mehr mit ihm hinfahren, weil ich Gefahr laufe, dass er mich heimlich und hinterrücks überall diskreditiert. Als ich die nächste gemeinsame Fahrt dann dankend mit der Begründung ablehnte, dass ich allein fahre, weil ich so etwas echt nicht nochmal brauche, kam, wenn du so gemein mir gegenüber drauf bist, hab ich ohnehin kein Interesse mit dir zu reisen. Da entgleitet einem echt erstmal alles im Gesicht.

Ich hoffe, dass die Zeit und neue Erfahrungen, das Ganze überlagern.

15.08.2020 07:10 • x 1 #958


Zweizelgänger
Das Problem ist eben, dass es um eine verschobene Wahrnehmung geht.

Da kannst du dich auf den Kopf stellen, aber es wird nichts bringen.

Das Problem ist da, dass man dann selbst seine Wahrnehmung nicht zu sehr in Frage stellt.
Das ist die totale Gratwanderung.
Einerseits möchte man reflektiert sein, andererseits schlägt einem eine Wahrnehmung entgegen, die so fernab von der eigenen ist, dass man zunächst denkt, selbst nicht alle Tassen im Schrank zu haben.
Sehr schwierig.
Vor allem, da man teilweise schon durch Streits geschwächt ist und so, durch ständigen Beschuss, eigentlich erstmal Ruhe bräuchte, um die Gedanken zu ordnen.
Ich glaube so gerät man dann auch in diesen Teufelskreis.
Man nimmt vieles hin, um eigentlich zur Ruhe zu kommen, wird aber schon beschossen, bevor das wirklich Wirkung zeigt.
Ich habe fast das Gefühl, dass diese Menschen spüren, dass Ruhe einkehrt und dadurch ihre Macht gefährdet ist, da dann möglicherweise gehandelt werden kann.
Also - den Stresslevel hoch halten.

Zitat von Acht:
Ich hoffe, dass die Zeit und neue Erfahrungen, das Ganze überlagern.

Ja das ist eigentlich die einzige Hoffnung die bleibt.

15.08.2020 08:05 • x 2 #959


K
Revell:
Alles Gute dir. Ich finde es sehr schade, dass du wieder abgemeldet bist. Habe dich sehr gerne gelesen.

15.08.2020 08:08 • x 2 #960


A


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